chris_kah
HCA PA- und E-Technik
Kurz vor einem Gig (3 Tage vorher) kam aus meiner Ovation nur noch ein leises Krächzen.
Sch**** (zensiert)
Also musste eine schnelle Fehlersuche her. Preamp ausgebaut, Fehler gesucht, Fehler gefunden, aber woanders als erwartet.
Spoiler:
Das Kabel zum Batteriefach war kaputt und zwar durch eine teilausgelaufene Batterie vor Jahren. Richtig ausgelaufen war das nie, aber an einem Pol war Grünspan, den ich wieder weggrubbelt hatte.
Der Anschluss vom Batteriefach ist steckbar per Hohlstecker. Dort gemessen und 9V gemessen.
Also Preamp ausgebaut (Anleitung bei youtube gefunden) und getestet. Elektronik war ok am Labornetzgerät. Dann in offenem Zustand mit dem Batteriefach getestet und siehe da: Spannung bricht zusammen.
Die Leitung des - Pols hatte knapp 100 kOhm. Bei der unbelasteten Messung mit dem Multimeter ist das nicht aufgefallen, nur mit Last.
Also die Leitung am oxidierten Kontakt abgeschnitten und neu angelötet. Gleiches Phänomen. Batteieleitung um gut 2cm gekürzt und neu angelötet - tut.
Offensichtlich war im Kabel die Litze so durchgefault, dass sie nur noch hochohmig war.
Soweit wieder repariert.
Da ich den Preamp ohnehin offen hatte und getestet habe, kann ich ja eine Beschreibung einstellen, die anderen eventuell bei der Fehlersuche und Reparatur helfen könnte.
Eingang vom Pickup ist eine 2.5 mm Klinkenbuchse. Batterieanschluss ist ein Hohlstecker und zwar mit + innen. Zur Ausgangsbuchse geht es mit einer 3-poligen Stiftleiste (TRS, Minuspol der Batterie geht auf den Ringkontakt. Beim Einstecken eines Mono - Klinkensteckers wird er auf Masse verbunden und dient so als Einschalter.
Die Schaltung wird per D1 als Verpolungsschutz geschützt. Wird die Batteie verkehrt herum eingesetzt, wird D1 leitend und schließt die Batterie kurz, so dass maximal -0.7V an die Schaltung gelangen, was alle Bauteile überleben werden (nur die Batterie wird unsanft entladen) Die Diode kann offiziell 1A Strom, kurzfristig auch mehr, so dass vor allem der Innenwiderstand der Batterie hier den Strom begrenzt und außer einer entladenen Batterie kein Schaden entsteht.
Man vermeidet hier eine Reihenschaltung, da sonst von den ohnehin knappen 9V noch 0.7V abgehen würden. Die Schutzschaltung muss ja nur im Fehlerfall aktiv werden (und das ist so gängige Praxis).
Der Schaltplan aus dem Netz:
Zunächst die Schaltung:
Das Signal wird hochohmig per jFET Sourcefolger gepuffert und mit R6und R7 abgeschwächt. Der Pegel wird anschließend auch nciht merhj angehoben. Offensichtli hat der Pickup eher zuviel Dampf und die Entwickeler wollten sich mehr Headroom für dei Klangregelung schaffen.
Ohne Preshaper und mit EQ Bypass geht nur das mit dem jFET gepufferte Signal zur Ausgangsbuchse.
Meine Vorgehensweise bei der Fehlersuche: Fehlerbild war ein verzerrtes und zu leises Signal.
Potentielle Fehlerquellen: die aktiven Bauteile jFET und/oder Operationsverstärker könnten defekt sein. Q1 ist ein Exot, könnte aber wohl durch eienn BF245A ersetzt werden. Da sind die Parameterstreuungen nicht so wild, weil er als reiner Sourcefolger mit Verstärkung 1 beschaltet ist. Der 4-Fach OP ist einer mit Standardbelegung. Der bei mir original bestückte ist ein Exot (JRC M5002G), könnte aber durch einen TL064 (stromsparend) oder TL074 (rauschärmer) ersetzt werden. TL084 ginge auch, aber der ist weder stromsparend noch rauscharm. Bei einem Defekt hätte ich einen TL074 eingesetzt. War nicht nötig, da der Fehler ja im Batteriekabel war.
Weitere Teile, die gerne Ärger machen sind Elkos, die eventuell zuwenig Kapazität haben können oder Richtung Kurzschluss gehen. MEin erster Kandidat war der C2 (330uF), der für die Pufferung der Mittenspannung (V REF) zuständig ist. Bei einer unsymmetrischen Versorgugnsspannung (hier nur +9V) bringt man die OpAmps gerne auf einen Arbeitspunkt in der Mitte, wie hier auch. Hätte C2 einen Kurzschluss nach Masse, wäre der Arbeitspunkt für die Opamps und für den Sourcefolger jFET am unteren Anschlag und es würde verzerren.
Hier war alles gut bei +4.5V, also der Mittenspannung.
Dann die Ausgangsspannungen der OpAmps angeschaut. Ohne Signal (oder als Mittelwert) sollte man dort auch die 4.5 V messen, also an de Ecken, Pin 1, 7 und 8. Pin 14 ist für die Batteieanzeige zuständig. Dort misst man ca 0.6V (Low Pegel am OpAmp Ausgang)
Was könnte noch kaputt sein? Schalterkontakte korrodiert. Einfach mehrmals kräftig schalten.
Schieberegler könnten kratzen, aber das hört man.
Elkos könnten altern. Die kann man alle noch checken. Das war's schon.
Aus-und Einbau:
Die Wartungsöffnung auf der Rückseite ist praktisch. Schraube etwas lösen und dann durch hin-und herschieben der Platte, alle 4 Haltepunkte ausrasten.
Die Schrauben des Preamps sind versteckt.
Faderknöpfe abziehen. Dann die Klebefolie mit der Beschriftung vorsichtig lösen.
Darunter kommen in den Ecken die 4 Befestigungsschrauben (rote Kringel) zum Vorschein. Sind alle 4 gelöst, lässt sich innen der Preamp in seinem Metallgehäuse ablösen und oben ist der Rahmen frei.
Die Klinkenbuchse wird einfach gelöst und nach innen abgezogen. Sie kann am Kabel bleiben.
Batteriefach Hohlstecker und Pickup Klinkenstecker lassen sich einfach ausstecken, das Kabel zur Ausgangsbuchse ist fest monitiert. Das Gehäuse lässt sich mit 4 Schrauben an den Seiten öffnen.
Die Regler sind mit eienm Filz vor Staub geschützt. Den muss man abziehen (auch geklebt).
Darunter kommen je 2 kleine Schrauben an den Schiebereglern zum Vorschein. (leider verwackelt, hab kein anderes Bild und jetzt ist alles schon weider zu). An diesen insgesamt 8 Schrauben ist die Platine mit der Frontplatte verbunden. Alle abschrauben, dann ist die Platine frei.
Zusammenbau genau umgekehrt.
So, ich hoffe, das ist für andere eine Hilfe, die das gleiche Problem haben.
Sch**** (zensiert)
Also musste eine schnelle Fehlersuche her. Preamp ausgebaut, Fehler gesucht, Fehler gefunden, aber woanders als erwartet.
Spoiler:
Das Kabel zum Batteriefach war kaputt und zwar durch eine teilausgelaufene Batterie vor Jahren. Richtig ausgelaufen war das nie, aber an einem Pol war Grünspan, den ich wieder weggrubbelt hatte.
Der Anschluss vom Batteriefach ist steckbar per Hohlstecker. Dort gemessen und 9V gemessen.
Also Preamp ausgebaut (Anleitung bei youtube gefunden) und getestet. Elektronik war ok am Labornetzgerät. Dann in offenem Zustand mit dem Batteriefach getestet und siehe da: Spannung bricht zusammen.
Die Leitung des - Pols hatte knapp 100 kOhm. Bei der unbelasteten Messung mit dem Multimeter ist das nicht aufgefallen, nur mit Last.
Also die Leitung am oxidierten Kontakt abgeschnitten und neu angelötet. Gleiches Phänomen. Batteieleitung um gut 2cm gekürzt und neu angelötet - tut.
Offensichtlich war im Kabel die Litze so durchgefault, dass sie nur noch hochohmig war.
Soweit wieder repariert.
Da ich den Preamp ohnehin offen hatte und getestet habe, kann ich ja eine Beschreibung einstellen, die anderen eventuell bei der Fehlersuche und Reparatur helfen könnte.
Eingang vom Pickup ist eine 2.5 mm Klinkenbuchse. Batterieanschluss ist ein Hohlstecker und zwar mit + innen. Zur Ausgangsbuchse geht es mit einer 3-poligen Stiftleiste (TRS, Minuspol der Batterie geht auf den Ringkontakt. Beim Einstecken eines Mono - Klinkensteckers wird er auf Masse verbunden und dient so als Einschalter.
Die Schaltung wird per D1 als Verpolungsschutz geschützt. Wird die Batteie verkehrt herum eingesetzt, wird D1 leitend und schließt die Batterie kurz, so dass maximal -0.7V an die Schaltung gelangen, was alle Bauteile überleben werden (nur die Batterie wird unsanft entladen) Die Diode kann offiziell 1A Strom, kurzfristig auch mehr, so dass vor allem der Innenwiderstand der Batterie hier den Strom begrenzt und außer einer entladenen Batterie kein Schaden entsteht.
Man vermeidet hier eine Reihenschaltung, da sonst von den ohnehin knappen 9V noch 0.7V abgehen würden. Die Schutzschaltung muss ja nur im Fehlerfall aktiv werden (und das ist so gängige Praxis).
Der Schaltplan aus dem Netz:
Zunächst die Schaltung:
Das Signal wird hochohmig per jFET Sourcefolger gepuffert und mit R6und R7 abgeschwächt. Der Pegel wird anschließend auch nciht merhj angehoben. Offensichtli hat der Pickup eher zuviel Dampf und die Entwickeler wollten sich mehr Headroom für dei Klangregelung schaffen.
Ohne Preshaper und mit EQ Bypass geht nur das mit dem jFET gepufferte Signal zur Ausgangsbuchse.
Meine Vorgehensweise bei der Fehlersuche: Fehlerbild war ein verzerrtes und zu leises Signal.
Potentielle Fehlerquellen: die aktiven Bauteile jFET und/oder Operationsverstärker könnten defekt sein. Q1 ist ein Exot, könnte aber wohl durch eienn BF245A ersetzt werden. Da sind die Parameterstreuungen nicht so wild, weil er als reiner Sourcefolger mit Verstärkung 1 beschaltet ist. Der 4-Fach OP ist einer mit Standardbelegung. Der bei mir original bestückte ist ein Exot (JRC M5002G), könnte aber durch einen TL064 (stromsparend) oder TL074 (rauschärmer) ersetzt werden. TL084 ginge auch, aber der ist weder stromsparend noch rauscharm. Bei einem Defekt hätte ich einen TL074 eingesetzt. War nicht nötig, da der Fehler ja im Batteriekabel war.
Weitere Teile, die gerne Ärger machen sind Elkos, die eventuell zuwenig Kapazität haben können oder Richtung Kurzschluss gehen. MEin erster Kandidat war der C2 (330uF), der für die Pufferung der Mittenspannung (V REF) zuständig ist. Bei einer unsymmetrischen Versorgugnsspannung (hier nur +9V) bringt man die OpAmps gerne auf einen Arbeitspunkt in der Mitte, wie hier auch. Hätte C2 einen Kurzschluss nach Masse, wäre der Arbeitspunkt für die Opamps und für den Sourcefolger jFET am unteren Anschlag und es würde verzerren.
Hier war alles gut bei +4.5V, also der Mittenspannung.
Dann die Ausgangsspannungen der OpAmps angeschaut. Ohne Signal (oder als Mittelwert) sollte man dort auch die 4.5 V messen, also an de Ecken, Pin 1, 7 und 8. Pin 14 ist für die Batteieanzeige zuständig. Dort misst man ca 0.6V (Low Pegel am OpAmp Ausgang)
Was könnte noch kaputt sein? Schalterkontakte korrodiert. Einfach mehrmals kräftig schalten.
Schieberegler könnten kratzen, aber das hört man.
Elkos könnten altern. Die kann man alle noch checken. Das war's schon.
Aus-und Einbau:
Die Wartungsöffnung auf der Rückseite ist praktisch. Schraube etwas lösen und dann durch hin-und herschieben der Platte, alle 4 Haltepunkte ausrasten.
Die Schrauben des Preamps sind versteckt.
Faderknöpfe abziehen. Dann die Klebefolie mit der Beschriftung vorsichtig lösen.
Darunter kommen in den Ecken die 4 Befestigungsschrauben (rote Kringel) zum Vorschein. Sind alle 4 gelöst, lässt sich innen der Preamp in seinem Metallgehäuse ablösen und oben ist der Rahmen frei.
Die Klinkenbuchse wird einfach gelöst und nach innen abgezogen. Sie kann am Kabel bleiben.
Batteriefach Hohlstecker und Pickup Klinkenstecker lassen sich einfach ausstecken, das Kabel zur Ausgangsbuchse ist fest monitiert. Das Gehäuse lässt sich mit 4 Schrauben an den Seiten öffnen.
Die Regler sind mit eienm Filz vor Staub geschützt. Den muss man abziehen (auch geklebt).
Darunter kommen je 2 kleine Schrauben an den Schiebereglern zum Vorschein. (leider verwackelt, hab kein anderes Bild und jetzt ist alles schon weider zu). An diesen insgesamt 8 Schrauben ist die Platine mit der Frontplatte verbunden. Alle abschrauben, dann ist die Platine frei.
Zusammenbau genau umgekehrt.
So, ich hoffe, das ist für andere eine Hilfe, die das gleiche Problem haben.
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