Wohnzimmer-Amp: 20w oder 5W?

Eben, das coole ist doch in der heutigen Zeit, dass wir Gitarristen wirklich soooo viele Mglichkeiten haben, dass bald keiner mehr durchblickt. Und das alles auch noch wirklich bezahlbar.
 
Es ist tatsächlich schon etwas lustig, mit welchen Wattzahlen hier rumhantiert wird. Und überhaupt...die Leistung eines Verstärkers hat für den Sound im Wohnzimmer eine Aussage wie der Wetterbericht, wenn ich eh nicht vor die Tür geh'.
Vor allem, welcher Sound überhaupt? Der, der normalerweise von aufgerissenen xxx Watt-Verstärkern live zu hören ist? Oder der Sound, den man von Album xyz kennt? Das hat alles nix mit der Situation in den vier Wänden zu tun. Da tut es tatsächlich am allerbesten ein (gut klingender) Modeling-Amp über Kopfhörer gespielt. Da kann man es sich so richtig geben.
Alles, was auch nur annähernd an halbwegs ausgefahrene Röhrenamp-Sounds kommt ist nur eins: viel zu laut für zuhause.
Egal, ob 1, 5, 20 oder 100 Watt.
Und nein, auch das "bottom-end" hat nichts mit der Leistung zu tun, da diese erst dann ins Spiel kommt, wenn du sie benutzt.
Für das Untenrum ist zu 99% die Konstruktion des Speaker-Gehäuses und die Speaker-Charakteristik verantwortlich.
Ein 0,5 Watt Amp an meiner geschlossenen Orangenbox gibt dir soviel bottom-end, dass die ganze Einrichtung mitdröhnt.
 
sehe ich ähnlich wie falcone.
Aber offensichtlich ist die alte Mär von "je mehr Watt, umso besser der Sound" nicht aus der Welt zu kriegen!
ist es nicht sogar so, dass beim leisen spielen im wohnzimmer ein amp mit weniger leistung am besten klingt?
Mein Eindruck ist auf jeden fall, dass wenig watt weit aufgerissen bei gleicher lautstärke besser klingt als ein fullstack mit den reglern zwischen 0 und 1.
 
Nun kommt mir doch noch einmal der Palmer Fab 5 in die Quere, den ich bei meiner Auswahl wg. 10" Speaker eigentlich schon verworfen hatte, aber alles was die tests schreiben spricht eigentlich für ihn im Wohnzimmereinsatz. ich könnte ihn aber zur Not auch an meine 12" Box hängen, auch wenns blöd aussieht und eigentlich ein Top gesucht ist.

Ein Palmer FAB 5 steht derzeit auch bei mir. Der 10er Speaker ist mir etwas zu harsch, auch wenn er ein Wohnzimmer locker beschallt. Am besten gefällt er mir mit der offenen 1x12 Box vom Nighttrain, die du ja offensichtlich auch hast. Damit ist er ein echtes Traumpaar. Insofern solltest du vielleicht auch mal den Palmer 1 in Betracht ziehen, den es als Head gibt …

oder …

… nach der Vorstellung auf der NAMM dir vielleicht mal den (ja, ganz andere Baustelle) Line 6 AMPLIFI anschauen. Ein Video und Informationen findest du …

- https://www.musiker-board.de/board-...d-besucht-die-namm-2014-a-14.html#post6848718

- https://www.musiker-board.de/board-...d-besucht-die-namm-2014-a-22.html#post6862161

Gruß
Martin
 
sehe ich ähnlich wie falcone.

ist es nicht sogar so, dass beim leisen spielen im wohnzimmer ein amp mit weniger leistung am besten klingt?

Ich würde sagen: JEIN.

Wie bei allem kommt es drauf an, was du spielen willst.

Beispiel 1:
Hard Rock 70er Jahre. Da wurden die Amps weit aufgerissen. Endstufe wurde zum "Arbeiten" bewegt. Mit einem großen Amp geht das zu Hause nicht. Mit einem 1 Watt Topteil ala Marshall 50s Anniversary, geht das immer noch nicht. Selbst 1 Watt Röhre sind zu Hause zu laut.

Beispiel 2:
Moderner Metal und so: Kann leise zu Hause schon eher was werden, da die Zerre bei modernen Amps/Sounds in der Vorstufe entsteht. Und über die Endstufe laut gemacht wird.

So und damit keiner rumheult, ich hab das jetzt absichtlich so verallgemeinert. Natürlich gibt es Ausnahmen. Jeder kann schließlich zu seinem Sound kommen wie er will. Aber das ist eine andere Sache.

Es gibt Amps die zu Hause und im Proberaum gu klingen.
Wer zu Hause einen speziellen Sound haben will muss entweder allein in einem freistehenden Haus wohnen oder besser Kompromisse wie Amp Modelling eingehen.
 
Die Frage sollte eher lauten: Welcher Amp klingt für meine Bedürfnisse auf Zimmerlautstärke gut.
.. 100 Watt auf Zimmerlautstärke ....

ach ja, das mache ich aktuell :D ganz unten im Pegelkeller fehlen den Speakern zwar die Dynamik und es läuft alles etwas Basslastiger, sowie mit höherem Zerrgrad,
aber auf guuter Zimmerlautstärke machts schon mächtig spaß. Und die Nachbarn bekommen noch nichts mit.

Doch ich glaub, das Budget war der Haken, oder?
 
So, jetzt mal danke für die rege Beteiligung!

@MiBe, ich habe Deine Antwort noch nicht gelesen und jetzt kommt der Blindvergleich: ich war eben beim T und habe den Fab 5 ausführlich getestet. Wirklich toller und schön dreckiger Crunch und Distortion Sound, ABER aus dem Ding ist ja überhaupt kein Fender Clean herauszubekommen! Je cleaner desto matter und lebloser würde ich sagen. Dazu topft der Speaker ohne Ende. Aber auch mit 12" Box dran ist der Cleansound belegt. Fazit: Satz mit X!

auch die anderen anwesenden üblichen Verdächtigen, Laney, Peavey, sogar der princeton BF haben alle ihre Schwächen. Einzig der Fender Deluxe Rev und der Bassman sind die ewigen Referenzen aber ich habe leider keinen Luftschutzbunker unterm Haus...

so, jetzt seh ich mir mal Eure Beiträge seit heute Morgen an und meld mich dann wieder, tschüss

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Hallo lieber emptypockets - oder sollte ich lieber "Herr Schulmeister" schreiben ;-) sorry ich hoffe Du verzeihst den kleinen Scherz

Kopfhörer sind für mich deshalb keine Option weil ich schon über Kopfhörer spiele. Soviel dazu. Warum das bei Dir gleich solche Assoziationen weckt kannst Du Dir nur selbst beantworten.

und nein, ganz dumpf bin ich auch nicht und ich weiß um die Relationen zwischen Watt und dB und welche Komponenten möglicherweise mit hineinspielen in das subjektive Hörempfinden.

die Frage nach den Unterschieden im bottom end kam von der einfachen Vermutung, dass hier ggf. Eben doch auch zB die Auslegung des AÜ oder andere Dinge eine Rolle spielen könnten. Heute hab ich zB aus keinem der 5 Watter die ich angetestet habe auch mit ext. box eine wirklich runde volle Wiedergabe bekommen, weder leise noch laut. anders zB der Princeton Rev, da ging schon mehr. ( bei der Gelegenheit; Gibson Les Paul Studio mit ********s Vintage Player PUs.

na, MiBe, was sagst Du hihi.

Einen Toneking (ohne Attenuator) habe ich schon mal bei Session probiert. Feine Teile, aber für mich zu teuer.

Stand gerade eben bin ich der Absicht, dem Egnater Rebel 20 mein Vertrauen zu geben und ihn bei Bedarf hernach noch mit einem Palmer Attenuator etwas zu zügeln falls nötig. Der arbeitet recht klangneutral.

grüßt Euch
 
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Dann packste in den Fab5 halt ne 5171, 12ay7, o.ä. und schon haste mehr clean Headroom.
 
Nein, es geht nur zT um den clean headroom, dem Amp fehlen die Höhen. Der Regelbereich des Tone Poti ist sehr gering und kann das nicht kompensieren.
 
Hallo lieber emptypockets - oder sollte ich lieber "Herr Schulmeister" schreiben ;-) sorry ich hoffe Du verzeihst den kleinen Scherz

und nein, ganz dumpf bin ich auch nicht und ich weiß um die Relationen zwischen Watt und dB und welche Komponenten möglicherweise mit hineinspielen in das subjektive Hörempfinden.

die Frage nach den Unterschieden im bottom end kam von der einfachen Vermutung, dass hier ggf. Eben doch auch zB die Auslegung des AÜ oder andere Dinge eine Rolle spielen könnten. Heute hab ich zB aus keinem der 5 Watter die ich angetestet habe auch mit ext. box eine wirklich runde volle Wiedergabe bekommen, weder leise noch laut. anders zB der Princeton Rev, da ging schon mehr. ( bei der Gelegenheit; Gibson Les Paul Studio mit ********s Vintage Player PUs.

Tut mir leid, wenn Du mich als Schulmeister siehst, nur weil ich auf Selbstverständlichkeiten hinweise.... .
Allerdings scheinst Du ja ein echter Soundgourmet zu sein, der heute z.B. nicht einen einzigen Verstärker testen konnte, der ihn zufriedenstellte.

Es drängt sich mir allerdings die Frage auf, warum Du Dir nicht einen Fender - Verstärker holst, wenn Du den Fender -Clean - Sound möchtest.

Ich meine, so ein Blues Junior hat zwar auch nur 20 Watt, aber sollte trtzdem genug "bottom" im Cleanbereich für zuhause haben. Und Höhen sollten auch kein Problem sein (mit der richtigen Gitarre) . Meiner hatte das jedenfalls. Aber ich bin vielleicht nicht so anspruchsvoll.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ähem - ich merke gerade dass mein lil Nighttrain eigentlich gar nicht so schlecht klingt... ;-)

nenn es Soundgourmet, mir egal. Ich habe eben eine bestimmte Vorstellung. Der Blues Junior ist sicherlich nicht schlecht -clean - aber imho geht ihm die Interaktion die ein Deluxe biete ab
 
Ich sprach auch nur von clean! Sagen wir es frei heraus: verzerrt geht der gar nicht!

Und jetzt: es muss 'raus! Ich habe so lange wie selten bisher nicht geschrieben:
Es gibt nichts besseres als einen Peavey Classic 30! Wer da sowohl clean als auch im Gainbereich nichts vernünftiges 'rausholt, macht was falsch oder hört nicht richtig!
Der klingt leise und laut, macht alles mit, jede Gitarre, jeden Stil, bis auf Heavy Metal (dafür braucht er ein bißchen Booster - Hilfe!
 
So viele Posts und keiner zum Thema Wirkungsgrad des Speakers... mit einem Eminence Wizard braucht man zu Hause gar nicht erst anfangen, wenn es wirklich leise sein soll. Ein WGS Invader dagegen macht da keine Probleme.
Mehr sag ich dazu nicht mehr.
Denn es gibt tatsächlich unzählige Threads zu dem Thema.
Und es ist nach wie vor faszinierend, dass es Amps mit einem Mastervolume Regler gibt, den man sogar tatsächlich bedienen darf! ; )
 
.. meine Meinung dazu bzw. ein paar wichtige Punkte:
1. Bei modernen Ampkonzepten ist die Leistung der Endstufe ziemlich egal: der Sound entsteht im Preamp. Viele Amps mit Mastervolume und viel Leistung (50, w, 100 W) kann man auch leiser sehr gut spielen.
2. Es gibt anscheinend trotzdem moderne Amps die erst laut besser klingen...
3. Bei geringeren Lautstärken klingts meistens trotzdem ned so doll. Das liegt aber häufig daran.: "Was bei sehr kleinen Lautstärken nicht erhalten bleibt, ist der Geilo-Faktor. Dafür verantwortlich sind zwei Faktoren:
Unser Gehör funktioniert bei geringen Lautstärken anders. Warum, glaubt Ihr, gibt es an der HiFi-Anlage eine "Loundess"; Taste ? Wer sicher näher dafür interessiert, der sollte nach "Fletcher-Munson Kurve"; googeln.
Ein Gitarrenlautsprecher ist im Grunde ein Stück dünner Pappe mit einem Antriebsmagneten daran. Wenn Ihr schon einmal einem Lautsprecher bei hohen Lautstärken zugesehen habt (hoffentlich mit Gehörschutz) dann wisst Ihr, was da für Bewegung drin ist. Das bleibt nicht ohne Folgen. Bei solch hohen Auslenkungen verzerren die Lautsprecher selbst beträchtlich und tragen somit zum Gesamtsound bei. Wenn der JTM45 aber auf den "bedroom level"; reduziert worden ist, dann bewegt sich der Lautsprecher praktisch überhaupt nicht mehr. Er klingt dann eben auch entsprechend anders.
" (http://www.ritteramps.com/jtm45-power-scaling-erklart/)

Das, was hier für's London Power Scaling beschrieben wird, gilt m. M. n. auch für viele andere Amps. Das macht die Frage, ob 5 oder 20 Watt eher nebensächlich.
 
So viele Posts und keiner zum Thema Wirkungsgrad des Speakers... mit einem Eminence Wizard braucht man zu Hause gar nicht erst anfangen, wenn es wirklich leise sein soll. Ein WGS Invader dagegen macht da keine Probleme.

Der Tone Tubby 12" Low Power AlNiCo hat gerade einmal 93,2dB. Da dürfte so schnell nichts drunter kommen. Ich finde allerdings keinen Händler in Deutschland der ihn hat, so dass man wohl per eBay oder Webshop aus den USA bestellen muss. Ein Jensen C12R liegt mit 93,8dB kaum drüber, ist dafür aber für kleines Geld hierzulande zu bekommen. Den jeweiligen Sound muss man natürlich mögen...
 
Auf die Sensitivity Angaben der Hersteller kann man sich nicht verlassen.
Nicht alle messen bei 1w/1m/1kHz.

Da kocht jeder ein bisschen sein eigenes Süppchen, zudem weiß man nicht, wie laut bzw. stark andere Frequenzbereiche vertreten sind beim jeweiligen Speaker. Und wie sensibel der generell reagiert.
Ein 99dB WGS tut sich mit Zimmerlautstärke leichter als ein 99dB Celestion oder gar Eminence. Das sind Erfahrungswerte, auf das "warum" will ich auch nicht näher eingehen, das liegt halt am Material bzw. der Konstruktion.

Daher mein Tipp: Selbst Ausprobieren!
 
Hallöchen allerseits. Komme eben von einer weiteren Antestsession beim T zurück - wie gut das tut wenn man danach wieder vom GAS geheilt ist - für einige Zeit ...

1) nochmals den Fab 5 getestet, diesmal an einer schön zeichnenden Mesa 12" Box. fazit weder Fisch noch Fleisch, für Overdrive sounds prima, clean geht gar nicht, der interne Speaker klingt grauslich.
2) ausgiebig den Ibanez TSA15H gespielt. Ein ganz klasse Amp mit tollen Cleansounds und gewaltigem Bassfundament! Der Tube Screamer ist nicht so ganz meine Sache aber für blues-rock-Leadsounds gut zu gebrauchen. Einziger Nachteil m.E.: entfaltet sich so richtig erst deutlich jenseits der Zimmerlautstärke ...
3) meinen eigenen lil Nighttrain mit 2 TAD AT7 in der Vorstufe: klingt sehr offen; wenig Bassfundament, mitten-höhenbetont. Deutlich "englischer" als der Ibanez. Bässe kann er also nicht (siehe Anfang, der Grund für mein GAS), aber dafür macht er was anderes hervorragend, nämlich das geile, silbrig glitzernde Anzerren in den oberen Mitten.

Daraus folgt: wieder zur Erkenntnis gekommen, jeder Amp kann was besser und was schlechter, ich behalt erstmal meinen lil Nighttrain solange das Bandprojekt noch nicht realisiert ist. Schnell noch eine 12BH7 gekauft zum Experimentieren mit der T3 und während der Wartezeit auf die Ausgabe ...

... Einen Blick auf den Mesa Trans Atlantic 15 geworfen und halt mal schnell ...
<also Mesa Boogie stand für mich immer für vokuhila Bon Jovi Dumpfmainstream, das nur so nebenbei>
Wow, was für ein Amp! Vielfältige Einstellungen, jede einzelne davon super brauchbar, und DER klingt laut UND leise! Jetzt muss ich nur noch sparen ;-)

danke für die Tipps mit den Speakern übrigens. Gibt es zu dem WGS Frequenzgang, Resonanzfrequenz etc.
 
Schau bitte in den WGS User Thread, da hab ich wirklich viel über die einzelnen Speaker geschrieben. Mehr Infos gehen wirklich nicht.
 
Mist, jetzt geht das schin wieder los ... Beim T gibts die VHT 6Watt Amps wieder...
 

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