Zugtechnik

  • Ersteller LordAbstellhaken
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... Den kleinen Finger benutze ich, wenn ich Basstöne oder Terzbässe greifen will, die unterhalb der Hauptreihe liegen. Wenn also beispielsweise die "Hauptreihe" der C-Bass ist, dann greife ich z.B. B, A, Es oder auch As mit dem kleinen Finger.

Oberhalb liegende Bässe greife ich, je nach Situation eher mit dem 3. oder 2. Finger.

Ansonsten gibt es auch grundlegend andere Schematas, wie man damit verfahren kann, das ist alles in den von Wil-Riker genannten Threads besser und ausführlicher debattiert worden.

Stumme Wechsel sind selbtverständlich zulässig - du solltest es nur nicht zur Hauptgriff-Form machen, denn wenn die Bässe später mal deutlich schneller gewechselt werden sollen, kannst du dann Zeitprobleme bekommen. Drum, wenn alternativen bestehen, bei denen nicht "umgegriffen" werden muss, dann sich lieber die Formen einprägen.

Gruß, maxito
 
Hallo druckluft,

z. B. C-Dur-Tonleiter (Terzbässe unterstrichen, Fingersatz darunter):

Code:
C - D - [U]E[/U] - F - G - [U]A[/U] - [U]H[/U] - C

4 - 2 - 3 - 4 - 2 - 4 - 2 - 3

Ob das nun ein optimaler bzw. "korrekter" Fingersatz ist - keine Ahnung. Wie ich oben bereits beschrieben hatte:

Ansonsten ist meine Philosophie bezüglich der Fingersätze: Erlaubt ist, was gefällt bzw. funktioniert...

Als ich Schüler war, hatte das nicht so einen hohen Stellenwert (womit ich ehrlicherweise manchmal aber auch ein wenig zu kämpfen habe :redface:)...
 
Man könnte noch das A mit dem 5. Finger spielen, um den nicht ganz außen vor zu lassen und ihn ein bißchen zu trainieren. Ansonsten würde ich die Tonleiter aber auch so spielen.
 
Danke, werd´s mal testen ... deine Philosophie trifft´s schon, es geht ja nicht um Haltungsnoten, sondern soll klingen :D

Gruß druckluft
 
Ich spiele gerade den Original Charleston und den Entertainer und würde ich nicht "schummeln", würde ich das so nicht hinbekommen.

Grüße

Ippenstein
 
Normalerweise sind aber As und E geriffelt, maxito.

Das stimmt natürlich - Tschuldigung für den Schreibfehler in der Eile!
Zum Glück gibt s immerwelche, die Aufmerksam mitlesen!

Gruß maxito
 
Im Standardbass ist es sinnvoll, von einer Grundstellung der Finger in der Grundbassreihe auszugehen:
F-C-G-D mit 5-4-3-2 (ggf. natürlich sinngemäß verschoben auf andere Grundtöne). Davon läßt sich sehr vieles einfach und logisch ableiten. Z.B. ein möglicher Fingersatz für eine Dur-Tonleiter:
C - D - E - F - G - A - H - C mit 4-2-4-5-3-5-3-4

Hier wird der 5. Finger 2mal verwendet. Möchte man ihn nicht sooft benutzen, bietet sich folgende Variante an:
C - D - E - F - G - A - H - C mit 3-5-3-4-2-4-2-3

Ich denke, diese Fingersätze sind allgemeiner Konsens - auch in den Akkordeonschulwerken (zumindest in jenen, welche von Akkordeonprofis verfasst worden sind).

Wil, Dein Fingersatz geht natürlich irgendwie zur Not, aber man sieht ihm förmlich an, wie bemüht Du bist, den 5. Finger zu vermeiden :)
Dasselbe gilt für den Mollsextakkord - warum bequem, wenn es auch umständlich geht.

Ich habe schon Akkordeonspieler gesehen, die links alles mit 2 Fingern machen ...

Monte
 
Hallo Monte,

Ich denke, diese Fingersätze sind allgemeiner Konsens - auch in den Akkordeonschulwerken (zumindest in jenen, welche von Akkordeonprofis verfasst worden sind).

Wil, Dein Fingersatz geht natürlich irgendwie zur Not, aber man sieht ihm förmlich an, wie bemüht Du bist, den 5. Finger zu vermeiden :)
Dasselbe gilt für den Mollsextakkord - warum bequem, wenn es auch umständlich geht.

wie gesagt, ich habe "damals" einfach nicht gelernt, den kleinen Finger zu benutzen, d. h. ich versuche nicht krampfhaft, ihn auszulassen, sondern habe schlicht keine Verwendung für ihn ;)! Da ich kein Profi bin (bzw. keine entsprechende Literatur spielen muss), kann ich aber ohne schlechtes Gewissen damit leben und halte meinen Fingersatz für bequem...

Das soll's jetzt aber als Exkurs zum Thema Fingersatz gewesen sein, damit wir uns nicht von der eigentlichen Fragestellung von LordAbstellhaken noch weiter entfernen.
 
3. Mir fällt auf, dass ich in der linken Hand oftmals stecken bleibe.
Soll heißen, dass ich mich in einem Tonraum bewege und dann plötzlich rutschen muss und nicht mehr weiß wo ich bin.
Gibt es da Tricks Treffsicherheit und Orientierung zu verbessern?

Wie schon erwähnt kommt die Treffsicherheit mit der Zeit. Aber du kannst das natürlich gezielt üben. Meine Lehrerin empfahl mir folgenden Trick, der mir sehr geholfen hat. Am einfachsten erklärt am markierten C-Grundbass: greife das C mit dem 4. Finger (Grundstellung). Dann nehm die Hand weg, forme eine Faust und greife wieder das C. Das Ganze dann rhythmisch. Also im 4/4-Takt: auf die 1 greifst du das C, dann auf die 2, 3 und 4 die Faust formen und dann alles wieder von vorne. Das kannst du natürlich mit jedem Griff so machen. Z.B. die oft vorkommende Kombination F (Grundbass) mit D-Moll Akkord dazu: greifen, Faust, Faust, Faust - greifen.......Für die Sicherheit um das C schnell zu finden geht ganz am Anfang auch diese (ähnliche) Übung: C greifen und anstelle der Faust rhythmisch den "Luftentleerungsknopf" drücken. Also: C-Luft-Luft-Luft, C......

Ein Grund, warum die Sicherheit Zeit braucht, ist folgender: man hat als Anfänger noch nicht das, was Psychologen cognitive map nennen. Beziehungsweise ist diese anfangs noch nicht so ausgeprägt. Natürlich ist einem theoretisch klar, wie das Bassfeld so aufgebaut ist. Aber bis sich das gefestigt hat, braucht es halt seine Zeit. Was mir geholfen hat: alle Finger auf eine Bassreihe legen und dann angefangem beim kleinen Finger alle Finger nacheinander durchspielen und die Töne laut mitsprechen. Das dann sowohl in der Grundbassreihe als auch in der Terzbassreihe. Geht bei den Akkorden natürlich auch, sollte man auch machen. Sodann auch die Sicherheit für die andere Richtung üben. Also kleinen Finger auf Terzbass, 4. Finger auf Grundbass und die anderen Finger auf die entsprechenden Akkorde. So übt man, in der jeweiligen Reihe zu bleiben. Aber all diese Übungen nicht übertreiben. Jeden Tag maximal einige Minuten.

Bei konkreten Stücken die man so spielt hilft es auch, schwierige Wechsel nicht als Wechselbass zu spielen, sondern den Basston mit dem Akkord zeitgleich zu spielen. Auch hier hilft es, denn Griff zu greifen und dann die oben erwähnte Faust zu formen.

Außerdem möglichst früh anfangen, die Dur-Tonleiter zu üben und die Töne gleichzeitig laut mitsprechen. Als nächsten Schritt dann möglichst früh sich die chromatische Tonleiter vorknöpfen und ebenfalls beim spielen laut mitsprechen.

Hoffe, das hilft. Mir jedenfalls hat es geholfen.

Gregor
 
Also, solche Sachen wie Fäuste ballen zu üben finde ich sinnlos, weil das im normalen Spiel nie vorkommt. Man sollte immer das üben, was man später auch mal braucht. Also nur mal als Beispiel für den Anfang Sprünge aus der C- in die D-Reihe und zurück oder Ähnliches.
 

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