@bart
Ich fände es mühsam, zum üben immer woanders hingehen zu müssen. Ist vielleicht ganz praktisch, wenn man mal sehr lange (mehrere Stunden) üben will oder mit Duett- Ensemblepartnern zusammen, aber sonst sollte es doch auch spontan möglich sein oder auch mal, wenn man nicht so viel Zeit zur Verfügung hat. Ich übe, abgesehen von den Proben mit Ensemblepartnern/Instrumentalisten und dem GU natürlich, so gut wie alles zuhause - in einer Mietwohnung! Wir haben aber ein ziemlich cooles Haus mit viel gegenseitiger Toleranz.
Kannst du gar nicht zuhause üben? Oft kann man sich mit den Nachbarn einigen sofern man mit ihnen redet und auch ihre Bedürfnisse berücksichtigt.
Ich brauchte 10..15min zu der kirche. Das ließ sich schon aushalten. Daher war diese ansage ja auch so blöd - sowas noch mal zu finden eher unwahrscheinlich.
Aber meine eigenschaft als nacht-

hilft hier etwas: Ich habe für das hauptgebäude der gemeinde den frontschlüssel erhalten, wie ich's fürs andere auch hatte. Und damit komme ich auch zu uhrzeiten rein, wo wenig wahrscheinlich jmd da ist. Zwar hab ich gegen 23 uhr auch schon die organistin, und mal jmd von der familienberatung (zusammenpackend) angetroffen...

Aber es scheint zu gehen - wohnt dort nun, anders als beim alten gebäude, keiner direkt dran. Bisher sagte mir jeder, sie wüssten nicht, wen ich da stören könnte.
Also evt ist das die rettung: mal gucken, wie das so geht...
Und es ist ähnlich weit weg. Kann da leider nicht lüften vs. vorher, ...empfindliche schleimhäute... Geht aber. Die luft ist immer noch besser als zuhause, auf viel kleinerem luftvolumen mit dem typischen krempel, den man heute so in einer whg haben mag, und der alles ein bisschen ausgast, was in summe dann nach dem lüften schnell wieder die luft "echt reizend" macht - genug, um unterschwellig deutlich nachteilig zu sein...
Auch daher übe ich nicht gern zu hause, von lautstärke & klangmatsch in nem wohnzimmerchen mal abgesehen.
Aber mein nachbar vor jahren, bevor ich dann jahre pause antrat, erwies sich auch als musikalisch: Immer, nachdem ich eine weile übte, spielte er schlagwerk. Wobei das werk die zwischenwand war. Hier auf gesetzliche uhrzeiten zu pochen (der pochte schon 20:30 !), ist wenig hilfreich, wenn man kein böses blut im haus will ;-)
Da wohnt nun aber ein anderer... ggf. probier ichs für tage, wo's anders nicht geht, noch mal
Akustik: ist einerseits super in einem Raum üben zu können, der weder sehr trocken noch überakustisch ist. Aber: sofern du regelmässige solistische Auftritte hast, und das an verschiedenen Orten, solltest du ganz schnell davon weg kommen, immer nur dort üben zu wollen, wo alles optimal ist, sonst erlebst du am Auftrittsort u.U. böse Überraschungen. Du musst lernen auch in einem sehr trockenen oder sehr halligen Raum singen zu können, ohne dass dich das völlig aus dem Konzept bringt. Und wenn der Übeort auch die Tendenz zum einen oder anderen hat, dann hast du dich zumindest daran schon mal gewöhnt. Man sollte lernen, sich mehr am Gefühl das man beim Singen hat zu orientieren und weniger nachdem was man übers Ohr wahrnimmt.
Von der "regelmäßige auftritte"-situation bin ich weit entfernt. Hab vor 2 jahren neu angefangen, nach jahren ~ singpause und dann 2 monate stimmverlust dank bakterien.
Es widerspricht daher meinem ansinnen, nicht auf meinen klang zu achten, denn die stimme aufzubauen & zu verbessern, geht schlecht ohne möglichst direktes feedback.
Manche raumakustik verzerrt das so (v.a. mit einem selbst als gleichzeitiger schallquelle), dass ich manche sachen da nicht höre, die später auf der session aufnahme sofort offensichtlich sind - ein sehr beknackter zustand (auch in der kirche, halt andere sachen als woanders).
Ich hab schon versucht, mit standard software aufm tablet da stückchenweise sofort clips aufzunehmen & abzuhören, aber das ist sehr mühsam/unpraktisch. (arbeite schon an auf meine abläufe optimierter software/HW, aber wie das so ist, mit WE-projekten, wenn man vom beruf im ähnlichen bereich eigentlich schon von der woche genug hat...

es zieht sich hin)