Tibor
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Review zur Verarbeitung, Gehäuse, Röhren und Anschlüsse des Fame Studio-Reverb
Heute kam das Gerät, sehr gut verpackt (fast schon zuviel!)...Gehäuse, 18mm Multiplex mit schwarzem Tolex bezogen, sehr nett gemacht. An den Ecken sind 8 verchromte Eckenschoner, die Kontstruktion ist stabil, nix wackelt nix klappert... Die Potiknöpfe liegen tiefer im Amp und sind dadurch schwerstens abzuscheren.
Die Potis laufen weich und ohne kratzen die Front ist verchromt und in Denglisch beschriftet (Eingang...MASTER usw. :screwy: )
Der Fußschalter wird frontseitig angeschlossen (mag ich nicht so sehr...ist geschmacksache...(ist ja beim Combo auch so...ist ja das gleiche chassis nur auf den Kopf gedreht und ohne EM84 Anzeigeröhre)... das Chassis selbst ist schwarz pulverbeschichtet, also roadworthy!
Die Bestückung mit Röhren ist wie folgt: (zumindest bei mir 05-023)
Vorstufe: 2x JJ ECC83S (hab ich auch im Orange) sind O.K. etwas wärmer weniger Höhen (aus Erfahrung)
Endstufe: 4x 6P14P (russische Variante der EL84) eines mir gänzlich unbekanten Herstellers (hier werde ich sicher schon bald zu etwas bekannteren Typen wechseln)
Rückseite des Studio-Reverb
1x 8Ohm 1x16Ohm Boxenausgang (reicht für mich hab Boxen zum durchschleifen, für andere vielleicht zu wenig) keine 4Ohm Option (soll ja Leute geben die auf 4Ohm Sound stehen schön wenig Wicklung am OT)Effektweg seriell (nutz ich nicht...wird aber trotzdem mal ausprobiert)
Line Out mit XLR Buchse (sicher nicht frequenzkorrigiert...wird aber auch getestet) Netzstecker mit integrierter Sicherung (sicher ist im inneren eine weitere Sicherung für die End und die Vorstufe versteckt)... Nachteil: sowohl die XLR als auch die Netzsteckerbuchse sind genietet also schwierig im Notfall zuersetzen...(da hätte man ruhig Schrauben nehmen können! :screwy: )
Getestet wird nach einem festen Schema:
- mit Orange PPC212 (Vintage30)
- mit Ampeg SS412SS (G12-70)
- mit Soundcity (Fane50)
- mit Vermona (EVM-12L)
- mit Eigenbau (G15-100)
Linked mit Orange
Linked mit PA-Endstufe
mit Singlecoil (Oakland splitted Dimarzio PAF, splitted Superdistortion)
mit Humbucker (Oakland, Washburn NunoBettencourt)
getestet wird Clean,Crunch,Overdrive,maximale Zerre....
(Bild eingefügt durch Redaktion)
Sound-Test des Fame Studio-Reverb
hatte gestern nur 90Minuten Zeit zum testen...also hier der Vergleich zum Orange Overdrive 120...Cleaner Sound
Es geht clean und laut (clean bis maximal 9-10Uhr) Master voll... der Ton ist eher britisch clean angehaucht weniger dieses brilliante Fender clean...sehr schön für Blueslicks oder Rock&Roll. Einstellungen höher al 9 (10 bei Singlecoils) gehen langsam in eine schönen Crunch über. Das Spielgefühl ist schön federnd. Die Dynamik ist wirklich sehr gut, von Clean zu Crunch nur per Anschlagsstärke, kein Problem. (Crunch kommt extrem THE WHO mäßig) ich hatte kurze Zeit Angst das der Amp die Karlotten meiner Soundcitybox (Fame50 Speaker BJ.1972-1974) abzieht. Extrem knallig und sehr direkt in der Ansprache...Spielfehler werden gnadenlos aufgedeckt . Akkorde werden schön gebunden (kein Verglkeich zu Transistoramps) der Sounmd bleibt immer sehr "natürlich" gänzlich unsteril (Vergleich Laney TF270[oder so ähnlich])Der Hall ist von schön dezent bis ziemlich räumlich einstellbar, ich sag mal bis ungefähr eine große Halle, ein Boss RV5 geht wesentlich weiter...die Voreinstellung ist ziemlich praxisorientiert, macht also den Sound schön breit. Der brilliant schalter kitzelt auch aus dumpfen Humbuckern (Oakland-Dimarzio PAF auf Mahagoni Basis) einen schönen klaren Ton.
Overdrive
RAUH BRITISH... wie ein JCM800 auf Steroide, es beginnt bei einem ziemlich fetten AC/DC Crunch mit extrem Durchsetzungsfähigkeit es knallt richtig schön. Je weiter Gain aufgedreht wird desto stärker wird die Verzerrung bis ca. 2-3 Uhr nimmt sie kontinuierlich zu danach wird sie stärker komprimiert... Die Zerre reicht auf alle Fälle für Heavy Metal Rythm Gitarre. Palm Mutes kommen schön trocken "whoomp Whoomp"Der Sound ist definitiv nicht so sahnig wie bei nem Mesa Mark Amp... eher rauh und trocken wie bei nem LANEY oder Marshall. Solos sind definitiv tragfähig und bröseln nicht weg (richtiges Maß an Mitten vorraus gesetzt) für Melodic Metal Solos mit ihren extrem langen Tönen und viel glatter Verzerrung muß der Spieler aber schon einig wenig nachhelfen (ich hab geboostet und ein leichtes Vibrato genutzt). Der Amp kippt sehr schön in Obertöne um, Artificial Harmonics sind kein Problem (ist wie alles manchmal klappts halt auch nicht...ich tippe eher drauf das es an meiner Technik liegt! )
Die Stärke der Verzerrung reicht nicht unbedingt für NuMetall, wenn als vergleich ein Rectifier oder WarpT herrangezogen wird, vom Darstellungsverhalten reicht es aber für auch extrem harte Musikstile (Hardcore, Doom usw...). Akkorde werden gut aufgelöst ohne zu stark zu verbreien (manchmal so ein Sirren im Sound ich tippe auf Intereferenzen der Saitenschwingungen...wo mir einfällt ich bräuchte mal wieder neue Saiten)
EQ (Equalizer)
Der Bass kommt sehr grade ziemlich fett ohne groß zu mulmen, selbst bei voll aufgedrehtem Bassregler. Der Mittenregler ist ziemlich weit oben eingeregelt, gibt die Fülle des Sounds vor von nem tragfähigen fast Scoop (selbst bei 0-Stellung sind noch genug Mitten vorhanden, wesntlich mehr Mitten als bei Marshall DSL oder Rectifiern...deshalb nicht ganz so fies) bis mittig dreckig "voll in die Fresse". Die Höhen sind im Vergelich zu den Mitten nicht ganz so kratzig sie können extrem hervorgehoben werden was ab ca 1-2 Uhr dann schnell zuviel werden kann. Der Brillianz schalter im Drive Kanal ist für meinen Geschmack ziemlich überflüssig, der Unterschied ist bei hoher Verzerrung zwischn an oder aus ist marginal und könnte auch durch die Drehung des Höhen Potis um eine Einheit mehr erreicht werden...bei niedrigen Gain-Einstellungen ist seine Wirkung wesentlich stärker (trotzdem nicht unbedingt notwendig).Kanallautstärkenanpassung
Da der Clean Kanal sehr niedrig eingestellt werden muß um auch bei relativ Starken Humbuckern nicht zu zerren (bei SingleCoils gehts 1-2 Einheiten höher zu regeln) muss auch der Drive kanal etwas niedriger eingestellt werden. Beide Kanäle werden dann per Master wieder lauter gemacht – kein Problem.Wer kein reines Clean braucht, eher nen Crunch kann den amp etwas lauter betreiben (aber wirklich nur etwas).
Lautstärke
Im direkten A/B Vergleich zu nem Orange Overdrive 120 (wirklich als sehr laut bekannt!) reicht die Lautstärke ohne weiteres aus...Ich bin hohe Lautstärken gewohnt, und dieser Amp reicht selbst für sehr laute Bands (ausser man versucht extrem Scoopsound mit nem EQ im Effektweg so ne 0% Mitten Einstellung und dann noch dropped A). Mein Orange war wie immer auf kurz zwischen 3-4 Uhr des Mastervolume Gain Voll auf F.A.C. auf 2, alle EQs auf 12Uhr Presence auf 2 Uhr. Der Fame war ebenfalls auf ca. Master auf 3 Uhr. Durch den wesentlich präsenteren Sound ist das Lautstärkegefühl gleich hoch. Im Vergleich kam mir mein Orange extrem dumpf vor (ein mir vorher unbekanntes Gefühl) Die Bassdarstellung war wesentlich straffer, der Sound wesentlich rauher (ich fands geil )... Der Orange ist ja als "dunkel" im Sound bekannt, vielleicht sollten mal neuere Röhren rein (sind jetzt ca 14 Monate alt...oft hohe Austeuerung, sehr heißes Bias...mal schauen)...Beide Amps sind selbst bei Vollausteuerung nahezu rauschfrei (leichtes weißes Rauschen...ist aber durchaus normal).
Feedback war kein Problem (wobei beide Gitarren eh relativ selten fiepen...)
Bis jetzt kann ich den Amp ohne weiteres empfehlen, vorallem für Leute die vorher nur Transen spielten. Eine Soundverbesserung und eine Steigerung des Spielgefühls.
Heute folgt nun der Test nach Testaufbau Oben....
Testsetup (28.7.2005)
Washburn Nuno Bettencour t[SwampAsh+Maple-Hals geschraubt FloydRose] (Bill-Lawrence L500 am Steg, Seymore Duncan SH-59 am Hals) und Oakland [Mahagoni+Ahorn-Nuss-Hals durchgehend - feste Bridge (DiMarzio P.A.F am Hals, DiMarzio SuperDistortion am Steg)
beide in SnarlingDogs MoldSPore Wah (TrueBypass) nur als Booster (20dB) genutzt, danach in eine A/B switch (3dpdt Switch Masse und Signal getrennt...keine möglichkeit der Brummschleifen) von dort in
A: Fame Studio Reverb in Soundcity 412 Tall (FANE50 Speaker) oder
B: Orange Overdrive 120 in Orange PPC212 (Vintage30) und Ampeg ES412SS (Celestion G12-70..wie JCM800 der frühen 80'er)
- Eigenschaft
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