Zukunftsangst(Raptext)

  • Ersteller Hurricane2139
  • Erstellt am
er ist noch nich vollendet,ein Part kommt noch
Na ja gut - ich sag dann trotzdem schon mal was dazu, wenn sich so nett gebeten werde, obwohl deutsche Texte und Rap nicht wirklich meine Domäne sind und wohl auch nicht werden werden:

Zukunftsangst

Wie gern würde ich jetzt ewig träumen,
um nicht weiter meine Zeit zu vergeuden.
Finde ich eine schöne Widersprüchlichkeit. Derer gibt es im Text mehrere - ob das insgesamt Sinn macht, muss man dann mal im Kontext gucken.
Denn nichts ist so kostbar wie diese Augenblicke,
wenn ich meinen liebsten Menschen in die Augen blicke.

In diesen Träumen liege ich auf dem Sterbebett,
an dem ich vielen Menschen die Herzen brech.
Uneingestandener Wunschtraum, ick hör Dir trapsen ...
Aber ich hoffe mein Tod leitet sie weit weg,
und sie lernen aus meinen Fehlern und gehen den richtigen Weg.
Erstens finde ich das inhaltlich nicht wirklich durchgeführt - Dein Tod soll sie sie nicht wegleiten, im Sinne von in die Irre führen, sondern ihnen die Augen öffnen oder zu etwas Richtigem hinführen. Zweitens finde ich den Reim weg und Weg unschön und eher grenzwertig. Da würde ich auf jeden Fall noch mal rangehen.

Schweißgebadet erwach ich dann in meinem Zimmer,
um mich tagtäglich an mein Ziel zu erinnern. -Glück
Auch hier empfinde ich den Reim Zimmer / erinnern als erstens kaum-Reim und zweitens nicht schön, zumal noch ein Glück dahinter kommt. Wie wär´s mit sowas: Schweißgebadet kehre ich von meinem (Alp-) Traum zurück oder Voller Schweiß kehre ich in mein Leben zurück ...
Mir reicht es zu wissen was ich haben kann
um nicht das zu verlieren was ich habe, wann
schöner Widerspruch, würde ich so lassen

werden Menschen beginnen mit dem Herz zu denken,
schaut uns doch nur an,wohin wird uns Profitgier noch lenken?
Ist das nur Profitgier? Wendest Du Dich damit gegen "die" materielle Welt, "die" Konsumgesellschaft oder generell gegen Oberflächlichkeit, Haß oder was auch immer für negative Gefühle, Egozentrik und Bequemlichkeit, die es ja überall und immer gibt?
Ins Equilibrium des 20. Jahrhunderts,
Equilibrium - schwerstens abstrakter Begriff und in dem Zusammenhang für mich unnachvollziehbar
in dem man Gefühle verbietet und sich darüber wundert.
Finde ich auch schwerstens verschwörungsmäßig: wer verbietet Gefühle und wer überwacht das? Es gibt doch Leute, die ihre Emotionen leben und sich das nicht verbieten lassen - oder nicht? Also entweder gehört da eine übergeordnete Klammer hin - dass man weiß, dass Du auf eine bestimmte Sache anspielst - oder Du drückst es anders aus. So empfinde ich das entweder als beliebig oder eigentlich schlimmer: es nimmt den vorherigen Zeilen seine Wirkung.

Hook:
Verdammt,ich will doch nur den Menschen Nahesein,
will dass sie ein Lächeln tragen,auch vor meinem Grabstein.
Wenn der Zuhörer dann denkt, dass das lyrische Ich sich dieses Nahesein schon vor seinem Tod gönnen sollte, dann finde ich es in Ordnung.
verratet mir doch nur den Grund meines Daseins,
ich will nicht länger in den Tag leben und nur einfach da sein.


Hookline gleich Chorus? Also kommt das öfter?
Ansonsten finde ich diese Wendung sehr gut, da sie deutlich macht, dass die Angst das lyrische Ich davon trennt, dass es diese Gefühle jetzt schon leben könnte, statt sie in eine Todes/Bestattungsphantasie hineinzuverlagern.

An ein paar Stellen würde ich noch mal rangehen. Einerseits der eher lakonische Ton, andererseits so Worte wie Equilibrium - das beißt sich noch imho. Am schwächsten finde ich den Bezug zur Gesellschaft: Profitgier - Verbot von Emotionen: das ist mir zu allgemein.

x-Riff
 

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