Worlde Orca Pad 64-A

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Hat jemand Erfahrungen mit dem Worlde Orca Pad 64-A?

Ich hatte mir eins bestellt, um damit meine Workstation zu steuern. Ich brauche DIN MIDI physikalisch, was die allermeisten Controller dieser Art ja nicht mehr anbieten. Das ORCA hat aber MIDI-Eingang und Ausgang über Klinke mit Adapter auf DIN-5.

Als es geliefert wurde, hatte ich wenig Zeit, konnte es gerade auspacken und kurz testen. Es wird über ein Power-USB und ein weiteres Daten-USB-Kabel an den Rechner angesteckt. Ich habe es kurz an der Power-Buchse des PCs benutzt, später auch einmal an der USB-Ladestation. In beiden Fällen flackerte das Gerät nach dem Einschalten kurz auf und reagierte dann auch bei Tastendruck mit bunten Mustern. Das Drücken erzeugt einen Strombedarf von bis zu 80mA. Soweit also ok.

Am Wochende darauf habe ich dann probiert, es an den PC zu bringen, zuvor die Treibersoftware geladen und installiert. Dann angeschlossen und eingeschaltet - Nichts passiert! Am USB-Port des PC wird nichts erkannt. Auch kein unbekanntes Gerät wird angezeigt, was normalerweise ja passiert.

Ich habe es dann abgesteckt und probiert, es wieder nur per Strom zu betreiben - es zeigte aber auch da keine Reaktion mehr. Beim Einschalten zieht es aber genau den Strom, wie zuvor auch: Es sind rund 60mA laut der Anzeige. Ein Tastendruck erhöht den Strom aber nicht mehr. Vermutung : Entweder ist der USB-Port, oder der Controller hin.

ESD-Effekte sind ausgeschlossen: Meine USB-Ports sind gesichert. Sie sind auch nicht defekt gegangen. Alle USB-Ports an denen ich gestet habe, funktionieren nach wie vor und erkennen Geräte. Diese und auch die Ladebuchsen liefern alle sauber Strom und Spannung. Perfekt 5.00V - sind limtiert. Da kann nichts passiert sein.

Eine Vermutung war, dass das Gerät in einen seltsamen Zustand versetzt worden sein könnte, wenn es den USB-Anschluss erstmalig sieht und betrieben wird. Dem steht aber entgegen, dass auch an einem anderen PC das Teil nicht erkannt wird - auch nicht als unbekanntes Gerät.

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Seit einer Woche läuft nun die Diskussion mit dem Hersteller und parallel dem Händler, was zu tun ist:

Man wollte ein Video, auf dem der Fehler zu sehen ist. Dann die üblichen Rückfragen. Vom Hersteller kommt natürlich die Vermutung, dass es meine Power-Versorgung war. Ist aber technisch ausgeschlossen. Auch ein GND-lift oder etwas Ähnliches kann es nicht sein, weil USB-Isolator verwendet bzw jeweils USB-Ports desselben PCs benutzt wurden. Zudem vertragen andere USB-Geräte das ja auch - inklusive munterem Umstecken zwischen Ports und PCs. Ich habe hier ja allesmögliche von Novation, M-Audio und Korg an Controllrrn im Einsatz - sowie auch einen Faderport ... -alle USB mit z.T. ordentlichem Strombedarf. Hier ist noch nie was gekillt worden. Was USB-Power angeht, nutze ich auch Korg Volca über Kabel sowie 5V für einige kleine USB-Audio-Interfaces, die genau so doppelt gepowert werden, wie das ORCA.

Strom- und USB-Kabel wurden durchgetestet und mit anderen Geräten probiert - geht.

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Aktueller Vorschlag des Händlers: Ich soll es zum Reparieren geben, er möchte es bezahlen - oder ich soll / muss selber suchen.

Problem: Wer soll das Reparieren? Und zu welchem Preis? Das Teil hat Netto 90,- gekostet. Wenn da jemand daran herumschraubt, ist die Garantie hin. Auch wenn ich es selber aufschraube, ist jegliche Verpflichtung zur Rücknahme dahin. Rücksenden kostet aber wahrscheinlich in der Größenordnung des halben Produktpreises.

Was tun?

Hat jemand zufällig das Teil und eine Idee, was das sein könnte?

Meine Tendenz wäre nun, ein zweites zu holen und das zu testen. Wenn das auch über den Jordan geht, brauche ich nur ein Paket zu machen. Wenn nicht, habe ich eine Referenz zum Testen und zugleich den Beweis, dass es an Gerät 1 liegen muss.
 
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Als Nachtrag: Das Teil ging nach einigem Hin und Her- zurück. Einen weiteren Test mit einem anderen Teil habe ich bisher nicht unternommen.

Mein Fazit: Schlecht gebaut! Einen solchen Defekt darf es bei einem technisch sauber gebauten Gerät nicht geben. Entweder war ein Teil vorgeschädigt oder es kann nicht mit Spannungsdrifts oder overshoots umgehen, was aber Pflicht ist. Sobald man Stecker steckt, fließen Ausgleichsströme, auch wenn die nicht an sind. Schon weg ESD. Normalerweise sind da ESD-Dioden dran und die Spannungsregelungen so ausgelegt, dass sie keine Überspannung erzeugen und wenn, dann nichts kaputt geht, weil Überspannungen abgeführt werden. Zudem sind die so ausgelegt, dass sie selber nicht sterben, wenn sie am Eingang zuviel abbekommen.

Für mich ist der erst einmal raus - auch deshalb weil ich feststellen musste, dass die Tasten recht hart sind und sich nicht zum schnellen Umschalten oder Einschalten eigenen. Das sind sozusagen kleine Drum Pads, wo man mit der Fingerspitze drauf kloppen muss.
Daher scheidet es für meinen Einsatzzweck so oder so aus.
 
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