Hallo,
@lucjesuistonpere:
lucjesuistonpere schrieb:
Btw: Hat jemand schon mal das TMK88 von Fatar ausprobiert?
Da kann ich dir was dazu sagen (Obwohl noch nicht selbst getestet). Alle Anwender, die's besitzen oder testeten, meinen übereinstimmend, daß die Tastatur sehr OK wäre. Da setzt Fatar offenbar eine der Tastaturen (TP/10, TP/30, TP/40??) rein, die es als Zulieferer auch an die diversen Keyboardhersteller liefert, wie Clavia, Gem, Doepfer oder Kurzweil. (Ok, das war jetzt grammatikalisch besch... unelegant)
Der Riesennachteil des Teils ist aber offensichtlich dessen Gehäuse. Das wird aus einem WEICHkunststoff gefertigt und läßt sich angeblich mit bloßen Fingern durchbiegen. In der Bedienungsanleitung soll extra darauf hingewiesen werden, das Masterkey NIE im heißen Wageninneren etc. liegen zu lassen, da es sich sonst aufbiegt, wie a Bananenschale.
Soweit ich das mitbekam, gibts da einerseits Fatar als Hersteller von Zuliefertastaturen mit Sitz in Italien und das TMK88 wird in Rumänien gefertigt. Von einer Tochterfirma. Das müßte ja noch nix Schlechtes heißen, aber wie gesagt: Gehäuseproblem!
@ alle:
Dieser thread ist ja innerhalb von 12 Stunden geradezu explodiert! Das Tastaturthema dürfte immer wieder auf viel Echo stoßen.
Meine zusammenfassende Meinung: Punkto Tastaturen spielt sicher auch der persönliche Geschmack mit, der geplante Anwendungsschwerpunkt und bei denen, die immer wieder mal echte Pianos spielen, wie hart die Tastatur dieses Teils ist. Mich persönlich stört z.Bsp. nicht, daß die P-90 Tastatur eher härter ist. So baue ich wenigstens die Fingermuskulatur auf bzw. verhindere deren Abbau. Es scheint aber auch nicht
nur Geschmack zu sein, denn noch nie hat jemand die Kawai MP-8/MP-9500 Tastatur schlecht gefunden!
Die müssen also irgendwas sehr richtig gemacht haben und exakt den Punkt getroffen haben.
Ich finde aber, daß in einem Vergleich echtes Piano - DP die Tastaturen der DPs inzwischen insgesamt nicht mehr so schlecht dastehen. (Wenn ich dran denke, daß mal bloße Anschlagdynamik schon ein Quantensprung war...)
Müßte ich es in Prozentzahlen fassen und ein halbwegs gutes echtes Piano wäre 100 %, dann würde ich sagen: Kawai MP-8/MP-9500 95 % und der Gem/Clavia/Yamaha/Roland Rest um die 80 - 85 %. Ich empfinde den Unterschied im
Klang viel markanter!! Nachdem ich mehrmals wöchentlich Zugang zu einem echten hab': Die erste Note angeschlagen und ein voller, reicher Klang... (Ich denke Akustiker und Musiktheoretiker nennen das "Klangkörper"?!)
Es wundert mich aber auch nicht, daß Tastaturen so ein zentrales Thema sind. Spätestens on-stage im Mix geht die Klangdifferenzierung verloren (Wenn's kein Solo ist), aber die Tastatur ist und bleibt in jedem Fall die Verbindung mit dem Instrument. Die ist
das Teil, die uns das Gefühl fürs Instrument gibt, auf der wir uns abrackern, die wir lieben oder gar nicht so sehr, die's uns schwer, oder leicht macht...
Eines noch zu bedenken: Die Tastatur eines Stage-Pianos oder Masterkeys ist immer ein Kompromiß und wenn ich z.Bsp. die Kawai AWA Grand Pro lobe, dann müßte ich korrekterweise sagen: "In Hinblick aufs Pianospiel". Denn: Orgelspiel auf Hammermechanik!? Rhodes/Wurly/Clav/Cembalo realistisch?!
Bsp. Cembalo, auch wenn der Sound für Jazz/Rock/Pop heute ein Exot ist, immerhin liefern's alle SPs mit. Ich konnte vor kurzem eines ausprobieren, ein echtes! Da machst erst gar nie mehr den Versuch, Cembalo am SP anzugreifen!!! Die Tasten der echten sind ungleich kleiner, als beim Klavier und der Kraftaufwand fürs Spiel geradezu null. Da reicht schon fast 's Anhauchen. Und dann ergeben sich automatisch diese schnellen Cembalo-typischen Verzierungen...
Grüße,
nordstern