Gibson Thread (A-Gitarren)

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Gibt es offensichtlich noch nicht,wird aber höchste Zeit. Ich habe seit 1980 eine Gibson Hummingbird, Baujahr laut Seriennummer 1974 (Block-Inlays!), die ich in Hamburg gekauft habe. Sie entstammte einer Lieferung von ein paar Hummingbirds, deren letzte meine war. Der Verkäufer erzählte mir damals, dass am Tag vorher Mike Krüger (ja der) die vorletzte gekauft hat. Ich habe DM 1.000,- bezahlt, was man heute kaum glauben mag. Allerdings musste der Typ im Laden in der Talstrasse erstmal mit einer ziemlich groben Feile den Steg bearbeiten und noch einiges andere umfrickeln, um die Gitarre in einen halbwegs spielfähigen Zustand zu bringen. Dies war mit einer gefühlten Saitenlage von 2 cm am 12. Bund vorher nicht unbedingt der Fall.
Ich bin damals nach Hamburg gefahren, weil ich genau 1.000,- DM von meinen Eltern geschenkt bekommen hatte. Eigentlich hatte ich auf eine Ovation oder eine Guild spekuliert, Gibson als Hersteller von Akkustik-Gitarren war damals nicht so sehr in meinem Bewusstsein. Letztlich hat mich (ich war noch jung) dann der Name gereizt und zum Kauf "überredet", wie ich leider zugeben muss.
Wie habe ich mich verflucht dafür! Es dauerte Wochen und Monate bis ich mich mit Ihr angefreundet hatte. Nach und nach entwickelte sie aber einen wirklich einzigartigen Klang, der bisher noch jedem das "Neid-Glitzern" in die Augen getrieben hat. Wie froh bin ich heute, dass ich damals so blöd war und mich vom Namen hab' blenden lassen! Im Laufe der Jahre habe ich ungezählte Akkustik-Gitarren gehört und gespielt, aber niemals habe ich irgendwo jemanden getroffen, der eine Gibson-Akkustik gespielt hat.Sie scheinen also wirklich sehr selten zu sein.
Mich würde insbesondere interessieren, ob dieser Klang nur für meine Ohren so völlig anders ist oder ob andere die gleiche Erfahrung gemacht haben. Allgemein würde es mich freuen, endlich 'mal einen Gedankenaustausch mit Gibson-Akkustikernzu finden. Feuer frei!
 
Eigenschaft
 
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Offensichtlich bin ich ja der einzige, der eine Gibson- Akkstik-Gitarre spielt. Oder die anderen sind so mit Spielen beschäftigt, dass sie keine Zeit haben, hier 'mal was abzulassen.

Es muss auch niemandem peinlich sein, eine Gibson zu spielen, sooo schlecht sind die nun auch wieder nicht.

Aber o.k., dann eben nicht. Suche ich eben woanders nach Gleichgesinnten.
 
Hi Emtypockets - cool down, Du bist nicht alleine mit Deiner Gibson auf dieser Welt! Letztens kam eine Zusammenfassung der "Acts" des vergangenen Jahres in der kleinen, aber feinen Familiensendung von Ina Müller "Inas Nacht", die immer auf dem NDR läuft. 90% der Akustikgitarren dort waren Gibsons. Das sind richtig feine Geräte. Ich spiele seit ca. 2 Jahren eine Gibson Songwriter Deluxe Custom und das ist mit Sicherheit die letzte meiner Gitarren, die ich verkaufen würde. Diese Gitarre singt und hat vor allem beim "picken" einen fantastischen Klang. Der "wums" beim strumming ist auch nicht von schlechten Eltern, allerdings muss man sich diese Gitarre ein bisschen verdienen - sie ist nicht ganz einfach zu spielen. (Liegt an der Kombination aus Saiten, Setup und Bodyform). Fazit: Im Akustikbereich ist die Gibson meine persönliche Lieblingsgitarre, dafür lass ich meine Larrivée L-09 und die anderen gerne stehen. Stay tuned, Mati
 
Na, ich dachte schon ich wäre in einem Paralleluniversum gefangen, wo es nur Takamine,Taylor und Lakewood gibt. Schön, dass Du es bestätigst: Gibson E-Gitarren spielt jeder, Gibson- Akustiks sind was ganz besonderes! Mir geht es genauso: meine Hummingbird wäre das letzte, was ich verkaufen würde. Es wurde mir schon so einiges geboten. Ich habe mich zuerst tatsächlich gewundert, dass alle Leute sooo begeistert von dem Sound waren, bis ich mich 'mal davor gesetzt habe, als ein Freund meine Gitarre spielte. Da hörte ich wirklich die Engel singen! Der Höreindruck ist nochmal doppelt so gut als wenn man selbst spielt. Ist das bei der Songwriter genauso? Habe bei anderen Gitarren nie so sehr dieses Phänomen beobachtet.
 
Hi Emtypockets - den "Höreindruck", den Du beschreibst, ist normal und nicht nur bei Gibsons so. Es fällt bei höherwertigen Gitarren nur mehr auf als bei den etwas preisgünstigeren. Ein bisschen was von Deinem "eigenen" Sound kannst Du abhaben, indem Du vor einem guten Akustikgitarrenverstärker spielst - der gibt Dir wieder ein Stück "Sound" zurück. Was ich an den Gibsons besonders mag ist die Haptik. Das sind Gitarren, bei denen man das Gefühl hat, sie sind noch handgemacht, auch wenn das so ganz natürlich nicht mehr stimmt. Alle meine Gibsons (Songwriter, Paula, Lucille) haben so eine gewisse "Wärme", die ich sonst bei keiner anderen Gitarrenmarke so empfinde - das macht sie für mich aus! Ich mach mal bei Gelegenheit ein paar Bilder von meinem Baby. Keep on, Mati
 
Hi,

ich spiel eine Gibson Songwriter Studio Deluxe. Nachdem ich diverse hochpreisige Martins, Taylors u. a. durchprobiert hatte, drückte mir
ein Verkäufer damals die Songwriter in die Hand. Gefiel mir auf Anhieb viel besser als die vorher gespielten, von denen mir eigentlich nur
mit Abstrichen die HD28 zusagte. Großes Manko der Songwriter: Sie spielt sich inzwischen mit 12er Saiten so schwer und hart, dass es
einfach keine Freude mehr macht.

Grüße
 
Hallo ES335,

was waren denn vorher für Saiten drauf? Bei mir waren standardmäßig 12-er drauf!

Keep on, Mati
 
Hi Mati,

auf der Gitarre waren bis jetzt immer 12er. Aber die Saitenlage ist inzwischen sehr sehr schlecht. Entweder kam der Hals leicht nach vorne, oder die Decke beim Steg hat sich etwas gehoben.
Keine Ahnung! Ich werde jetzt das nächste Mal 11er Saiten aufziehen und mal schau´n, wie´s dann so ist. Wenn sich nichts bessert, muß ich sie leider zum Gitarrenbauer bringen.
Hast du evtl. eine andere Idee?

Grüße
 
Dass die Decke sich so sehr hebt, dass die Saitenlage sich extrem verschlechtert, ist aber sehr unwahrscheinlich! Da müsste sie Decke ja fast abheben. Auch, wenn der Hals sich derartig verzieht, sieht man das doch relativ leicht. Könnte es nicht sein, dass sich einfach nur Dein Gefühl für die Gitarre durch Gewöhnung verändert hat? Also ich habe auf meiner Hummingbird von 10ern bis 13ern alles drauf gehabt und musste den Hals noch nie (und das immerhin seit 30 Jahren) nachstellen.
Stimm die Gitarre doch einfach 'mal einen ganzenTon 'runter und versuche, wie sich das anfühlt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo "ES335", ich stimme da "Emptypockets" zu, ich könnte mir auch vorstellen, dass das eher eine gefühlmäßige Sache ist. Oft ist es ja andersrum; man hat das Gefühl, die Saitenlage ist zu hoch und mit der zeit relativiert es sich. Falls Du selber nicht weißt, wie man ein Gitarrensetup macht bzw. Dir die entsprechenden Hilfsmittel und das Werkzeug dazu fehlen würde ich Dir auch den Gang zum Gitarrenbauer empfehlen. Kennst Du einen ums Eck? Stay tuned, Mati
 
Hi Mati und empty,

die Saitenlage ist einfach miserabel. Ob das von Anfang an so war? Ich glaub´s nicht, ich hätte sie sonst vermutlich nicht gekauft.
Ich denke, dass sich die neue Gitarre noch etwas "gesetzt" hat und dadurch die Spielbarkeit gelitten hat. Dies liest man im
Netz ja sehr häufig über die Songwriter.
Wie gesagt, ich spiel inzwischen halt wegen des Kraftaufwands sehr ungern auf dem Teil. Ich probier jetzt mal 11er Saiten.
Und wenn´s nicht gut ist, dann ab zum Gitarrenbauer. Der Volkert in Lauf wär da mein Ansprechpartner.

Könntet ihr mal bei eueren Gibsons folgenden Abstand messen:
tiefe E-Saite Unterkante - Griffbrett
gemessen am 12. Bund


Grüße
 
Mit meinen einfachen technischen Mitteln gemessen sind das von der Unterkante der tiefen E- Saite (gibt es das überhaupt? Ist doch rund!) bis zum Griffbrett genau 4 mm. Bei der hohen sind es 3 mm.
 
Hi empty,

vielen Dank für´s Messen.
Bei meiner Gitarre ist der Abstand an der tiefen E-Saite etwa 4,5 mm, an der hohen E-Saite ca. 3,5 mm.

Grüße
 
Also, dass ist nun wirklich kein großer Unterschied! Ich bin mit meiner Saitenlage eigentlich ganz zufrieden. Aber natürlich ist das Geschmackssache. Es gibt allerdings sicherlich Gitarren mit einer wesentlich niedrigeren Saitenlage.
 
Habe mir gerade 'mal wieder kritisch meine Hummingbird angesehen und glaube, dass es wohl tatsächlich Zeit wird, sie 'mal in geeignete Hände zu geben, um sie überholen zu lassen (Hals total abespsielt, Bünde runter usw.).
Preisfrage: wer kann mir in Schl.-H. (Raum Lübeck) oder HH einen wirklich guten Gitarrenbauer nenne, der so was macht? Bei den mir bekannten Läden habe ich nicht so das Vertrauen.
 
Hi,

nicht viel los hier...

Meine Frau hat mich zu Weihnachten mit einer Gibson Hummingbird Artist überrascht. Tolle Gitarre, sieht super aus, klingt gut und spielt sich wie ein Traum. Ich leg' die Gitarre kaum noch aus der Hand...

Bilder angehängt.

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Was für ein Weihnachtsgeschenk:eek::great:
 
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Allerdings! Sie weiß eben genau, was mir gefällt und Spaß macht. Letztes Jahr zu Weihnachten gab's eine Les Paul Studio, die ich selbst mit ausgesucht hatte. Mit der Hummingbird hat sie mich jetzt einfach so überrascht, da wusste ich nichts davon. Ich werde mich aber gewiss nicht beklagen :D
 
Ich möchte mich hier auch mal als Gibson-User outen und euch etwas Gesellschaft leisten.
Habe mir diese Blues King vor 4 Jahren in Chicago gekauft und bin sehr zufrieden damit. Verarbeitung und Material ist hochwertig und angenehm. Der Sound ist speziell und wenn man ihn mag, ist diese Gitarre optimal. Es klingt viel lieblicher und weniger dumpf als eine Dreadnought. Habe das Schlagbrett von Franz Ferdinand signieren lassen. Bis auf eine schnelle Reparatur der Deckenverstärkung, die angerissen war, gab es keine Probleme damit.
 

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