Hi,
um einen Blues zu spielen, braucht es zunächst nur drei Akkorde. Nehmen wir mal die Tonart E:
E, A, H.
E ist die sog. Tonika, A die Subdominante, H die Dominante. Diese Akkorde bilden zusammen einen 12taktigen harmonischen Spannungsbogen.
Die Folge im typischen Blues wäre
E = 4 Takte "Ruhe"
A = 2 Takte "leichte Spannung"
E = 2 Takte "Ruhe"
H = 1 Takt "hohe Spannung"
A = 1 Takt "leichte Spannung"
B = als Übergangsakord
E = 1 Takt "Ruhe"
H = 1 Takt "Hochspannung"
Eine Variante ist der sog. Quick Change: Die ersten vier Takte laufen dann wie folgt
E | A | E | E |
...der Rest wie oben. Du kannst die Akkorde mit Septimen (und Sexten und Nonen) würzen...
Wenn Du diese Folge im 4/4 Takt leicht triolisch spielst (tamm-ta-tamm-ta, tamm-ta-tamm-ta [hmmm, ob das nachvollziehbar ist?] ) und ggf. aufnimmst, kannst Du darüber prima pentatonisch solieren. Die Pentatonik startet für E im 12 Bund (hohe E Saite).
e|-x-|---|---|-d-|-x-|
h|-x-|---|---|-d-|-x-|
g|-x-|-d-|-x-|-o-|---|
d|-x-|---|-x-|---|---|
a|-x-|-o-|-x-|---|---|
E|-x-|---|---|---|-x-|
Die x sind die Grundtöne der Penta (wiederholen sich), die O ist die sog. Blue-Note (macht die Skala spannender), die d gehören zur passenden Dur-Variante, die zu E gespielt werden kann. Die passen nicht immer, da musst Du einfach mal etwas rumprobieren.
Viel Spaß.
PS: Wenn Du einen Song suchst: Ramblin on my mind (Robert Johnson) in der Fassung von Mayall/Clapton...