Yamaha CLP-645 vs. Kawai CA-58 bzw. Kawai-Zusatzfeature über IOS

LostHighWay
LostHighWay
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
26.02.24
Registriert
07.07.19
Beiträge
51
Kekse
649
Hallo.

Wir möchten uns ein Digitalpiano kaufen. Zur engeren Auswahl sind die beiden im Titel erwähnten Geräte.

Das Digitalpiano ist für meinen 11-jährigen Sohn, der Klavier lernen möchte, aber auch für mich zum Erlernen.

Die Geräte sind von der Ausstattung her halbwegs gleich. Das Yamaha ist geringfügig teurer und die Tasten sollen schwergängiger sein.

Natürlich werde ich die Geräte auch mal in einem Musikgeschäft testen ... soweit es halt als Anfänger möglich ist ...

Favorisiert habe ich aber zur Zeit das Kawai. Was mich etwas stutzig macht ist, dass das Kawai nur IOS/Apple unterstützt (kein Android, oder Windows soviel ich bisher recherchiert habe).

Daher die Frage:
Für was benötigt man z.B. das IPAD für das Kawai? Zwingend erforderlich, verpasst man 80% der Einstellungsmöglichkeiten oder halbwegs egal? Evtl. ein günstiges gebrauchtes Gerät nur für das Kawai kaufen?

Für evtl. weitere Kommentare/Erfahrungen zu den oben erwähnten Digitialpianos wäre ich sehr dankbar.
 
Eigenschaft
 
Was mich etwas stutzig macht ist, dass das Kawai nur IOS/Apple unterstützt (kein Android, oder Windows soviel ich bisher recherchiert habe).
Woher hast du das ?
Sämtliche Einstellmöglichkeiten der Kawai gehen über das Menü des Geräts (ohne PC/IOS etc), die USB und MIDI Schnittstellen sind Universal kompatibel (PC und IOS können von Haus aus Midi, Android nicht) und sind nur eben für MIDI IN/OUT gedacht..., Der zweite USB Port für einen Stick...
Hier zum Nachlesen...
https://www.kawai-global.com/data/manuals/CA58_DE_R101.pdf
 
Hallo und willkommen im Musiker-Board!

Sowohl Yamaha wie Kawai haben eine eindeutige Vorliebe für iOS und setzten bei ihren Apps teilweise zwingend ein iPad voraus, nicht nur das iPhone.
Und Ralfque möchte ich in dem Punkt widersprechen, wenn er nur die Bedienungsanleitungen zitiert.
Apps sind halt etwas anderer Comfort als die Menüsteuerung und reine MIDI-Befehle, die gehen natürlich über die Schnittstelle.:rolleyes:

Natürlich kannst Du die "klavierähnlich" gebauten Modelle trotzdem vollständig nutzen.
Die Apps bieten entweder zusätzliche Anwendungen oder ermöglichen eine komfortablere Bedienung als Einstellen über das eingebaute Menü des Digitalpianos.
Der "Virtual Technician" bei Kawai ist dafür ein gutes Beispiel.
https://www.kawai.de/products/digitalpianos/caserie/ca58/ und dort die "Spezifikationen" auswählen
https://apps.apple.com/de/app/virtual-technician/id948579667

Das Angebot bei Yamaha ist m.E. recht gut auf deren Internetseite beschrieben. Nicht Alles funktioniert überall, es gibt auch ein paar Exklusivlösungen für das P-255 oder das Disklavier E3:
https://de.yamaha.com/de/products/musical_instruments/pianos/apps/index.html

Die aktuellste Erfahrung mit einem Kawai CA 58 im Board findest Du im folgenden Thread gleich auf der ersten Seite, teuflischerweise wie auf Ansage.
https://www.musiker-board.de/threads/digitalpiano-fuer-kawai-analogveteranin.691644/#post-8813171

Es gibt nach meinen Beobachtungen im Internet (dt. & engl.) keinen anderen hochpreisigen Markenhersteller mit so vielen Berichten zu bedauerlichen Einzelfällen hinsichtlich handfester Mängel.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo @Claus
Ja, bei diesem Piano kenne ich "nur" die Bedienanleitung...
Zwingend erforderlich, verpasst man 80% der Einstellungsmöglichkeiten oder halbwegs egal?
Dies ist die Frage, und die sich aus der Anleitung erschließende Antwort lautet, man kann alle, auch Virtual Technician Einstellungen ohne APP machen, somit nicht zwingend erforderlich.
Das eine APP komfortabler ist steht außer Frage.
Oder liege ich falsch ?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Nein, stimmt schon alles - und sorry, das sollte gar nicht gegen dich formuliert sein, es war nur ungeschickt von mir geschrieben. :redface:
Ich hatte den Satz noch auf die Schnelle vor dem Sonntagsausflug in meine Anwort gehackt, um eine Art Anschluss zu kriegen.

Die Displays am Kawai CA 58 und dem Yamaha CLP 645 sind für heutige Erwartungen (zumindest meine) recht bescheiden, da freut man sich auf die Benutzerfreundlichkeit der Apps.
An die von mir erwähnten MIDI Befehle muss man natürlich gar nicht ran, das war auch so reingerutscht weil ich danach in Bedienungsanleitung und Supplement immer dann suche, wenn etwas bei Musik und Computer nicht klappt.

Gruß Claus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Letztlich spielt man nicht IOS, sondern Klavier. Wenn Klang und Tastatur passen, sind alles andere nur nette Dreingaben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Kurz und Knapp:

Ich bevorzuge das CLP-645. das CA-58 ist sowas wie ein Crossover SUV. Einfach unnötig. Im Endeffekt ist es ein beschnittenes Piano um ein Marktsegment zu füllen, welches man entweder günstiger mit kaum weniger Features unterwandern kann oder mit ein bischen mehr Geld deutlich mehr bekommen kann.

Das CLP-645 ist bis auf die Tastur, der Wattzahl und den fehlenden (nicht notwendigen) Soundeffekten technisch auf dem gleichen Stand wie das Topmodell CA-685 und die verbaute Tastatur ist die beste der aktuellen CLP Generation. Es ist zudem alles vorhanden was man braucht. Seit etwas mehr als einer Woche ist die Smartpianist App von Yamaha nun auch in der neuen Version für Android verfügbar und unterstützt die neueren Modelle.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich finde schon, dass das CA58 eine Daseinsberechtigung hat. Es hat das wesentlich bessere Lautsprechersystem als das 48er, Harmonic Imaging XL sowie ein Bedienpanel mit Display, wohingegen das 48er komplett mittels App oder Tastenkombinationen gesteuert werden muss. Für uns waren die 350 € Aufpreis zum 48er daher auf jeden Fall gerechtfertigt, wohingegen uns die knapp 700 € Aufpreis zum 78er nur noch wegen der Tastatur dann zu heftig waren (auch wenn die sicherlich nochmal wesentlich besser sein mag). Der Touchscreen des 78ers hat jetzt auch nicht den besten Eindruck gemacht.

Glaube die Hersteller nehmen sich da bei den Aufpreisen und Ausstattungen nicht viel, sodass es doch wieder eine Frage des persönlichen Geschmacks ist (von Kawais Qualitätsproblemen mal abgesehen, ich halte euch in meinem Thread auf dem laufenden).
 
Hallo an alle. Super und dankeschön für Eure Beiträge. Hätte ich nicht gedacht dass in so kurzer Zeit soviele zurückschreiben. Danke.
Woher hast du das ?
"...Derzeit werden Android Geräte nicht unterstützt. Grund ist die derzeit mangelhafte Unterstützung der Google MIDI API durch die verschiedenen Hardware Hersteller..."
Hier nachzulesen: https://www.kawai.de/support/bluetooth/
Hallo und willkommen im Musiker-Board!
Hallo und dankeschön :)
...Natürlich kannst Du die "klavierähnlich" gebauten Modelle trotzdem vollständig nutzen. Die Apps bieten entweder zusätzliche Anwendungen oder ermöglichen eine komfortablere Bedienung als Einstellen über das eingebaute Menü des Digitalpianos. Der "Virtual Technician" bei Kawai ist dafür ein gutes Beispiel.
Ok verstehe bzw. habe ich schon vermutet. Alles wesentliche natürlich auch ohne App. Ich denke mir jedoch, wenn es das Ding schon kann, möchte ich es zumindest auch ausprobieren können. Vielleicht ist da ja auch was dabei, was richtig nützlich ist ... und danke für die Links - werde ich mir anschauen.
Die aktuellste Erfahrung mit einem Kawai CA 58 im Board findest Du im folgenden Thread gleich auf der ersten Seite, teuflischerweise wie auf Ansage .... Es gibt nach meinen Beobachtungen im Internet (dt. & engl.) keinen anderen hochpreisigen Markenhersteller mit so vielen Berichten zu bedauerlichen Einzelfällen hinsichtlich handfester Mängel.
Ok habe ich mir durchgelesen. Scheint jetzt mit dem Roland HP-603A CB auch noch einen weiteren Kandidaten zu haben. 384-stimmig polyphon, 10 Jahre Garantie hört sich auch gut an ... und Ui, ui, ui - mit Kawai das habe so noch nicht wirklich wo gelesen. Scheinen aber wirklich Qualitätsprobleme zu haben ...
Das CLP-645 ist bis auf die Tastur, der Wattzahl und den fehlenden (nicht notwendigen) Soundeffekten technisch auf dem gleichen Stand wie das Topmodell CA-685 und die verbaute Tastatur ist die beste der aktuellen CLP Generation. Es ist zudem alles vorhanden was man braucht. Seit etwas mehr als einer Woche ist die Smartpianist App von Yamaha nun auch in der neuen Version für Android verfügbar und unterstützt die neueren Modelle.
Danke für die Info
 
Kann man beim CLP-645 eigentlich die Lautstärke der beiden Kopfhörerbuchsen unabhängig regeln? Das funktioniert beim CA58 nicht und ist tatsächlich nervig, wenn man unterschiedliche Kopfhörer nutzt.
 
Nein, soweit ich weiß nicht. Gibt ja nur einen Lautstärkeregler und softwareseitig ist sowas nicht drin. Roland hat aber z.B. in deren FP-30 Modell separate Einstellungen für Lautsprecher und Kopfhörer.
 
Nach weiterer Recherche habe ich mich nun halbwegs auf das Yamaha CLP-645 eingestellt.

Scheint recht nahe an einem echten Klavier zu sein bzw. zumindest sollte der Umstieg auf ein echtes Klavier nicht sooo schwer fallen (so habe ich zumindest den Eindruck bekommen).

PS: Leider sind wir bei unserem bisherigen Kontakt mit einem Klavierleher bzgl. E-Piano auf taube Ohren gestoßen. Er möchte uns unbedingt zu einem Pianino raten (das wir übrigends bei einem seinem Spezln kaufen sollten).
 
Pianino, was soll das denn?

Yamaha... Roland würde ich noch im Rennen lassen.
 
Pianino, was soll das denn?
Wieso denn nicht? Ein akustisches Instrument ist immer gut, wenn es platz- und nachbarschaftstechnisch möglich ist. :nix: Ich persönlich würde ein Pianino immer jedem Digitalpiano vorziehen. Das mit dem Spezln ist halt Käse ...

Viele Grüße,
McCoy
 
Wieso denn nicht? Ein akustisches Instrument ist immer gut, wenn es platz- und nachbarschaftstechnisch möglich ist. :nix: Ich persönlich würde ein Pianino immer jedem Digitalpiano vorziehen. Das mit dem Spezln ist halt Käse ...

Viele Grüße,
McCoy

Platz- und Nachbarschaftstechnisch wäre es möglich.

Verstehe auch den Hintergrund von einem echten aktustischen Instrument, jedoch sehe ich für uns bei einem Digitalpiano mehr Vorteile:

+ geringere Anschaffungskosten (und selbst beim Klavier mieten hat man schnell die Anschafftungskosten eines Digitalpianos schnell zusammen)
+ Unabhängig von der Feuchtigkeit bzgl. Stimmung / Holzverzug (auf das Jahr gesehen treten Schwankungen von ca. 20-60% Luftfeuchte auf)
+ Stimmstabilität (kein Stimmen nötig, Preis, Aufwand ...). Habe schon mehrere Pianino gehört, die meisten waren verstimmt - hörte sich nicht gut an.
+ Lautstärke variabel einstellbar (auch mal leises üben möglich ...)
+ kann auch zur späten Stunde mit Kopfhörer gespielt werden (wenn z.B. die Kinder schlafen)
+ leichter und benötigt weniger Platz (an eine andere Stelle transportierbar)
+ eingebautes Metronom
+ Noten einspielen möglich / erstellen von Noten über PC
+ digitale Aufnahmefunktion
+ mehrere Klaviersounds spielbar (Honkey Tonk, Cembalo, Orgel ...)
+ über PC anderer Klavierklang einstellbar
+ Hochrüsten auf akustisches Klavier/Pianino kann man ja immer noch
 
Die Diskussion um Digi oder Akustisch ist ja schon alt, da gibt es wohl keine neuen Argumente mehr, und beides hat seine Berechtigung.
Für mich persönlich ist die Inspiration, die ich durch ein akustisches Klavier bekomme, um ein vielvielvielfaches größer als die, die ich durch ein Digi bekomme. Und das wiegt für mich alles andere auf. Zum Technik-Üben oder für einen Klavier-im-Hintergrund-Gig o.ä. sind die Digis genial. Kunst und Ausdruck geht bei mir nur akustisch oder mit dem Fender Rhodes.

+ geringere Anschaffungskosten (und selbst beim Klavier mieten hat man schnell die Anschafftungskosten eines Digitalpianos schnell zusammen)
Ein Klavier kauft man einmal im Leben. Ein Digi? Und wenn ein GAS-Anfall kommt? :D
Habe schon mehrere Pianino gehört, die meisten waren verstimmt - hörte sich nicht gut an.
Ein Klavier lebt mit der Witterung. Das ist ein Teil des Spaßes, den man damit hat. Es ändert seinen Klang mit den Jahreszeiten. Man lebt und spielt mit einem Stückchen Natur. Das Phänomen Klavierstimmen beinhaltet ein hochinteressantes, seit Jahrtausenden bekanntes physikalisches Probelm. Gute Klavierstimmer sind Künstler, die dem Klavier Leben einhauchen können. Das überträgt sich auf mein Spiel. Ich spiele auf von verschiedenen Stimmern gestimmten Klavieren jeweils anders. Die EUR 120,- im Jahr sind mir das allemal Wert. Der Spaß, das Interesse am Instrument und mein Gefühl für pianistische Feinheiten wächst mit jedem neuen guten Stimmer. Digis degegen sind alle gleich gestimmt und nicht aus lebendigen Naturmaterialien gebaut. Da lernt und erfährt man solche tollen Sachen nicht.
+ Lautstärke variabel einstellbar (auch mal leises üben möglich ...)
BTW: Früher habe ich es gehaßt. Inzwischen übe ich immer öfter mit Moderator, z.B. in der Mittagspause. Für die Nachbarn kein Problem, und macht mir immer noch mehr Spaß als Digi.
+ kann auch zur späten Stunde mit Kopfhörer gespielt werden (wenn z.B. die Kinder schlafen)
Lösung: Akustisch und Digi. :D
Außerdem schlafen die Kinder ganz gut mit leiser Nachtmusik, die dann gleich mit in ihre Träume einfließt. :)
+ eingebautes Metronom
Ein besseres Metronom befindet sich heute potentiell in jedem Handy.

Ich will niemandem das Digi ausreden, aber vielleicht ein bißchen Verständnis für den Klavierlehrer wecken, der das Pianino empfiehlt.

Außerdem empfehle ich, so oft wie möglich auf einem akustischen Klavier zu üben (Schule, Kirche, Musikschule, Oma usw.).

Viele Grüße,
McCoy
 
Zuletzt bearbeitet:
ach so, hab pianino mit diesen Pseudo-Klavieren verwechselt, wie heissen die noch, mal beim Hausbesuch gesehen. Da ist kein hochgezogener Aufbau über der Tastatur für die Saiten.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Gegen Schwankungen hat mein Klavierbauer ein Befeuchtungs- und Heizsystem eingebaut.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Verstehe auch den Hintergrund von einem echten akustischen Instrument, jedoch sehe ich für uns bei einem Digitalpiano mehr Vorteile
Ich auch, ganz aus eigener Erfahrung. Als Hobbymusiker hatte ich jahrelang beides, ist lange her. Das akustische Yamaha U1A wurde allerdings nur wenig genutzt, weil ich lieber am (digitalen) Doepfer mit seiner Computerverbindung spielte.

Wichtiger wäre mir die Frage, ob der erwähnte Lehrer für Unterricht am Digitalpiano eine geeignete Wahl ist.
Wird von ihm künftig z.B. immer wieder über das "falsche" Instrument lamentiert, dann sehe ich zumindest für die Motivation des Juniors schwarz.

Gruß Claus
 
Mein kawai mp 7 mit krk rokit Boxen spielt sich daheim je nach Song sehr künstlich, auf der Bühne mag das noch anders sein.
Roland fp 90: traumhafte Tastatur, aber der Klang im Raum über interne Lautsprecher oder rokit: bähh.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
insofern bin ich auch froh über mein akustisches Piano.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben