zu alt um gesang zu studieren?

  • Ersteller robert1
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Das schlimme an den elterlichen Ratschlägen ist meistens, dass sie im Nachhinein auch Recht behalten. So oder so wirst du nicht drumrum kommen deine Wünsche auch mitzuteilen und Meinung von Leuten einzuholen, die Ahnung von der Materie haben. Deine Mutter hat sicherlich keine, aber sie hat wohl Ahnung von dir, daher ist diese Meinung auch nicht zwangsläufig vernachlässigbar.

Bin zwar kein Sänger, aber ich denke auch dass es nur wenige Naturtalente gibt und sich das meiste durch harte Arbeit doch aneignen lässt. Ist überall so. Ein Schulfreund von mir war ne Niete in Mathe, hat dann Steuerfachmann gelernt und jetzt studiert er BauIngenieurwesen. Verstehen tu ichs bis heute nicht, aber wo ein Wille ist scheint auch ein Weg zu sein.
Allerdings immer einen Schritt nach dem anderen und nicht 5 auf einmal. Also erstmal dafür sorgen dass dein Abi gut wird. Selbst wenn du in 4 Jahren ein guter Musiker bist heisst das noch nicht dass du auch aufgenommen wirst. Leider muss man als Musikstudent schon gut sein bevor man auch nur einen Schritt in die Hochschule gesetzt hat.

Den Traum Musik zu studieren hat vermutlich eh jeder Musiker mal, allerdings oft erst wenn er schon ein gewisses Niveau erreicht hat. Oft ist es aber auch klüger Alternativen zu betrachten. Ich versteh auch nicht ganz woher überhaupt dieses starke Interesse kommt Musik zu studieren, wenn du gerade erst angefangen hast Musik zu machen.
 
Das musst du riskieren. Es nützt nichts, sich einsiedlerisch einzusperren und blind für das zu sein, was die Außenwelt von dir hält. Es gibt genügend Eltern, die ihre Kinder mit wohlgemeinter Unterstützung in den Untergang befördern - wenn dann erst bei der Aufnahmeprüfung an der Hochschule die Ernüchterung einschlägt, ist der Frust groß.

Ich würde sagen, dass gerade bei Sängern sehr viel Talent im Sinne von physiologischen Vorraussetzungen mithineinspielt. Kontaktiere mehrere Professoren, und frage sie, was sie von deinen Intentionen, Sänger zu werden, halten. Das ist besser als nach langer, harter Arbeit an einer Sackgasse zu stehen - denn dann wird es wirklich kritisch.

Ich hatte mal vor, Konzertfach Klavier zu studieren - und habe glücklicherweise nicht auf meine Eltern gehört.

;):D

die idee ist gar nicht so schlecht..aber auch da habe ich bedenken,,die haben bestimmt besseres zu tun als sich gesangsaufnahmen anzuhören.
 
Den Professoren/Dozenten an Musikhochschulen solltest du auch keine Aufnahmen hinschicken. Um dich zu beurteilen, müssen sie dich live hören. Ruf also an und vereinbare eine Stunde Unterricht. Und vorher mal den ein oder anderen Euro zur Seite legen, das wird nicht ganz billig.

Harald
 
Den Professoren/Dozenten an Musikhochschulen solltest du auch keine Aufnahmen hinschicken. Um dich zu beurteilen, müssen sie dich live hören. Ruf also an und vereinbare eine Stunde Unterricht. Und vorher mal den ein oder anderen Euro zur Seite legen, das wird nicht ganz billig.

Harald

So weit muss es gar nicht gehen, es reicht ja, wenn er sich erstmal vorstellt und so weiter, über Unterricht kann er später noch immer mit den Professoren reden.

@robert1: es gehört zu deren Berufsfeld, sich potentielle Schüler anzuhören, wovon abgesehen ich aus eigener Erfahrung sagen kann, dass die meisten Professoren i.d Regel ohnehin selbst auch sehr großes Interesse daran hegen, sich Talente vorab anzuschauen. Immerhin müssen die mit dir mehrere Stunden in der Woche dann auskommen (viel Einzelunterricht). Schau nach, wann die ihre Sprechstunden haben und mach dir per Mail einen Termin aus.
 
aber leider wohne ich in einer universitäts stadt in der man kein musik studieren kann.
 
ich soll einen professor anschreiben der gesang lehrt mit der fage habe ich talent zum studium oder wie soll ich fragen?
 
Ich halte es für verfrüht, gleich zu einem Professor zu gehen, bis dahin besser noch 5 Jahre viel, sehr viel üben. Ich habe deine Songbeispiele gehört und fand, dass sich Unterricht für dich, Robert, lohnt. Aber fürs Studium ist es noch lange nicht ausgereift genug.

Du bist erst ganz am Anfang!
Du solltest kleinere Schritte gehen, aber diese auch wirklich gehen. Man kann nicht von heute auf morgen über 2 m springen,selbst der talentierteste Hochspringer nicht, er muss dazu jahrelang trainieren!

Wenn du also ohne weiteren Unterricht einem Professor vor singst, dann lacht er dich aus, fürchte ich. Das ist so, als ob du dich für die Leichtathletik- Meisterschaften anmeldest, obwohl du gerade mal über eine Höhe von 80 cm springen kannst.
 
das ist verständlich..es wäre so als ob ich mozart auf dem klavier spielen möchte aber gerade mal die noten kenne und keine fingerübungen habe.
 
mir kommt es so vor wenn man andere instumente spielt das man den fortschritt am anfang besser sehen bzw. hören kann. ich finde das es beim gesang nicht so ist. was meint ihr?
 
jetzt bin ich 18 jahre alt und habe nur einen hauptschulabschluss und zwar nicht weil ich dumm bin (ich war nämlich auf dem gymnasium) sondern weil ich unter depressionen litt . nun habe ich vor aus meinem leben was zu machen. ich will die 10 klasse machen und dann die 3 jahre abitur. ob ich dieses jahr die 10. klasse mache oder erst nächstes jahr hängt von der theapie ab.

Vielleicht wäre die Berufsfachschule eine Möglichkeit die für dich in Betracht käme.
Die schulische Voraussetzung ist formal der Quali (glaub ich ) und man muss die Aufnahmeprüfung bestehen (und dann natürlich einen platz bekommen).
Du wirst innerhalt von 2 Jahren auf ein professionelles Niveau gebracht um dich in der Musikbranche sicher bewegen zu können und schließt die zwei Jahre mit einer staatlichen Abschlussprüfung ab. In einem 3. Jahr, kann ein pädagogischer Abschluss erworben werden mit dem man an den städtischen Musikschulen unterrichten darf.
Zudem kann die Berufsfachschule auch als Vorbereitung für eine Hochschule dienen wenn man noch weitermachen möchte.

Die Gehaltsvorstellung von 2000€-3000€ Brutto ist nicht unrealistisch, aber wohl eher schon im oberen Bereich des "normalen" Musikereinkommes. (abgesehen von den Weltstars ;))
Also man muss schon z.B. eine gut laufende Band/gut laufende Bands haben oder viel Unterricht geben um dies zu erreichen. Oder man hat beides, dann steigen die Chancen. Zudem erhöht es die Chancen auf einen besseren Verdienst wenn man vielseitig ist, also sich nicht nur auf eine oder zwei Sachen beschränkt. (z.B. könnte man Studiojobs zusätzlich machen, Aushilfsjobs, Managemantjobs usw.)
 
die berufsfachschule klingt sehr interessant. habe mich gleich erkundigt und musste feststellen das diese schulen nur in bayern angeboten werden. außerdem muss man da bereits fotgeschritten sein und ich bin leider erst anfänger.
 
habe mich gleich erkundigt und musste feststellen das diese schulen nur in bayern angeboten werden. außerdem muss man da bereits fotgeschritten sein und ich bin leider erst anfänger.

Ja das muss man, da wirst du im Normalfall nicht drumherum kommen wenn du ein Studium absolvieren willst.
Mittlerweile gibt es aber auch in anderen Bundesländern Schulen des Typs Berufsfachschule die auch mit einer staatlichen Pfüfung enden. (sind aber meist kostenpflichtig)
 
Ja das muss man, da wirst du im Normalfall nicht drumherum kommen wenn du ein Studium absolvieren willst.

Die Aufnahmebedingungen sind aber immer noch nicht vergleichbar mit denen an der Hochschule oder? Die Berufsfachschulen in Bayern sind ja in erster Linie zur Vorbereitung auf ein Studium gedacht ("Sprungbrettschulen").
 
ich habe in irgendeinem bundesland eine musikberufsfachschule gesehen..aber die kosten sind ernom hoch..
 
hallo, Robert1, mach kleine Schritte! Geh in einen Chor und such dir einen Lehrer! Und such dir einen Ort, wo du jeden Tag üben kannst!
Das mit dem Studium hat noch ein paar Jahre Zeit.

Also:
1. Abi!
2. Chor
3. Guter Gesangslehrer, mit dem du Ziele setzen und erreichen kannst, so ca. in Halbjahresschritten.
4. Nebenjob, um Lehrer und Bücher bezahlen zu können. Erkundige dich vorher wegen Hartz, aber ich glaube 100 € oder so ungefähr pro Monat werden nicht auf Hartz angerechnet. Dafür bekommt man ne Menge Stunden! Auch wenn du dir nur 30 € im Monat dazu verdienst, dann sind 1 bis 2 Stunden Musikunterricht.
Arbeiten ist auch gegen Depressionen gut, erhöht dein Selbstwertgefühl enorm, wenn aus eigener Kraft, ohne Hilfe von Mutter oder Staat, etwas schaffst

Nachdem du diese Sachen hast, also in einigen Jahren, dann weiter Richtung Fachhochschule oder Studium suchen, aber vorher nicht! Kannst es ja als Traum lebendig halten, jedoch im Moment bitte keine Zeit investieren, sondern in die näher gelegenen Ziele, die machbar sind.
Andere in deinem Alter hatten schon 5 bis 10 Jahre intensiven Unterricht, das musst du jetzt erst mal nachholen. Alles andere wäre unrealistisch und würde dich nur Misserfolge erleben lassen. Nicht gut für Depressionen! Tu dir das bitte einfach nicht an, sondern mache einen Schritt nach dem anderen, das mussten diejenigen, die heute studieren, auch machen. Du bist dadurch nicht etwa benachteiligt sondern alle müssen den gleichen Übungsaufwand von ca 10.000 Stunden in 10 Jahren leisten, um wirklich gut (ich meine Ober-Liga) zu sein.

[Auch Mozart hatte diese Stunden machen müssen, der Vater hat ihn gedrillt , als er noch ganz winzig war. Oder Bill Gates hat - bevor er seine Firma in ganz jungem Alter gründet - bereits ca 10.000 Stunden programmiert. Das zum Thema "Talent"]
 
gug du hast recht mit den 5-10 jahren intensiven unterricht. das klingt "unrealistisch" da überhaupt mithalten zu können. es sei den man hat talent und lernt schnell.
jedoch hat ein gesangsleher als ich im alter von 15 bei ihm war gesagt ich solle mit 18 wieder kommen bis der stimmbruch richtig durch ist und die stimme gereift ist. was meinst du wie vie erfahrung sollte man überhaupt haben in jahren um studieren zu gehen?

zum thema taltent du meinst also das talent nebensache ist sondern die arbeit den erfolg ausmacht. das sehe ich auch so. es reicht eigentlich nur die interesse für etwas...
 
zum thema Talent habe ich schon geschrieben. Gute Laien benötigen ca 5000 Übungsstunden in 10 Jahren, gute Profis 10.000 Stunden. Genau darin besteht das Talent...der Fleiß und der unbedingte Drang, es zu tun. Wenn du 5000 oder 10.000 Stunden Haare schneidest, wirst du dann auch extrem gut darin. Egal , was du machen willst, aber vor dem Studium musst du erst den steinigen Weg des Trainierens gehen. Ich kann das wirklich aus eigener Erfahrung bestätigen.
die Mär vom angeborenen Talent glaube nicht mehr. Wenn einer ein Star ist oder einfach nur sehr gut, hat er wahnsinnig dafür gearbeitet.
 
Die Aufnahmebedingungen sind aber immer noch nicht vergleichbar mit denen an der Hochschule oder? Die Berufsfachschulen in Bayern sind ja in erster Linie zur Vorbereitung auf ein Studium gedacht ("Sprungbrettschulen").

Stimmt, die Aufnahmeprüfungen sind in der Regel einfacher, aber nicht einfach. Allerdings variiert auch hier das Niveau von Schule zu Schule, ähnlich wie an den Hochschulen.
Die Berufsfachschulen haben in erster Linie das Ziel ihre künftigen Absolventen aufs Musikerleben vorzubereiten, damit diese sich auf professionellem Niveau dort bewegen. Eine Hochschule geht nochmal tiefer und ist in wohl in den meisten Fächern intensiver, vor allem in den Instrumentalfächern (vor allem im Vergleich zur 2 jährigen BFS)
Allerdings kann es auch hier von Schule zu Schule Unterschiede geben, weswegen so eine Pauschalaussage eben nicht immer zu 100% stimmen muss. (wie ich selbst von Bekannten mitbekommen habe)
Durch die intensive Ausbildung bereitet die Berufsfachschule natürlich auch auf ein Hochschulstudium vor.
 
ich habe in irgendeinem bundesland eine musikberufsfachschule gesehen..aber die kosten sind ernom hoch..

Ja das stimmt allerdings die sind nicht ganz billig.
IN Bayern gibts ein paar staatliche die nichts kosten.
 

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