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http://www.priormart.com - gerichtssicherer Urheberschaftsnachweis für nur 5 €?

Krude
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Hallo Gemeinde,

der User Musiklover hat in einem anderen Thread auf dieses Angebot verwiesen:

http://www.priormart.com


Was haltet Ihr davon? Ist die Sache genau so seriös und praktikabel, wie der Notar meines Vertrauens - nur eben zum Bruchteil des Preises?

Nutzt irgendjemand von Euch bereits diesen Service? Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?

Ist es vielleicht ein Handycap, dass ich dort ausschließlich Daten als Nachweis hinterlegen kann und keine (physisch greifbaren) Dokumente und Datenträger?

Kennt jemand einen Fall, in dem dieser Service tatsächlich schon mal jemandem ermöglicht hat, seine Rechte erfolgreich vor einem Gericht nachzuweisen?

Ich finde das Angebot finanziell interessant - allerdings nur dann, wenn es vor Gericht am Ende tatsächlich mehr Bestand hat als das gute alte versiegelte Einschreiben. Und da bin ich mir eben wirklich unsicher. Wie geht es Euch, würdet Ihr mir empfehlen, meine Werke als Soundfile (.wav), Partitur (.pdf) und Text mit Tabs (.doc) dort hochzuladen und mich dann für alle Zeit bestens geschützt zu fühlen?

:confused:

Gruß,
Hendrik
 
Eigenschaft
 
Ich habe das Thema auch bei G&B in den Raum geworfen und da gibt es schon ein paar Meinungen:

http://talk.gitarrebass.de/talk/index.html (und nach dem selben Topic suchen)

Nur mal so als Anregung:cool: .

Gruß,
Hendrik
 
Ich bin irgendwie misstrauisch................wobei ich die Idee grundsätzlich gut finde.


Topo :cool:
 
Hallo,

bei Gitarrebass kamen einige Einwände, die sicher auch den Lesern hier durch den Kopf gehen. Ich poste deshalb einfach direkt die Antwort von Gitarrebass, quasi in Vorwegnahme diverser Bedenken.

############################################

Hallo,


ich antworte für PriorMart.com, bin also nicht ganz unabhängig. Ich glaube aber, dass ich einige Mißverständnisse ausräumen kann, die die Dienstleistung von PriorMart betreffen.


Das dieser Beweis gerichtlich Bestand hat, kann als sicher angesehen werden. Einen solchen Fall gab es noch nicht, da unser Dienst noch keine Woche alt ist. PriorMart sammelt die hochgeladenen Dateien der Kunden, codiert sie in Papierform und hinterlegt sie bei dem Notariat Buhmann in Brandenburg a.d.H. In den nächsten Jahrzehnten kann man eine Einzelbestätigung/Prioritätserklärung über das Hinterlegungsdatum anfordern. Diese wird von demselben Notar mit Brief und Siegel ausgestellt. Der Beweis unterscheidet sich damit nicht von einer "selbstgemachten" Hinterlegung.


Die Alternative, selbst zum Notar zu gehen und zu hinterlegen bestreiten wir keineswegs und benennen sie sogar auf unserer Website. Tatsache ist jedoch, dass in Deutschland so gut wie gar nichts hinterlegt wird. Viele Notare haben noch nie eine Hinterlegung durchgeführt. Zu dem muss man sich eben erst einen Termin besorgen, alles in die Form bringen, die der Notar wünscht (Papierform) und dabei vergehen leicht Wochen. Zu den genannten Kosten kommen in der Regel noch die Auslagen dazu, mit rund 50 Euro muss man schon rechnen.


Bei PriorMart vergehen maximal 7 Tage, bei guter Resonanz soll dieser Zeitraum auf 1 Tag verkürzt werden. Von dem Moment an, wo ihr auf „Speichern“ drückt bis zur Hinterlegung vergeht also maximal eine Woche bis die Datei notariell hinterlegt ist (die Minuten für den Upload kann man vernachlässigen). PriorMart ist deshalb schneller.


Jemand schrieb, er hat sich seine 3 CD's hinterlegen lassen und ist zufrieden. Sicherlich hat es einige Zeit gedauert, bis die CD fertig war. Der erste Song war vermutlich Monate eher fertig als der letzte. Für alle gemeinsam gilt jedoch das Hinterlegungsdatum der CD. Bei PriorMart kann jeder Song und sogar jede Einzelheit zeitnah hinterlegt werden. Das hört sich zwar aufwendig an, doch tatsächlich ist nichts weiter nötig als einloggen und hochladen, ungefähr so aufwendig wie Email checken.


Der Preis für diesen Dienst ist 4,99 im Monat, wer erst testen will ist mit 9,99 im Monat dabei. Wer nur selten hochlädt, kann zwischendurch in eine passive Mitgliedschaft wechseln (man kann nichts hochladen und zahlt weniger). Wir haben eine Übersicht über die verschiedenen Szenarien auf die Website gestellt, bitte hier nachlesen: http://www.priormart.com/de/tarif_vergleich/


Zu der Mutter aller Einwände, nämlich dass die meisten Sachen entweder Müll oder erfolgreich sind und ergo als nicht erfolgreich auch nicht schützenswert sind, bleibt auch etwas zu sagen:


Einerseits waren die wenigsten Künstler (außer M. Jackson) von Anfang erfolgreich. Bei manchen dauert es etwas länger und mir ist nicht klar, warum man in dieser Zeit auf bezahlbaren Schutz verzichten sollte.


Und anderseits dient der Schutz ala PriorMart nicht nur dazu, Freund & Feind zu verklagen, die die eigenen Werke stibizt haben, sondern man schützt sich auch davor, von anderen des Plagiats bezichtigt zu werden. Jeder Streit hat 2 Parteien und egal auf welcher Seite man steht, eine zeitnahe notarielle Hinterlegung ist immer ein besserer Beweis als die Aussage des Freundes, der sich ganz genau erinnert, was an welchem Tag vor 5 Jahren kreiert wurde ;-) PriorMart funktioniert Jahrzehnte lang und kann in jedem Fall die Wahrheit ans Licht bringen. Wer tatsächlich einen Song geklaut hat, kann diesen unmöglich früher hinterlegen als dies für den tatsächlichen Autor möglich war. PriorMart dient deshalb auch dem Selbstschutz, vergleichbar mit der Haftpflichtversicherung für die Alltagsrisiken.


Weitere Fragen beantworte ich gern, auch direkt per Email an info@priormart.com.


Viele Grüße,
Frank
 
priormart schrieb:
PriorMart funktioniert Jahrzehnte lang und kann in jedem Fall die Wahrheit ans Licht bringen.

Immer vorausgesetzt, eure Firma existiert Jahrzehnte lang... ;) Oder ist der Fall der Geschäftsaufgabe so geregelt, dass ich dann direkt an den Notar herantreten kann?

Wie ich das sehe, funktioniert das Ganze wie eine Art Versicherung: Für den Fall, dass ich es mal bräuchte, hätte ich die Möglichkeit, nachzuweisen, wann ich was ersonnen habe. Soweit ganz ok.

Ob das wirklich vor Gericht anerkannt wird, wird sich zeigen, wenn der erste Fall zu einem rechtskräftigen Urteil geführt hat. Bis dahin gilt (leider): Auf hoher See und vor Gericht ist jeder allein...

Ob man's braucht: Keine Ahnung. Professionelle Songschreiber vielleicht. Amateur-Garagenbands: Möglicherweise, ungefähr mit der Wahrscheinlichkeit eines Lottogewinns (grobe Schätzung ;) ).

Im Fall der Fälle wird neben der Frage, wer wann was geschaffen hat, auch entscheidend sein, ob es sich tatsächlich um ein Plagiat handelt. Und genau das dürfte der weitaus größere Knackpunkt sein.

Schönes aktuelles Beispiel: Texas Lightning mit Ihrem Song für den Grand Prix. Ist ja schon fast Tradition, dass nach der Vorausscheidung jemand den Vorwurf des Plagiats in den Raum stellt.

Und in den meisten Fällen bleibt es bei dem Vorwurf, durchfechten lässt sich das i.A. nicht...

Ob er seine Songs nun hinterlegt oder nicht, muss jeder selbst wissen. Wer Lotto spielt, mag auch an die Chance glauben, damit jemals Geld zu verdienen bzw. keines zu verlieren.

Auf jeden Fall eine lustige Geschäftsidee... :p

LeGato
 
LeGato schrieb:
Immer vorausgesetzt, eure Firma existiert Jahrzehnte lang... ;) Oder ist der Fall der Geschäftsaufgabe so geregelt, dass ich dann direkt an den Notar herantreten kann?

soweit ich das verstanden hab hatten wir hier nur eine kopie aus einem entry aus GitarreBass, also werden wir hier wohl kaum antwort bekommen
ich hab deine frage mal per E-mail weitergeleitet
ich melde mich sobald ich antwort habe
 
also hier die versprochene antwort auf miene mail:

dieser Fall ist in den AGB unter Punkt 10.2.geregelt:

"10.2. Wird über das Vermögen der PriorMart ein Insolvenzverfahren
eröffnet, wird die Unantastbarkeit der durch den Kunden hochgeladenen
Daten und in diesem Zusammenhang gespeicherten Informationen nicht
berührt. In diesem Fall ist, insofern nicht bereits vor
Verfahrenseröffnung geschehen, durch den Verwalter ein geeigneter
Anbieter zu suchen, welcher durch die Übernahme bestehender Verträge bei
ähnlicher Qualität der Datensicherheit die Verpflichtungen der PriorMart
weiterhin ausführen kann. Wird ein solcher Anbieter nicht gefunden, hat
der Kunde Anspruch auf die Herausgabe der Informationen, mit denen er im
Bedarfsfall selbstständig eine notarielle Prioritätserklärung für eine
von ihm hochgeladene Datei anfordern kann. Diese Informationen umfassen
u.a. Name und Adresse des Notars, Hinterlegungsdatum, Einzelblattnummer,
Bezeichnung des versiegelten Datenträgers. Diese Informationen sind
vertraulich zu behandeln und zu zustellen."

Der Kunde kann im Fall der Fälle also direkt beim Notar anfragen und
dieser hat die Anweisung, in einem solchen Fall die Prioritätserklärung
direkt auszustellen.
 
priormart schrieb:
Der Preis für diesen Dienst ist 4,99 im Monat, wer erst testen will ist mit 9,99 im Monat dabei...

Das gibt es bei einem Anwalt wesentlich billiger.

Ich hatte vor ziemlich genau einem Jahr schon mal eine Info hierzu geposted. Siehe: https://www.musiker-board.de/vb/showpost.php?p=672599&postcount=2

Der Anwalt kostet für 5 Jahre inkl. anwaltlicher Bestätigung für einen Longplayer insgesamt nur 50 €. Macht pro Monat weniger als 1 €.

Der Anwalt ist zudem Popularmusikbeauftragter einer bayerischen Bezirksregierung und war jahrelang Bassist einer bekannten deutschen Band - weiß also genau, worum es geht!

lg
 
wie schön man doch alles interpretieren kann :)

wenn ich mein Angebot einmal günstig aussehen lasse, sieht es ebenfalls verlockend aus: Nur 25 Cent pro Monat!.

Auf Arrange Power biete ich eine dauerhafte Sicherung an. Die Unterlagen werden versiegelt an den Urheber zurückgeschickt. Der Gesamtbetrag ist incl. Versandkosten 89 Euro. Rechnet man diesen Betrag einmal auf 5 Jahre um, sind es auch nur noch knapp 1,50 pro Monat. Man kann aber bei solchen Sachen auch noch von 30 Jahren ausgehen. Dann betragen die monatlichen Kosten nur noch 25 Cent.

Die Gesamtsumme schreckt natürlich immer etwas ab. Man sollte also auf jeden Fall etwas rechnen ;)
 
rockbuerosued schrieb:
Das gibt es bei einem Anwalt wesentlich billiger.

Ich hatte vor ziemlich genau einem Jahr schon mal eine Info hierzu geposted. Siehe: https://www.musiker-board.de/vb/showpost.php?p=672599&postcount=2

Der Anwalt kostet für 5 Jahre inkl. anwaltlicher Bestätigung für einen Longplayer insgesamt nur 50 €. Macht pro Monat weniger als 1 €.

Der Anwalt ist zudem Popularmusikbeauftragter einer bayerischen Bezirksregierung und war jahrelang Bassist einer bekannten deutschen Band - weiß also genau, worum es geht!

lg



von einer cd ausgegangen mag das ja stimmen

der unterschied:
soweit ich das verstanden habe kann man bei der firma um die es bei dem thread geht unendlich viel musik speichern

ausserdem gibts ja den inaktiven modus(hab mal bisschen reingelesen), der dann auch etwas billger als der normalmodus fuer 20 euro im monat ist

also ich denke es kommt daurauf an wie aktiv man ist, was fuer einen billiger ist


nimmt man auch mal einen no-album-track mit aufn gig ist das angebot des threads denke ich doch praktischer
 
Hallo,

weil es in der aktuelle Diskussion https://www.musiker-board.de/vb/showthread.php?t=52145 noch nicht aufgetaucht ist, habe ich diesen Thread verlinkt. Ein paar Infos zu PriorMart möchte ich aber noch ergänzen:

Dieser Dienst unterscheidet sich von anderen, weil er die Werke der Mitglieder tatsächlich bei einem Notar hinterlegt.

Der andere Unterschied liegt im Preismodell. Die anderen hier genannten Anbieter verlangen ohne notarielle Hinterlegung bestimmte Beträge pro Werk. Auch wer selbst versucht, bei einem Notar zu hinterlegen, zahlt pro Werk nach Notargebührenordnung.

Bei PriorMart zahlt man pauschal pro Monat und kann unbegrenzt viele Werke schützen. Wer 2mal jährlich etwas fertigstellt, fährt damit bereits besser, bei 1mal jährlich ist es ungefähr gleich. (siehe http://www.priormart.com/de/tarif_vergleich)


Diesem Angebot liegt aber noch eine tiefergehende Überlegung zugrunde, die man kennen sollte:


Zu jedem Vorwurf wegen Plagiarismus gehören 2 Parteien und es ist keineswegs sicher, wer Recht hat. Stell dir vor, du schreibst an einem Stück und arbeitest daran mehrere Monate immer mal wieder. Ein paar Wochen bevor du fertig bist, veröffentlicht ein anderer Musiker ein Stück, das deinem sehr ähnelt. Du weißt aber nichts von diesem Song und stellst also in paar Wochen später dein Stück ebenfalls öffentlich.
Es vergehen wieder ein paar Monate bis der andere Musiker deinen Song bemerkt. Er stellt fest, dass dein Song ein paar Wochen nach seinem auf den Markt kam und ist sich sicher, dass du geklaut hast. Was passiert nun? Da ihr beide (noch) keine großen Plattenfirmen im Rücken habt, leistet sich auch keiner einen Anwalt. Der andere Musiker ärgert sich jedoch sehr und erzählt jedem den er trifft, dass du seine Songs klaust. Er disst dich auf seiner Internetseite und schadet dir wo er nur kann. Die Sache spricht einfach gegen dich und deine Beteuerungen, du hättest nichts von dem Song gewusst, machen alles nur noch schlimmer. Den Ruf des Plagiaristen loszuwerden ist schwer und mit diesem Ruf zu leben ist sogar noch schwerer.
Wie schön wäre es, wenn du beweisen könntest, dass du keiner bist! Es würde dir helfen und auch dem anderen Musiker würde es das Gefühl geben, nicht über den Tisch gezogen worden zu sein. Vielleicht könntet ihr sogar Kollegen werden, da ihr ja ohnehin ähnliche Musik macht.


Diesen Beweis gibt es bislang aber nicht. Allen bisher genannten Beweismethoden ist nämlich eins gemein: Sie machen erst Sinn, wenn das Werk bereits abgeschlossen ist. Du würdest also erst NACHDEM dein Song fertig ist, diesen auch beim Notar hinterlegen, dein Beweis würde erst ab diesem Zeitpunkt funktionieren. Dies nützt dir nicht besonders viel, denn nach der Fertigstellung wirst du den Song sowieso veröffentlichen und auch die Veröffentlichung stellt einen Nachweis fürs Urheberrecht dar. Der bislang erhältliche Schutz wirkt faktisch nur der kurzen Zeit zwischen Fertigstellung und Veröffentlichung. Deswegen sind die Hinterlegungsdienste auch oftmals in Mißkredit geraten, was sehr ärgerlich für die seriösen Anbieter ist.


Wenn jemand des Plagiarismus bezichtigt wird, betrifft dies jedoch IMMER die Schaffensphase, denn nur in dieser Zeit kann man überhaupt plagiieren. Die gesamte Zeit von der ersten Idee bis zur Fertigstellung, was ja durch aus Monate in Anspruch nehmen kann, hat man keinen Nachweis über die eigene Urheberschaft. Screenshots sind genauso wenig sinnvoll wie Zeugenaussagen von Freunden, wer gute Freunde hat und mit dem Rechner umgehen kann, kann nunmal beides manipulieren. Über jeden Verdacht erhaben ist aber die notarielle Hinterlegung. Nur das diese aus Kosten- und Zeitgründen nicht jede Woche durchgeführt werden kann. Bisher.


PriorMart bietet genau diese Dienstleistung an. Als kreativer Musiker kann man täglich, zumindest aber wöchentlich hochladen, was man neues zustande gebracht hat. Es gibt kein Limit, nur den monatlichen Pauschaltarif. In dem Beispiel von oben würde das dazu führen, dass du dein hinterlegtes Werk und die Beglaubigung vom Notar anforderst, dem anderen Musiker diese zeigst und damit klarstellst, dass du schon vor seiner Veröffentlichung die angeblich geklauten Songteile drin hattest.


Klar, wenn man wirklich etwas geklaut hat, nützt einem das wenig. Je mehr aber auf diese Weise den Schaffensprozess dokumentieren, desto weniger Plagiarismus wird überhaupt vorkommen. Heute zählt jeder Verdacht von Plagiarismus gleich zu den echten Fällen, weil die beiden Parteien nichts beweisen können. Mit Beweisen würden sich viele dieser Fälle ganz klar auflösen. Sogar der berühmte Fall, dass 2 Leute gleichzeitig dieselbe Idee haben, wäre kein Streitpunkt mehr.


Der Dienst bietet wöchentliche notarielle Hinterlegungen, sekundengenaue Timestamps und, wenn man das wünscht, kann man die Daten auch archivieren lassen, PriorMart also als sichere Datenarchivierung nutzen. Das macht nicht nur Sinn für professionelle Musiker sondern auch für jeden, der halbwegs regelmäßig Songs schreibt.


Schaut mal auf die Seite und denkt daran, dass man Beweise nur vorher sichern kann. Wenn man erst nächste Woche etwas hochlädt, gilt auch der Beweis erst ab nächste Woche. So long.
 
priormart schrieb:
Zu jedem Vorwurf wegen Plagiarismus gehören 2 Parteien und es ist keineswegs sicher, wer Recht hat. Stell dir vor, du schreibst an einem Stück und arbeitest daran mehrere Monate immer mal wieder. Ein paar Wochen bevor du fertig bist, veröffentlicht ein anderer Musiker ein Stück, das deinem sehr ähnelt. Du weißt aber nichts von diesem Song und stellst also in paar Wochen später dein Stück ebenfalls öffentlich.
Es vergehen wieder ein paar Monate bis der andere Musiker deinen Song bemerkt. Er stellt fest, dass dein Song ein paar Wochen nach seinem auf den Markt kam und ist sich sicher, dass du geklaut hast. Was passiert nun? Da ihr beide (noch) keine großen Plattenfirmen im Rücken habt, leistet sich auch keiner einen Anwalt. Der andere Musiker ärgert sich jedoch sehr und erzählt jedem den er trifft, dass du seine Songs klaust. Er disst dich auf seiner Internetseite und schadet dir wo er nur kann. Die Sache spricht einfach gegen dich und deine Beteuerungen, du hättest nichts von dem Song gewusst, machen alles nur noch schlimmer. Den Ruf des Plagiaristen loszuwerden ist schwer und mit diesem Ruf zu leben ist sogar noch schwerer.
Wie schön wäre es, wenn du beweisen könntest, dass du keiner bist! Es würde dir helfen und auch dem anderen Musiker würde es das Gefühl geben, nicht über den Tisch gezogen worden zu sein. Vielleicht könntet ihr sogar Kollegen werden, da ihr ja ohnehin ähnliche Musik macht.

Da stellt sich für mich die Frage: Wem passiert sowas? Da muss man ja schon ziemlich viel pech haben, an so einen agressiven Gegenüber zu kommen. Ausserdem ist es nicht normal, wenn man einen Song schreibt, der einem anderen derart ähnelt, sodass es zu solchen Streitigkeiten kommen kann... Eher wahrscheinlich wäre es, dass WENN soetwas passiert einer nachgibt und seinen Song umändert (z.B. 2 Akkorde zusätzlich rein, Anschlag oder Melodie geringfügig ändern und schon hat man ein neues Lied)bzw. wegschmeisst...
Ich finde das Angebot echt in Ordnung aber es gibt in meinen Augen immer noch keine grosse Zielgruppe, die hier erreicht werden kann. Wenn ich irgendwo im Internet einen Song finde, der einem meiner sehr ähnlich ist, ohne dass ich die Band kenne oder sie lokal in meiner Nähe wohnt, werde ich mit ziemlicher Sicherheit nicht daran denken, dass sie den Song geklaut haben. Ausser vieleicht der Text ist identisch. Aber wie gesagt, wann passiert sowas schon?
 
es gibt sicher ne mittelgrosse Zielgruppe paranoider musiker, die meinen ihre songs waeren so genial, dass dieter bohlen sie uebermorgen klauen koennte... Auf mich trifft das wohl eher weniger zu ;)
 
Da viele dazu neigen, die Kosten einer einzelnen Beweissicherung mit den Kosten der PriorMart-Flatrate zu vergleichen, gibt es jetzt bei PriorMart eine neue Leistung:

Man kann ein einzelnes Werk notariell hinterlegen lassen.

Über die Hälfte der Kosten spart man, wenn man die notarielle Urkunde nicht sofort anfordert sondern erst, wenn es nötig ist.

Und optimal geschützt bleibt man weiterhin mit der Flatrate.

http://www.priormart.com/de

Für konstruktive Kritik sind wir weiterhin offen und neugierig.
 
Hallo,

ich hole den älteren Thread noch mal hoch (nicht böse sein), weil eben etw. Zeit bergangen ist und vll. jemand Erfahrungen mit "priormart" gemacht hat. Wie sieht es aus? Kann jmd. was berichten?

Grundsätzlich ist es ja eine einfache, recht charmante Lösung, sich eine Urheberschaft zu einem best. Zeitpunkt zu sichern. Und man muss nicht lange nach einem spezialisierten Notar suchen. Aber was ist, wenn man die im Streitfall mal braucht oder da was schief geht? Hat jmd. inzwi. Erfahrungen gemacht?

Inzwischen muss man wohl auch die Tarife hinterfragen; ist teurer geworden und muss dann auch echt einen Gegenwert leisten. Sonst gehe ich lieber zu einem Notar, der auch Arme und Beine hat :gruebel:

Ich verfolge die Thematik seit einiger Zeit immer mal wieder und jetzt werde ich sowas demnächst wohl wirklich mal nutzen. Bei der Tarifstruktur werde ich es mit PriorMart aber wohl lassen...? Richtig billig finde ich da nur noch den Schutz einer fertigen CD-Zusammenstellung o. ä.

An dieser Stelle möchte ich auch Danke sagen, an die vielen Kommentare und an das Tutorial "Wie schütze ich meine Songs".
Ich habe von dort den größten Teil meiner Infos :great:

{Übrigens finde ich auch die Idee plausibel, sich seine Partitur beglaubigen zu lassen - da müsste dann allerdings auch der Autor namentlich draus hervor gehen!
Ist nicht direkt das Thema, aber wäre interessant, wenn jmd. berichten kann, der damit mal was beweisen musste}


Tschüß und Gruß an das Board/Forum
(ist mein erster Beitrag...)
 
Ich habe den ganzen Bohei und die Angst vorm Song-Klau sowieso nie verstanden, darum käme mir auch nicht in den Sinn, solche Verträge abzuschließen.

Der beste Schutz gegen Songklau ist es, selbst für eine maximale Verbreitung des Songs zu sorgen - dann gibt es genug Zeugen, die den Song zum Zeitpunkt X das erste Mal gehört haben, und genug Zeitstempel in den Videoportalen usw..
 
Ich habe den ganzen Bohei und die Angst vorm Song-Klau sowieso nie verstanden, darum käme mir auch nicht in den Sinn, solche Verträge abzuschließen.

Der beste Schutz gegen Songklau ist es, selbst für eine maximale Verbreitung des Songs zu sorgen - dann gibt es genug Zeugen, die den Song zum Zeitpunkt X das erste Mal gehört haben, und genug Zeitstempel in den Videoportalen usw..

*** sorry, hatte eben einen falschen Klick gesetzt ***

Hallo Beyme,

na ja, grunsätzlich ist man da sicher schnell an einer Grenze zur Paranoia; und die bremst einen dann beim "Machen" aus.
Wir brauchen allerdings noch eine Weile für die Bühne und können noch nicht überall spielen. Das Motto "wir Mucker haben uns alle lieb klappt eben doch nicht immer."

Ich bin leider einer, den es getroffen hat - also ein gebranntes Kind.
Ich bin in so einer Findungsphase dann doch vorsichtiger, wenn mir die Songs was bedeuten. Dabei geht es auch nicht um das große Geld, sondern um meine Seele, die in den Songs steckt. Finde ich dann schon schlimm, wenn die jmd. klaut - so wie ein abgehackter Finger - zmd. möchte ich dann meinen Namen drunter sehen (seinen Finger zurück). Es kann eben ein Teil der eigenen Persönlichkeit sein, den man da Preis gibt - so ähnlich wie beim Auftritt. Dem armseeligen Dieb möchte ich dann mein beglaubigtes Dokument vor die Nase halten.

Damals war uns das nicht wichtig genug, um es zu verfolgen. Da steckte eben keine Seele drin und es war postpubertärer Quatsch. Das war eine Musikkassette, die ein Kumpel verschlampt hatte. Das war dann schon ein merkwürdiges Erlebnis, seine eigenen Songs 2 Jahre später im Radio zu hören. Ich habe sogar 2 Min. gebraucht bis ich es überhaupt begriffen hatte...

So, mehr will ich dazu gar nicht mehr posten. Muss jeder selber entscheiden.

L. G.
adola
 
Den Einzelfall kenne ich jetzt natürlich nicht, aber ganz allgemein muss man sich auch vor Augen führen, dass Songklau extrem unattraktiv ist, jedenfalls der industriell betriebene. Wenn ich als Label irgendwo tolle, innovative Songs einer unbekannten Band aufschnappe, dann habe ich die Wahl: Entweder klaue ich die Songs und schustere sie meinem eigenen Artist zu, der solche Innovation bisher nicht gezeigt hat, damit der dann ein, zwei Hits landet. Zum einen habe ich dann das rechtliche Risiko, und zum anderen das Risiko, dass mein mühsam aufgebauter Artist hinterher auch nichts mehr allein auf die Reihe kriegt. Oder nehme ich Kontakt zu dieser tollen innovativen unbekannten Band auf, nehme sie unter Vertrag, habe rechtlich alles sauber geklärt und obendrein die Hoffnung, dass der kreative Output so weiter geht? Da würde ich mich doch als Plattenmanager auf jeden Fall für die zweite Alternative entscheiden.

Urheberrechsstreitigkeiten können sehr unterschiedlich gelagert sein... wenn ein ehemaliger Mitmusiker mit den Songs von damals plötzlich Karriere macht zum Beispiel, ist das nochmal ein anderer Schnack, aber ich fürchte, da hilft dann auch eine Hinterlegung des Werks beim Notar wenig - dann wird es darum gehen, wer damals in welchem Umfang an der Komposition beteiligt war.

Nebenbei bemerkt: LeGato, Du postest so gehaltvoll, dass der Inhalt auch sieben Jahre später noch Bestand hat! :-D

LeGato schrieb:
Schönes aktuelles Beispiel: Texas Lightning mit Ihrem Song für den Grand Prix. Ist ja schon fast Tradition, dass nach der Vorausscheidung jemand den Vorwurf des Plagiats in den Raum stellt.
 
Mich irritiert diese Angst vor dem Songklau auch immer, ich hab mir bisher noch nie gedanken darum gemacht, irgendeinen Notar aufzusuchen oder passende Dienste im Internet zu suchen. Gibt es nicht viel banalere und kostenlose Möglichkeiten? Ich gehe z.B. einfach mal davon aus, dass Youtube noch lange bestehen bleibt und dass dort keiner einfach so die Server hacken kann - vor allem wird wohl kein Gutacheter/Richter/Anwalt/... glauben, dass irgendein Amateurmusiker einen solchen Aufwand betreiben würde. Heißt also: Ich lade das Lied einfach bei Youtube hoch. Und da steht dann bei dem Video "veröffentlicht am 26.02.2013". Damit ist doch in der Praxis der Fall erledigt, oder nicht? Und neben Youtube gibt es wahrscheinlich noch andere Hosting-Dienste (dann auch für andere Dateitypen), bei denen davon auszugehen ist, dass der Zeitstempel nicht einfach manipuliert werden kann und der auch nicht einfach so fehlerhaft sein könnte.
 
Denn Ansatz mit z.B. Youtube wollte ich auch mal hinterfragen!
Aber was ist wenn dir einer deinen Song klaut, auch auf Youtube klatscht und dann bei Youtube meldet das dein Video geklaut ist und es löschen lässt!
Wie sieht es dann aus?
 

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