S
Seven 11
Gesperrter Benutzer
Jetzt bin ich an dem Punkt, an dem ich mich nach und nach mehr mit den einzelnen Dingen beschäftige und besser lerne, welcher Amp mit welcher Gitarre oder welchem Pedal gut oder besser klingt.
Kennt ihr das auch, dass die Augen größer sind als die Zeit sich wirklich eingehend damit zu beschäftigen bevor man noch etwas dazu kauft?
Ich kenne das Phänomen ebenfalls, wobei die Diversifizierung bei mir erst nach dem Wunsch Alleskönner zu besitzen kam.
Dazu kam noch, dass die Optimierung zunächst die Amps, dann die Gitarren und dann auch noch die Effekte berücksichtigte......eine ebenso kostenspielige wie zeitaufwändige Kausalitätskette. Heute bin ich froh weitestgehend gesättigt zu sein, obwohl ich weiss, dass das Ergebnis meiner Suche von rein subjektiven Faktoren bestimmt war.
Ich gebe Dir Recht, dass die konkrete Beschäftigung mit dem Zeug sehr lohnend ist. Dennoch hat man fast nie, schon gar nicht in Ruhe in der heimischen Höhle die Möglichkeit das Gear auf Herz und Niere zu prüfen, geschweige denn mit weiterem Zeug zu vergleichen. Es nützt wenig wenn Distanzen in Raum und Zeit eines Vergleiches das Ergebnis verwässern.
Dazu kommt noch die Tagesform. Insofern erscheint mir die lange Zeitdauer des „Try and Error“ ein fast unvermeidbarer Prozess zu sein. Wobei es heute schon einfacher ist. In Foren wie diesem kennt man irgendwann „kompatible“ User und kann von ihren Erfahrungen profitieren. Für mich einer der Hauptgründe hier immer mal wieder reinzuschauen, auch wenn man sich mitunter durch viele sinnlose Beiträge wühlen muss, bei denen der Eindruck entsteht, dass sie um ihrer selbst Willen oder dem vordergründigen Bedürfnis an einer Diskussion teilzunehmen entstanden sind.
Es gibt dann aber auch Tage, an denen ich meine Haltung oder gewonnenen Erkenntnisse massiv infrage stelle. Ich habe mir z.B. kürzlich bei Thomann ein Hörbeispiel der Gretsch G6120 angehört und war mir ganz sicher, dass der flirrende Charakter derer Filtertrons trotz des angewählten Jazz-Files signifikant anders klingen würde als bei anderen Modellen. Und obwohl ich sicher bin, dass es live vor Ort anders wahrgenommen worden wäre war ich überrascht wie wenig vom Sound übers Netz rüberkam, wie unvergleichbar viel aber im Vergleich von der Komposition.
Nach wie vor würde ich für ein gutes Instrument, das meine Vorlieben erfüllt viel Geld ausgeben. Aber wenn Jemand dessen Mehrwert infrage stellen würde, müsste ich für eine gute Argumentation ggf. tiefer in die rethorische Trickkiste greifen, allem voran wenn auch noch Blindtests auf dem Zettel stünden um diese glaubhaft zu untermauern.