passive oder aktive DI-Box fürs Keyboard?

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Dracomar
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Moin!

Ich habe ein Yamaha S-80 Masterkeyboard/Stagepiano und bräuchte dringend mal eine eigene DI-Box, da ich jetzt schon bei mehreren Auftritten Probleme mit dem Anschluss meiner Klinkenkabel hatte... jetzt ist nur die Frage ob für ein Keyboard besser eine aktive oder passive in Frage kommt?

Wie ich bisher in Erfahrung gebracht habe kann eine aktive das Signal verstärken, eine passive allerdings durch die galvanische Trennung weniger Störungen verursachen und sie braucht keine nervige Batterie...
Bin drauf und dran mir daher eine passive zu kaufen,
oder gibt es einen Grund gerade bei nem Keyboard doch ne Aktive zu nehmen?
Hab bisher nur Infos zur Verwendung mit Gitarren oder Bässen gefunden...

Gruß
 
Eigenschaft
 
Kommt drauf an welche Entfernung zu überbrücken ist.
Wenn hinter der DI-Box ein Kabelweg ab 10 Meter ist solltest du eine aktive nehmen.
Das weniger Störung bei einer passiven entsteht stimmt nicht ganz.
Es kommt halt immer auf den Preis und somit auf die Qualität an.
Eine gute passive bekommst du schon für 50€.
Versuchst du allerdings für 50€ eine gute aktive zu finden, wird das schon um einiges schwerer.
Zu den Batterien: Du kannst die aktive DI-Box auch über Phantomspeisung versorgen.
 
naja vonner di box geht man dann ja normal in die stage box, bis dahin sind es natürlich keien 10 meter, aber von der box zum mischpult ja meistens schon, zählt das jetzt dazu, oder meinst du direkten kabelweg?
wollte aber auch nicht mehr als 50 euro ausgeben eigentlich
hatte diese hier im auge:
https://www.thomann.de/de/palmer_pan_04.htm
zumal ich auch stereo brauche
 
Die gesamte Kabellänge.
Also von der DI-Box bis zum Insert im Mischpult.
 
wird das signal sonst zu leise, das sich das mit dem mischpult nicht mehr hochregeln lässt, oder hat man da auch nen qualitätsverlust vom sound?
 
Das Signal wird erstmal leiser, und das Kabel schluckt das signal förmlich weg.
Natürlich kommt ein Rest beim Pult an, der auch auf die gewünschte lautstärke hochgeregelt werden kann, allerdings nicht mit dem gleichen Sound wie es verschickt wurde.
 
Hallo,
ich hatte zuerst eine aktive -- und zwar eine Behringer DI-4000, da ich damals mit zwei Stereosignalen gefahren bin - das Teil ist günsitg und geschickt und auch von der Qualität besser als meine anderen Behringer-Erfahrungen. Inzwischen habe ich auf einen Submixer umgestellt und fahre passiv mit einer der Palmer Stereo DI vergleichbaren - das funzt auf jeder Bühne und klingt gut.

ciao,
Stefan
 
Moment, das mit den Problemen bei langen Strecken kann ich so nicht stehen lassen.
Probleme gibt es nur, wenn du gar keine DI-Box verwendest, weil das Signal eben unsymetrisch ist.
Eine passive DI-Box bringt das unsymmetrische Signal aus dem Keyboard auf Mikrofonpegel und symmetriert das, weshalb du es ab jetzt nur mit XLR-Mikrokabeln weiterleiten darfst. Du gehst dann in einen Mikroeingang am Pult. Das ganze funktioniert auch noch über 100m einwandfrei. Warum Korg einen Insert benutzt, ist mir schleierhaft, die dienen bei mir dazu, Equalizer und co in den Signalweg einzuschleifen.
Der Sound verändert sich dabei genausowenig, wie sich in Mikrofonsound verändert, wenn er durch 50m Kabel geschickt wird: nämlich nicht hörbar (messbar vielleicht, das weiß ich nicht)

Zusätzlich hast du noch den Ground-Lift, mit dem du die Signalmasse zwischen Keyboard und Pult trennen kannst, falls es brummt.
Weitere Infos spuckt die Suchmaschine aus zu den Themen DI-Box, symmetrisch, Brummschleife
Ich habe mich für eine passive Box entschieden, weil sie problemlos und einfach zu "bedienen" sind und den Auftrag, mein Keyboardsignal sicher ins Mischpult zu bekommen, hervorragend erledigt. Meine DI-Box ist die hier: https://www.thomann.de/de/tracks_tdi4.htm
Beste Grüße
Oli
 
@DI-Box:
Da bin ich anderer Meinung.
Du kannst ein passives Signal nicht durch hundert Meter Kabel schicken.
Auch nicht durch 30!
Eine DI-Box hat erstmal die Aufgabe (wie von dir schon erwähnt) ein unsymetrisches Signal zu symetrieren.
Mikrofonsignale verändern sich auf 30 Meter Strecke auch. Allerdings ist das nicht wahrnehmbar, und nur ein minimaler unterschied.
Bei Keys oder Gitarren sieht das anders aus.
Auch wenn dein Username zum Thema passt,
in dem Falle muss ich dir wiedersprechen.
Eine passive DI-Box bringt das Signal nicht auf Mikrofonpegel.
wie auch? denn es ist ja keine Energie vorhanden die das Signal verstärken könnte.
Das erledigt eine aktive DI-Box, die Energie durch Phantonspeisung oder Batterie bekommt, und diese in Leistung umwandelt, und damit den Signalpegel erhöht.

Mit ,,Insert" meinte ich eig. den Mirkrofoninsert bzw. Mikroeingang.
 
https://www.thomann.de/de/palmer_pan_04.htm
https://www.thomann.de/de/samson_s_direct_plus.htm

diese beiden stehen bei mri ind er näheren auswahl
mehr geld will ich eigentlich nicht ausgeben
ich tendiere im moment trotzdem eher zu der passiven, da man da eben keinen strom benötigt
ist die frage oib die aktive in der preisklasse überhaupt schon was taugt?

dazu noch ne andere frage:
lohnt es sich als keyboarder eigene XLR-Kabel zu kaufen, oder kann man in der gelegenheit ruhig auf die mischer vertrauen?
(wobei die ja auch normal immer di boxen haben sollten..war aber leider nich immer der fall bei mir bisher, weshalb ich ja jetzt auch ne eigene brauche)
 
Dracomar schrieb:
https://www.thomann.de/de/samson_s_direct_plus.htm
ist die frage oib die aktive in der preisklasse überhaupt schon was taugt?

Kommt drauf an, die von samsonhabe ich noch net selbst gehört.


Zu den Kabeln:
Normalerweise sollte der Mischer immer genügend Kabel dabei haben, allerdings ist das nicht die Regel.
Grade bei kleineren Gigs kann es dir passieren das der Mischer lediglich die Kabel für seine Anlage dabei hat, und darauf vertraut das die Musiker ihre eigenen Kabel mitbringen.
 
Hi,
also ich benutze auch eine passive DI und hatte da bisher keine Probleme mit. Mir ist das jetzt auch nicht ganz klar. Wieso merkt man das beim Mikro nicht, aber bei den Keys, wo doch schon ein verstärktes Signal rausgegeben wird?!

mfG
 
Eben. Man kann zumindest bei meiner DI das Signal ja sogar noch abschwächen (-20 oder -40), dass der Mikroeingang nicht clippt. Bei Mikros oder Gitarren, Fender Rhodes etc. versteh ich das ja, aber ein elektronisches Keyboard sollte für die Praxis genug Leistung raushauen.

Dracomar, du musst natürlich selbst entscheiden, wofür du Geld ausgeben möchtest und wofür nicht. Ich kann nur von mir sagen, dass ich versuche, alles bis zum Mischpulteingang selbst stellen zu können. Also DI-Box, Mikrokabel 10m (reicht für unsere Bühnengrößen locker), Stromkabel mit Mehrfachstecker...
Warum? Einfach deswegen, weil ich dadurch unabhängig bin und mir dann keiner daher kommen kann "Warum hast du das nicht und das nicht und das nicht?"
 
Korg schrieb:
Da bin ich anderer Meinung.
Du kannst ein passives Signal nicht durch hundert Meter Kabel schicken.
Auch nicht durch 30!
Ich hab zwar von DI-Boxen an sich nicht viel Ahnung, insbesondere was den Unterschied zwischen einer aktiven und einer passiven angeht, aber das kann ich so nicht stehen lassen: Was bitte ist ein "passives Signal"? Line-Pegel ist Line-Pegel, und aus jeder Art DI-Box kommt ein symmetrisches Signal. Das einzige, was eine mögliche Lauflänge begrenzt, ist der Ausgangspegel. Wird das Signal in einer aktiven DI-Box denn so stark verstärkt?

Korg schrieb:
Mikrofonsignale verändern sich auf 30 Meter Strecke auch. Allerdings ist das nicht wahrnehmbar, und nur ein minimaler unterschied.
Bei Keys oder Gitarren sieht das anders aus.
Warum sollte das so sein? Soweit ich weiß, ist der ohmsche Widerstand einer Leitung nicht spannungsabhängig.

Korg schrieb:
Eine passive DI-Box bringt das Signal nicht auf Mikrofonpegel.
wie auch? denn es ist ja keine Energie vorhanden die das Signal verstärken könnte.
Wieso auch? Ein Mikrosignal liegt einige dB (keine Ahnung wieviel genau, aber schon merklich) unter dem Linepegel, den auch Keyboards ausgeben. Woher sollte sonst der Mikro-Preamp seine Daseinsberechtigung haben?

So, und ich drohe nun demjenigen 40 Karmapunkte an, der einen verständlichen, umfassenden und korrekten Artikel zu DI-Boxen schreibt. :rolleyes:
 
Da wäre ja mal wieder das altbekannte Dieter-Nuhr-Zitat fällig ;)

Korg schrieb:
@DI-Box:
Da bin ich anderer Meinung.
Du kannst ein passives Signal nicht durch hundert Meter Kabel schicken.
Auch nicht durch 30!
Doch - was soll da flöten gehen? Der Kabelwiderstand ist bei NF absolut zu vernachlässigen.

Eine DI-Box hat erstmal die Aufgabe (wie von dir schon erwähnt) ein unsymetrisches Signal zu symetrieren.
Richtig.

Mikrofonsignale verändern sich auf 30 Meter Strecke auch. Allerdings ist das nicht wahrnehmbar, und nur ein minimaler unterschied.
eben, warum sollte das bei einem Signal aus einer DI-Box anders sein?

Eine passive DI-Box bringt das Signal nicht auf Mikrofonpegel.
Doch, genau das tut sie.

wie auch? denn es ist ja keine Energie vorhanden die das Signal verstärken könnte.
Das Signal wird auch nicht verstärkt, sondern auf Mikro-Pegel abgeschwächt.

Das erledigt eine aktive DI-Box, die Energie durch Phantonspeisung oder Batterie bekommt, und diese in Leistung umwandelt, und damit den Signalpegel erhöht.
Auch eine aktive DI vermindert i.d.R. den Signalpegel. Die Verstärkung ist nur optional (wenn überhaupt implementiert) und wird in so gut wie keinem Anwendungsfall gebraucht.



@Topic: Für Keys immer passiv. "Saft" ist - im Gegensatz zu manchen akustischen Gitarre o.ä.) genug da, der Synth-Ausgang kann den Trafo locker treiben, und eine gute Symmetrie und galvanische Entkopplung ist beim Keyboard als Netzgebundenes Gerät (->Brummschleife!) viel wichtiger als die etwas flexibleren einstellmöglichkeiten oder der extrem hochohmige Abschluss einer aktiven DI.

Aktive DIs haben IMHO hauptsächlich ihre Berechtigung beim Einsatz hinter einem Gitarren-/Bassamp (parallel zum Lautsprecher, dafür reicht nämlich die mit den meisten passiven mögliche Dämpfung nicht aus) und als "Billiglösung" für z.B. akustische Gitarren, also Instrumente, die keine eigene Netzverbindung besitzen.
 
Bin zwar kein Profi, aber ich denke Jens liegt richtig: Die Stagebox geht (wegen der Symmetrischen Leitungen, die eine verlustfreie Übertratung auf längeren Wegen ermöglichen) in den Mic-Eingang des Pults. Dort ist der Pegel der Keyboards (Linepegel) zu hoch (kann man auch testen, indem man die Keyboards direkt in den Mic-Eingang des Pults steckt). Die Passive DI hat die Aufgabe a) das Signal zu symetrieren und b) abzudämpfen. Daneben gibts oft noch einen Groundlift, um Brummschleifen abzuschalten.
Gruß
Bobbes
 
mal so gefragt wo wir grad beim thema sind:
wenn ich mit submixer arbeite (und ans FOH nur meine stereosumme liefere) und dieser submixer symmetrische outputs (das ist doch mit "balanced" gemeint?) hat, dann brauch ich doch keine DI-box mehr, oder? :)
 
@Distance: Doch - und zwar genau dann, wenn sich eine Brummschleife gebildet hat - mit der DI kannst Du diese via GroundLift auftrennen -> kein Brumm mehr.
ciao,
Stefan
 

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