Zwei T.bone SC 450 Großmembranmikros sind unterschiedlich laut

Lt. Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/AKG_Acoustics
"AKG fertigte ab der Unternehmensgründung traditionell in Österreich. Mittlerweile werden wegen der niedrigeren Produktionskosten die High-End Produkte in der Slowakei und alle anderen Produkte in China gefertigt."
Andere Quellen sprechen von Ungarn.

AKG ist immerhin nur ein kleiner Teil von Harman, die wiederum sind eine Tocherterfirma von Samsung.
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Ich befürchte, nein ich freue mich drauf, das die Zukunftmit mit immer moderneren (maschinengestützten) Fertigungsverfahren und Materialien eventl. in der Lage sein wird, noch viel präziser in diesem Budgetsegment zu fertigen.
Ich befürchte, und habe dafür Verständnis, das einige Hersteller das mit einer gewissen Sorge, oder sogar Angst (Existenzangst ?), beobachten.
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Einige Hersteller haben möglicherweise Sorgen, andere reagieren mit präzisen Mikrofonen im Budgetsegment, siehe Sennheiser MK4. Das MK4 ist ein Beweis dafür daß man auch in Deutschland hohe Qualität zu niedrigen Preisen fertigen kann.

Währenddessen sind die Chinesen nicht faul und produzieren immer billigeres Zeug. Wenn ich bei ebay "Studio Mikrofon" eingebe ist der erste Treffer: https://www.ebay.de/itm/BM-800-Prof...767565?hash=item51ffab4d8d:g:U9QAAOSwnTdaAqgW
Ein "Profimikrofon" "100% Kundenzufriedenheit". Im Preis sind sogar ein Mikrofonarm, eine elastische Aufhängung (Spinne) und ein Popscreen enthalten! Und das für 21.95€! Viele Anwender - oder sollte ich besser Kiddys sagen - denken dann daß ein Mikrofon für 50€ sich dann schon vom Billigsegment abhebt und brauchbar sei. Einige Anfragen hier gehen auch in die gleiche Richtung.
 
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Andere Quellen sprechen von Ungarn.

Auf einem meiner AKG C451 steht "Made in Hungary". Auf dem anderen "Made in Austria". Beide im Abstand von ca 4 Wochen beim gleichen Musikhaus gekauft.
Das Österreicher hat eine tiefschwarze Bedruckung, das Ungarische ein blasses Grau als Bedruckung. Zusätzlich trägt der Ungar etliche (wichtige ?) Prüfsiegel und Verordnungszeichen die ich nicht genau einordnen kann. CE ist auch dabei, das Herstellerversprechen das alles in Ordnung ist. Kann sich jeder selbst vergeben und aufdrucken. Muß man sogar, wenn man sowas "in Verkehr bringt". Eventl. ist eines der Zeichen ein wichtiger EU Hinweis auf die Notwendigkeit zur Abfalltrennung bei Entsorgung? ;)

"Made in China" stehr definitiv auf dem P170, P2, P4, P5 und auf den D40 (welches auch Bestandteil des Premiumkoffers von AKG ist).
 
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Was mich wundert ist, dass bei dem Schaltplan nach dem 47uh Festinduktor die Spannung nur so bei 36,5 Volt liegen soll laut Schaltplan, meiner Meinung nach müsste da ungefähr 46Volt anliegen.
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Daß dort 36.5 V anliegen ist schon ok und logisch.

Ich würde mal bei eingestecktem Mikrofon an Pin 2 und 3 des XLR steckers messen ob dort dieser Wert eingehalten wird.
Gerade bei dem leiseren Mikrofon könnte ich mir vorstellen daß der Wert geringer ist.
 
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Werde mir das Mikro die Tage nochmal vorknöpfen.

Die Kapseln beider Mikros habe ich schon getauscht, sowie alle Lötstellen nochmal nachgelötet. Das hat nichts geändert.

Wenn Du die Kapseln getauscht hast liegt der Fehler also nicht bei der Kapsel sondern in der Elektronik. Da eine grundsätzliche Funktion vorliegt vermute ich den Fehler bei R11 oder R12. Einfach mal messen ob die Spannungen an Pin2 und 3 beim XLR gleich groß und ca. 36.9V sind und ob die Spannung 32.6V an R16/R17 stimmt.

Eine Unterbrechung von R11 oder R12 würde von der Polarisationsspannung her eine Empfindlichkeitsverringerung von 6dB ergeben, dazu kämen noch etwa 2dB +/- x wegen der statischen Anziehungskräfte zwischen Membran und Gegenelektrode.
 
Hi,

Mikroguenni, es sieht so aus als wäre ich ein Stück weiter gekommen.

Wenn die 36,9V am Eingang vorhanden sind, sind alle anderen Spannung auch wie die im Schaltplan angegebenen.

Aber...
Mir ist aufgefallen, dass die Eingangsspannung (Messpunkt Masse zu L1 oder L2) manchmal nicht 36,9V sonder nur ca. 32V beträgt. (Logischerweise sind dann alle anderen Betriebspannungen auch geringer)
Wenn man dann ein paar Mal das Kabel aus- und einsteckt hab ich irgendwann wieder die 36,9V.
Am wahrscheinlichsten ist, dass die XLR Buchse einen Wackler hat. Hab sie mal auseinandergebaut, da ist mir aber nichts aufgefallen. Das sitzt eigentlich alles ganz gut.
Das ganze ist aber auch eine furchtbar frickelige Sache.

Viele Grüße
 
Wenn die XLR Buchse einen Wackler hat sollte die Spannung 32V nicht stabil sein sondern ebenfalls "wackeln". Bei Unterbrechung einer der beiden Adern sollte der Wert dann außerdem geringer sein.
Was ist denn mit den beiden Spannungen 31,6 und 21V? (Gemessen an R18 oder R8 bzw. an R17 oder R3)
Ist C12 evtl. defekt?
 
Was ist denn mit den beiden Spannungen 31,6 und 21V? (Gemessen an R18 oder R8 bzw. an R17 oder R3)
Ist C12 evtl. defekt?
Die Spannungen habe ich beide. Am C12 liegen die 21V an. Ich gehe also davon aus, dass der funktioniert.

Soweit ich das höre, sind beide Mikros auch gleich laut, wenn die 36,9 (Bei mir sinds 36,6V) am Eingang anliegen.
Jetzt muss ich nur noch den "Wackler" finden.
 
Wenn die 21V vorhanden sind (auch beim Fehler) kann es also nur der Zweig mit der Polarisationsspannung sein (im Schaltbild mit "bila" gekennzeichnet). Sind die Spannungen am C13, C14 33.2V und 32.6V bzw. die 31,6V hinter dem R17 auch vorhanden? Sind sie abhängig davon ob der Fehler auftritt? Der Bereich ist sehr hochohmig, evtl. gibt es abhängig vom Meßgerät eine Differenz zu den Spannungen im Schaltbild.
 
Der Haupt Einfluß kommt vom Abstand Gegenelektrode-Membran. Dort eine exakte Fertigung mit geringsten Toleranzen sicher zu stellen kostet Geld und wird von Fernost Herstellern daher nicht für nötig befunden.
Innerhalb der ersten Monate kann sich die (mechanische) Membranspannung ändern, was dann zu erheblichen Empfindlichkeitsänderungen führt.
Weitere Einflüsse sind der hochohmige Teil der Leiterplatte (um den 1G Widerstand herum). Geringste Verunreinigungen, Feuchtigkeit usw. führen dazu daß Spannung abfließt und sich ebenfalls die Empfindlichkeit ändert.

Hi,

ich empfehler Dir die Leiterplatten auszubauen und zu schauen wie es drunter aussieht und ob Lötrückstände (Flussmittel, Lack usw.) die extrem hochomigen Strecken 1 Gigaohm sind 10 hoch 12 Ohm. Das ist eine ganze Menge und da reichen schon geringste Verunreinigungen aus, um dieses Strecken nierderohmiger zu machen. Normale Mikrofoneingänge haben häufig um 1000 Ohm Eingangswiderstand. Nur mal so um die Relation begreiflich zumachen. Am besten bei Auseinanderbauen Baumwollhandschuhe mit eingewebtem ESD-Schutz und Potentialausgleich tragen, denn FET sind sehr empfindlich gegen elektrostatische Aufladungen und Handschweiß setzt die Widerstände solcher extrem hochohmigen Strecken massiv herab. Zusätzlich löst er auf den unedlen Metallen auch noch Korrosion aus. Wenn Verunreinigungen bestehen am besten mit einem schnellflüchtigen Lösungsmittel reinigen.

Viele Grüße!

jokeramik
 

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