Andererseits bin ich auch der Meinung, daß Innovation um jeden Preis auch nicht das Nonplusultra ist. Mein Drummer hat mal in einer Alternative-Band gespielt, die es sich zum Ziel gesetzt hatten, aus musikalischen Konventionen auszubrechen. Die Musik war nicht zu ertragen, ich sags euch
Helmut Hatter (ein sehr guter Basser) hat das mal so ausgedrückt:
Meine erste Band war ne Free- Jazz Band. Da fiel es nicht auf das ich gar nicht spielen konnte, weil eh jeder was anderes gespielt hat.
BTT:
Die Frage taucht übrigens in fast jedem Stil auf und schon vor 20 Jahren wurde im Metal gefragt, ob es noch weitergeht. Deswegen könnte man das nachfolgende auf jede andere Sparte umschreiben.
Zu Nirvana Zeiten wurde der Metal sogar mal für schon fast tot erklärt, genauso wie der Jazz, Blues, Rock, Synthipop, Punk, Alternative Gothik (okeee, die haben sich sogar darüber ... nee gefreut kann man da nicht sagen, die fanden das gruftig
) war alles schon mal totgesagt, lebt aber immer weiter.
Es gibt "Seitenströmungen", die die sich irgendwann totlaufen, oft auch verursacht durch Modeerescheinungen (jaaa, auch im Metal gibts Mode
).
Heute spricht z.B. kaum noch einer von Hairspraymetal (ausser um sich drüber zu amüsieren), Wenige Bands aus diesem Bereich haben sich bis heute rübergerettet, meist , weil sie sich weiterentwickelt haben. Versuche, ein Revival zu starten, sind bisher meist gescheitert.
Man könnte sagen, es wird irgendwann eine Stagation im Brutaler-Schneller-Unleserlichere-Schriftzüge-Metal geben. Das hat man aber nach Slayer und Venom auch schon gesagt. Grenzen werden immer weiter herausgeschoben, sowohl Musikalisch, Soundtechnisch, als auch textlich.
Irgendwann kommt man dann selbst an den Punkt, wo es einem persönlich zu derb wird.
Aber die dann "junge Generation" will natürlich nicht die ollen Kamellen von Papa hören, die will mehr
Andererseits wird altes wieder ausgegraben, neu verpackt und Helloween-Songs-und-
Sound, Baujahr 198x werden als Hammerfall Songs-und-Sound Baujahr 200x rausgebracht. Verkauft sich auch.
Oder auch Bands wie AC/DC, seit (gefühlten) 100 Jahren werden ähnliche Songs neu herausgebracht, mit etwas modernerem Sound, aber immer ähnlich. Große musikalische Veränderungen? Fehlanzeige. Warum auch?. Das was sie tun kommt an, verkauft sich nach wie vor.
Dann gibts natürlich noch die Innovatoren, die den jetztigen Stil um Stilelemente aus anderen Richtungen erweitern, andere Instrumentierungen wählen, andere Themen besetzen usw. Mal wird ne neue Metalsparet draus, mal wandern sie in eigene Schubladen ab. Was bleibt ist eine veränderung des Sounds.
Ganz wichtig, aber auch nen ganz andere Baustelle, die von den Fans oft unterschätzt wird: die Industrie.
Ich glaube nicht, das die Industrie einen Zweig aussterben lässt, der ihr so viel Geld bringt, der so stark die Fans bindet, der eine "Nische" für die "Rebellen" lässt.
Durch das Internet wird sich der Markt an sich noch weiter verändern, die Basis (der Wunsch Geld zu verdienen) wird aber bleiben.
Von daher wird "der Metal" als solcher nicht aussterben. Er wird sich, wie in den ganzen Jahren vorher, zum Teil verändern, die Dinge, die eine breitere Masse ansprechen, werden bleiben, früher wird immer alles besser sein, die Musik von morgen wird in den Ohren der Fans von heute nur noch Krach sein und früher war eh alles besser.
Grüße
Bob
(derheutzutagekaumnochgutenMetalfindet,derIhnanspricht,selbstdiealtenHerosmachenkeinegutePlattenverzeihungCdsmehr,nur abundzufindeichnochmalwascooleswasmichbegeisternkann
)