Also, das funktioniert folgendermaßen:
Die Hauptarbeit beim Programmieren ist ohnehin das Erstellen der Patches am Computer (oder, wenn man dazu zu faul ist, verwendet man halt die Presets

). Da kann man aus einer großen Liste von Effekten oder Kombinationen daraus auswählen, z.B. kann ich eine Amp-Simulation nehmen, oder ich verwende eine Zerre mit nachgeschaltetem Flanger, oder ein Delay vor einem Reverb, etc. Man kann die Effekte nicht völlig frei kombinieren, aber die Liste ist lang genug für fast endlose Experimente.
Jeder dieser Effekte hat nun einige bis viele Parameter, die ich ganz nach Geschmack auf einen der drei Drehköpfe zuweisen kann. Zum Beispiel sind bei vielen Amp-Simulationen standardmäßig Gain, Master und Tone auf die drei Knöpfe gelegt, ich kann aber genausogut die drei Knöpfe mit Bass, Middle und High-Reglern belegen oder was eben der momentane Effekt so anbietet. Sobald ich den Patch also auf den Magisctomp runtergeladen hab, sind diese drei Parameter die einzigen die ich "live" verändern kann.
Wenn du jetzt beispielsweise live einen Song spielen willst, in dem der Verse leicht angecruncht ist und der Chorus stark verzerrt, dann speicherst du in zwei nebeneinanderliegende User-Slots jeweils die passenden Effekte (die du selbst programmieren kannst oder einfach aus den Presets auswählen). Du kannst die Regler schon vorher so programmieren, dass der Effekt genauso ist, wie du ihn im Song dann brauchst: alles, was du dann noch tun musst, ist, zwischen den beiden Patches umzuschalten. Du musst also eigentlich gar nicht mehr mit den Drehknöpfen herumspielen, sobald du den gewünschten Sound gefunden hast.
Ich hoffe, das hat die Sache etwas verständlicher gemacht, weitere Fragen beantworte ich gerne.