Forumstreffen 2005 - Nachlese

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So, wie die Meisten von Euch ja schon mitbekommen haben, fand am Pfingstwochenende 2005 das lang ersehnte, von Werner angestoßene, PA-Musiker-Board-Forumstreffen statt. Hierzu hat uns Witchcraft den idealen Veranstaltungsort besorgt, nämlich das Megaphon in Burscheid bei Köln. Darüber hinaus hat er sich auch noch als hervorragender, erstklassiger, unerreichter Gastgeber qualifiziert! Danke schon mal vorab :great: !

Also. Freitag war Anreisetag, und natürlich sind die, die es am Weitesten haben, auch die Pünktlichsten. Rockopa hat es korrekt gemacht und ist einfach ein bisschen früher losgefahren. Ich hingegen habe ich im Pfingstverkehr einfach hinten angestellt und somit für meine 50km schlanke 2 Stunden gebraucht (selbst Schuld, ich…). Lini und Uwe aus dem Süden waren auch schon da, genau wie Toeti und sein Kollege Achim. Und Werner, der neben seinem kompetenten Nachwuchs auch noch eine unschlagbare Waffe gegen Dummschwätzer im Gepäck hatte: Jan (14), das wandelnde Lexikon der PA-Technik, der Fleisch gewordene MusikProduktiv-Katalog. Ich ziehe den Hut vor Dir, Jan! Der Kollege hat wirklich Ahnung und kann die auch in die Praxis umsetzen :great: .
Der Abend wurde also gesellig begonnen mit lecker Grillgut und Flüssignahrung, aber da können die anderen mehr zu sagen, denn ich konnte leider nicht dabei sein :( .

Samstag ging es dann nach einem ausgiebigen Frühstück und Uwes Sirup-Kaffee (der war so stark, dass er schon dickflüssig war ;) ) mit Schwung und Elan an den Test des Equipments, was wir so mitgebracht haben. Bevor ich hierauf näher eingehe, eine Bemerkung vorab: Ich will hier nicht Äpfel mit Birnen vergleichen! Selbstredend hat ein Nexo- oder Kling&Freitag-System klare Vorteile im Vergleich mit einer Samson-Box. Ein Verleiher braucht nun mal für den dauerhaften Toureinsatz anderes Zeug als die Anfängerband im Probenraum. Aber hier im Forum reden wir ja eher über die letztere Gruppe Anwender.

Zuerst waren also eine Hand voll Monitore dran:
- der aktive db Basic200. http://www.musik-service.de/ProduX/PA/Boxen/dB_Technologies_Basic_300.htm. Während er beim ersten Mal am Freitag nur bedingt überzeugen konnte, machte er im Vergleich einen ordentlichen Eindruck. Man kann von einem 299-Euro-Teil keine Wunder erwarten, aber das Klangbild war voll OK, und als Monitor leistet er laut 8ight treue Dienste. Für die zivilisiert spielende Band wohlgemerkt.
- noch eine Plastikbox, eine ältere PA200P von Thomann. Sieht der SX200/300 von ElectroVoice wohl nicht ohne Absicht verblüffend ähnlich. Für sich alleine geht es klanglich, man darf nur nicht den Fehler machen und sie im direkten Vergleich zum Original anhören. Dann merkt man sehr deutlich, dass hier kräftig am Hochtöner gespart wurde. Also: Als Instrumentalmonitor OK, für den Gesang geht es zur Not.
- Das passende Original, die EV SX300 http://www.musik-service.de/ProduX/PA/Boxen/Electro_Voice_SX300_E.htm. Mann mann mann, wenn ich überlege, dass ich damals für den Vorgänger noch 1750DM ausgeben musste. Prima Box, Preis-Leistungs-Verhältnis OK.
Wo wir gerade dabei sind: Auch bei hohen Schalldrücken habe ich keine störenden Vibrationen feststellen können. Diese Kunststoffteile sind robust und leicht. Die Konstrukteure scheinen doch zu wissen, was sie da tun.
- Dann gab es noch einen 12/2er Monitor von Audio Zenit (LC-Serie). Ist bei uns nicht wirklich angekommen, etwas flach und auch für einen Monitor untenrum zu wenig. Laut Toeti ist die CD-Serie aber deutlich besser.
- HK PR115. Man will nicht glauben, dass da ein 15“er seine Arbeit verrichtet. Ich würde es eher als Arbeitsverweigerung ansehen.
- Des weiteren hat Jürgen dann noch ein paar Schätzchen außer Konkurrenz antreten lassen. Ein paar alte EV- und Dynacords sowie den Testsieger, einen selbstgebauten Monitor mit Beyma Koax-Speaker.

Danach waren kleine PA-Systeme dran:
- Werner hat eine neckische Zusammenstellung mit der Mutter aller Plastikboxen aus dem Hause Ramsa. Die Tops sind einfach gut und es ist schade, dass die nicht mehr neu zu kaufen sind. Und weil die Tops so schön leicht sind hat er sich zwei massive EV W-Bins als Subs geleistet. Basshörner kann man mögen oder nicht, aber das Ergebnis war voll zufrieden stellend.
- Lini hat die Entertainer-Mini-Lösung ins Rennen geworfen: Zwei Wharfedale 8“-Tops und einen selbstgebauten 12“ Langhuber. Sehr Kompakt, Hifi-Sound, erstaunlich.
- Toeti und Achim hatten zwei Doppel 15“ Subs und zwei 12/2er Tops von Ohm (RW) im Gepäck. Nachdem ich mich ja schon letztens belehren lassen musste, dass ein Basslautsprecher nicht zwingend 18“ sein muss, konnte ich entspannt lauschen. Das ist ein grundsolides System im nicht mittleren Preissegment. Lässt sich gut transportieren und sollte der durchschnittlichen Band für die meisten Gigs mehr als reichen.
- DJ Freeride hatte einen selbstgebauten 18“-Sub mit einem Oberton 18XB700 mitgebracht, der gerade am Abend vorher erst fertig geworden ist. Daher fehlten noch ein paar entscheidende Details wie ordentliche Abdichtung des Gehäuses, was wir beim Test feststellen durften. Trotzdem arbeitet dieses Teil sehr effektiv und sauber! Zum Thema Selbstbau kann Euch Freeride dann sicher noch ein paar Anmerkungen machen.
- DAP Audio AX12 http://www.musik-service.de/ProduX/PA/Boxen/DAP_Audio_AX12.htm . 12“/1“ in der Sparversion, konnten leider nicht überzeugen, laut Freeride taugen sie aber gut als Monitoring für den DJ.
- Rockopa hatte seine des Öfteren geposteten Samson-Tops mitgebracht. 12“/1“ für 139 Euros, also absolutes Low-End. Für das Geld klangen sie aber erstaunlich gut! Und von der Lautstärke her taugen die auch als Gesangsbox im Probenraum. Und in Kombination mit einem guten Bass (da hatten wir die Ohm-Doppel-15er genommen) auch tauglich für kleine Club-Gigs (da funktionierten dann auch die DAPs etwas besser).
- Gebrüder Schall hatte als Referenz zwei K&F-Tops im Gepäck, die genau wie meine Apogee Artist in die Gruppe Klappt nur mit Prozessor einzuordnen sind. Da waren wir dann auch geteilter Meinung, ob eine Box nicht auch ohne Zusatzgerät an jedem Amp zu klingen hat. Meiner Meinung nach ist das legitim, mit einem Prozessor nachzuhelfen, wenn man ohne Gefahr fürs Equipment das Optimum herausholen kann. Nachteil ist sicherlich der hohe Preis für solche Systeme. Das gilt auch für die Hausanlage im Megaphon, nach der sich manch anderes Jugendzentrum die Finger lecken würde.

Dann haben wir noch Endstufen getestet. Hier gab es keine wirklichen Überraschungen: teure Endstufen sind besser als billige, t-Amps und LD-Systems tun auch ihre Arbeit (wobei uns der t-Amp besser gefallen hat), Yamaha P-Serie ist gar nicht so bassschwach, und Crown und QSC klingen sauber und gut. Wobei die RMX gemessen an der versprochenen Leistung etwas mehr im Bassbereich hätte leisten können.

Und auch Powermixer bieten für den kleinen Einsatz genügend Reserven und sind zudem handlich und flexibel. Jürgen hat sich ein Rack zusammengestellt mit einem Yamaha EMX5000 http://www.musik-service.de/ProduX/PA/Powermixer/Yamaha_EMX500012.htm einem EQ sowie einem LD-Systems PA-1000 Amp (http://www.musik-service.de/ProduX/PA/Endstufen/LDSystems_PA1000_Power_Amplifier.htm). Das reicht für eine Menge von Anwendungen und lässt flexibles Routing zu.

Fazit: Einen krassen Ausreisser gab es erstaunlicherweise nicht. Man muss keine Unsummen ausgeben, um eine passende Anfängerlösung zu finden. Die billigen Tops haben uns überrascht. Die Frage, wieviele Menschen man mit der Kombination XY beschallen kann, wird nie beantwortet werden können. Und ich muss mir bis zum nächsten Mal dickere Amps zugelegt haben.

Abends gab es dann noch lecker Gegrilltes (Danke, Uwe, lecker gekocht! :great: Auch an 8ight, der uns diese leckeren dänischen HotDogs kredenzt hatte! :great: ) und der Abend durfte wieder ohne mich ausklingen. Scheint aber noch gut gelaufen zu sein, denn es sind alle am Sonntag wohlbehalten zu Hause angekommen.

Schade, dass uns ein paar Boxen im direkten Vergleich gefehlt haben…..aber da schauen wir beim nächsten Mal bei.

Ich kann allen nur empfehlen, sich für das Forumstreffen 2006 Zeit zu nehmen, denn sonst verpasst Ihr was!

In diesem Sinne, viele Grüße

France.
 
Eigenschaft
 
Hallo!

Bei meinen HK PR115X kann ich dir im direkten Vergleich leider nur zustimmen. Kostet nix, taugt aber auch fast nix. :(
Bei dem Vergleich t-Box : SX300 hab ich aber keinen absoluten Favoriten gefunden. Was bei den einen zuviel an Höhen war (SX300), hat den anderen leider gefehlt. Die goldene Mitte wäre da wohl optimal.

PS: Meine Wharfedale hatten einen 10"er im Baß, keinen 8"er
 
ich meine, das ohm top war auch nen 15"er...
Bei dem vergleich evsx300 vs Tbox meine ich auch, dass beide alleine weniger gut klangen. Beide haben pegel gemacht, aber klang war eher bescheiden.
Wenn sie zusammen gespielt haben, haben sie sich perfekt bei den schwächen ergänzt und klangen gut, aber wer will schon anstatt einer vernünftigen box 2 boxen hinstellen um guten klang zu bekommen...
 
Tja......
Es war mir echt eine Freude euch kennengelernt zu haben, durch die Bank sehr nette Menschen mit denen man trotz der kleinen Altersunterschiede schwer was los machen kann.
Mit den Beweihräucherungen zu meiner Person........übertreibt es mal nicht, soviel habe ich doch gar nicht gemacht, das es so nett geworden ist lag doch eher an den Besuchern.

Ich war sehr über die Samson Boxen überrascht, die Teile klingen brauchbar (vor allem in Kombi mit den Subs) und sind für einen Proberaum allemal völlig ok. Wer knapp bei Kasse ist sollte bei den Teilen zuschlagen, die Boxen bieten ein ordentliches Preis- Leistungsverhältniss.

Mein Favorit des Wochenendes ist der Eigenbau Sub von Lini, hätte nie gedacht das sowas möglich ist.....quadratisch, praktisch, gut :great:
Ich werde zu gegebener Zeit mal einen Bauplan anfragen ;)

Apogee kannte ich bisher noch gar nicht, war auch eine Überraschung für mich....relativ kompakt mit einem Mörderdruck.

...sowie den Testsieger, einen selbstgebauten Monitor mit Beyma Koax-Speaker.
Da habe ich mich selbst ein wenig drüber gewundert, aber so im direkten Vergleich war es auch für mich der Testsieger. Na ja, ab und zu muß mir ja auch mal was gelingen.

Soweit erstmal zur Technik, nun zu den Menschen.

Gerne habe ich den Gesprächen von Uwe 1 und Rockopa gelauscht, beide aus den neuen Bundesländern, bei sowas schwingt für mich da immer sehr viel Nostalgie mit. So Anekdoten aus einer Zeit wo man mit Sicherheit nichts in den Allerwertesten gesteckt bekam, sondern sehr viel Initiative an den Tag legen mußte. Improvistionstalent gehörte wohl zur Tagesordung. Das schätze ich sehr und höre gerne bei solchen Geschichten zu.

DJ Freeride und sein Kumpel gehörten zu den jüngeren Besuchern des Treffens. Beide hatten aber die nötige Portion "gute Laune" mit im Gepäck und scheinbar auch viel Vergnügen auf dem Treffen.
Insgeheim muß ich zugeben das ich eher eine Nervensäge erwartet hätte, mußte aber mein Bild komplett revidieren, der DJ ist ein sehr netter und angenehmer Zeitgenosse :)

Der Werner........ kennt sich nicht nur mit der Technik aus, sondern hat hat auch unbestreitbare Qualitäten zum Marktschreier :D Dein Mikrotest war genial und wurde nur noch von der nächtlichen Karaokeshow getoppt. Ich sag' nur "Maschendrahtzaun" :p

Achim, vielen Dank an dich für die Regie beim testen, ist doch klasse gelaufen. Würde mich freuen auch von dir hier im Forum mal was zu lesen.

Lini..... auch ein Mensch aus dem Leben mit der nötigen Portion Humor. Zudem ein guter Boxenbauer mit viel Know How. Ich hoffe doch schwer dich beim nächsten Mal wieder zu sehen (gilt aber für alle).

France Arno..... war nett den Kollegen mal im Real Life kennengelernt zu haben, aber wenn alles klappt haben wir ja demnächst öfter mal das Vergnügen :great:

Brunni: Hatte einen sehr weiten umständlichen Weg nach Burscheid, deshalb war es besonders schön dich hier kennenzulernen. Vielen Dank für deine Mühe mit der Fotogalerie zum Treffen.

Chriss, oder jetzt auch Schalli genannt...(in Insiderkreisen spricht man nun auch von Mr. Lover Lover :D )....wie immer :great:

Toeti: Ich bin gespannt auf deinen ersten Prototypen im Bereich der drahtlosen Signalübertragung vom Amp zur Box. Ich meine allerdings sowas ähnliches schonmal im Deutschen Museum in München gesehen zu haben :D

8ight: Vielen Dank für die leckeren Hotdogs, einer war noch übrig, den hab' ich mir noch Sonntagmittag reingezogen :) Schön das du dir die Zeit genommen hast den weiten Weg nach Burscheid zu fahren, so nette Menschen sind mir immer wieder willkommen.

Und noch einen besondern Gruß an die Begleitung vom Werner, sowas erlebt man nicht alle Tage (HCA verdächtig).
 
Witchcraft schrieb:
Gerne habe ich den Gesprächen von Uwe 1 und Rockopa gelauscht, beide aus den neuen Bundesländern, bei sowas schwingt für mich da immer sehr viel Nostalgie mit.
Ich werde den Begriff des stattlich geprüften Schallplatten-Alleinunterhalters in Gedanken halten. Und ich unterstütze Uwes Meinung, dass eine solche Prüfung heute hierzulande mehr als dringend notwendig ist!
Und Brunni soll das nächste Mal Musik mitbringen. Ich verspreche auch, dass ich diese unglückselige CD, die wir 12 Stunden lang hören durften, nicht mehr mitbringen werde ;)

France.
 
Mahlzeit,
die Ohm Tops waren wirklich 15er aber ich denk sie taugen trotzdem durchaus zum Gesang.

Meine Gewinner des Wochenendes: Der kleine Bass von Lini: Davon mag ich gerne vier haben :) Einen bekomme ich auch aufs Moped.
Der Bass vom Freeride.

Die Samson taugen wirklich. Zwei Stunden proben schaffen die wohl locker. Für Konserve und richtig lange, da wirds bestimmt auch eng, konnte man ja nicht testen.

mfG
 
Dann bau noch sieben :) Aber warte bis ich Geld habe!!!
 
Ich erhöhe auf 11, wer geht mit ? :D
 
Hm,
ich bin raus :D
 
Vielleicht könnt ihr fleißigen PA-Tester euch ja auf einen
HCA Catering
einigen :D
Oli
 
Achso,
ich bin dabei wieder.
 
Kein Problem, mein Holzhändler und die Firma Ciare werden sich freuen! :rolleyes:

Aber mal ganz im Ernst: Ich hab mich am Wochenende schon mal mit jemandem (war glaube ich Witchcraft) darüber unterhalten, ob es Sinn macht, die Teile als Doppel-Zwölfer pro Seite einzusetzen. Zusammen mit einem schönen kleinen Top wäre das sicher eine feine Sache. Gäbe dann eine 5kw-PA im Smart-Format... :cool:
 
Ich hätte auch wirklich Interesse dann :) Wenn du noch mehr bauen magst.
mfG
 
Also den Plan könntet ihr haben, ist wirklich nix besonderes dran.
 
Witchcraft schrieb:
Insgeheim muß ich zugeben das ich eher eine Nervensäge erwartet hätte, mußte aber mein Bild komplett revidieren, der DJ ist ein sehr netter und angenehmer Zeitgenosse :)



Das ist aber sehr lieb von dir dass du so denkst :D

Ähm ja und ich hatte ja keine 12 sondern 10 Zoll tops...
eigentlich habe ich garnicht so schlechte Rückmeldungen über die Tops bekommen ich mein klar haben die mehr Schwächen wie anderen und kommen sicher nicht an die Kling und Freitag ran aber für 150€ kann man da nix falsch machen vorallem das Gehäuse ist gut verarbeitet 9mm Multiplex und Strukturlack!!!

Also ich nehme mir die Tipps von euch zu Herzen und dicht den Bass noch richtig ab dann geht der richtig gut :)

Ich fands sehr schön mit euch frohen Feiertag noch wer einen hat :D
 
Na, da habe ich aber einen fein recherchierten Bericht abgeliefert :rolleyes: :redface:

Die Speakergrößen sind zwar alle daneben, aber der Höreindruck war korrekt.

Und mit dem bösen Oberton waren die DAP-Tops ja auch erträglich ;)
 
Eigentlich bin ich ja total traurig, da dieses unvergessene WE so schnell vorbei war. Dem Grunde nach wurde ja schon fast alles gesagt… und den getätigten Einschätzungen kann ich mich nur noch anschließen. Dennoch ein paar Gedanken zu meinen „Aha“-Effekten:

Vorab jedoch, über den „Sirup“ vom Sonnabend früh habe ich lange nachgedacht… und bin zu dem Ergebnis gekommen, es lag nicht am Kaffee, sondern am Wasser – es war wohl doch etwas zu wenig, vom letzteren, versteht sich :D .

Klarer Favorit des WE ist für mich das Westentaschen-PA-System vom lini. Nicht weil ich auch in Hof wohne, sondern ganz einfach, weil es richtig kompakt und sehr dynamisch zu Werke ging. Die Wharfedale Koaxe sind erstaunlich feinzeichnend, dabei pegelfest und klangen zu keinem Zeitpunkt irgendwie angestrengt. Der 12“ Ciare-Sub drückte, angesichts seiner Größe einfach genial und war hammermäßig pegelfest, keine der anwesenden Endstufen vermochte ihn auszureizen. Das war im übrigen der erste „Aha-Effekt“ vom Freitag.

Das zweite mal „Aha“ gab es beim antesten der Resounds und DAP pro´s. Hier weniger bei den Samson, weil ich dem Urteil vom Rockopa schon vertraute. Aber beide Boxen klangen, gemessen am Preis, jedenfalls nicht so flach, wie es manche hier im Board glauben machen wollen. Fullrange hatten beide schnell ihre Grenze erreicht, man hörte deutlich die Betonung der oberen Mitten und Höhen… andere nennen so was „spitz“. Bass war bauartbedingt eh nicht zu erwarten, wobei hier die Samson dennoch etwas besser wegkamen, weil sie einfach etwas ausgewogener, runder klangen. Später als Tops spielten beide Systeme deutlich frischer auf und konnten durchaus auch pegelmäßig gefallen. Klangliche Probleme waren jedenfalls nicht so gravierend, als dass sie mit einem EQ nicht auf die Reihe zu bekommen wären. Bei der zukünftigen Empfehlung reiner „Einsteigersysteme“ wird man jedenfalls an Samson Resound wohl nicht mehr vorbei kommen. Hier waren auch die Innenansichten von Chassis und Weiche einfach nur überzeugend und die Frage, wie man sowas für etwas über 100 Euros auf die Reihe bekommt wird wohl offen bleiben. Nicht unerwähnt sollte auch die beeindruckend hohe Verarbeitungsqualität der Dap bleiben. Da steht die Frage: „Lohnt Selbstbau?“ berechtigt im Raum :screwy:

Die beiden Prozessorsysteme waren über jeden Zweifel erhaben. K&F überzeugte auch am Sonnabend :D und die Artists waren einfach klasse. Ob eine Box auch ohne digitale Klangverbiegung gefallen muss ist sicher eine philosophische Frage. Ich denke, der Kunde kauft das fertige Produkt, welches klingen und gefallen muss. Ob da die Endstufe Prozessor gesteuert arbeitet oder nicht, ist letztlich wurscht und in dieser Preisliga eh uninteressant.

Freerides Sub mit dem XB700 hat mich absolut überzeugt :great: , auch wenn er an diesem Wochenende sicherlich nur provisorisch fertig gestellt war. Das Ding konnte richtig gut schieben. Den Verbau des Chassis von Hinten würde ich trotzdem noch mal überdenken und wenn die kleinen Undichtigkeiten weg sind, wird er nochmals an Präzision und Druck gewinnen.

Werners Mikrotest war sicherlich eines der Highlights und ein weiterer „Aha“-Effekt. Dass hier das SM mein klarer Testsieger war, hätte ich so nicht erwartet. Und das selbst preiswerteste Mikrophone nur unwesentliche Schwächen aufzeigten, welche mittels EQ sicherlich problemlos korrigierbar sind, war schon überraschend. Leider war für einen Feedbacktest dann keine Zeit mehr.
Zum Monitortest möchte ich nicht viel verlieren, da ich nix mit Livemusik zutun habe. Dass der Audiozenit klang, als wenn eine Matratze drauf gelegen wäre, hat mich dann dennoch etwas verwundert :eek: .
Außer Konkurrenz und sowohl klanglich als auch pegelmäßig ganz oben angesiedelt war dann sicher die Delta Max. Zwar schon etwas in die Jahre gekommen aber dennoch rundrum überzeugend. Ich hätte sie gerne mal auf der grünen Wiese gehört. Hut ab vor 8ight, welcher, zwar zugestöpselt aber trotzdem furchtlos den dB-Schnüffler vors Holz hielt. Das Atmen dürfte schon etwas schwerer gewesen sein ;) .

Im Übrigen kribbelts bei mir im Bauch immer noch. Ich konnte Pe Werner. noch nie so richtig leiden, aber nun wird es wohl für den Rest meines Lebens mit uns beiden gar nix mehr.

Beste Grüße aus Oberfranken

Uwe
 
… und gingen als Freunde.

Als ich Freitag Nachmittag losfuhr, dachte ich noch: „Mein Gott, was machst du da eigentlich?“. Ein Haufen Technik am Start, dabei zwei mörderisch große Basskübel aus der 80er Ära, also viel Schlepperei und Aufwand, um eine Handvoll Internetbekannte zu treffen und dumm Zeuch zu quatschen? Naja, ich hatte ja Hilfe von zwei jungen Burschen, die meine müden Gebeine tatkräftig unterstützten, also einkuppeln und los!

Auf der Autobahn hatten wir ziemliches Glück. Nur die letzten 8km vor Köln Stau, im Gegensatz zur Gegenrichtung, die war nämlich auf der kompletten Strecke Köln bis Oberhausen dicht. (har har). Na egal.
Dann der große Augenblick: Ankunft im bergigen Burscheid mit 19.000 Einwohnern und 83-90 Stadtteilen. Sehr reizvolle Gegend, eigentlich schon mit Urlaubsqualitäten.
Dann der (nur kleine) Schock: der Saal ist im ersten Stock, kein Aufzug. OK, kein Problem.

Was dann kam, kann nur derjenige nachvollziehen, der es selbst erlebt hat. Da sitzen einige Gestalten am Tresen und stellen sich vor als Rockopa, Toeti, Witchcraft, Uwe 1, Lini und Achim, der (noch) kein Forumsmitglied ist. Ein erhebender Augenblick, lebende Legenden zutreffen, die Forumsgeschichte geschrieben haben. Die anderen trafen dann später ein, und jedes Mal gab’s wieder groß Hurra.

Witchcraft: Natürlich muss auch ich dir danken für deine Organisation und Gastfreundschaft.
Dieser Mann braucht keine Marktschreierqualitäten, weil er durch seinen souveränen Überblick besticht. Man sieht ihn, wechselt ein paar Worte und weiß: der kann was! Dasselbe gilt uneingeschränkt auch für…
FranceArno: Ein Berg von Mensch, der Vertrauen einflößt und seine völlig unaufdringliche Kompetenz sprechen lässt.
Brunni: Feiner Kerl mit weiter Anreise, Hut ab. Nach anfänglichen Hemmungen auch ganz groß an der Karaoke-Front.
Toeti: was bist du doch für ein cooler Poser.
Rockopa: du hast mit dem fiesen gelben Kerl, der vor kurzem noch dein Avatar war, nichts gemein.
Uwe 1: Technisch sehr versiert und kann Kaffee anmischen wie kein Zweiter. Danke, dass du meine Luftmatratze um vier Uhr morgens noch herausgerückt hast.
Lini: sehr nett und versiert, wusste zu überraschen mit seinem weich aufgehängten 12er Langhub-Sub.
Gebrüder Schall: Kenner der Materie ohne Hang zum Aufschneiden mit wirklich coolen Sprüchen.
DJ Freeride: auch ich dachte, da kommt so ein Nervbübchen, DJ eben (jaja, ich pflege halt meine Vorurteile), aber wie Witchcraft auch revidiere ich komplett. Ein Riesentyp mit einer ganz feinen Bassbüchse.
8ight: Ein ganz witziger und sympathischer Kerl. Lass uns noch ein wenig an unserem Gesangsduett arbeiten, dann werden wir ganz sicher die nächsten Superstars.
Achim: Sehr nett und hellwach, fachlich topp mit guter Technik.
Jan: Nachwuchs ist in Sicht, der Bengel kann was.

Und was den Chef des Megaphon angeht, so kann ich nur sagen: Jock Ewing is alive! (Für die jüngeren unter uns: Schaut euch mal die älteren Folgen von Dallas an.)

So, ich hoffe, ich habe keinen vergessen. Es war mir auf jeden Fall eine Riesenfreude, mit netten Leuten wie euch ein unvergessliches Wochenende verbringen zu dürfen.
Das wär’s erstmal. Zur Technik schreibe ich später noch was.
 

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