Zupfen, Akkord erstummen lassen

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Hallo liebe Gitarristen,

ich bin nun seit 3 Wochen stolzer Besitzer einer E-Gitarre und ein paar Akkorde kann ich auch schon.. Lieder die nur aus Am, Em, D, G.. etc. bestehen, also alles außer barré-Griffen, kriege ich hin.. zwar nicht im Originaltempo (1 Wechsel kann schon einmal 20 Sekunden dauern.. :redface:), aber besser als nichts.
Ich habe jetzt ein paar Fragen zur Spieltechnik und zum Sound.

1) Wenn ich zum Beispiel Akkord X spiele und dann direkt danach Akkord Y, habe ich oft das Problem, dass die Saiten von Akkord X noch "wackeln" und sich Akkord X/Y dann vermischen. Habt ihr da einen Tipp, was ich da machen kann ohne zu viel Zeit zu "verlieren" beim Griffwechsel?

2) Kennt ihr vielleicht eine gute Anleitung (etwa auf Youtube), wo man das "Zupfen" (wie hier ) lernen kann? Ich hoffe, man nennt es Zupfen.. kenne mich mit den Bezeichnungen leider nicht aus.. :(

3) Auch auf das Video bezogen.. wie ist die Gitarre von der Gitarristin eingestellt? Was müsste man am Verstärker an den Hebeln ändern, damit die Gitarre ungefähr so klingt? Oder geht das ausschließlich mit Fender Gitarre und Fender Amp?

4) Wie nennt man einen solchen Sound? Das klingt jetzt total doof, aber irgendwie fehlen mir die Adjektive, um einen bestimmten Gitarrensound zu beschreiben.. :(


Vielen Dank im Voraus! :)

LG
 
Eigenschaft
 
Akkordwechsel:

Langsam üben, möglichst immer alle Finger gleichzeitig aufsetzen, regelmäßig üben, allmählich Tempo steigern.
Muss man trainieren, braucht etwas Zeit am Anfang.

Abstoppen/Abdämpfen von Akkorden und nachklingenden Töne wie z. B. in dem Video:

Da gibt's verschiedene Möglichkeiten, z. B.

- Greif-Finger: Direkt nach dem Anschlag kurz den Druck rausnehmen

- Zupf-Finger: Direkt nach dem Anschlag mit den Zupf-Fingern die Saiten wieder kurz dämpfen,

Wenn auch Leersaiten nachklingen: Mit der Handkante der Zupfhand direkt nach dem Anschlag alle Saiten abdämpfen.
 
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Hoi und Glückwunsch zum neuen Hobby!

Zu deinen Fragen
1) Den ersten Akkord möglichst lange greifen und die Zeit zwischen den Griffwechseln minimieren. Das hier nichts mehr 'nachklingt', ist nach lediglich drei Wochen jedoch noch utopisch. Konzentriere dich erstmal auf die Griffwechsel. Bewältige diese möglichst langsam, so dass deine Finger sich merken, wo sie sich zu platzieren haben. Stichwort: Motorisches Gedächtnis.

2) Zupfen = auf englisch 'fingerpicking'. Ein guter Picking-Einstieg-Song ist meiner Meinung nach 'Everybody Hurts' von R.E.M. Eine tolle Beginnerübung sind die ersten 20-30 Sekunden von 'Nothing else Matters' von Metallica.

3) Den Verstärker möglichst neutral einstellen. Keine Verzerrung, alle Hebler mittig. Evtl., je nach Verstärker, etwas die Höhen zurück und etwas Bass rein.

4) Clean
 
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Noch ein paar Infos zum Gitarrensound im Video:
auffällig ist der "mumpfige" Sound (du siehst, bei der Beschreibung von Tönen gibt es keine falschen Worte)
und das bei einer cleanen Strat am Stegpickup.
Das Geheimnis dürfte eine etwas zugedrehte Tonblende sein.
Es muß sich daher um ein Modell handeln, bei dem auch der Stegpickup mit der Tonblende verbunden ist.
Das gibt dann diesen leblosen, mittigen Klang ohne Höhen und ohne jeglichen Twang oder Fender Shimmer.

Im Gegensatz dazu spielt der Gittarist die Zwischenposition mit Hals- und Mittelpickup mit offener Tonblende.
Das gibt auch einen recht mittigen Sound, jedoch mit deutlich nasaler Ausprägung und noch gesunden Höhen.

Bei beiden wird der Sound zusätzlich natürlich durch die Anschlagstechnik mit den Fingern unterstützt.
Als Verstärker sollte jeder Transistorverstärker mit neutraler bis mittiger Tonwiedergabe geeignet sein.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
P.S. "Fingerpicking" ist die Krone der Anschlagstechnik und bei akustischen Gitarrenspielarten
(z.B. klassische Gitarre, Flamenco oder (Zigeuner-)Jazz (uups, darf man das überhaupt noch sagen oder
muss man aus political Korrectness jetzt sagen "Musik mit Migrationshintergund sinti/roma-ischer Herkunft"?)
oder auch im akustischen Jazz)
Bei der E-Gitarre führt Fingerpicking ein Nischandasein, da (wie oben zu hören) mulmig und mittig im Klang.
Dort werden (wenn überhaupt) Mischformen, Pickhilfen oder lange Fingernägel bevorzugt, um einen
knackigen Anschlag zu behalten (siehe/höre Ritchie Kotzen oder Jeff Beck), häufiger wird hybrid Picking
eingesetzt (z.B. Ritchie Blackmore). Einfacheres (singlenote) Fingerpicking findet sich bei vielen (alten) Bluesern.
 
Ich habe mal bei einem Bekannten versuchsweise trad. Fingerstyle Blues auf seiner Tele probiert, relativ komplexe Sachen ... über einen kleinen Röhrenverstärker ... das war eigentlich interessant und ging mit meiner normalen Technik - blanke Fingerkuppen ohne irgendwelche Picks - nach etwas Gewöhnung gut. Den Sound hatten wir auch eher Richtung "mittig" eingestellt. Probleme hatte ich mit dem ewig langen und dünnen Hals ... da hätte ich mir mein übliches 44er oder 45er Griffbrett und eine etwas kürzere Mensur gewünscht ;) Aber so eine Tele gibt es meines Wissen ja gar nicht.
 
Vielen Dank für eure Antworten! :)

Kann leider jetzt erst antworten.. hatte ein wenig Stress wegen der Uni..
Gibts für das Fingerpicking gute step by step gute Anleitungen? Wenn ich bei YouTube suche, findet ich den Begriff zwar, aber der Bezieht sich meistens (wenn ich mich nicht irre) auf Melodien und klingt auch ein bisschen anders.. kann mich aber auch komplett irren.

@usdz @startom Ich habe mir mal alle Knöpfe an meinem Verstärker durchgelesen und suche nach Begriffen, wie ihr sie genannt habt.. die Bezeichnungen sind für mich als wären sie in einer unbekannten Sprache. Bass, Reverb und Treble auch mittig?

http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=3fc3bc-1485623513.jpg (Bild vom Verstärker, lässt sich leider nicht direkt als Bild einfügen, vielleicht weil es zu groß ist..)
show.php
 
@usdz @startom Ich habe mir mal alle Knöpfe an meinem Verstärker durchgelesen und suche nach Begriffen, wie ihr sie genannt habt.
Äh, ich habe nur über die Gitarre geredet......
Drehe die linken beiden Regler auf Null und die mit "Equalisation" auf 12 Uhr, dann sollte es passen.
 
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Du spielst seit 3 Wochen? Warte doch erstmal Monate und Jahre ab.. das geht nicht so schnell.
 

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