Wissenswertes über die Stromversorgung für Effektgeräte

@ rugbyfreak

Zuviel Spannung ist nicht gut, es können Bauteile durchbrennen. Selbst wenn das nicht passieren sollte, können Störgeräusche oder sonstige Fehlfunktionen auftreten. Deshalb mein Tipp: lass es lieber sein.
 
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@ rugbyfreak

Zuviel Spannung ist nicht gut, es können Bauteile durchbrennen. Selbst wenn das nicht passieren sollte, können Störgeräusche oder sonstige Fehlfunktionen auftreten. Deshalb mein Tipp: lass es lieber sein.

ist grundsätzlich richtig. allerdings wird jedes netzteil, auch baugleiche und event. aus der selben baureihe leicht differierende spannungen liefern, auch standardisiert angegebene 9v sind meist nie 9v punktgenau. am besten einfach mit dem multimeter ausmessen. es sei aber auch gesagt, dass es einige effekte gibt, die mit tlw. der doppelten spannung um einiges besser funktionieren, nicht nur mit batterien. ich hätte da keine bedenken, aber he- zur besseren einschätzung, solltest du jedes pedal einzeln und das genau auf klangveränderungen mit event. unterschiedlichen netzteilen probieren ob sie in dem fall mit dem 9,6voltigen auch so funzen wie sie sollen, mfg stefan
 
Ob sich eine Überspannung elektrisch (und damit meist auch klanglich) bei einem Effektgerät auswirkt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Das sind unter anderem
  • der Hersteller des Gerätes
  • das entwicklungstechnische Alter der Schaltung
  • das externe Versorgungskonzept (AC/DC?)
  • das Halbleiterkonzept (Germanium/Silizium)
sowie einige Faktoren mehr.

Der Hersteller ist natürlich nicht wegen des Namens von Bedeutung, sondern wegen des unterschiedlichen Aufwandes, der versorgungsseitig von den verschiedenen Herstellern betrieben wird. So haben aufwändiger konzipierte Geräte oft hinter der Netzbuchse noch einmal eine eigene Stabilisierung, die die ankommende Spannung über Halbleiter und Kondensatoren zusätzlich glättet. Da diese Stabilisierungsschaltungen elektrisch gesehen aber selbst auch nur 'Verbraucher' sind, arbeitet der eigentliche Effektteil des Gerätes dann mit einer deutlich geringeren Spannung, als sie an der Netzbuchse anliegt. Bei diesen Geräten macht es iaR nichts aus, wenn die Spannung des Netzteils um ein (paar) Volt höher ist, intern wird in einem gewissen Bereich immer die gleiche Spannung erzeugt.

Das entwicklungstechnische Alter des Gerätes ist insofern von Bedeutung, daß die ersten Bodeneffekte (Fuzz, Muff etc) nur einen Batterieclip hatten und gar nicht für Fremdversorgung vorgesehen waren. Bei einer Batterie ist sichergestellt, daß keine zu hohe Spannung auftritt, weshalb man auch keine internen Stabilisierungsmaßnahmen ergreifen muß. Einige Hersteller haben im Laufe der Jahre dann einfach eine Netzbuchse an das Gerät gebaut, womit dann natürlich alle Spannungsschwankungen und die Restwelligkeit in die Schaltung dringt. Solche konzeptionell alten Geräte sind (je nach Art des Gerätes) teilweise sehr empfindlich für zu hohe Eingangsspannung.

Das externe Versorgungskonzept einer Schaltung macht einen sehr gravierenden Unterschied. So sind z.B. viele größere DigiTech- oder Akai-Effekte für Wechselspannungseingang ausgelegt. Das gibt die Gewißheit, daß das externe Steckernetzgerät im Grunde nur den Transformator enthält, das eigentliche Netzteil aber im Inneren des Effektgerätes sitzt, denn intern arbeiten alle Effektgeräte mit Gleichspannung! Ob diese interne Stabilisierungsschaltung ein paar Volt Wechselspannung (AC) mehr oder weniger bekommt, ist meist egal, das kann sie ausregeln. Je nach Trafo des AC-Netzteils bricht die gemessene Leerlaufspannung ohnehin um einige Volt ein, wenn sie belastet wird, das Gerät also angeschlossen wird.

Das Halbleiterkonzept von Effektschaltungen war zwar schon auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit, hier hat sich aber eine ähnliche Erkenntnis durchgesetzt wie bei den guten alten Röhrenschaltungen: Totgesagte leben länger!
Als in den 60er Jahren der Transistor erstmals vermehrt in Audio-Schaltungen anzutreffen war, war es klar, daß es sich hierbei um Germanium-Transistoren handelte - es gab keine anderen. Hauptsächlich aus fertigungstechnischen (und damit finanziellen) Gründen wurden dann ab den späten 60ern nahezu alle NF-Schaltungen auf Siliziumtechnik umgestellt, die sich unter bestimmten Bedingungen deutlich anders verhält. Ohne jetzt hier auf Vor- oder Nachteile von Germanium- oder Siliziumhalbleitern eingehen zu wollen sei nur soviel erwähnt, daß Germanium-Transistoren in Bezug auf Spannung oft wesentlich empflindlicher reagieren, weshalb sich in einer Effektschaltung z.B. ein Unterschied von nur 1V deutlich stärker bemerkbar kann, als in einer Schaltung mit Silizium-Transistoren. Gerade das ist der Grund, weshalb sich bestimmte charakteristische Effekte eben nur mit diesen Germanium-Transistoren erzeugen lassen, was ihnen wieder eine kleine Renaissance beschert hat. Hinzu kommt noch, daß sich die Kennlinie (das elektrische Verhalten unter verschiedenen Bedingungen) fast keines typidentischen Germanuim-Transistors gleicht, sie werden erst nach der Herstellung ausgemessen und typisiert. Insofern ist sicher das Risiko bei abweichender Eingangsspannung bei (entwicklungstechnisch) neueren Geräten geringer als bei Geräten 'der ersten Stunde'.

Elektrisch sind 9,6V anstatt 9V wahrscheinlich bedeutungslos (das kann schon die Ungenauigkeit eines einfachen Meßgerätes sein), klanglich kann ich nur zustimmen, daß man es am besten ausprobiert. :)
 
Um 9Volt und nichts als 9Volt zu bekommen bedarf es schon eines gewissen Aufwands. Normale Längsregler haben etwa eine Toleranz bei der Ausgangsspannung von rund +/- 5%.
Normalerweise sollte das aber kein Problem sein.
 
habt ihr ahnung von röhren-zerren?

ich hab hier eine amerikanische, die ich mit einem 230=>115V converter betreibe. Im Effekt selbst ist nochmal eine Trafospule die aus den 115V dann scheinbar 12.5 machen soll.

intern ist eine 12AX...röhre (diese standardvorverstärkerröhre). Ich hab aber bei der nur 10,5V gemessen. (altes teil...)

Klingt der Effekt vielleicht besser wenn ich eine neue Stromversorgung herstelle mit 12V glatt?
 
Ich würde vorschlagen, daß du dir eine aussagekräftige Überschrift ausdenkst und mit deiner Frage dann einen neuen Thread aufmachst (am besten im DIY Ufo), da das den Rahmen dieses allgemein gehaltenen Thrads hier sprengt. Dort wirst du sicher kompetente Antworten erhalten. ;)
 
Hab gestern übrigens eine ähnliche Frage bei dem FAQ Stromversorgung Effekte Frage Thread gestellt.

https://www.musiker-board.de/vb/effekte/251380-faq-stromversorgung-f-r-effekte-fragethread-2.html

oder kurz:

Ist es auf Dauer für ein Gerät schädigend, dass 18v benötigt, aber mit 12 v betrieben wird und ob es sich sehr auf den ursprünglichen Sound auswirkt.

Würde mich auch sehr interessieren, da ich mich mit Elektronik halt überhaupt nicht auskenn.

Vielen Dank und Grüße
Andi
 
Moin :)

Denke, das passt hier rein.

Möchte mir ein Brett basteln und bin mir jetzt wegen der Stromversorgung nicht sicher.

Habe hier gutes über den Harley Benton Powerplant gehört. Godlyke Power All System + Daisychain klingt auch nicht schlecht für mich.

Vorteil Powerplant: alles ist fest auf dem board (+ Stylebonus).

Vorteil Godlyke: ist nicht auf dem board, somit keine Störquelle.

Da ich mich mit der Materie aber nicht wirklich auskenne, wollte ich fragen, welche Faktoren ich dabei vergesse.

Danke schonmal.

Gruß
Uli
 
die frage ist doch welche effekte du versorgen musst und wieviel platz die zur verfügung steht. alles kannst du mit daisy chains nicht versorgen, aber für ein crybaby und den jackhammer brauchst du kein powerplant. lg
 
naja, da ist noch mehr in planung. boss tu-2 erstmal. aber eigentlich generell nur lauter so kleine treter.

das godlyke dingen soll ja ziemlich viele davon versorgen können, deshalb tendiere ich auch eher dazu. irgendwelche erfahrungen, anyone?
 
sehr empfehlen kann ich als preisgünstige variante ein stabilisiertes netzteil von conrad. da gibts auchwelche mit 2000ma. ich verwende sowas selber mit daisychains dran und kann mich da auch mit direktem batterie und dunlop powerbrickvergleich nicht beklagen. sound ist ident und es ist wiegesagt die billigste lösung. nachteil ist halt die stechdose. da bietet sich auch vom preis das powerplant an zumal wenn du in deine planung ein schön aufgeräumtes board einbaust. zb. könntest du dein board schrägen und so im platz auf der unterseite des boards einfach mit klett dein powerplant... anbringen.
lg stefan
 
Ich missbrauche diesen Thread mal kurz, um eine spezielle Frage zum Thema Netzteile zu stellen.
Ich habe 4 Pedale, die ein eigenes Netzteil benötigen:
- EHX PolyChorus (24V DC)
- EHX Memory Man Deluxe (24V DC)
- Digitech Whammy (18V AC)
- Moogerfooger MF-102 (9V DC, aber innen Plus und außen Minus)

Gibt es ein Netzteil, mit dem ich die Netzteile der 4 genannten Effekte sozusagen eliminieren kann? Bzw. das idealerweise auch noch zusätzlich ein paar "normale" 9V-Pedale powern kann? Wäre das demnächst erscheinende Dunlop MC-403 CAE Power System die Lösung? Fragen über Fragen... für Antworten wäre ich sehr dankbar!
 
Ich kenne nicht mal ein Multi-Netzteil, welches 24 Volt liefert. Ich vermute es, gibt keines, mit dem Du die vier Pedale und noch ein paar normale 9V-Pedale betreiben kannst.

Du könntest es entweder selber bauen oder einfach mal bei http://www.ollmann-elektronik.de nachfragen, ob er Dir weiter helfen kann. Evtl. kann er bspw. sein M2-30 so umbauen, dass es zweimal 24 Volt statt zweimal 18 Volt liefert.
 
Ich missbrauche diesen Thread mal kurz, um eine spezielle Frage zum Thema Netzteile zu stellen.
Ich habe 4 Pedale, die ein eigenes Netzteil benötigen:
- EHX PolyChorus (24V DC)
- EHX Memory Man Deluxe (24V DC)
- Digitech Whammy (18V AC)
- Moogerfooger MF-102 (9V DC, aber innen Plus und außen Minus)

Gibt es ein Netzteil, mit dem ich die Netzteile der 4 genannten Effekte sozusagen eliminieren kann? Bzw. das idealerweise auch noch zusätzlich ein paar "normale" 9V-Pedale powern kann? Wäre das demnächst erscheinende Dunlop MC-403 CAE Power System die Lösung? Fragen über Fragen... für Antworten wäre ich sehr dankbar!


Frag mal Herrn Ollmann - evtl. baut ere Dir eines :rolleyes: -allerdings glaube ich das wird schwierig -aber kenne mich auch nciht gut genug aus und würde wie gesagt da mal anfragen. Ollmann Elektronik

OT: ich weiss schon warum die EHX Pedale nie den Weg auf mein Board gefunden haben :x neben der Größe kommt die Stromversorgung...

EDIT: sorry, hatte zwar gelesen, aber irgendwie nicht geschalten... - Garage Gitarrero sagte es nämlich schon.
 
hab auch ne frage. hab letztens en pedal bei ebay ersteigert das hat auch gut funktioniert und so aber 1 tag später als ich dann nochmal spielen wollte gings nich mehr an !! das licht hat nich geleuchtet und das teil selbst ging auch nicht an...die batterie hab ich auch gewechselt, daran kanns also nicht liegen. was meint ihr ? kann ich das teil irgendwo reparieren lassen (ich geh mal davon aus dass es kaputt ist :'(
nen "kassenbong" hab ich jetzt nicht..oder kann man es irgendwo aufdrehen wo man die käbel un so sehen kann vllt hat sich da ja was gelöst..?
es handelt sich um das digitech death metal pedal.
 
Aloha,

ist es eigentlich möglich, bei einem Netzteil wie diesem zwei Ausgänge zu brücken über ne Art Y-Kabel, um damit ein 18V-Effektgerät (z.B. MXR 10-Band-Equalizer) zu betreiben?

Greetz,
kickapoo
 
Hey ich hab auf meinen bescheidenen Board 4-5 9Volt Efekkte und einmal das Nova Delay was 12 Volt braucht und 300mAh, jetzt habe ich hier noch so ein Powerplant rumfliegen, würde das Delay Schaden nehmen wenn es 250mAh kriegt statt 300??? Auf dem Netzteil des Nova Delay steht 12Volt 400mAh.
Nunja was meint ihr???
Gruß
julian
 
würde das Delay Schaden nehmen wenn es 250mAh kriegt statt 300???.
Nein, das nicht. Das was das Delay an Power braucht, das "nimmt es sich" - vereinfacht ausgedrückt.

Kann das Netzteil eine höhere Leistung liefern, bestehen keine Bedenken, so lange die DC-Polarität (selten:AC) stimmt. Ist die Leistung niedriger, kann es Dir passieren, dass der Sound etwas "merkwürdig" klingt oder gar nix 'rauskommt. Ersteres kann zum Problem für Deinen Lautsprecher werden, muß es aber nicht. Einfach mal ausprobieren.
 
oke danke für die Antwort:)
 
oke danke für die Antwort:)
 

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