zum x-ten Mal: Welches Leslie kaufen ?

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martin34379
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Hallo zusammen,

Entschuldigt die Überschrift, und daß diese Frage schon x-mal gestellt wurde, aber ich komme mit meiner Recherchiererei nicht weiter.

So, ich bin jetzt soweit, daß ich mir doch ein richtiges Leslie anschaffen möchte. Und ich verbringe schon den ganzen Sonntagmorgen - zugegeben; der fängt bei mir relativ spät an :) - damit, Vergleiche zu suchen und zu lesen.
Ich hab' ja das XK3C-System mit Untermanual und Pedal ( Mini-B3 ) und denke entweder an das 122XB oder das 3300. Vermutlich steht die Frage im Raum, was will ich eigentlich spielen ? Na ja; ich will eigentlich das ganze Spektrum von warmem, 'bruzzeligem' Blues-Sound bis zu zerrigen Rocksounds.
Und nachdem, was ich bisher gelesen habe, wäre für ersteres wohl das 122 erste Wahl, für letzteres eher das 3300. Dann lese ich auf Jim Alfredson's Seite über das 3300 von Schwächen im Bassbereich und Experimentiererei mit anderen Pre-Amp-Röhren.
Was mir am 3300 gefällt, ist auch, daß es kompakter und leichter ist. Und ach ja, billiger ist es natürlich auch :) Man liest auch immer wieder, wie laut es sein ( kann ). Kann ich dann aber auch in vernünfige Lautstärke zuhause spielen, ohne daß meine Mitmenschen über mich herfallen und ich mir die Ohren breche ?

Langer Rede, kurzer Sinn; gestern dachte ich noch, ich kauf mir das 3300 und zur Stunde weiß ich gar nichts mehr dank der Informationsflut, derer ich mich die letzten Stunden hingegeben habe.

Daher hoffe ich auf Euren Input und freue mich auf Eure Tips und Erfahrungen.

Viele Grüße und Danke im Voraus

Martin
 
Eigenschaft
 
hallo martin,

eine beneidenswert schwere Entscheidung !
;-))

Ich habe jahrelang das XK3c-System mit nem 3300er Leslie im Proberaum und gelegentlich live gespielt.
Das konnte richtig schön laut auch ohne PA und den Gitarristen konnte man das Früchten lehren!!
;-)
Von mangelndem Bass keine Spur.

Würde ich mir heute für zuhause ein Leslie kaufen wollen, dann wäre es ein altes (gut restauriertes)
122(142) oder 147(145).
Gibt es auch in sehr gutem Zustand unter 2000 Euro.
Ein neues 122XB finde ich im Vergleich dazu absolut unverschämt teuer.

Good luck
Markus
 
Hallo Markus,

danke für Deine Einschätzung. Aber jetzt mal ganz doof gefragt:
Kriege ich sowohl mit 122 meine gewünschten, zerrigen Rocksounds hin ? Hab' ja in der XK3C den Overdrive über den dortigen Pre-Amp. Wie verhält sich das dann ? Und umgekehrt; Krieg' ich mit dem 3300 auch den schönen warmen Blues-/Jazz-Sound hin ?
Und kann ich mit dem 3300 auch 'leise' spielen ? Oder setzt da der vernünftige Sound erst ein, wenn einem daheim schon die Ohren wegfliegen ?

Viele Grüße

Martin
 
Also ich erlaube mir mal die Frage: warum ein (meiner Meinung nach überteuertes) Hammond-Suzuki Leslie, wenn man einen deutlich besseren Sound mit einem originalen Leslie hinbekommen kann? Also kurz dazu gesagt, die brachiale Rockzerre bekommst Du mit einem 122 (ob neu oder alt) nicht hin, bzw nur bei einer Lautstärke, wo erstens Du und zweitens der Hochtöner ins jenseits flüchten...... ;) Alles, was über Bruzzeln hinausgeht, würde ich mit der XK-internen Zerre machen. Und für richtig schönes Bruzzeln sollte es schon eins mit Vollröhrenamp sein, denke ich. Das 3300er ist sicherlich das ultimative Tour-Leslie, vor allem für lauten Bandbetrieb - richtig warme, angenehme Zerre habe ich daraus noch nicht gehört, lasse mich aber natürlich gerne eines besseren belehren. Vorteil ist natürlich, dass man auch bei leisen Lautstärken heftig anzerren kann.

Ich habe ein auf 11pol umgebautes originales 245er. Ist perfekt. Der echte, volle Sound mit Anbindung an jeden Clone.

Ich würde Dir empfehlen, nach einem originalen Leslie Ausschau zu halten und es entweder umbauen zu lassen auf 11pol oder es mit einem Preamp spielen... Nur dann hast Du wirklich diesen amtlichen, vollen Lesliesound, den alle Nachahmungen (dazu zähle ich jetzt auch mal die HS-Leslies) durch falsche/andere Treiber, andere Amps und Bauteile usw einfach leider nicht ganz hinbekommen. Was nicht heißen soll, dass man mit einem 122XB oder 3300 nicht zufrieden sein kann...! Aber allein der Preis ist schon wieder das nächste Argument, einfach ein originales zu nehmen. Wenn der Hochtöner OK ist, sind die im Regelfall mehr oder weniger für die Ewigkeit gebaut... :)

Damit hast Du dann das Brutzeln und kannst alles dadrüber mit der XK-Zerre machen. Mache ich auch so (mit HX3) und funktioniert super!

Just my 2 cents :)
 
Danke Euch soweit schon mal. Die Richtung ' altes 122er' erscheint mir schon interessant. Nicht zuletzt wegen dem Preis, was ich schon über die Verarbeitung gelesen habe, etc.
Ich hätte halt auch gerne die Stop/Brake-Funktion. Werde wohl mal Bertram in Freiburg kontaktieren und evtl. besuchen. Sind ja nur ein paar km. Mal sehen, was die da haben. Wenn ich mich richtig erinnere, machen die auch Restaurierungen und Umbauten. Bzw. lassen machen.
Werde Euch auf dem Laufenden halten. Aber wenn ich für eine Entscheidung wieder so lange brauche wie für die Orgel an sich, dann könnte es sein, daß die Tage wieder kürzer werden :)

Viele Grüße

Martin
 
Hallo Martin,

eine stop/brake Funktion bekommst Du auf jeden Fall auch beim 122er Leslie hin. Wie genau weiß ich nicht, da ich kein "stop" brauche" - dazu kann Dir z.B. Don Leslie hier aus dem Board sicher mehr sagen.

Nen richtig verzerrten Rocksound bekommst Du bei nem alten 122er ohne die interne Zerre der XK3 natürlich nur hin, wenn Du es voll aufdrehst, da es eine Endstufenzerre ist...

Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Ich hatte mal kurz ein gebrauchtes 122XB. Soundmäßig nicht schlecht, aber ich war erschrocken über die schlampige Verarbeitung bei einem damaligen Neupreis von 3.777 EUR

Viele Grüße Martin
 
Werde wohl mal Bertram in Freiburg kontaktieren und evtl. besuchen. Sind ja nur ein paar km. Mal sehen, was die da haben. Wenn ich mich richtig erinnere, machen die auch Restaurierungen und Umbauten. Bzw. lassen machen.
Das machen die schon selber. Gerüchteweise gibt es am Güterbahnhof irgendwo eine Halle voll mit alten Hammonds, die alle auf ihre Restauration warten. Ich habe die aber nie von Innen gesehen. Und das hier ist der bekannte Bertram-Chop.

Viele Grüße,
McCoy
 
Hallo zusammen

Ich benutze zur Zeit (zusammen mit dem XK-3c System):

Leslie 760 passiv mit Reussenzehn Röhren-Amp (100 Watt) und O&G Röhren-Pre-Amp: Verzerrter, lauter Rock-Röhren-Zerr-Sound ohne Ende....
Leslie 147 (6-Pin mit speziellem Pre-Amp vom Fachgeschäft [ja, meine Kollegen haben es die Treppe rauf getragen..]): Wunderbarer, warmer Jazz-, Blues-Sound, ziemlich leise da nur 40 Watt und
Leslie 3300: In allen Bereichen gut, aber halt nicht so rockig, wie das 760er und nicht so warm, wie das 147er.

Mein Fazit / Rat: Wenn ich mich für ein einziges Leslie entscheiden müsste, nähme ich das 3300. Es ist der ideale Kompromiss! Dazu kompakt, problemlos im Handling und sehr laut (300 Watt). Das ideale Live-Leslie. Wenn ich es richtig rockig haben will, schlaufe ich den O & G noch vorher ein (damit entfällt natürlich der Anschluss per 11-Pin, aber man kann ja den Fusstaster für slow / fast auch direkt am Leslie einstecken (evt. mit entsprechender Verlängerung).

Im Übungsraum lass ich meistens die beiden alten laufen (hat ja zwei Klinken Ausgänge an der Hammond) und schalte je nach Bedarf am jeweiligen Pre-Amp das eine oder andere laut bzw. leise...

Was ich immer gerne anbieten kann: Komm zu mir in den Übungsraum, da hast du den direkten Vergleich (du bist ja glaube ich nicht sooo weit weg von der Schweiz).

Gruss
Hattrick
 
Hattrick; was für eine Auswahl !
Spontan fällt mir die Frage ein; Da Du das XK3C System hast. Wie hört es sich an, wenn Du das 147, -dessen Stärken ja bei Blues- Jazz-sounds liegen - mit der XK3-internen Zerre, dem Overdrive, betreibst ? Taugt das noch was ?

Viele Grüße

Martin

P.S. wie weit wär's denn zu Dir, wenn es von mir rund 100 km nach Basel sind ? ( selbstverst. von Norden her :)
 
Hallo Martin

Die interne Zerre der XK-3c habe ich fürs Feintuning immer in Betrieb; da lässt sich natürlich einiges raus holen. Und wenn es noch ein bisschen mehr sein darf, kann auch der Organ & Groove noch vor geschaltet werden...
Von Basel (wo übrigens unser Sänger wohnt) zu uns in den Proberaum sind es rund 65 Autobahn-Kilometer (rund 40 Minuten), also ein Klacks. Ideal wäre es wohl an einem Wochenende... Von mir aus gern. Ist alles da (ausser Fusspedal). HX3-Expander wartet übrigens auch noch darauf, endlich richtig getestet zu werden..

Grüsse

Hattrick

PS: Vom 122XB würde ich übrigens abraten. Ich habe das Teil vor einigen Jahren wieder verkauft und nicht bereut. Irgendwie konnte ich mich damit nie richtig anfreunden..
 
Dankeschön!

Okay, gelesen. Venti oder Burn muss bei mir reichen.
 
Was haltet ihr eigentlich von dem Leslie, was es bei Thomann neu zu kaufen gibt?

Z.B.:

https://www.thomann.de/de/hammond_leslie_2101_mkii.htm

Sorry falls es schon erwähnt wurde, habe hier nur schnell mal reingelesen.

Gefällt mir persönlich nicht (hatte damals das mk I ausgiebig getestet). Hatte auch Studio-Birdie (habe ich glaube ich immer noch irgendwo rumstehen) und Motion Sound: Für mich ist eine rotierende Basstrommel unverzichtbar; 12" ist zu wenig...

Gruss
Hattrick
 
Hallo zusammen,

was mich noch konkret interessieren würde. Taugt das 3300 auch bei 'Zimmerlautstärke' was ? Gut, vielleicht nicht grad Zimmerlautstärke im juristischen Sinn ( daß man schon eine Wand weiter nichts mehr hört ) , aber so, daß man vernünftig daheim damit spielen kann, ohne es sogar tagsüber mit seinen Mitmenschen zu verderben.

Viele Grüße und Danke im Voraus

Martin
 
Ja, klar kann man auch in Zimmerlautstärke spielen.
Durch den eingebauten Röhrenpreamp kann man sogar bei Zimmerlautstärke
sehr verzerrt spielen ohne dass einem gleich die Ohren wegfliegen....
(Tube Gain hoch, Main Volume runter).
Ich persönlich fand immer, dass das 3300 im mittleren Lautstärkebereich (sagen wir mal
bis 50% Volume) am besten Klang.
Liegt vielleicht am Ferrofluid Hochtöner...
 
Hallo Martin

Ich kann die Aussage von M_G nur bestätigen. Mit dem eingebauten Röhrenpreamp und dem Röhrenpreamp der XK hat man sehr viele Varianten und kann auch bei geringer Lautstärke sehr, sehr verzerrt spielen. Ein grosses Röhrenleslie (122 /147..) hat sicher mehr "Bauch" (oder waren es Eier??) im etwas leiseren Bereicht, verzerrt (natürlich) aber erst bei relativ hoher Lautstärke (ausser du hilfst auch wieder mit der internen Röhrenzerre der XK nach). Mein 100 Watt "Röhren-760er" kann natürlich sehr laut sein.... und mit dem O&G schreien und zerren wie Sau. Wie gesagt: Sie stehen alle bei mir im Übungsraum..

Gruss
Hattrick
 
Hallo Martin,
wie Hattrick schon sagte, das 3300 ist ein sehr gutes Leslie. sehr laut und hat einen sehr guten Klang. serienmäßig ist eine sovtek 12AX7 Röhre im preamp. diese kann man evtl gegen eine 12AU7 tauschen um es etwas wärmer zu gestalten und wenn die zerre nicht so früh eintreten soll. schreibt Jim Alfredson auch einiges drüber. versuche auch gerade verschiedene Röhren aus.
was die Schwächen im bassbereich angeht bezieht sich das glaub ich darauf wenn du ein Basspedal spielst. da kann man dann noch einen subwoofer an das 3300 anschließen. ohne Pedal ist der Bass meiner Meinung nach mehr als ausreichend!
die Möglichkeit bei Hattrick ein paar Sachen auszuprobieren ist natürlich sinnvoll.
das 330 Kling auch leise gut. wie M_G schon erwähnt hat kann man die Röhre in härtegrad und Verzerrung stufenlos regeln.
hab mein 3300 jetzt einen Monat lang und finde es bei jedem mal spielen immer besser.
 
Hallo zusammen,

danke Euch allen. Ich glaub' es wird das 3300er. Hattrick; ich komme evtl. auf Dein Angebot zurück, wenn der Händler aus meiner Nähe sein heutiges Versprechen nicht hält, unverbindlich eins zu besorgen und wenn ich's kauf' ist gut, und wenn nicht, auch :)
Nebenbei; Ein Angebot über EUR 3100,-- inkl. 11-pin-Kabel ist o.k, oder ? Wenn ich mir die momentanen Angebot im Netz anschaue - Kabel ist ja nicht dabei und muss für rund EUR 100,-- dazugekauft werden - dann liege ich damit glaub' ich gut.
Basspedal.... O.k., hab' ich. Aber falls da wirklich Bedarf wäre; einen 12" Subwoofer hätte ich, der mir sowieso momentan in dem Auktionshaus mit den vier bunten Buchstaben 'liegt wie Blei'.

Viele Grüße.... werde berichten.

Martin
 
nur so als Hinweis dazu: aus vertrauenswürdiger Quelle weiß ich, dass Hammond schon seit einigen Jahren keine Ferrofluid-Hochtöner mehr verwendet... Trotzdem haben sie den warmen Sound des V21 nicht wirklich hinbekommen...
 

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