Zwei linke Hände und ein Harley Benton Jazz-Bass Guitar Kit

  • Ersteller hannibalxsmith
  • Erstellt am
hannibalxsmith
hannibalxsmith
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
01.11.24
Registriert
27.07.07
Beiträge
1.711
Kekse
7.506
Ort
MCPP
Das Thema verfolgt mich sicherlich seit dem ersten Aufkommen dieser DIY-Bausätze in den Jahren nach der Jahrtausendwende. Lange hat es gedauert, aber dieses Mal konnte ich mich überwinden und habe mir bei Thomann einen Jazz Bass Kit bestellt.

Harley Benton Bass Guitar Kit J-Style


Warum bei Thomann? Ehrlich gesagt war das eine einfache Entscheidung, da ich bei Thomann schon ewig Kunde bin und nie Probleme hatte, die Qualität der Harley Benton Sachen i.d.R. ordentlich ist und preislich liegt der Kit auch in der günstigen Range.

Handwerklich kann ich gar nichts, d.h. ich kann schon eine elektrische (Bass-)Gitarre halbwegs einstellen, Pickups löten, usw. aber mehr auch nicht. Löcher in die Wand bohren, Sachen verkabeln und im Garten Sachen machen geht auch noch, aber dann ist Schluss. ;)


20230106_144004~2.jpg

Das Paket lag jetzt schon über eine Woche bei im Haus, aber irgendwie hatte ich nicht die Zeit (und vielleicht auch nicht den Mut) das Paket bisher zu öffnen. Heute war es dann soweit.


20230110_112920~2.jpg
20230110_113525~2.jpg

Die Verpackung vom Bausatz ist funktional unspektakulär und erfüllt seinen Zweck. Der Hals war noch in Luftpolsterfolie und einem extra Karton verpackt, der Body noch zusätzlich in Luftpolsterfolie eingewickelt.


20230110_113321~2.jpg
20230110_113330~2.jpg

Der Body sieht aus meiner Sicht gut aus (ich habe aber auch keine Ahnung), sauber und glatt und keine Beschädigungen bzw. Makel, die in dieser Preisklasse ein Problem wären. Die Bohrlöcher sind etwas "unsauber", d.h. daa stehen noch Holzsplitter weg, aber das ist auch nur eine Feststellung und keine Kritik.


20230110_113543~2.jpg
20230110_113549~2.jpg

Der Hals ist soweit ich das ohne den Zug der Saiten beurteilen kann gerade und der Halsstab greift auch. Das beruhigt mich schon mal. Die Bünde finde ich relativ gut abgerichtet, da gibt es keine überstehenden Kanten oder so. Das habe ich oft gelesen, dass das oft bis immer der Fall wäre. Wie es dann nach Montage ist werden wird sehen. Was sogar mir sofort aufgefallen ist: Das Griffbrett ist knochentrocken und wird bald von mir geölt werden müssen.

Dann war noch eine Tüte mit Elektronik und Hardware dabei. Hier habe ich kein Photo, weil das momentan noch unspektakulär ist. Auf den Bilder kann man nix erkennen.


Was habe ich dann bislang gemacht?
Außer der beschriebenen optischen Kontrolle noch nicht viel. Der Hals passt ganz gut in die Halstasche, das sieht gut aus. Die Hardware muss ich mal noch durchschauen, ob alles dabei ist. Liest man auch immer wieder mal, dass ein paar Schräubchen fehlen.


Wie geht es weiter?
Mein erster Schritt wird mal sein, dass ich das Teil komplett zusammenbaue (ohne Lackierung oder Zuschnitt der Kopfplatte) um zu schauen, ob alles passt. Wenn alles ok ist, dann baue ich das Teil wieder auseinander und dann kommt der für mich "heiße" Teil mit lackieren und Zuschnitt der Kopfplatte. Das wird spannend...
Ich hoffe, dass ich diese Woche noch den Testzusammenbau machen kann, evtl. auch mit Video, weil mir ein paar wenige Bekannte gesagt haben, dass die das gerne bei Insta sehen würden.

Jetzt hoffe ich, dass ich viele Leute für das Thema heiß gemacht habe und bitte die ganzen Leute, die wirklich Ahnung von handwerklichen Themen haben und geile Sachen bauen (z.B. Zicke) mir die selbstgemachte Aufregung um mein "Bauprojekt" nicht übel zu nehmen, aber wie gesagt für mich ist das spannend, weil 2 linke Hände als Rechtshänder sind bei sowas nicht förderlich. :ugly:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Der Body sieht aus meiner Sicht gut aus
Schau mal nach, ob da auch so eine unsägliche Grundierung drauf ist, wie bei meinem Strat Bausatz (siehe meine Signatur). Die kann dir nämlich den Spaß gründlich versauen. Auf jeden Fall gründlich abschleifen!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Danke für den Hinweis, habe ich mir aufmerksam durchgelesen. Eine Grundierung ist drauf, aber sieht für mich als Laien sehr sauber, flach und gleichmäßig aus.

Da ich nicht lasieren und nicht beizen will, sondern "Old-School" 2k-Lack aus der Dose draufmachen will (vielleicht Surf-Green), dann sollte die Grundierung doch ein optimaler Untergrund für den Sprühlack sein, oder?
 
Dann aber auf jeden Fall gut glatt schleifen.
 
Ok, danke. Da graut es mir schon davor, aber das werde ich auf jeden Fall machen (so gut es geht).
 
Ich würde an deiner Stelle auf jeden Fall die Oberfläche genauer anschauen, jede Vertiefung spachteln, schleifen und dann mit einer füllenden Grundierung drüber und diese nochmal sauber schleifen bevor du das teure Surf Green drauf sprühst.
Jeder Bausatz hat da seine versteckten Stellen, die erst dann wirklich sichtbar werden.
Ich habe "Paulus" ja damals geölt und deshalb vorher ordentlich runtergeschliffen.
Der Korpus wäre für eine direkte Lackierung auf jeden Fall nicht glatt genug gewesen. Der Hals dagegen schon.
Viel Spaß und gutes Gelingen beim Bau!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Dann aber auf jeden Fall gut glatt schleifen.
Ich würde an deiner Stelle auf jeden Fall die Oberfläche genauer anschauen, jede Vertiefung spachteln, schleifen und dann mit einer füllenden Grundierung drüber und diese nochmal sauber schleifen bevor du das teure Surf Green drauf sprühst.
Jeder Bausatz hat da seine versteckten Stellen, die erst dann wirklich sichtbar werden.

Was ist eure Meinung zum Material beim ersten Schleifen des Bodys? Vom Gefühl her würde ich 240er Schleifpapier nehmen.

Ich hätte zur Auswahl:
Trocken (Papier): 240er, 120er, 600er (wohl eher nicht)
Nass (Schwamm): 120er

Bzgl. Porenfüllen mache ich heute bei besserem Licht eine genaue Untersuchung, aber da habe ich bei der ersten Kontrolle wirklich überhaupt keinen Bedarf gesehen. Ich schaue, aber lieber nochmals nach (nachdem ich euren Input bekommen habe).

Mensch, eigentlich wollte ich hier gar keine Fragen stellen, sondern euch nur einen Baubericht liefern, deshalb danke für euren Input!!!(y)
:)
 
Leider ist viel zu viel Zeit vergangen, da nimmt man sich viel vor und dann kommt die Realität und hat andauernd Themen die gemacht werden müssen. ;)

Der Body musste noch nachgeschliffen werden, das ging gut mit der Hand und 150er Schleifpapier.

Der Lack sieht auf diesem Bild super aus (für mich als Laien und Spaßhandwerker), aber in der Realität hat es leider abschließend nicht so gut geklappt, d.h. durch den Missbrauch des Christbaumständers haben sich leider ein paar Lacknasen gebildet und ich Depp war mal wieder zu ungeduldig und habe zu früh nachgeschliffen und der Lack war noch nicht ganz ausgehärtet. Sieht jetzt nicht so schön aus, aber ich muss eh nochmal komplett drüberlackieren, d.h. wird nächste Woche oder so mal komplett nachgeschliffen und dann muss ich auf gutes Wetter zum Sprühen warten.

Beim Nachsprühen werde ich mir jetzt auch mehr Zeit lassen und jede Seite "einzeln" sprühen, d.h. "Rand" und komplett trocknen lassen, => Rückseite und komplett trocken lassen => Vorderseite und komplett trocknen lassen. So hätte das deutlich besser geklappt, aber war halt auch der erste Versuch... :gruebel:

Einzige gute Erkenntnis:
Die unschönen Stellen vom zu frühen Schleifen könnten auch gut in die Richtung "Aging" gehen, d.h. wenn ich das mit dem Lack gar nicht hinbekomme, dann werde ich hier entsprechend am Body/Lack arbeiten und mich mal intensiv mit dem Aging von Chromteilen und Pickguard beschäftigen und eben einen "Relic-Pornocaster"-Bass bauen. Ziel ist auch eine 51er Kopfplatte, wenn ich die gute Stichsäge endlich ausgeliehen bekomme (meine schneidet schief), dann sollte das möglich sein.

20230730_175401~2.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
und habe zu früh nachgeschliffen und der Lack war noch nicht ganz ausgehärtet. Sieht jetzt nicht so schön aus, aber ich muss eh nochmal komplett drüberlackieren,

Zeit ist ein wesentlicher Faktor, aber Fehler kannst Du immer wieder ausbessern. Wenn es an die zwischen Schliffe der Farbschicht geht, mit feinem Nasspapier arbeiten, das dauert dann noch länger aber das Ergebnis wird dafür auch besser.

Coole Farbe übrigens :great:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Senkrecht spritzen ist schwieriger, da vorallem der Farblack sehr schnell läuft und Lacknasen bildet.
Guter Klarlack läuft nicht so schnell. Somit ist es einfacher die letzten Schichten rundum aufzuspritzen.
Wenn du nur die Unterseite spitzt, kommt Lacknebel auf die Oberseite und macht sie rauh. Klar kannst du sie abkleben, bekommst dann aber Kanten am Klebeband.
Somit wäre es tatsächlich am Besten die Gitarre hängend auf guter Arbeitshöhe rundum zu spritzen.
Leider ist es nicht einfach, das weiß ich aus eigener Erfahrung.
 
  • Interessant
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo in die Runde,
die üblichen Verdäöchtigen aus der Sprühdose sind so dünn, dass bei 150 Glaspapier im Anschluß die Schleifspuren sichtbar bleiben können.
Mit einem Trockenschleifmittel sollte die letzten Zwischenschliffe mit 240 oder 320 erfolgen.
Bekommt mann nicht überall, ich sitze halt an einer Quelle.
Bei Naßschleifpapier muss eine deutlich feinere Körnung für die letzten Schliffe verwendet werden, 800 - 1200 wäre hier die richtige Wahl.
Findet mann auch nicht im Baumarkt, hilft aber womöglich ein netter Autolackierer mal aus und bei den Trockenschliffpapieren mal einen Maler fragen.

Gruß Beta New
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
800 - 1200 wäre hier die richtige Wahl.
Ich würde sogar bis 3.000 beim Nasschliff gehen. Ich habe hier immer noch einen relativ großen Vorrat, den ich mir seinerzeit einmal zugelegt, aber nie ganz verbraucht habe.

https://www.starcke.de/ mit denen habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Lässt sich so konfektionieren, wie man es benötigt.

Beim Nachsprühen werde ich mir jetzt auch mehr Zeit lassen
Hier ist in der Tat "Sprühnebel" bei Rattle Can Lackierungen ein guter Anhaltspunkt - nie bis zum "Fluss" sprühen, sondern nach kurzer Trocknungsphase die nächste Nebelschicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@Talentfrei Du hast vollkommen recht.
 
Vielen Dank für euren Input und die vielen guten Hinweise. Werde ich alle berücksichtigen und nochmal feines Schleifpapier besorgen.

Im Februar hatte ich den Bass schon zusammengebaut und dann als "Paddle-Caster-Bass" gespielt. Das ging besser als erwartet, aber das Setup der Saitenlage war schon ätzend. Ich habe den halbwegs spielbar gemacht, weil ich mir gedacht habe, dass durch den Lack sich die Bridgehöhe eh nochmal verändert (wenn auch nur minimal) und dann wäre eine totale Feineinstellung des unlackierten Basses wohl eher sinnfrei.

20230206_144147~2.jpg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hi,
bis auf die Kopfplatte sah der doch ganz schick aus!
Gruß Ulrich
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hey, ja, das stimmt. Ich habe schon überlegt, ob ich nur eine Schicht Klarlack drauf mache.
Aber ich hatte meiner Tochter schon versprochen, dass es ein rosa Bass werden wird - habe immer noch die Hoffnung, dass Sie nächstes Jahr in der neuen Schule in der Schulband einsteigt und da muss ich ja Anreize setzen. :D

Nachdem der Bass sehr leicht ist und der Jazzbass-Hals auch (für mein Gefühl) super schmal ist würde das passen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben