Hallo
Ich habe mit dem Viersaiter eines Kollegen angefangen. Mein erster eigener Bass (nach 3 Monaten) war ein Fünfsaiter. Ich spiele ihn jetzt seit einem Jahr und habe den Kauf definitiv nicht bereut
.
Die Vorteile des Fünfsaiters:
1. Stimmerei: Ich muss an meinem Bass nicht rumstimmen, egal was die Gitten machen. Tiefere Töne als ein C gefallen mir normalerweise nicht, daher spiele ich sie auch nicht.
2. Flexibilität: Mit nem 5er kann ich jede Musikrichtung spielen (ausser extrem hohe Solo-Sachen). Beim Jammen ist die B-Saite sehr praktisch, da man einerseits länger in einer Lage bleiben kann und andererseits auch mal "zu tiefe" Töne erzeugen kann, um auszuloten was der Song verträgt.
3. Handling: Ob ich jetzt nen 4er spiele oder beim 5er nur die oberen 4 Saiten benutze macht für mich vom Handling her keinen Unterschied, für die Greifhand ists das Gleiche, der Daumen der Anschlaghand liegt dann halt auf der B-Saite statt auf dem Tonabnehmer. Mir ists im Musikgeschäft schon mehrmals passiert, das ich beim Anspielen eines Basses anstelle der B-Saite plötzlich ins Leere gegriffen habe und merken musste "Aha, Viersaiter
".
4. Optik: 5 Saiten, 35 Zoll Mensur, 19mm Stringspacing an der Brücke. Das hat was
.
Die Nachteile des 5-Saiters
1. Kosten: Fünfsaiter und die entsprechenden Saitensätz kosten merklich mehr als Viersaiter. Auch sind die Qualitätsansprüche an einen Fünfsaiter etwas höher, bei günstigen Instrumenten matscht die B-Saite nur undefinierbar rum.
2. Dämpfen: Die B-Saite muss zusätzlich abgedämpft werden, gerade beim Slappen erfordert das einige Übung bis das klappt.
3. Saitenzahl: Wenn man in seinen Basslinien immer die B-Saite mit drin hat (obwohl von der Tonhöhe her auch die E-Saite gehen würde) dann muss man, wenn man mal 4er spielt, rechtzeitig Umgreifen/Oktavieren. Ist aber auch Übungssache.
Zu den Idolen: Die werden sich bei dir noch öfters ändern
. Je länger du dich mit dem Bass beschäftigst, je mehr du lernst und je besser du spielst, desto besser wirst du das Spiel deiner Idole einschätzen können. Einige "Götter" der Anfangstage werden dann zu ganz normalen Bassisten, und einige graue Mäuse von einst lassen dich plötzlich staunen. Ich würd mich da jetzt noch nicht zu stark festlegen.
PS: Ich hab u.a. wegen Johannes Stolle (Silbermond) mit dem Bassen angefangen. Und wenn ich mir seine Slapsolos mit meinem jetzigen Wissenstand anschaue: Ui ui aua ...
... Was aber nichts daran ändert das er wunderschöne, songdienliche Basslinien spielt
EDIT: Ups, hab deinen letzen post übersehen...