Wofür braucht man Resonanzfelle?

  • Ersteller DarkStar679
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ich spiele nur half strokes, und das war schon laut.
 
der eine drummer mosert über meine snare, weil die stöcke schlecht springen, aber dafür paßt sie klanglich zur musik.
seine eigene snare ist uns (basser und mir) zu militärisch und zu laut.
Da würde ich vorschlagen, eine gemeinsame, konstruktive Lösung zu finden. Das sorgt sonst für Unmut und geht nicht lange gut.
 
Schwierig. Zunächst muss sich der Schlagzeuger mit seinem Instrument wohlfühlen. Die Snare ist mit das Wichtigste Instrument am ganzen Schlagzeug und unheimlich individuell. Ich habe meine auch immer recht hoch gestimmt. Bei sehr tief gestimmten Snares komme ich mit dem Rebound auch nicht mehr so gut zurecht. Häufig wird aber auch missverstanden, dass eine höher gestimmte Snare auf einer Produktion auf einmal richtig wumms haben kann, die Stoner-Rockmäßig absolut passt. Schlagzeuge in Produktionen klingen im Regelfall ganz anders als das Instrument in Natura, das für die Aufnahmen verwendet wurden. Wobei eine Trommel schon anders klingt, wenn man direkt dransitzt und wenn man dann 2 Meter entfernt davon steht. Würde man sein Ohr ganz nah an die Trommel halten, klingt es wieder anders. Schallwellen sind lustig. Darum wird ja auch so viel mit Room-Mikrofonen, Close Micing und so weiter gespielt.

Ganz extrem merke ich die Möglichkeiten beim Recording, seit ich nen SSL 4000g-Channelstrip bei Aufnahmen in der DAW verwende. Da kann man unheimlich viel plastisch bewegen. Sobald ich dann noch ein zwei weitere Plugins dazugebe habe ich einen ganz anderen Sound als ursprünglich aufgenommen.
(Hab gerade gesehen, dass die G-Konsole von BX bei Plugin Alliance derzeit wieder im Angebot für schmale 40 Dollar ist - nur so als Tipp.. und die E-Konsole für 50... die wollen mich arm machen.)

Ich glaube ein Stückchen Moongel auf der Snare würde bei euch im Proberaum schon Wunder wirken.
 
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eigentlich sind wir mit dem klang der drums sehr zufrieden.
der eine drummer mosert über meine snare, weil die stöcke schlecht springen, aber dafür paßt sie klanglich zur musik.
seine eigene snare ist uns (basser und mir) zu militärisch und zu laut.
Warum dann eine seitenlange Frage- und Antwortstunde über Konzerttoms? Wenn Dich der Klang von Konzerttoms einfach generell mal interessiert: Versuch macht klug - ein Resofell ist in 1 Minute demontiert… Evans Drill Bit Key in den Akkuschrauber und in 5 min. sind alle Toms unten ohne. Gute Gelegenheit danach gleich mal frische Resofelle aufzuziehen… ;)

Was mich als Schlagzeuger immer wundert ist, wenn in einem Raum ein Set vorgegeben wird und der Besitzer gleich auch noch die Stimmung/ den Sound festlegt oder die Entscheidungshoheit darüber beansprucht. Man stelle sich das mal andersherum vor: ein Drummer stellt den Raum und stellt da auch eine Gitarre und den Amp dazu hin und besteht drauf, dass das so genutzt wird, wie er es gut findet. Ich möchte mal den Gitarristen sehen, der sich auf sowas einlassen würde…
Zwischen der brettharten Highpitch Snare des Drummers und dem jetzigen Schlabberfell gibt es mit Sicherheit noch einen guten Kompromiss, der zum einen gut klingt und zum anderen auch für den Drummer gut spielbar ist (vom Sound und vom Rebound her). Falls also die Zusammenarbeit längerfristiger sein soll mit dem Drummer, würde ich in solche konstruktiven Kompromisse Zeit investieren und vielleicht den eigenen Anspruch an die Soundhoheit etwas zurück fahren…
 
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Alles schon ganz richtig - aber dann kauf ich mir doch ne eigene snare mit Ständer und tausch die am vorhandenen set aus. Gleiches mit Becken, die mir wichtig sind.
Habe den TE auch so verstanden dass zwei snares vorhanden sind.

Manchmal ist es aus Platzgründen nicht möglich, dass jede Band ein drum-kitstellen kann. Dann muss man sich halt einigen.
Bei uns war Benutzen okay, es wieder so zurücklassen, wie man's vorgefunden hat und ab und an was in die Kasse für neue Felle. Hat auch immer funktioniert.

Bei Konzerten mit mehreren Bands ist es auch durchaus üblich, dass ein (abgenommenes) drum da steht. Gleiches Vorgehen: eigene snare und Becken mitbringen, wenn man mag, umstellen, kurzer soundcheck und ab geht's.

Mit gutem Willen ist das alles machbar.

x-Riff
 
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ab heute sind zwei snares vorhanden.
ich komme gerade vom shop und habe die ganze snare wand durchprobiert und bin bei dieser hängen geblieben:
DW PDP 14"x6,5" Concept Alu Snare


klingt meiner mapex recht ähnlich, aber hier springen die stöcke, wie es der eine drummer will.

so kann nun drummer 1 auf der mapex spielen, und drummer 2 auf der PDP.
mir selbst fällt es leichter auf der PDP zu spielen, weil meine technik noch nicht so stabil ist und springende stöcke helfen mir.

ich hoffe, nun ist der spagat zwischen klang und spielgefühl und dem bandsound damit hergestellt.

PS:
ich war doch ziemlich erstaunt, wie unterschiedlich die trommeln klingen. manche machen boing, andere tack, wieder andere poing...sing usw.

ich hatte alle snares auf die gleiche stimmung gebracht, damit es gleiche vorraussetzungen beim testen hat.
und die entscheidung war ziemlich schnell klar....diese da oben hat mir, aber auch dem drummer im shop gefallen.
 
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Neue Snare eingeweiht, Drummer hat glasige Augen. Die Band ist glücklich.
 
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mein drummer meinte heute, er würde die resonanzfelle drauf lassen. die trommeln klingen fett, die becken wären super, und nun auch noch die perfekte snare.....er meint, ich soll es so lassen und ja nix mehr dran verändern :nix:
 
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Wie gesagt. Es ist Geschmackssache.
 
das auf jedenfall. und natürlich, sollte der klang der trommeln zur musik passen.
 
Dabei mindestens auftretende Wellenphänomene:
  • Oberflächenwellen (Felle, Trommelwand)
  • Biegewellen (i.W. auf der Trommel, Wände des Musikraums)(z.T. nicht-lineare Phänomene)
  • stehende Wellen (Raum, Trommelinneres bei ungünstigen Resonanzlängen)
  • und ggf. weitere
Insbesondere "sehen" Wellen alle Geometrien ganz anders als unser Auge: entscheidend sind nur die Wellenlängen, die aufs intimste mit der, etwa im Holz, deutlich von der Luft verschiedenen Ausbreitungsgeschwindigkeit abhängen. Und am Ende zählen nur die Verhältnisse in der Massskala der Wellen-Längen.
Das physikalische Geschehen an einer Trommel ist in der Tat recht komplex. Es ist gut, zu wissen, dass die typischen Erzählungen der Schlagzeughersteller anhand der Physik zumeist* ins esotherische verwiesen werden können (*: nicht alle). Da man die meisten Faktoren der Klangentstehung an der Trommel nicht selbst beeinflussen kann, muss der Fokus auf denen liegen, die man zur Verfügung hat. Im Übungsraum kann man evtl. selbst die Akustik verändern, aber überall sonst muss man mit den Gegebenheiten umgehen.
Deshalb reduzieren sich die Möglichkeiten auf:
- Fellauswahl
- Dämpfung
- Stimmung
Die stimmtechnischen Möglichkeiten einer Trommel mit nur einem Fell sind im Vergleich zu einer mit zwei Fellen sehr beschränkt. Wenn wir das physikalische Geschehen etwas vereinfacht betrachten, haben wir ein schwingendes System aus gekoppelten Oszillatoren, von denen einige (die Felle) einstellbare Eigenfrequenzen haben. Der Kessel hat auch eine, die im Wesentlichen von Masse und Verwindungssteifheit abhängt, aber zusätzlich durch die Verspannung durch die Felle Veränderungen unterliegt, die nur indirekt beeinflussbar sind. Ein solches System reagiert auf eine Störung (Stoß mit dem Stick) mit der sog. Systemantwort, deren Hüllkurve und Frequenzspektrum von den Verhältnissen der Eigenfrquenzen und der beteiligten Massen abhängt. Die Kopplung der Felle entsteht dabei sowohl über den Kessel, als auch über die Luftsäule im Inneren.
Mit zwei Fellen habe ich zwei einstellbare Frequenzen, mit denen ich Klanganteile wie Attack, Sustain, Decay und die Obertönverhältnisse beeinflussen kann, da durch gezielte Wahl der tonalen Differenz zwischen den Fellen die Schwingungsverhältnisse verändert werden. Habe ich dagegen nur ein Fell, kann ich die Tonhöhe einstellen und das Spektrum sowie das Sustain nur über Dämpfung ändern.
 
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ein sehr interessantes thema.
und ich stimme dir absolut zu, hat man zwei felle, kann man den ton erheblich mehr beeinflussen als mit einem fell.

würde das schlagzeug nicht abgenommen, sondern befeuert eine kleine location ohne mikros, dann kann man mit zwei fellen, den schlagzeug klang an die location bis zu einem gewissen grad anpassen.

aber wird diese möglichkeit nicht obsolet, wenn man mikrofone nutzt?
wäre es in dem fall nicht einfacher, ein konstantes schwinger system aus einem fell zu haben, daß immer den gleichen kontrollierten sound abgibt, und die räumliche anpassung wird im mischpult gestaltet?

PS: dein tuning buch soll heute eintreffen......in der hoffnung auf weitere erleuchtung
 
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wäre es in dem fall nicht einfacher, ein konstantes schwinger system aus einem fell zu haben, daß immer den gleichen kontrollierten sound abgibt, und die räumliche anpassung wird im mischpult gestaltet?
Je weniger Freiheitsgrade, desto einfacher. Deshalb werden auch immer wieder Systeme entwickelt, bei denen man zum Stimmen an nur einer einzigen "Schraube" dreht. Das geht natürlich auf Kosten der Flexibilität. Das muss für einen selbst aber ja kein schlechter Kompromiss sein.
Weglassen des zweiten Fells reduziert natürlich den Komplexitätsgrad. Hier ist der Kompromiss aber, dass es am Ende anders klingt als man es derzeit gewohnt ist. Auch das muss nicht schlecht sein. Man kann auch versuchen durch Fellwahl, Mikropositionierung, Nachbearbeitung etc. möglichst nah an den Klang einer Trommel mit Reso ranzukommen. Es wird aber immer ein annähern bleiben.
Ist vermutlich wie mit veganen Produkten. Da gibt es sehr leckere, bei denen man nichts vermisst. Vergleicht man sie aber direkt mit Fleisch, muss man einsehen, dass sie meistens einfach etwas anders schmecken.
 
aber wird diese möglichkeit nicht obsolet, wenn man mikrofone nutzt?
Ja ich weis es ist nicht mit einem Akkustik Set Vergleichbar, aber für akkustisch schwierige Orte oder wenn die Schießbude leise sein muss dann frage ich auch gerne ob nicht auch ein E-Drumm Set akzeptiert wird bzw. verfügbar ist.
Als Mischer tust Du Dich da um Welten einfacher.
 
Wobei ich mich genau da immer sehr schwer tue. Für die Lautstärke ist ein E-Drum in kleinen Locations natürlich die richtige Wahl. Allerdings klingt so ein Teil erst über große PA vernünftig oder sogar richtig gut.
E-Drum über kleine PA klang für mich bisher immer unglaublich blechern. Da spiele ich tatsächlich lieber mit Handtuch auf der Snare, wenn es besonders leise sein soll.
 

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