Woran erkennt man den Abstrahlwinkel eines Horns?

  • Ersteller Patrick82
  • Erstellt am
Mein letztes Horn das ich gedreht und in den Fingern hatte war das RCF H100 in meinen LMT101 das hatte 75x90, und da war derschmale Schlitz und die extreme Beugung des horn nicht so arg ausgeführt.

Wir haben es nun so eingebaut und es hört sich vernünftig an, gefühlt breiter als die vorherige Version mit Abstrahlung mit 60x50.

Gruß und Danke
 
Guten Tag zusammen,

ich habe auch ein Frage zum Thema Hörner. Da hier gerade Kompetenz vorhanden zu sein scheint:

Wir wollen einen alten Saal beschallen, ca. 21,1 m lang, ca. 8,7 m breit und ca. 4 m hoch. Habe die folgenden Tops gefunden und frage mich, ob das von dem Abstrahlwinkel der Hörner passen könnte. Die Tops sind 1,20 m hoch und 70 cm breit; verbaut sind je zwei 12"er und ein 2"-Treiber. Was meint Ihr?

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Gruß Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Abstrahlwinkel? Ohne diese Angabe ist eine Aussage sinnfrei.
Wie soll die Schallverteilung sein? Muss alles direkt von vorne bis nach hinten abgedeckt sein? Welches Material (Sprache, Konserve, Live)?
Kann man die Kisten fliegen, gibt es Flugpunkte?
Bei einem Öffnungswinkel von 60°, ausgehend von einem Monocluster in der Mitte geflogen wäre das OK auf die Strecke. In der Regel haben solche Boxen Öffnungswinkel bis 60° und weniger. Je enger die Bündeln, dest weiter kommen die, ohne dass man zu viel Schallenergie an die Wände wirft oder sich die Boxen bei L/R stören (Interferenzen). So weit die Theorie. Lässt sich Näherungsweise ja einfachst per Trigonometrie rechnen oder man zeichnet das entsprechend auf. Dann sieht man ja wohin die Kisten abstrahlen.

Dabei bedenken, dass je enger so eine Box abstrahlt umso sinniger werden Frontfills.

Vermutlich ist dies aber irgendeine Gemeidehalle in welche das rein soll. Ist der Saal akustisch bearbeitet? Da würde ich mir eher drüber Gedanken machen, denn schallharte Flächen ziehen üble Raummoden und andere Widerigkeiten nach sich.

Frage: Wieviel KnowHow ist denn vorhanden? Ist das ein offizieller Auftrag?
 
Hallo, vielen Dank für die schnelle Rückmeldung.

zu Deinen Fragen:
- über der Bühne ist keine Höhe mehr für einen geflogenen Monocluster, ich dachte die Tops rechts und links von der Bühne aufzuhängen
- der Verkäufer der Tops kann keine Angaben zu den Tops machen, hatte gehofft jemand würde die wiedererkennen; wir hatten früher mal Tops mit zwei 12" und darüber ein Hochtonhorn im Einsatz, die waren so etwas von Souverän, dass ich dachte das hier könnte etwas werden
- als ich mich vor 35 Jahren zuletzt mit dem Thema PA beschäftigt habe, waren "richtige" Hörner noch weit verbreitet und ich meine es klang damals alles besser; meine Frage ist daher auch grundsätzlicher Art, ob für einen doch recht kleinen Saal so ein Horn-Top überhaupt die richtige Idee ist
- der Saal selbst ist ein altes Schätzchen, mit Holzdielenboden, ein paar Balken und Vorhängen, aber auch mit vielen Putzflächen; man wird wahrscheinlich akustisch später noch etwas machen müssen; es soll eine Festinstallation reinkommen, die nach Möglichkeit für alle Zwecke passt, Schwerpunkt aber Live
- wir haben für private Feiern noch zwei HK linear pro 112, aber die LP EX; die werden das aber nicht schaffen, wenn 300 Mann in dem Raum sind
- KnowHow ist eher wenig vorhanden, es muß aber auch keine High-End-Lösung werden; bin keinem was schuldig, es soll aber gut werden
 
Also krach machen damit ist allemal drin.
Je nach Musikmaterial für die ersten 8-10 m bei 300 PAX im Saal ausreichend, sofern kein Defekt vorliegt und das korrekt geampt wird. Damit nix verreckt in jedem Fall mind. eine Peaklimiter setzen. Dazu brauchts eben einen DSP oder eine Endstufe mit DSP. Ist einfach zum Schutz und das kostet jetzt nicht Welt.

Wenn man keine großen Qualitätsansprüche hat, dann stellt die Kisten auf eine stabile, ebene Fläche, z.B. je ein Bühnenelement, falls vorhaden, auf der Bühne. Auf Stative würde ich die Boxen nicht stellen. Die sehen recht schwer aus. Gibt es Bässe dazu? Die Boxen also auf Höhe bringen, anwinkeln und das sicher, so dass keine Gefahr für die Personen welche zugegen sind besteht.
Falls die Boxen keine offiziellen Flugpunkte haben würde ich das mit dem "aufhängen" lassen. Wenn so was runterkommt ist die Personen darunter matsch. Sicherlich könnte man einen Rahmen sich schweisen lassen, doch das muss bei einer öffentlichen Versammlungsstätte in jedem Fall abgenommen werden und falls keine Anschlagpunkte vorhanden sind müssen die auch erst mal gesetzt werden.

der Verkäufer der Tops kann keine Angaben zu den Tops machen
Das ist schlecht und wäre in so einem Fall eigentlich ein KO Kriterium. Niemand kann sagen was das Material hat erleiden müssen.
Macht mal die Boxen auf und schaut nach was da drin verbaut ist (Chassis, Horn, Weiche). Evtl. stehen auf den Chassis und dem HT Horn Angaben vom Hersteller und welches Modell. Alles andere müsste man meßtechnisch ermitteln.
Kennt man wenigstens die RMS Leistung?

Doppel 12er sind eigentlich schon für Livemusik tauglich und wenn das richtig gut funktioniert, dann sind da 300 - 500 PAX schon möglich. Für Sprache würde ich eher auf Beschallungs mit Delayline gehen.

Früher (tm) war manches besser doch die Technik und das Material hat sich schon weiterentwickelt. Damals war man gezwungen die Kisten auf Wirkunsggrad zu trimmen. Limmer, Community RS880, K&F Access oder EAW Director waren Brot- und Butteranlagen, welche mit wenig Ampleistung im Vergleich zu heute doch ordentlichen akustischen Output lieferten bei annehmbarem Klang. Heute nimmst ne Doppel 12 von x y z mit entsprechenden Bässen drunter und machts outdoor ein Stadtfest mit 600 PX auf 20m oder in dem Saal vorne 2 Direktstrahler mit 12", weiter hinten 12er oder 10er als Delay und eben auch Bässe vorne. Manche hier trauen sich das auch noch mit nur 2 10er von vorne.

Die HK je nach Wunsch als Frontfill. Aber eben mittels DSP angleichen.

Empfehlung: Ruft mal bei den umliegenden VA Buden an und lasst euch Schützenhilfe geben. Dann wird das schon.

die nach Möglichkeit für alle Zwecke passt
Das kann man so gut wie knicken. Für Sprache braucht es etwas anderes als für Live. Sprache und Konserve würde noch in Summe gehen. Live, wenn man eben keine Wunder erwartet und weiß, dass es eben Grenzen gibt.

PS
Hat jetzt aber nur am Rande mit Hörnern und Abstrahlwinkel zu tun. ;)
 
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