XLR Signal Splitter vs. Y-Kabel

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vanJansich
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Hallo,

ich bin Sänger in einer Band und möchte mein Mikrofonsignal (am besten passiv) auf der Bühne splitten:
- 1 Signal soll per XLR zum Mischer komplett trocken
- das 2. Signal soll in ein Bühnen-Effektgerät und dann nur das Effekt-Signal (100% wet) zum Mischer

Dieser Millenium Splitter (link) arbeitet ja passiv. Macht ein XLR- Y-Kabel genau das gleiche wie der Splitter?

Das Y-Kabel wäre billiger, aber verursacht es mehr Signalverlust oder Brummen als der passive Splitter??

Möchte dem Mischer ein möglichst gutes Signal liefern. Bin über jede Antwort dankbar :)
 
Eigenschaft
 
1. Dein verlinkter Splitter würde eine anliegende Phantomspeisung blockeiren. Wenn du kein Kondensatormikrofon verwendest - egal, mit einem Kondensatormikrofon tut es nicht.
2. in deinem speziellen Fall könnte ein Y-Kabel funktionieren. Aber Achtung: MikrofonEINGÄNGE sind AUSGÄNGE für Phantomspeisung. Sobald auch nur von irgendwoher Phantomsepisung im Spiel ist, wird es gefährlich. Entweder speisen beide gleichzeitig (kann gehen, kann aber auch kaputt gehen) oder nur ein Eingang speist und der andere ist dafür gar nicht vorgesehen -> kaputt.
3. Die saubere Lösung ist ein Splitter, der auf einem Weg die Phantomspeisung durchlässt, und auf dem anderen nicht. Dann hat man definierte Verhältnisse.

So ein Splitter enthält einen Transformator, der das ausgekoppelte Signal galvanisch entkoppelt. Das verhindert Brummschleifen.
 
Als Splitter könnte sich der von Art anbieten:

Und dann ist noch interessant welches Effektgerät benutzt werden soll. Es gibt einige (z.B. das VoiceLive 2) die über zwei Ausgänge verfügen, einmal Effekt-behaftet und einmal 'trocken'. Somit hätten die gleich einen Splitter eingebaut.
 
Vielen Dank für die Rückmeldungen! Der ART Splitter wäre auch interessant. An das Problem mit der Phantomspeisung hätte ich garnicht gedacht

Verpöhnender Weise möchte ich mit XLR-Klinke-Adaptern auf ein Gitarrendelay-Pedal (EHX Memory Boy). Hatte das schonmal im direkten Weg und finde den Delay-Sound gut. Das trockene Signal klingt dann aber etwas blechern. Daher splitten und trockenes Signal wie reines Delay-Signal dem Mischer geben.

Frage: Wenn Phantom Power an den Gitarreneffekt kommt, kann es beschädigt werden? Wo bleibt die PhantomSpeisung wenn ich per Adapter auf ein unsymmetrisches Klinke Signal switche? Hätte aber auch einen Adapter von XLR auf Symmetrische Klinke. Was wäre besser? Brummen kommt so oder so, oder?

Warum ich keinen Stimmeffekt nutze: Hatte den TC-Helicon Voice Tone E1 . Der Sound war mir aber zu klar. Möchte einen vintage, wabernden Rockabilly Slapback Sound wie ihn der MemoryBoy macht. Und diesen hab ich noch von der Gitarre übrig.
 
Die Phantomspeisung schädigt keine Geräte.
Unsymmetrische Klinke kann keine Phantomspeisung übertragen.
 
Diese Splitter haben ja mindestens zwei Ausgänge, einen 'Hauptausgang' über den die Phantomspeisung an den Eingang weitergeleitet wird und der dann in deinem Fall das Direktsignal zum Mischpult überträgt. Der zweite ist der sog. 'Isolated' Ausgang. Den kannst duj in dein Effektgerät öleiten und von dort wieder weiter in das Pult.

In einer Band, die ich betreue, macht genau das der Trompeter. der hat ein Mikro das zum einen direkt ins Pult geht und dann, via Splitter, geht er in eins der abgespaceten Gitarren-Bodentreter. Und von dem aus über eine DI wieder ins Pult. So habe ich beide Signale (direkt und Effekt) am Pult anliegen und kann je nach Situation die gewünschte Mischung der beiden Signale machen.
 
Die Phantomspeisung schädigt keine Geräte.
Darauf würde ich mich überhaupt nicht verlassen.
48V sind nicht wenig. Klar, über 6,8kOhm gibt es eine Strombegrenzung, aber die Spannung kann Ausgangskondensatoren von Geräten zerstören, die dafür nicht ausgelegt sind. Wenn das dann auf einen Transitor trifft, hängt das davon ab, ob die Schaltung das übersteht oder auch nicht.
Phantomspeisung sollte nur an Geräte, die dafür vorgesehen sind, oder die diese ausdrücklich tolerieren.

Es kann z.B. sein, dass an einem Ausgang direkt der Ausgang eines Operationsverstärkers hängt. Im Betrieb kann es sogar sein dass der Operationsverstärker den Strom durch die Phantomspeisung kompensiert. Schaltet man aber dann dem Operationsverstärker die Betreibsspannung ab, geht das nicht mehr. Seine Ausgangstransistoren würden eigentlich beide sperrn, bekommen aber rückwärts 48V. Da ist die Basis-Emitterstrecke über die Rückwärtsspannung aber sowas von schnell durchgeschossen (die mag rückwärts selten über 5V) und der Operationsverstärker kaputt.
 
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