Vor ungefähr 2 Jahren ging mein bis dahin 18 Jahre treu ergebener und mit darunterstehender Box (entspricht etwa der Ampeg SVT410 HE Bassbox, kein Tweeter) unglaublich gut klingender SWR Redhead so kaputt, dass alle Reperaturen fehlschlugen. Drei mal war er beim Händler, ein mal wurde die Endstufe repariert, einmal ersetzt, dann wieder repariert, niemand konnte den Fehler finden. Nun, es stand ein Benifiz-Konzert an, das mir recht wichtig war (und auch noch recht groß angelegt). Also, was tun? In meiner damaligen Reichweite (2009: Das Jahr ohne Auto) fand ich bei einem örtlichen Händler einen B-Stock MB 4410. Der Sound des Combo aleine hatte es mir gleich angetan, die Schärfe, das war mir von vorneherein klar, konnte ich Ihm mit der Ampeg, die eh wieder `drunter stehen würde, nehmen und mehr in Richtung warmen, tiefmittig-bassigen Sound bewegen.
Schon bei dem SWR Redhead, der nur britzelige Höhen und echt schiebende Tiefbässe zu erzeugen imstande war, hat eben diese uralte Box, die ich mir schon vor 30 Jahren gekauft hatte - und die mir bei noch jedem Gig jemand abkaufen möchte - dafür gesorgt, dass der Sound ausgeglichener, ortbarer, durchsetzungsvoller geriet. Beim MB 4410 tut sie genau dieses: Der Sound des Fullstacks kommt so machtvoll, dass selbst der Basser der Band, die den Proberaum mit uns teilt (Trace-Elljot - Vorstufe, Trace-Elliot - Endstufe, Ampeg PN-410HLF) und derzeit ab und an mal über meine Anlage spielt, ganz kleinlaut wurde, was den absoluten super-sound des Fullstacks angeht. Er will sich jetzt auch noch ne zweite Box kaufen. Ob er allerdings damit d e n Sound hinkriegt, den ich habe...
Langer Rede, kurzer Sinn: Derzeit steht der Fullstack bei einem German Grindcore (oder auch "Neue Deutsche Härte", wie Ihr wollt) - Projekt. Zwei runtergestimmte Klampfen, Peavey Triple-X, Rivera Knuckle-Head 105, Double-Bass-Drums, Shouter, 2/4-Takt, nur, damit Ihr wisst, "gegen" was ich da mit meinem 5-Saiter-Bass, Ibanez K5 (Fieldy), "ankämpfen" muss..... Schnelle Stakkati in tiefen Tönen, vollgas, schnelles ansprechen bei echtem Heavy-Sound, ....... Das kann der MB 4410 erstklassig, und die 450 Watt bei den 2 Ohm sind eine echte Macht!
Ich kann den Amp, egal ob als Head oder Kombo mit 2 oder 4 10''-Speakern nur empfehlen. Der Amp ist durch die 2 Vorstufen (Röhre und SolidState) und der herrlichen Überblend-Funktion so flexibel, dass mit dem Ding alles geht. Ich hab schon Hard-Rock damit gemacht, Funk-Covers, und jetzt eben Grind-Core. Den anderen zwei Bands reicht der Markbass LM II mit 210-Box bzw. der Promethean 5110 vollkommen aus. Ich kann den MB 4410 ohne weiteres auf die selbe Stufe wie meinen Peavey T-Max stellen, den ich mir in der Zwischenzeit auch noch als Backup-Amp billig geschossen habe.
Ich verstehe genausowenig wie der Threadstarter, warum diese Bassamps so wenig Beachtung finden, kommen sie doch von einer kompletten Traditionsfirma, die mit Bassamplifikation lange Erfahrung hat. Alles, vom warmen Zerrsound bis hin zum höhenbetonten Slapsoun, ist möglich, es kann gemischt werden...... Den geb ich nicht wieder her, vor Allem mit meiner Ampeg zusammen!