Na gut...
Eigentlich bin ich mit dem Gerät zufrieden. Früher mußte ich mit Microtrack II immer auf Nerven bleiben: Transcend-Karten will der nicht, nur SanDisk; wenn man auf der Karte was löscht - kann die Aufnahme später fehlerhaft werden. Mit dem mußte ich wie mit einem kleinen Kind umgehen. Und Zoom R16 scheint fehlerfrei zu sein - wenigstens bisher ist es mir nicht gelungen, irgendwelches Problem während der Aufnahme festzustellen... Auch eingebaute Mikrofonpaar hat erstaunlich gute Qualität, wenn auch mit normalen Kondensatormikro nicht zu vergleichen...
Übrigens, noch etwas:
1. es scheint, Programm-Erneuerung ist nicht vorgesehen. D.h. wenn etwas doch zu finden wird, kann man das nicht fixen.
2. Wenn File 2 GB-Grenze erreicht, wird kein File neu begonnen (wie bei Microtrack oder Zoom H4N) sondern wird die Aufnahme beendet. Deshalb scheint es mir besser, Stereolink von Spuren zu vermeiden: bei 44,1/24 hat 2 GB-Stereospur nur 2 Stunden Aufnahmezeit, während wenn man ohne Stereolink arbeitet, bekommt man 8 Mono-Files, die schon bis 4 Stunden lang sein dürfen. Das reicht schon für ein Konzert, auch wenn man die Aufnahme im voraus vor 20-30 Minuten starten muß und 10-30 Minuten nach dem Konzert beenden (falls man selber im Konzert tätig wird, z.B. als Dirigent)...
3. Es ist problematisch, einzuschätzen, wie lange man noch auf die Karte aufnehmen kann. Während der Aufnahme ist das gar nicht zu sehen. Wenn Aufnahme nicht mehr läuft, kann man in einem Punkt Menu restliche Kapazität der Karte sehen. Aber auch hier ist mit restlicher Zeit problematisch: die Zeit ist immer für eine Spur gezeigt, egal, wieviel Spuren laufende Projekt hat. Z.B. Projekt hat 8 Spuren. Restliche Aufnahmezeit wird als 2 Stunden gezeigt. Trotzdem wirklich bleibt nur 15 Minuten übrig!!! Zum Vergleich: Microtrack II zeigt die restliche Zeit während der Aufnahme. Das ist bequem.
4. Die Daten sind nicht ausreichend. es ist keine Dynamik gegeben, auch nicht gegeben, wie groß die Belastung von Phantom sein darf. Manche portable Geräte können nicht vom Standard vorgesehenen 10 mA geben, sondern nur 5 oder 8. Und hier steht nichts. Muß das bedeuten, daß alles standardgemäß gemacht ist, oder?
Noch was zum Loben: R16 benutzt handelsüblichen AA-Batterien oder Akkus, 6 Stück. Das ist sehr gut - im Vergleich zu heute leider zu oft eingebauten Li-Akkus, die nicht ersetzt sein können und die schon nach einem Jahr Betrieb deutlich in Kapazität verlieren; selten leben Li-Akkus über 3 Jahre. Und hier - man kann in jedem Aldi notwendige Batterien kaufen. Sehr gut! Lob an Hersteller! Übrigens früher waren austauschbare Batterien selbstverständlich. Man macht lieber Aufnahme-Medium austauschbar! Vorteil gegen solchen Recorder wie Yamaha AW-1600 mit fest eingebauter Festplatte ist deutlich zu sehen. Wieder Lob an Hersteller!