Wunsch-Band oder Realität

  • Ersteller Bobgrey
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ich bin freizeit-dilettant, kann also machen was ich will.
das bedeutet, dass ich mir die Leute aussuchen kann, mit denen ich musik mache.
mit idioten will ich mich lieber nicht abgeben.
weiter hab ich noch nicht drüber nachgedacht.
Reicht doch. Mit wem es passt oder wer Idiot ist, das findet man schnell raus.
 
Wie hoch wird Pünktlichkeit eingeschätzt, wie schauts aus mit dem Strick, an dem man gemeinsam zieht, oder wie läufts mit dem
auf- und abbauen? Was habt ihr da für Ansprüche und wie schaut es in der Realität aus.
Nur meine Meinung / Erfahrung:
Pünktlichkeit ist wichtig - nicht auf die Minute, aber es muss schon in etwa hinkommen. Das klappt bei unserer Band ziemlich problemlos, 5 Minuten hin oder her sind oft schon dem Straßenverkehr geschuldet.
"Der Strick" ist in der Band da, wir ziehen allerdings nicht immer alle auf derselben Seite ;). Meistens geht es da um Songauswahl und Setlist, manchmal auch um "persönliche Macken", z.B. wenn der Sologitarrist nach dem Solo die Lautstärke wieder mal nicht zurücknimmt und sich der Sänger deswegen Knötchen auf die Stimmbänder schreien muss, oder wenn der Bassist (ähm, das bin ja ich :embarrassed:) wieder mal im "Overplay-Modus" ist. Letztlich findet sich aber irgendwie eine einvernehmliche Lösung aka Kompromiss.
Auf-/Abbauen: Machen wir gemeinsam, jeder baut sein Zeugs ab, und die schweren Dinger (z.B. PA / Subwoofer) wuppen wir gemeinsam. Jeder "langt hin", wo nötig.
In unserer Band also alles paletti (mit minimalen Einschränkungen, die sehr erträglich sind)...
 
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„Realität“ oder „Wunschvorstellung“ nimmt doch die Antwort vorweg. Ich, (zumindest glaube ich das…) lebe in der Realität und die deckt sich selten zu 100% mit meinem Wunschdenken.
Wie groß bei einem Bandprojekt da das Delta sein darf, ist dann die große Frage.
Das hängt IMO vom Thema ab.
Mit Leuten, mit denen ich menschlich nicht klar komme, würde ich nicht ( mehr) in einer Band sein wollen.
Musikalisch bin ich hingegen ziemlich flexibel. Halbwegs genretreu sollte es schon bleiben, doch Stunden über Lieblingssongs oder „was abgenudelt“ ist oder nicht, zu diskutieren , führt IMO zu kaum Mehrwert. Songs die gut gespielt werden, sind m Ende gute Songs.

Man muss in einer Band immer Kompromisse machen - mal mehr, mal weniger. Je weniger kompromissbereit man ist, desto schwieriger wird es, eine Band zu finden, in der man glücklich wird.
 
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Ich weiß gar nicht, was ihr alle mit 'Pünktlichkeit' hab.
Wenn ich bei unserer Jazzcombo zu früh bin, fang ich halt schon mal an mit aufbauen, ggf. noch ein bisschen üben.
Wenn ich zu spät bin, warten die andern brav vor der Türe auf mich. Ich hab ja schliesslich den Proberaumschlüssel. :whistle:
Und wenn mal 'irgendjemand' (also meist unser Schlagzeuger) zu spät kommt, dann fangen wir halt auch ohne ihn an. Das übt ganz prima.
Also strebe ich nach meiner Wunschband, oder muss ich das hinnehmen, was mir in der Realität angeboten wird?
"Es irrt der Mensch so lang er strebt..." Ich würde mir wünschen, in einer Band mit Eric Clapton, Ginger Baker, Charlie Parker und Janis Joplin spielen zu können. Aber da die bisher alle noch nicht bei mir angeklopft haben, spiele ich halt mit dem, was mir in der Realität angeboten wird mit denen, die ich tatsächlich finde. Und, Überraschung: alles viel menschlicher, als nur mit dem Computer zu spielen.

Grüße,

Kokopelli
 
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Ich glaub mit Ginger Baker wolltest du nicht spielen ;)
 
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Vorab, wir sind ne reine Hobbyband mit der Ambition vielleicht 4 Gigs pro Jahr zu spielen, also eher Easy Going und einfach Spaß an der Freude.

Bei uns ist es so, dass jeder nen Schlüssel zum Proberaum hat (den wir auch für uns alleine haben) und wir auch alle (Ü 50) mit "relativer" Pünktlichkeit aufgewachsen sind.
Unser Bassist ist meist der erste - muss seinen Kemper noch anklemmen - alles andere ist Startklar, also nur Schalter umlegen und dann kann es theoretisch losgehen.
Wenn da mal jemand mehr als 15 min zu spät ist, ist das schon eine absolute Ausnahme und dann wird eher angerufen und nachgefragt ob alles ok ist, als zu meckern.

Geprobt wird alle 2 Wochen, Zeitfenster 3h, da kann mal 2 1/2 h durchpöhlen dabei sein, oder wie letztes mal 1 1/2 h Pöhlen, 1 1/2 h labern.
Allerdings kennen wir uns alle schon lange (mit unserem Bassisten hatte ich Anfang der 90er schonmal ne Band, dann nach 25 Jahren wieder musikalisch zusammengekommen, unseren Drummer kenne ich schon seit Schulzeiten und mit unserer Backgroundsängerin bin ich seit 33 Jahren zusammen) da kann man sich einschätzen und findet auch bei neuen Songs schnell zusammen, von daher würde ich bei uns sagen, dass die Realität dem Wunsch doch recht nahe gekommen ist.

Wir hatten jetzt den Fall, dass ein "relativer Neueinsteiger" gut 3 Monate gar nicht aufgetaucht ist (hat zwar immer abgesagt, aber irgendwann ziehe ich dann, trotz dem es ein guter Bekannter oder fast Freund ist, die Bandleader Karte) da heisst es dann konsequent - Schlüssel abgeben und Ende, da ist uns dann allen die Zeit zu wertvoll um 3 Monate Versäumnis wieder aufzuarbeiten.

Bei Gigs fasst jeder überall mit an, wo Hilfe gebraucht wird, egal ob tragen, Auf- oder Abbau, da muss es genau so ein Team sein, wie auf der Bühne.
 
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