Zwei Tascam US-1800 gleichzeitig?

Solang du NUR aufnimmst ist das nicht so ein Problem, ob du das Signal 20 oder 30ms (oder meinetwegen eine ganze Sekunde) später hörst als vom Musiker gespielt. ABER sobald du als Musiker dich selbst mit einer solchen Verzögerung hörst (z.B. über den Monitor), dann hört der Spaß ganz schnell auf. Der TE möchte auch die Monitore über das System ansteuern - und damit sind Latenzen sehr störend!

P.S.: Wenn du über den internen Monitormixer des Interfaces abhörst, dann hast du winzigste Latenzen (im Wesentlichen die Wandlerlatenz). Hörst du über die DAW im Rechner ab, kommen die Buffer hinzu (bei 256 samples also 256 samples rein und 256 samples raus + Sicherheitsbuffer bei USB und Firewire - da entstehen dann die unerwünscht längeren Latenzzeiten).
 
Ja, die Latenzen versauen vor allem den Vocals jedes Feeling für die Sache. Die DAWs sind in der Regel auf einen guten Kompromiss zwischen fetter Austattung, unendlichen Möglichkeiten der Erweiterung und einem geilen Look getrimmt.

Bei SAC ist des nicht so. Es geht nur um das Mixen von Mugge. VSTs können eingebunden werden. Aber nur, wenn SAC die Pluginlatenz für annehmbar befindet. Alles andere fliegt raus. Aufnehmen ist nicht vorgesehen, kann aber nachgerüstet werden. Alles ist auf niedrige Latenzen getrimmt. 32 oder 64 Samples sind selbst bei 24 und mehr Kanälen auch mit VSTs möglich. Allerdings wird dringend u.a. Hardware von RME empfohlen. Mit Cubase und meinem SAM würde ich live nicht antreten wollen.

Vielleicht gibts die billige Lösung für dein Problem nicht. Aber Blaubärs Presonus würd ich mir ansehen.
 
Mit Reaper (und sicher einigen anderen DAWs) geht das auch. Man muss eben nur selbst auf die Buffer der Plugins achten (View "Performance" in Reaper). Das entscheidende Element ist die Hardware. Ein Rechner, der sich zwischendurch immer wieder Zeit für andere Aufgaben nimmt, wird mit jeder Software ein Problem darstellen (bei Notebooks fast immer ein Problem - bei Notebookcheck haben sie den DPC Latency Checker inzwischen dabei - da schneiden 90% aller Notebooks katastrophal ab). Mit einer Soundkarte, die sich fette Eingangs- und Ausgangslatenzen genehmigt ist das auch nicht der Software anzulasten.

Also: Speziell ausgesuchter Rechner + hochwertige Soundkarte + DAW deiner Wahl und ein wenig Vernunft und alles wird gut.
Die meisten User wollen aber vor allem billig, billig und tun so, als ob sie mit einer tollen Software alles Wichtige schon beachtet hätten. Dem ist definitiv nicht so.
Digitalmischpulte sind ja auch nichts anderes als spezialisierte Computer - aber mit ganz definierten und aufeinander abgestimmten Systemen inkl. Software und Bedienoberfläche. Wenn man den Preis eines Digitalmischpultes mal daran misst (beim Studiolive 24 z.B. 30 Input-Wandler mit guten Preamps + 12 Output-Wandler + "Rechner" + "Software" + dezidierter Controller...) - dann ist so ein Pult erstaunlich günstig.

Die Lösung von Presonus mit dem 1818 VSL ist da schon intelligent, da sie im Prinzip auch ein abgeschlossenes und optimiertes System ohne Bedeutung des Rechners bietet: Alle Wandlerhardware, Preamps + DSP inkl. Software sind in das Interface integriert. Die teure Bedienoberfläche spart man sich und bietet eine Software für den Rechner an. Diese läuft ihrerseits auf jedem lächerlichen Pentium 4 oder so, weil sie ja nur ein paar wenige Datenblöcke austauscht und nicht mehrere Dutzend Audiostreams. Wenn man also mit dem System nur live mischt (ohne Aufnahme), belastet man den Rechner quasi gar nicht. Bei der Aufnahme werden wiederum nur ein paar Streams auf die Platte aufgezeichnet (Latenz ist dabei sch***egal") - ohne weitere Bearbeitung oder gar Echtzeitprozesse wie Monitor-Mischungen und deren Ausgangsstreams, die ja möglichst latenzfrei sein müssten.
 
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EDIT: Ich habe jetzt noch mal genau nachgehakt und leider besitzt das 1818 VSL KEIN DSP-Digitalpult !!!
eek.gif
thumb_down.gif
igitt.gif
bang.gif

Obwohl die Softwareoberfläche ganz und gar identisch zu den Studiolive-VSLs aussieht, hat Presonus hier die Berechnung von EQs etc. in den Rechner verlagert !!!
Offensichtlich hat man auch die Produktinformationen nicht ohne Grund recht uneindeutig formuliert.
Damit ziehe ich meine Empfehlung für das 1818 VSL zurück!
 
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eine nicht ganz unbeliebte Methode:
auch das TC Electronic Desktop Connect wird mit 'integriertem Hall' beworben (was ja nicht die schlechteste Referenz wäre...)
tasächlich wird der Effekt aber auf der CPU berechnet
muss man wohl jedesmal explizit recherchieren...

cheers, Tom
 
Es ist ja auch nicht gleich schlecht, nur weil die Effekte auf dem Rechner berechnet werden.
Dadurch, dass Presonus hier eine "Direktverbindung" ohne Asiotreiber verwendet, sind recht niedrige Latenzen möglich.

Aber mit einer alten Rechnergurke sieht's dann wohl trotzdem eher schlecht aus.

Clemens
 
eine nicht ganz unbeliebte Methode:
auch das TC Electronic Desktop Connect wird mit 'integriertem Hall' beworben (was ja nicht die schlechteste Referenz wäre...)
tasächlich wird der Effekt aber auf der CPU berechnet
muss man wohl jedesmal explizit recherchieren...

cheers, Tom
...wobei man jetzt beim aufnehmen ja sowieso keinen Hall verwendet, und, im Falle des 1818, die EQs ja normalerweise auch nicht.
Und beim mischen kanns einem dann ja wurscht sein.
 
...wobei man jetzt beim aufnehmen ja sowieso keinen Hall verwendet, und, im Falle des 1818, die EQs ja normalerweise auch nicht.
Und beim mischen kanns einem dann ja wurscht sein.

Ehm, ja. Die Herren Stimmkünstler fragen immer öfter nach einer Anfeuchtung ihres Signals. Also, bei der nächten Aktualisierungsrunde ist definitiv auch integrierter Hall ein Thema.
 
nun... das Gerät ist von TC Electronic...
da läuft ein 'integrierter Hall' (Produktbeschreibung) üblicherweise auf einem M56K Signalprozessor
das hier grenzt schon an Etikettenschwindel ;)
(ich hätte ein Desktop Konnect für kleines Geld mitnehmen können, hab's dann aber deswegen gelassen)
nebenbei: ich nehme Effekte oft parallel zum trockenen Signal auf - ist einfacher den Pegel zu regeln, als am Plugin zu schrauben.
(sind bei mir eh wenig Spuren)

cheers, Tom
 
Ehm, ja. Die Herren Stimmkünstler fragen immer öfter nach einer Anfeuchtung ihres Signals. Also, bei der nächten Aktualisierungsrunde ist definitiv auch integrierter Hall ein Thema.

dann sollen die stimmkünstler halt einfach für 100€ ein Fußpedal für den Hall/delay kaufen. Die haben ja ausser vllt einem einigermaßen anständigen Mic keinerlei Ausgaben...
 
Es geht aber darum dem Sänger seinen Hall zu geben und trotzdem eine trockene Aufnahme zu haben, wie soll das mit dem Treter funktionieren?

Gruß
Klaus
 

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