Erfahrungen mit Anfängersaxophonen

  • Ersteller Saxofreak88
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Du musst es wirklich ausprobieren, das ist einfach so.

Federspannung, was dranlöten, da lässt sich immer was machen.

Auch für ein Bari braucht man nicht unbedingt größere Hände, und auch beim Sopran kann der Tisch für den linken kleinen Finger sehr ungünstig liegen.

Für Bandscheibenprobleme kann ich persönlich den saxholder empfehlen (es gibt noch andere)
Damit kann ich Bari spielen, obwohl ich eigentlich nackenmäßig nichtmal eine Klarinette verkrafte. Bei Problemen im unteren Wirbesäulenbereich sieht es dann nochmal anders aus.
 
bevor ich anfangen würde jetzt nach einem "Sax für kleine Hände zu suchen", würde ich mit dem jetzt vorhandenen Instrument zu einem Instrumentenbauer gehen, möglichst dann auch zu einem der Saxophon (Klarinette) oben auf seiner Liste stehen hat, also keine Blechbläser. Das problem schildern und auch zeigen. Da lässt sich dann eigentlich an jedem Saxophon irgendetwas so ändern, dass man damit in Zukunft problemlos spielen kann.

Ich kenne Musikerkollegen, die durch einen Unfall Finger verloren haben, die Probleme mit Rheuma haben usw. so gut wie für alle ließ sich eine zufriedenstellende Lösung finden und ich kann sagen eigentlich auch unabhängig ob das jetzt ein Sopran, Tenor oder Bariton war.
In einem uns benachbarten MV spielt ein Mann mit 80 Jahren nachwievor sein Baritonsax, er hat es nicht mehr anhängen sondern es steht auf einem Ständer. Die Konstruktion ist jetzt nicht von einem Instrumentenbauer sondern von einem Mechaniker, der einen handeslüblichen Ständer so umgebaut hat, dass eine Spielen ohne Einschränkung möglich ist.

Ich denke erstmal in diese Richtung zu schauen ist besser als sich ein neues Instrument zu kaufen das dann im ersten Moment auch gut liegt, dann aber auf Dauer an anderer Stelle Probleme macht.

Grüße

atrofent
 
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Ich spiele seit einem halben Jahr ein Tenor Saxophon von Weltklang. Ich finds super! Spricht zwar nicht bei allen Tönen einfach an, hat aber sehr viel Charakter. Hatte mal ein teures neues Saxophon ausprobiert und war erstaunt wie gut die Töne anspielbar sind. Finde aber gerade das ganz gut als Übung für den Ansatz, wenn einige Töne schwer anspielbar sind.
 
Vor einigen Jahren habe ich mir als Wiedereinsteiger zunächst mal ein schwarzes Billigsax der Marke Karl Glaser für knapp über 200€ gekauft.
Habe es von einem Instrumentebauer durchsehen und einstellen lassen.
Hat alles gut geklappt und das Horn klang mit einem Otto Link NJ Metallmundstück recht gut.
Die Mechanik läuft gut und es klappert nichts.
Für den Anfang sicher ein gutes Instrument.
Wie lange es aber hält kann ich nicht sagen, da ich mich nach ca. einem Jahr intensiven Spielens ein Selmer Mark VII gekauft habe :)
Nach Möglichkeit immer mehrere Anspielen und testen, bevor man kauft.

Als Anfänger würde ich mir heute aber eher ein "Vibrato" Saxophon aus Polykarbonat kaufen.
Es sind KEINE Spielzeuge obwohl sie so aussehen.
Die Dinger gibt es als Alt und inzwischen auch als Tenor (kurz vor Auslieferung).
Das Alt kostet ca. 500€ und klingt ausgezeichnet (siehe Youtube)
Vor allem für kleine Kinder ist es ideal, das es als Alt nur 850g wiegt.
Somit können schon Erstklässler gut mit so einem Ding klar kommen und zum Saxspielen hingeführt werden.
 
Als Anfänger würde ich mir heute aber eher ein "Vibrato" Saxophon aus Polykarbonat kaufen.
Es sind KEINE Spielzeuge obwohl sie so aussehen.

Kann ich so überhaupt nicht bestätigen.

Ich habe mir aus Neugier eins bestellt und war schwer enttäuscht. Nicht mal so sehr wegen des Sounds ... dem Horn ist leider kein echter Glanz zu entlocken ... vor allem wegen der schlechten Verarbeitung. Überall waren Grate, die noch vom relativ groben Guss herrührten.

Das größte Manko war aber die Intonation. Die ging leider überhaupt nicht klar. Ich habe versucht das Instrument zu justieren, aber es gibt an den entscheidenden Stellen keine Einstellschrauben.

Alles in allem ist es für mich keines Wegs ein vollwertiges Saxophon. Es ist erstaunlich, dass es klanglich in die richtige Richtung geht und das Konzept der Silikon-Polster ist auch gut. Über konzeptionelle Neugier hinaus kann ich es (gerade für Anfänger) überhaupt nicht empfehlen.
 
Ich habe im letzen Jahr beim Händler (Neckargemünd) die Vibratos ( 2 Alt) ausprobiert. Für mich ist es ein Showinstrument z.B. in einer Band wo es auch auf die show ankommt und hier als Solisteninstrument, wer sowas mag.

Keineswegs würde ich es einem Anfänger empfehlen - wenn er ernsthaft Sax lernen möchte. Die Intonation bei beiden von mir angespielten Altos war schauderhaft, das kann ein Anfänger eigentlich nicht schon mit dem Ansatz korrigieren.
Wenn ich mir vorstelle 2 dieser Altos in einem Saxophonsatz muss ich wahrscheinlich meine Ohren korrigieren lassen ;).

Wie oben schon gesagt: am besten aufgehoben als Solisten-Instrument im Zirkus.

Vielleicht ändert sich das auch mit der Zeit noch, wer weiß... aber im Augenblick - ein NEIN.

Grüße

atrofent
 
Hallo Kokisax,

hast Du einem Erstklässler schon mal ein Vibrato in die Hand gedrückt? und dann zugeschaut, wie lange es überlebt? Blech lässt sich ausbeulen, Plastik nicht. Auch meinerseits keine Empfehlung

Grüße,

Kokopelli
 
Und hier noch etwas Senf von mir...

Ich hab Mitte Mai mit Sax angefangen, das vergleichbarste, was ich zuvor gespielt habe, war Blockflöte. :D

Auf diesem Gebiet bin ich ein Glücksritter, ich hab mir zwei Instrumente gebraucht von privat gekauft, und beide sind spielbar.

Als erstes ein Hohner President Tenorsax von 1959. Irgendwelche "Vintage-Zicken" habe ich noch nicht großartig bemerkt, nur in den höheren Tönen (rund um c''') klingt es (bei mir?) etwas zu tief. Da meine Lehrerin selbst Sopran und Alt, aber nicht Tenor spielt, kann ich es sie nicht probieren lassen...
Ansonsten bin ich von Anfang an darauf gut zurecht gekommen, auch die ersten zwei Wochen ohne Unterricht (aber mit einer youtube-Anleitung).

Auch zu Empfehlen: Julius Keilwerth Tenor saxophone ST 90 Series IV.
Pfoten Weg von Jupiter!

Ich hab das Mark II Altsax, gebraucht gekauft, nachdem es viele Jahre rumgelegen ist. Hab nach einigen Wochen Tenorsax auf Anhieb Töne rausgebracht, also sagte ich mir, so weit kanns nicht fehlen... meine Lehrerin sagte dann auch, dass das durchaus in Ordnung ist. Der Instrumentenbaumeister hat mir dann gezeigt, dass es nicht ganz dicht ist, wenn man die Klappen nicht fest zudrückt... mach ich aber sowieso. Und ich könnte mir vorstellen, dass es jetzt, wo es bespielt wird, da wieder auch etwas besser wird...

ich meinte eher damit. Ist man kein anfänger mehr, wenn man z.b. alle töne kann, oder improvisieren oder so wat.

Und wann wäre ein tenorsax angebracht? Wann wäre ein tenor oder alt besser? gibt es bei den beiden eigentlich einen unterschied außer dass, das tenor tiefer ist?

Ich lerne fast von Anfang an beides, auf verschiedenen Modellen, siehe oben. Ich mekre individuelle Unterschiede zwischen den Instrumenten, aber im Wesentlichen mache ich auf beiden dasselbe. Also: zum Anfangen ist es vom Instrument her wohl völlig egal, ob Alt oder Tenor.

Und an die "das geht doch autodidaktisch auch, oder?"-Leute: ja, ich hab auch selbst Töne rausgebracht, aber durch den Unterricht hab ich so viel gelernt, was alleine nicht oder nur schwer geht... jetzt, nach einem knappen halben Jahr mit gutem Fortschritt könnte ich mir vorstellen, den Unterricht wegzulassen, aber meiner Lehrerin fällt immer wieder was Wichtiges ein. Und darüberhinaus kann ich mir vorstellen, dass einem erfahrenen Lehrer (meine Lehrerin ist Musikstudentin) noch einiges mehr auffällt, was ich verbessern könnte...
 
Das Problem bei undichten Klappenist, dass man fester drücken muss um die Klappe zu schießen. Dabei macht man die Polster aber auf Dauer kaputt. Neu bepolstern ist eine teure Angelegenheit.

Ich lerne fast von Anfang an beides, auf verschiedenen Modellen, siehe oben. Ich mekre individuelle Unterschiede zwischen den Instrumenten, aber im Wesentlichen mache ich auf beiden dasselbe.
Tenor und Alt sind zwei völlig verschiedene Baustellen - vom Handling und vor allem auch von der Klangesthetik. Klar kann man beides bedienen, aber ein Altist der nebenbei Tenor spielt wir nicht wirklich nach Tenor klingen und umgekehrt. Das ist zumindest meine Beobachtung. Ich kenne etwa eine Hand voll Leute die quasi alle gängigen Saxophonbauformen spielen. Sie lassen sich trotzdem alle in Tenoristen oder Altisten einteilen. ;)
 
Das Problem bei undichten Klappenist, dass man fester drücken muss um die Klappe zu schießen. Dabei macht man die Polster aber auf Dauer kaputt. Neu bepolstern ist eine teure Angelegenheit.

Wenn sie undicht sind, müsste man sie aber doch sowieso tauschen, oder? Was kann ich dann noch "kaputt machen"? Und ich könnte mir eben vorstellen, dass sie aufgrund der langen "Trockenzeit" undicht geworden sind und jetzt im Spielbetrieb sich wieder "erholen". Mir kommt schon vor, dass das Sax jetzt besser zu spielen geht - wobei das natürlich auch so jetzt schwer zu sagen ist, da ich ja auch inzwischen Fortschritte gemacht habe...

Tenor und Alt sind zwei völlig verschiedene Baustellen - vom Handling und vor allem auch von der Klangesthetik. Klar kann man beides bedienen, aber ein Altist der nebenbei Tenor spielt wir nicht wirklich nach Tenor klingen und umgekehrt.

Dann bin ich wohl noch nicht so weit, dass ich die Unterschiede so merken würde... außer der Tonlage, die natürlich an sich einen etwas anderen Charakter hat.

Ich kenne etwa eine Hand voll Leute die quasi alle gängigen Saxophonbauformen spielen.

Man muss ja nicht gleich übertreiben, meine Lehrerin spielt ja auch "nur" Sopran und Alt.
Aber ein Bari wär schon auch interessant :engel:

Da fällt mir ein: bei wechselt der Saxophonist am Anfang von Sopran auf Tenor (ab ca. 1:13 sieht man ihn mit dem Tenor) - wird wohl ein Tenorist sein, der auch Sopran spielt...
 
Entscheidend ist, ob man ausreichend Zeit hat, um sich mit allen Instrumenten zu beschäftigen. Wenn man eines ein paar Wochen nicht spielt, dann ist eben oft die Intonation zum Teufel. Darum klingt Sopran auch oft so schräg, weil es für die meisten nur ein Nebeninstrument ist.
Bari ist geil. Und darum klinge ich auch lieber wie ein Bari spielender Tenorist als ganz darauf zu verzichten.

Einzelne Polster reparieren lassen kostet nicht die Welt. Es muss ja nicht immer gleich eine Generalüberholung sein.

Gruß rbur - eigentlich Klarinettist (oder Schlagzeuger?)
 
Solange Polster nicht gerissen sind oder schimmeln, kann man den Kleber darunter mit Hitze weich machen und so das Polster wieder in die richtige Position bringen.
 
Solange Polster nicht gerissen sind oder schimmeln, kann man den Kleber darunter mit Hitze weich machen und so das Polster wieder in die richtige Position bringen.
Gescheiterweise überprüft man die Mechanik und schaut, *wieso* die Polster denn nicht mehr schliessen. Solange die Klappen nicht einigermassen spielfrei laufen, kann man mit den Polstern rummachen so lang man will, da wird nie was von Dauer draus.

(ausser es seien Polster wie von meinem Weltklang Solist Tenor - da hätte ich die Klappen festlöten können, und das Polster hätte mal so und dann wieder auf die andere Seite geleckt...)
 
- wird wohl ein Tenorist sein, der auch Sopran spielt...
Bis 1968 auf dem Tenor unterwegs, dann auf dem Sopran - wir sprechen übrigens von Wayne Shorter (= Jazz-Musiker-Legende).
Er hat meines Erachtens den Sopran-Hype für die Nach-Sidney-Bechet-Generation so richtig losgetreten, als Sidemen von Miles Davis auf "In a Silent Way".
Das Sopran wurde dann Ruckzuck von einigen Musikern damaligen europäischen Szene adoptiert und war auf jeder Menge wunderbarer Platten jener Zeit zu hören (Soft Machine, Jan Gabarek).
 
Entscheidend ist, ob man ausreichend Zeit hat, um sich mit allen Instrumenten zu beschäftigen. Wenn man eines ein paar Wochen nicht spielt, dann ist eben oft die Intonation zum Teufel.

Wie gesagt, ich habe (noch) nicht das Gefühl, dass ich so groß was anders machen würde - was nicht mindestens so gut durch die unterschiedlichen Modelle erklärbar wäre. Ganz im Gegenteil, ich war überrascht, dass sie sich so ähnlich spielen...

Einzelne Polster reparieren lassen kostet nicht die Welt. Es muss ja nicht immer gleich eine Generalüberholung sein.

Ich hab eher das Problem, dass die hiesigen Fachleute davon reden, dass sie alte Instrumente gar nicht repaieren wollen, weil es sich einfach nicht lohne, in ein altes Instrument viel hineinzustecken... nämlich so viel, dass sie selbst wirklich zufrieden sein könnten mit dem Ergebnis. Ich glaub ja, die wollen einfach neue Instrumente verkaufen... und haben aber dann Jupiter u.dgl. im Laden stehen. Naja, da verkaufen sie dann auch bald wieder was - oder eben nicht, weil man dann woanders hingeht...

Gruß rbur - eigentlich Klarinettist (oder Schlagzeuger?)

Wie war das mit "genug Zeit für ein Instrument"? ;)
 
Hallo zusammen,

Um nicht einen neuen Thread zu eröffnen Frage ich hier.

Julius Keilwerth ST90 Serie III
Taugen die was?

Vielen Dank im Voraus
 
und keiner antwortet...
Kann nur ein paar Eck-Informationen mitgeben: die Serie III ist nach dem, was ich gelesen habe, die erste in Asien gefertigte Serie.
Ich würde einmal sagen: einen Instrumentenbauer anschauen lassen. Erstens kommt es sowieso auf den aktuellen Zustand an, und zweitens kann der Instrumentenbauer auch sagen, ob das Sax (noch) "was wert" ist.

lg, Wolfgang
 
Danke Wolfgang.
Hab mir nun ein Jupiter JTS 789-787 geholt.

Grüße Thomas
 
Mit einem Jupiter habe ich damals auch angefangen. Das sind keine schlechten Instrumente und haben auch einen guten Klang. Finde ich.
Also hast du keine schlechte Wahl getroffen ;-)
 

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