Yamaha oder Fame

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Olesya
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Hallo! Vielleicht kann jemand uns einen Rat geben😊.
Wir wollen für unsere Tochter ( 10 Jahre) einen gebrauchten e Piano kaufen. Sie will jetzt nach der Blockflöteunterricht aufs Piano umsteigen.
Zur Zeit haben wir 2 Instrumente gefunden - Yamaha YDP 88 II und Fame DP 6000. Beide kosten um 300€. Yamaha hat aber schon 2. Besitzer, obwohl Zustand und Klang von jetzigen Besitzer als sehr gut bezeichnet ist. Was ist hier der bessere Wahl?

Vielen Dank für die Ratschläge🌼
 
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Ohne beide Geräte genau zu kennen - würde ich trotzdem eindeutig zu dem Yamaha tendieren. Die bauen schon gute Geräte mit eigentlich ziemlich guten Klaviaturen und ziemlich guten Sounds. Das Fame sagt mir ehrlich gesagt nichts, das bedeutet aber wohl eher das es keine wirklich anerkannt gute Marke ist. Aber ich denke das es hier am Board jede Menge Leute gibt, die es bestimmt besser wissen als ich. Das das Yamaha schon zwei Vorbesitzer hatte muß gar nichts bedeuten, sollange es technisch einwandfrei in Ordnung ist. Aber wie stellt man das fest? Eigentlich nur mit einer Überprüfung durch einen Fachmann oder eines kompetenten Kollegen vor Ort, der das Gerät ausgiebig probespielt.
 
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Wenn du dir die Mühe machst, und ein paar Kaufberatungsthreads hier durchliest, dann wirst du feststellen, dass eigentlich immer von den Eigenmarken (hier das Fame) abgeraten, und zu den bekannten Herstellern (hier Yamaha) geraten wird.
Ich würde mir eher überlegen, ob ich anstelle eines alten Pianos ein neues Einsteigergerät wie z.B. das P-45 von Yamaha kaufen würde. Sollte es auf Dauer doch nichts mit dem Klavier lernen werden, bekommt man das ohne große Verluste wieder los. Und auf das neue Gerät hast du Garantie.
 
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Das Yamaha muss eine andere Bezeichnung haben. Wie ist die denn genau und wann wurde das Instrument hergestellt?
Mich würde ein Alter von 15 oder mehr Jahren nicht wundern, was zwangsläufig ein eigenes Risiko bedeutet.
Auf keinen Fall würde ich ein YDP mit GHS Tastatur kaufen, wenn das Kind auf dem Digitalpiano Klavierspielen lernen soll.

Das Fame ist eines der vielen Produkte, die beim großen chinesischen Hersteller Medeli unter verschiedenen Namen hergestellt wurden und werden. Man muss mit weniger gleichmäßiger Herstllungsqwualität rechnen, das konkrete Modell finde ich zu alt und schlecht ausgestattet für anhaltenden Spielpaß eines Kindes.

Ich halte 300 Euro für zu wenig Geld, um ein akzeptables Digitalpiano als Neuinstrument kaufen zu können, selbst bei einem Gebrauchtinstrument wäre vernünftige Qualität schon ein Glücksfall.
Der Normalfall günstiger Gebrauchangebote sind zu alte Instrumente, die billigsten Modelle eines Herstellers oder beides.

Grundsätzlich kostet es mehr Geld, wenn ein Digitalpiano ein bisschen nach akustischem Klavier aussehen soll.

Wenn man einen möglichst preisgünstigen Einsteg mit einem Neuinstrument sucht und aufgrund des guten Verhältnisses von großen Absatzzahlen zu einem kleinen Teil von Mängelberichten glaubt, dass die Medeli-Instrumente auch eine Entwicklung zum Besseren genommen haben, dann wäre das Thomann DP-28 mein Tip.
Es bietet wie üblich viel mehr Ausstattung als ein Yamaha P-45. Das hört sich passabel an, bietet sonst aber praktisch von Allem zu wenig, was mittelfristig oder gerade ein Kind interessieren könnte. Vor allem hat es eine m.E. für Klavierspiel zu bescheiden übertragende Tastatur und Elektronik. Unter anderem fehlt der Triple-Sensor und man könnte nach ca. 2 Jahren Unterricht bereits etwas Besseres benötigen.

Zu den kompakt gebauten Digitalpiano sollten noch die Kosten für einen Ständer eingerechnet werden. Der bringt auch beim Thomann auch eine Pedaleinheit mit, die man auf dem Digitalpiano zum Klavierspielen braucht.
https://www.thomann.de/de/thomann_dp_28_plus.htm
https://www.thomann.de/de/thomann_dp_26_sp_5600_stand.htm

Nur, um es erwähnt zu haben: wenn man gleich eine mittelfristige Lösung für einige Jahre sucht, dann sollte man mit mindestens nahe 1.000 Euro rechnen.
Den größten Gegenwert hätte dann in meinen Augen das Roland FP-30X, gefolgt vom Yamaha S54 (derzeit im Abverkauf wegen Modellwechsel). Das ganz ähnliche Yamaha YDP-164 dürfte bereits ausverkauft sein, der Nachfolger YDP-165 ist kaum lieferbar und teurer. Bei Kawai könte man etwas günstiger einsteigen, weil das Modell Kawai ES-110 nach 5 Jahren am Ende seiner Produktionszeit angekommen sein dürfte. Es klingt aber sehr schön und die Tastatur war meine "Nummer 2" bei der Auswahl, gekauft habe ich ein Roland FP-30, den Vorgänger des aktuellen Modells.
Wie gesagt, man sollte noch Ständer und bei den kompakt gebauten Digitalpianos je nach Modell ein besseres Dämpfer-Pedal einkalkulieren.
Dei meisten Modell gibt es zumindest in schwarz oder in weiss und auch als "Bundle" mit Zubehör wie Ständer und Klavierbank.
https://www.thomann.de/de/roland_fp_30x_bk.htm
https://www.thomann.de/de/kawai_es_110_b.htm
https://www.thomann.de/de/yamaha_ydp_s54_b.htm

Man könnte dazu noch Einiges mehr diskutieren, je nach Interesse bzw. weiteren Fragen. Ganz oben würde ich persönlich jedenfalls die Tastaturqualität setzen und da sind Kawai, Roland und Yamaha ab der GH3-Tatastur in Sachen Klavierspiel auf dem Digitalpiano m.E. eine gute Empfehlung.

Gruß Claus
 
Das Problem mit Eigenmarken ist, sie können gut und hochwertig sein. Müssen aber nicht.
 
Ja.
Bei niedrigsten Budgets werden sich die meisten Verbraucher allerdings unweigerlich damit beschäftigen. Die Ranglisten bei Thomann
halte ich da für ebenso realistisch wie die Tatsache, dass diverse Eigenmarken bei den bekannten Internethändlern geführt werden, die aus der gleichen Herstellung stammen.
Wozu ich nichts weiß ist das Ausmaß der Anpassung für den Händler. Bei modernen Fertigungstechniken wäre der Umstand für sich genommen wohl kaum noch kostentreibend.

Ich würde es nicht an der Marke festmachen, sondern am Artikel. Die Käuferrückmeldungen zum oben genannten Thomann DP-28+ zeigen dabei Licht und Schatten, ebenso vermitteln YT-Videos einen Eindruck.
Meine Präferenz wäre es nicht. Ich bin für eine höherwertige Anschaffung, von der man viel länger etwas hat und bei der man das Instrument in ein paar Jahren im Fall weiterer Qualitätssteigerung immer noch recht gut verkaufen könnte.

Gruß Claus
 
Grund: kleine Textanpassung
Zuletzt bearbeitet:
Das Yamaha muss eine andere Bezeichnung haben. Wie ist die denn genau und wann wurde das Instrument hergestellt?

Das ursprünglich erwähnte Yamaha heißt tatsächlich YDP 88 II und es kam vor 25 Jahren auf den Markt.
Das alleine relativiert den Markennamen, denn ein 25 Jahre altes Digitalpiano ist so jenseits von Gut und Böse, dass ich die Finger davon ließe.

Viele Grüße
Torsten
 
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Oh mein Gott, noch schlimmer als gedacht. :eek2:
Danke für den Hinweis, das ist gelebter Verbaucherschutz! (y)

Gruß Claus
 
Das ursprünglich erwähnte Yamaha heißt tatsächlich YDP 88 II und es kam vor 25 Jahren auf den Markt.
Das alleine relativiert den Markennamen, denn ein 25 Jahre altes Digitalpiano ist so jenseits von Gut und Böse, dass ich die Finger davon ließe.
Thema Markengeräte:

Ich habe Mitte der 90er Jahre einem damals befreundeten Mitmusiker sein Kawai DP (Modell kann ich aktuell leider nicht nennen) abgekauft, der es schon einge Jahre genutzt hatte. Also müsste das Ding mittlerweile mindestens 32 Jahre auf dem Buckel haben.

Darauf haben gelernt:

ich
meine Tochter
mein Sohn
mein Neffe
und mittlerweile der Sohn eines ehemaligen Bandkumpels.

Natürlich kann man den Klang des Pianos nicht mit heutigen Modellen vergleichen, aber das Spielgefühl war seinerzeit sehr odentlich und kann sich auch heute - habe letztens selber mal wieder drauf gespielt - noch immer sehen lassen. Der Bandkumpel reinigt/wartet die Tastatur allerdings von Zeit zu Zeit.

Meine Tochter, mein Neffe und ich sind mittlerweile auf aktuelle Modelle umgestiegen und der Sohn des Kumpels wird das sicher in absehbarer Zeit auch tun.

Wer weiß, wer dann auf dem Kawai noch spielen wird!
 
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Ich habe Mitte der 90er Jahre einem damals befreundeten Mitmusiker sein Kawai DP (Modell kann ich aktuell leider nicht nennen) abgekauft, der es schon einge Jahre genutzt hatte. Also müsste das Ding mittlerweile mindestens 32 Jahre auf dem Buckel haben.

Darauf haben gelernt:

ich
meine Tochter
mein Sohn
mein Neffe
und mittlerweile der Sohn eines ehemaligen Bandkumpels.
Klar macht das Sinn, aber das Yamaha YDP 88II war 2016 im Board schon mal Thema, und da wollte jemand € 250,- dafür haben.
250,- müsste ich dafür hergeben. Lohnt sich das?
Wenn das jetzt € 300,- kosten soll, dann wird es irgendwann unrealistisch. So ein altes Instrument könnte man z.B. kostenlos weitergeben an bedürftige Familien oder so.
Ich spiele regelmäßig ein Thomann DP 26 in einer Probe. Das ist Thomann Medeli-Hausmarke, so wie Fame die Medeli-Hausmarke von Musicstore ist. Ich hänge über MIDI men GEM rp-x dran, damit die Sounds erträglich sind. Im ersten Augenblick denkt man, daß die Tastatur gar nicht so schlecht ist. Komischerweise kriege ich nach einer Weile immer so seltsame Fingerschmerzen und bestimmte Sachen wie z.B. schnellere Repetitionen funktionieren einfach nicht auf der Tastatur.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Wie gesagt, das Thomann wäre nicht meine erste Wahl, ich nannte es als Möglichkeit des Einstiegs auf einer Hammermechanik für ein (zu) niedriges Budget.

Eine in jeder Hinsicht, geschweige denn für Jede/n gut spielbare Hammermechanik wüsste ich sowieso nicht. Wo der persönliche Kompromiss gemacht werden soll, bleibt eigentlich immer eine wichtige Frage.
Für den Proberaum und spärliche Auftritte wäre ich mit dem handlichen Yamaha P-121 (GHS-Tastatur) sicher zufrieden, beim regelrechten "Klavierüben" daheim eher nicht.
Ausreichende Repetition für Scarlatti K. 141 gehört allerdings nicht zu meinen Kriterien und auch die Spielbarkeit der ersten Takte von Billy Joels Prelude stelle ich bis zum Kauf eines akustischen Flügels zurück. :D

Am Rande, das zuletzt erwähnte Thomann DP-26 ist vom März 2015 und das oben genannte DP-28+ vom November 2020.
K.A., ob sich da in gut 5 1/2 Jahren neben der Klangerzeugung auch bei der Tastatur noch etwas getan hat.

Gruß Claus
 
Ausreichende Repetition für Scarlatti K. 141 gehört allerdings nicht zu meinen Kriterien und auch die Spielbarkeit der ersten Takte von Billy Joels Prelude stelle ich bis zum Kauf eines akustischen Flügels zurück. :D
Rock'n'Roll. Achteltriolen in Terzen bei Viertel=124. Man kann sie spielen, aber sie werden rhythmisch nicht sauber.

Viele Grüße,
McCoy
 
Meinst Du so etwas...?

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oder so etwas, das wäre für meine rechte Hand in diesem Tempo allerdings grenzwertig und beidhändig ohne weitere Übung nicht ausführbar.

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Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Darauf haben gelernt:

ich
meine Tochter
mein Sohn
mein Neffe
und mittlerweile der Sohn eines ehemaligen Bandkumpels.

Ja, tatsächlich. Und "früher" ging es ja auch bzw. da gab es eben nichts besseres.
Mein Hinweis auf das uralte YDP 88 II sollte lediglich als Warnung dienen, von allem in Anbetracht des geforderten Preises.

Wenn das Geld nun mal knapp ist, bin ich der Meinung, dass jedes Instrument besser ist als überhaupt kein Instrument.
Das erfordert jedoch einen gewissen Durchhaltewillen und gerade bei Kinder besteht die Gefahr, dass sie die Lust verlieren, wenn das Instrument schlecht klingt oder die Tastatur zu abgenudelt ist...
Man muss sich der Einschränkungen einfach bewusst sein und bereit sein, diese in Kauf zu nehmen.
Es mag dann auch nicht der einfachste Weg sein (auch eine natürliche Rückmeldung des Instruments ist wichtig), aber immerhin wäre es überhaupt ein Weg.

Viele Grüße
Torsten
 
Meinst Du so etwas...?

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Wenn man das Handgelenk sehr weit nach oben nimmt und dann die ganze Hand gewissermaßen von oben ganz locker "schüttelt" und dabei eine vernünftige Tastatur hat, bei der man die Taste nicht komplett loslassen muß, dann geht das recht gut. Das ist dann nur so eine Art leichtes Vibrieren. Die Handhaltung ist wie beim Heavy-Metal-Gruß, nur mit Zeigefinger und Ringfinger.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Am Rande, das zuletzt erwähnte Thomann DP-26 ist vom März 2015 und das oben genannte DP-28+ vom November 2020.
K.A., ob sich da in gut 5 1/2 Jahren neben der Klangerzeugung auch bei der Tastatur noch etwas getan hat.

Gruß Claus

ja, hat sich. Die Tastatur "Medeli K6S" im DP28+ ist 'scaled' ('graded'), die anderen (K6 ohne 'S') sind/waren 'ungraded'
Die Tastaturen K6/K6S sind quasi identisch mit der Yamaha GHS (hupfen wohl vom gleichen Fliessband - viel von dem 'No-Name vs. Premium-Marke' relativiert sich, wenn man ins 'Innere' guggt - ist halt wie bei Menschen auch :D )

Klavier-klanglich hat sich das DP28+ (= Medeli SP201+) gegenueber der DP 26 Generation erheblich verbessert, ich wuerd mal behaupten, auf ein 'solala akzeptables Niveau' (ob das wiederum unseren Feinoehrchen aka McCoy & al. 'ausreicht', steht auf einem anderen Blatt :D )

Bin ja immer noch der Meinung, DP28+ ist ein Tup als 'Budget-Stage-Piano': Buehensound ausreichend (Publikum auf irgendwelchen Mitgroel-Konzerten hoert doch eh keinen Unterschied zw. Yam P 515 u. billigem China-Boller), 12kg leicht, paar brauchbare EPs - und hat als _einziges_ was keines der anderen 'Budget-Digitals', einschliesslich der bejubelten Roland FPs, hat: Midi-5Pin-Out f. Verwendung als Kontroller.

Das eingangs erwaehnte Fame DP 6000 ist wiederum ein Medeli-'Heim'Piano, mit Unterbau, Lautsprecher usw. - aber klanglich von vorgestern.
 
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Wenn man das Handgelenk sehr weit nach oben nimmt und dann die ganze Hand gewissermaßen von oben ganz locker "schüttelt" und dabei eine vernünftige Tastatur hat, bei der man die Taste nicht komplett loslassen muß, dann geht das recht gut. Das ist dann nur so eine Art leichtes Vibrieren. Die Handhaltung ist wie beim Heavy-Metal-Gruß, nur mit Zeigefinger und Ringfinger.

das ist ja mal Interessant!
Hab eben mal (das neulich wiedergefundene) Klackerdiklack-Metronom angeworfen - entweder kann der kleine 'End-Dreissiger' nicht mehr so flott Klacken wie in juveniler Bluete - - oder ... also:
124 geht locker-easy - 'entspannt selbst-schwingend'
160 geht mit Arm-Muskel-Federspannung' u. max. 2 Tasten (ab 3 Tasten/Akkord bekomm ich's kraftmaessig nicht mehr hin und es wird schludrig)

Ha! Die olle Casio 'Tri-Sensor' Tastatur scheint doch nciht so schlecht zu sein, wie man so erzaehlt :D
 
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