Wiedermal Anfänger...

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Kontrast
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Hallo!

Ich habe mich hier schonmal ein bisschen umgeschaut und eingelesen. Zur Hälfte wurden einige Fragen schon beantwortet, aber es geht mir auch um ein paar spezielle Dinge:

1. Keyboard oder Klavier?
Eigentlich stellt sich diese Frage garnicht, da ich auf jeden Fall lieber Klavier lernen würde.
Stellt sich nur die Frage, ob das möglich ist:
Bei meinen Eltern steht ein Klavier. Ich bin relativ häufig (v.a. in den Semesterferien) dort und könnte - sagen wir mal - 15 Wochen im Jahr plus einige Wochenenden intensiv daran üben. Ansonsten habe ich bei mir ein Keyboard mit 61 Tasten.
Frage 1: Wäre es so möglich Klavier spielen zu lernen mit dieser Kombination?
Frage 2: Wäre es vllt. besser erstmal nur Keyboard zu lernen bis ich (in etwa 2 Jahren) mir ein Klavier in die Wohnung stellen kann (in meiner jetzigen geht das nicht - Nachbarn ;) ) bzw. mir ein Digitalpiano zusammengespart habe?

2. Autodidaktik vs. Lehrer
Ich hatte vor einige Stunden zu nehmen (2-3 Monate) und den Rest selbst zu lernen.
Frage 3: Würde das reichen?
Frage 4: Welche weiterführende Literatur ist zu empfehlen?
Hier rumliegen habe ich Karsten Sahling - "Keyboard for Beginners" und Benthien - "Keyboard aktiv".
Ausserdem kennt vielleicht jemand diese Seite (eigentlich ja ein Buch) hier, die mir ganz nützlich erscheint:
http://www.spicken.de/fopp-de/contents.html#Inhalt

hmm...sonst noch was?
Also meine musikalische Ausrichtung liegt eher im Wave, aber die Klassik sollte definitiv nicht zu kurz kommen...

Ach ja, nur so Interesse halber:
Mich würde so die durchschnittliche Dauer des Lernprozesses interessieren.
Auf einem anderen Forum habe ich z.B. gelesen, dass es bis zur Liga Türkischer Marsch etwa 5 Jahre dauert.
Ist das realistisch?

Danke schonmal im Voraus!

EDIT:
Nochwas: Kennt jemand das Programm "Anvil Studio"? Dürfte ja eigentlich zum Einspielen und kontrollieren reichen, oder?

EDIT2:
Blöde Frage: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Digitalpiano und einem Masterkeyboard?
 
Eigenschaft
 
Kontrast schrieb:
1. Keyboard oder Klavier?
Eigentlich stellt sich diese Frage garnicht, da ich auf jeden Fall lieber Klavier lernen würde.
Stellt sich nur die Frage, ob das möglich ist:
Bei meinen Eltern steht ein Klavier. Ich bin relativ häufig (v.a. in den Semesterferien) dort und könnte - sagen wir mal - 15 Wochen im Jahr plus einige Wochenenden intensiv daran üben. Ansonsten habe ich bei mir ein Keyboard mit 61 Tasten.
Frage 1: Wäre es so möglich Klavier spielen zu lernen mit dieser Kombination?
möglich ja - nur wirst du auf dem 61er board nicht in dem sinne üben können... son gerät spielt sich, wenn man sonst auf nem klavier spielt, wie ein spielzeug... und lerneffekt geht gegen null ;)

Kontrast schrieb:
Frage 2: Wäre es vllt. besser erstmal nur Keyboard zu lernen bis ich (in etwa 2 Jahren) mir ein Klavier in die Wohnung stellen kann (in meiner jetzigen geht das nicht - Nachbarn ;) ) bzw. mir ein Digitalpiano zusammengespart habe?
auf keinen fall! du lernst im keyboardunterricht niemals die technik die zum klavierspielen nötig ist... wenn du also klavier spielen willst, nimm auch klavierunterricht, es ist einfach besser! (selbst wenn man eigentlich eher keyboards spielen will, halte ich klavierunterricht zumindest für die grundlagen für sinnvoller)
wenn du nen guten lehrer hast wird der aber auch sicherlich bereit sein, auf die sache mit dem keyboard einzugehen... wie auch immer sich das dann äußern mag...

Kontrast schrieb:
2. Autodidaktik vs. Lehrer
Ich hatte vor einige Stunden zu nehmen (2-3 Monate) und den Rest selbst zu lernen.
Frage 3: Würde das reichen?
ich hab seit 10,5 jahren unterricht und bin absolut nicht der meinung, dass das (meine unterrichtsdauer!) reicht...
kommt natürlich auch drauf an was für ziele du hast und wie diszipliniert du selber (also alleine) lernst...

Kontrast schrieb:
Frage 4: Welche weiterführende Literatur ist zu empfehlen?
Hier rumliegen habe ich Karsten Sahling - "Keyboard for Beginners" und Benthien - "Keyboard aktiv".
sahling kennich net, "keyboard aktiv" auch nicht, aber wenn ich bedenke, was benthien mit seinem "neuen weg zum keyboardspiel" für einen scheiß produziert hat, kann ich mir kaum vorstellen dass das besser ist...

Kontrast schrieb:
Blöde Frage: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Digitalpiano und einem Masterkeyboard?
um es mal auf das nötigste zu kürzen: das digitalpiano hat sounds ;)
etwas genauer: nen masterkeyboard dient nur zum ansteuern anderer klangerzeuger, kann also selber keine töne erzeugen (und muss auch nicht zwingend eine klaviertastatur haben!), wohingegen ein digitalpiano nicht nur eingebaute sounds sondern auch (fast) immer eine klaviertastatur hat (sinnvollerweise ;))

PS: sämtliche wertungen in diesem beitrag gehen auf meine eigene subjektive einschätzung zurück und erheben keinen anspruch auf allgemeingültigkeit ;)
 
Kontrast schrieb:
Frage 4: Welche weiterführende Literatur ist zu empfehlen?

Tja, scheinen irgendwie alle der Meinung zu sein, dass es keine Literatur gibt (siehe das Posting meines Vorredners :)).
 
Hallo Kontrast,
ich habe selber vor 4 Wochen beschlossen, als erstes Instrument ueberhaupt Klavier zu lernen und tue dies auch seit ca. 3 Wochen.

Kontrast schrieb:
Frage 1: Wäre es so möglich Klavier spielen zu lernen mit dieser Kombination?
Also ich hatte anfangs auch nur ein altes Keyboard meines Vaters. Abgesehen davon, dass es mit 61 Tasten im Vergleich zum Klavier einen zu kleinen Tonraum hat, sind dessen Tasten auch noch viele kleiner. Wenn Deines auch zu kleine Tasten hat, wuerde ich an Deiner Stelle sofort auf was anderes umsteigen. Ansonsten reicht es fuer Basics wie Handhaltung, Fingersatz und Noten lernen (falls Du das auch erst lernen musst) aus. Was dann im Vergleich zu nem akustischen Klavier wahrscheinlich noch fehlt, ist die Gewichtung der Tasten, d.h. dass Du einen Widerstand ueberwinden musst, um diese ueberhaupt anschlagen zu koennen. Anschlagsdynamik (zarter Anschlag = zarter/leiser Ton, starker Anschlag = starker/lauter Ton) haben Keyboards heutzutage scheinbar auch, wobei ich mich frage, wie das ohne gewichtete Tastatur gehen soll, ist ja dann schwerer umzusetzen, oder?

Kontrast schrieb:
Frage 2: Wäre es vllt. besser erstmal nur Keyboard zu lernen bis ich (in etwa 2 Jahren) mir ein Klavier in die Wohnung stellen kann (in meiner jetzigen geht das nicht - Nachbarn ;) ) bzw. mir ein Digitalpiano zusammengespart habe?
Also sobald es das Geld erlaubt, wuerde ich an Deiner Stelle auf ein Digital Piano oder gar ein akustisches umsteigen, weil dieses eben auf jeden Fall Anschlagsdynamik und gewichtete Tastatur hat. Nachbarn alleine sind wohl kein Grund gegen ein akustisches Klavier, weil es da scheinbar auch welche mit Silent-Einstellung gibt.

Kontrast schrieb:
Frage 3: Würde das reichen?
Ich kann nicht aus Erfahrung sprechen, kanns mir aber auch nicht vorstellen, dass das reichen kann. Es gibt sicher immer Punkte, auf die der Leher indivduell eingehen kann, auf die er achtet und die er verbessern kann.

Kontrast schrieb:
Frage 4: Welche weiterführende Literatur ist zu empfehlen?
Wieso gleich weiterfuehrende? Ich lerne gerade anhand "Alfred's Klavierschule" (http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3933136083/qid=1139225685/sr=2-2/ref=sr_2_9_2/028-7612915-8427735), was sehr gut vorangeht und somit sehr motivierend ist.
 
Hallo alle!

Tigerlilly schrieb:
Anschlagsdynamik (zarter Anschlag = zarter/leiser Ton, starker Anschlag = starker/lauter Ton) haben Keyboards heutzutage scheinbar auch, wobei ich mich frage, wie das ohne gewichtete Tastatur gehen soll, ist ja dann schwerer umzusetzen, oder?
Wie Yamaha das macht weiss ich nicht, aber schon mein altes PSR-280 kann das. Und das kann nicht nur Lautstärke, sondern auch Klang, klingt also wenn man fester auf die Taste haut anders, als wenn man sie nur antippt.

Aber zurück zur eigentlichen Frage: Ich hab' auf dem PSR angefangen und Unterricht auf'm Klavier gehabt. Das taugt nicht. Du kannst zwar (grob) lernen, welche Taste Du wann drücken musst, aber da 88 Tasten einfach signifikant mehr sind als 61 siehst Du nicht ohne weiteres, welcher Ton welcher ist. Mir ging's jedenfalls so.

Angefangen hatte ich selbst auch Autodidaktisch mit Akkorden, habe mir dann für anderthalb Jahre vierzehntätig Unterricht gegönnt, jetzt mache ich wieder alleine weiter.
Ich will die Zeit mit meinem Lehrer nicht missen, im Gegenteil. Für den Anfang kommst Du alleine mit Literatur meiner Ansicht nach nicht über die Runden. Literatur wird Dir nie beibringen, wie Du Fingersätze erschliessen kannst oder so was. Ob zwei oder drei Monate schon reichen? Ich bezweifle es ehrlich gesagt, kenne aber Deine Vorbildung nicht. Mir sind meine anderthalb Jahre eigentlich zu wenig.

Bei mir ist es gerade einfach ein Zeitmangelproblem, mit dem Unterricht nicht weiterzumachen, weil Klavier nicht einfach im Auto üben kann (wie Singen).
 
Hallo !
Ich bin selbst ein Späteinsteiger und habe jetzt seit ca. einem Jahr Klavier-Unterricht. Da dies (neben Schlagzeug früher, aber das zählt nicht) mein erstes Instrument ist muss ich nebenbei die ganze Theorie büffeln, um überhaupt zu verstehen, was ich da spiele. Da ich mich in die Richtung Rock, Blues und Jazz orientiere, braucht es dazu natürlich eine solide Grundlage. Und (zumindest ich) würde das ohne Lehrer nie schaffen. Vor allem der wöchentliche "Druck" durch den Unterricht und die Übungsziele hilft mir ungemein mich auch in Tief-Phasen jeden Tag zum Üben zu motivieren.
Da ich (noch) nicht vom Blatt spielen kann und bei jedem neuen Stück erstmal mühsam lesen muss, was ich da überhaupt spielen will, ist es mir nicht nur einmal passiert, dass sich irgendwo eine falsche Note reingeschummelt hat…erst meine Lehrerin hat mich dann mit der Nase drauf gestoßen.
Am besten Du definierst was Du mittel- bis langfristig erreichen willst. Dann hast Du ein klares Ziel zum Hinarbeiten und kannst das mit Deinem Lehrer/in besprechen.
Und pass auf, dass man Dir nicht mit Kinderliedern kommt, falls Du nicht drauf stehst. Das war für mich ein ganz klares Auswahlkriterium bei der Lehrersuche. Meine Sandra ist studierte Musikerin und kann mir die trockene Theorie gut rüberbringen. Sie reißt mir nicht den Kopf ab, wenn ich mal nicht hinterher komme oder blöde Fragen stelle.
Wenn Du später sowieso Klavier spielen willst, dann spare lieber etwas länger auf ein schönes Digitalpiano. Ein Stagepiano z.B. bietet sich an: Es ist schnell umgezogen/in die Ecke geräumt. Eine vernünftige Mechanik kostet natürlich ein bisschen was (mindestens ~1000€ sollte man einplanen (bspw. Yamaha P90, gebrauchtes Kawai MP9500)). Ein akustisches Klavier wäre natürlich das Non+Ultra, aber es geht erstmal auch ohne. Man merkt allerdings schon nach einigen Unterrichtsstunden einen Unterschied zum Digital-Pendant. Ich lerne z.B. am einem Yamaha-Flügel und muss mich jedes mal ein paar Minuten an den anderen Anschlag gewöhnen. Vor allem bei leisen Tönen verschluckt es manchmal einen Ton, weil einfach der Druck zum Bewegen der Mechanik anders ist. Bei einem fetzigen Blues stört's weniger :D
Wenn Du Dir ein Instrument nicht sofort leisten kannst könntest Du
a) es leihen und später kaufen
b) Schon mal Theorie büffeln bis Du ein Instrument und Unterricht hast.
Mit Deinem labberigen 61-Tasten Griffbrett würde ich auf jeden Fall nicht anfangen ernsthaft zu üben. Habe selbst ein paar Wochen vor meiner ersten Unterrichtsstunde, bevor ich mein Digitalpiano hatte, auf so einem Ding mit der "Klavierschule für Erwachsene" etwas vorarbeiten wollen. Man lernt zwar die richtige Taste zum richtigen Zeitpunkt zu drücken, die Dynamik geht aber vollkommen flöten.
Lange Rede, kein Sinn: Unbedingt mit Lehrer/in lernen, und zwar länger als ein paar Monate. Eigene, erreichbare (realistische) Ziele setzen. Du brauchst ein richtiges Instrument.

Gruß
Mathias
 
Also so im großen und Ganzen sind das die Antworten, die ich erwartet (oder eher befürchtet ;) ) hatte.

Also dann geb ich das Keyboard wohl zurück (@Tigerlilly: jaja, ich habs auch von meinem Vater geliehen ;) ).
Ist halt nur wirklich extrem schade: Ich trag den Gedanken schon zwei Jahren mit mir rum und hab mich jetzt dazu durchgerungen anzufangen, damit ich nicht irgendwann mit 50 dasitze und mich in den Allerwertesten beiße, und jetzt muss ich doch noch warten...

@Dunkelzahn
Kann man sich ein digitales Piano eigentlich wirklich leihen?
hmm...wenn ja, dann wird das denke ich mal im Monat soviel kosten, dass ich nicht mehr sparen kann. Hach, wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben als zu warten...

Und was könnte man schonmal an Theorie büffeln?
Noten lesen kann ich, ich sollte mich aber bei Gelegenheit mal mit Harmonielehre beschäftigen...

Danke euch für eure Antworten
 
Hallo Kontrast!

Die meisten großen Musikgeschäfte bieten Leasing oder Finanzierung auch für Digi-Pianos an. Ich leiste mir meines gerade auch für ...60 Euro im Monat. Klar, auch 60 Steine können viel sein, aber dafür hast Du dann jetzt schon das Instrument. Geh' doch einfach mal hin und frag' nach. Kann halt sein, dass Du als Student ohne festes Einkommen einen Papa brauchst, der den Vertrag unterschreibt.

An Theorie... kannst Du sauber Baß-Schlüssel lesen? Das ist meine Klippe, ich kann's nur notdürftig :redface: Ist für ein Klavier aber unverzichtbar.
Harmonielehre... für was Jazziges sollte man den Quintenzirkel können. Ansonsten muss ich sagen, dass weder Simon Schott noch Mark Levine für mich ohne Klavier daneben was bringen. Das hängt davon ab, wie theoretisch Du denken kannst, bei mir geht's ohne "doing" nicht.

Grüße

Ice
 
IcePrincess schrieb:
Tigerlilly schrieb:
Anschlagsdynamik (zarter Anschlag = zarter/leiser Ton, starker Anschlag = starker/lauter Ton) haben Keyboards heutzutage scheinbar auch, wobei ich mich frage, wie das ohne gewichtete Tastatur gehen soll, ist ja dann schwerer umzusetzen, oder?
Wie Yamaha das macht weiss ich nicht, aber schon mein altes PSR-280 kann das. Und das kann nicht nur Lautstärke, sondern auch Klang, klingt also wenn man fester auf die Taste haut anders, als wenn man sie nur antippt.
Ja, aber was ich meine ist, dass es doch viel schrieriger sein muss, die Anschlagsdynamik zu nutzen, wenn man sie nicht ueber die Gewichtung der Tasten beeinflussen kann, oder? Vielleicht sollte ichs beim naechsten Besuch im Musikgeschaeft meines Vertrauens einfach mal ausprobieren ;)

Kontrast schrieb:
Ist halt nur wirklich extrem schade: Ich trag den Gedanken schon zwei Jahren mit mir rum und hab mich jetzt dazu durchgerungen anzufangen, damit ich nicht irgendwann mit 50 dasitze und mich in den Allerwertesten beiße, und jetzt muss ich doch noch warten...
Aber wieso denn so pessimistisch? Waere das Keyboard denn wirklich Deine einzige Chance? Im ersten Post hoerte es sich noch so an, als sei "nur" ein akustisches Klavier nicht moeglich. Und Leasing oder Miete sind auch ne Alternative. Viele erzaehlen auch immer wieder vom Mietkauf, d.h. erst ein Instrument mieten und dann eventuell doch kaufen, wobei der bisherige Mietpreis vom Kaufpreis abgezogen wuerde. Sammel einfach Infos, ich hab's auch in drei Wochen vom Entschluss zur Umsetzung (Lehrer + Yamaha P-140 daheim) geschafft. Und Du scheinst ja aehnlich motiviert zu sein. ;)
 
Kontrast schrieb:
Ach ja, nur so Interesse halber:
Mich würde so die durchschnittliche Dauer des Lernprozesses interessieren.
Auf einem anderen Forum habe ich z.B. gelesen, dass es bis zur Liga Türkischer Marsch etwa 5 Jahre dauert.
Ist das realistisch?

Huhu,
also ich glaube kaum, dass man das so pauschalisieren kann... zudem gibt es einen unterschied ob man etwas gut spielt (weil etwa der schwierigkeitsgrad passt) oder sich mit nem stück überfordern und es unsauber runterspielt.

Gerade deswegen empfehle ich dir auch Unterricht zu nehmen... muss ja gar nicht 1x/Woche sein... Aber ich halte es für wichtig, 1. ein möglichst individuelles, gut aufeinander aufbauendes programm zusammengestellt zu bekommen. 2. deine gesamte haltung beim spielen beobachtet wird und 3. deine fehler möglichst früh korrigiert werden! Es gibt nix blöderes als sich einen u.U. jahrelangen fehler wieder abgewöhnen zu müssen...

Aber zu deiner frage...wenn du sehr begabt bist und (mit Lehrer) viel übst, kannst du das ding (türkischer marsch) vielleicht nach 2-3 jahren spielen. Realistisch sind wohl also eher 5-6 Jahre... allerdings hat das stück ein paar finessen, man braucht also imho viel übung um das wirklich sauber zu spielen.

grtx...
 
du hoerst nie auf bei einem Klavier neues zu lernen und zu entdecken. Ob du ein guter pianist bist oder nicht hat aber nix mit dem tuerkischen Marsch zu tun. Du bist gut wenn du in der Lage bist das was du ausdruecken willst wiederzugeben und dafuer beide Haende benutzen kannst (am klavier meine ich)
 
Hallo,

da ich im letzten Monat durch einen kleinen Unfall "etwas" eingeschränkt war, melde ich mich erst jetzt mal wieder.

Ich habe mich nach euren Tipps bei den hiesigen Musikgeschäften einmal etwas umgehört und eines davon bot mir tatsächlich so einen "Mietkauf" an - also ein Digitalpiano zur Miete mit Kaufoption.
Mir wurde von denen das Yamaha P-90 für 40 Euro/Monat ans Herz gelegt. Habe es schon begutachtet, aber natürlich kann ich das kaum einschätzen. Daher wollte ich mal fragen, ob das eine gute Wahl wäre...

Weiterhin suche ich jetzt einen Lehrer und würde mich gleich mal dafür interessieren, ob ihr bei der Wahl ein paar Tipps für mich hättet. So nach dem Motto "Woran erkenne ich einen guten Lehrer?".


Naja, ansonsten konnte ich es natürlich trotzdem nicht lassen schonmal ein wenig zu "klimpern".
Ich bin begeistert. Alleine davon was es ausmacht, wenn man nur mal 10 Minuten wahllos nach Gutdünken ein paar Töne anschlägt und hört.
Die meisten einfachen Stücke klappen auch ganz gut, das Notenlesen habe ich wohl nicht verlernt. Nur seltsam, dass ich mit der linken Hand merklich weniger Probleme habe als mit der rechten, auch wenn ich die gleichen Passagen spiele... (Ich bin Rechtshänder)
Egal, ich freu mich auf den ersten richtigen Unterricht...
 
Hallo Kontrast!

Das P-90 wird immer gerne empfohlen, weil es ein sehr gutes Instrument ist.
ABER: Es ist erst seit kurzem radikal im Preis gesenkt worden. Also achte darauf, dass man es Dir nicht für zu viel Kohle andreht, Mietkauf hin, Mietkauf her. Ich glaube mich an 799 EUR zu erinnern - aber benutz da noch mal die SuFu.

Woran erkennt man einen guten Lehrer? Das ist eine sehr gute Frage. Meiner Erfahrung nach ist nichts wichtiger, als dass die Chemie stimmt, sonst kannst Du vom besten Lehrer nichts lernen.
Natürlich sollte er auch selber gut spielen können. Und er sollte Dir das beibringen, was Du lernen willst.
Um technische Übungen wirst Du nicht rumkommen. Da gibt es - nach Aussage meines Lehrers - kein auf Erwachsene zugeschnittenes Buch, das taugt. Ich selbst habe mit der uralt-Klavierschule von Fritz Emonds, dem Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach und Pop-Songs nach Wahl angefangen. Für mich war die Kombi optimal, aber ich denke, Du wirst das auch mit Deinem Musikgeschmack ausmachen müssen.

Grüße

Ice
 
Hallo ice,

danke Dir für den Tip mit dem P-90, da werde ich bei dem Preis nochmal nachhaken müssen...

Wegen dem Lehrer soweit so gut.
Ist es da auch angebracht auf die Richtung zu achten, die der Lehrer selbst spielt? Ich kann mir nämlich vorstellen, dass mir jemand, der zu 90% nur Pop-Songs spielt mir zumindest später nicht sooo behilflich sein kann, wenn es mein "endgültiges" Ziel ist einmal einen ordentlichen Ragtime hinzubekommen. (jaja, viele viele Jahre Arbeit - ich weiß ;) )
 
Hallo Kontrast!

Kontrast schrieb:
Ist es da auch angebracht auf die Richtung zu achten, die der Lehrer selbst spielt? Ich kann mir nämlich vorstellen, dass mir jemand, der zu 90% nur Pop-Songs spielt mir zumindest später nicht sooo behilflich sein kann, wenn es mein "endgültiges" Ziel ist einmal einen ordentlichen Ragtime hinzubekommen.
Hmmmja... die Richtung des Lehrers.
Ich denke, dass es für den Anfang relativ egal ist, was der Lehrer selber spielt, weil es da um technische Grundlagen geht. Ich glaube kaum, dass Du einen reinen Pop-Lehrer finden wirst, die sind - so wie ich es sehe - alle Jazz oder Klassik. Wobei es bei Dir dann wohl sinnvoller ist, einen Jazzer zu haben, als einen Klassiker. Mein Chris ist Jazzer und ein verdammt guter. Ich denke, dass der mir auch einen Ragtime beibringen könnte. :rolleyes: da bringst Du mich auf eine Idee!:D

Kontrast schrieb:
(jaja, viele viele Jahre Arbeit - ich weiß ;) )
Jetzt werden mich wahrscheinlich einige Leute hier lynchen wollen - aber das ist alles eine Frage des Wollens. Ich wollte nach 'nem halben Jahr Unterricht den "Piano Man" von Billy Joel spielen. Chris nickte und ich hab' dann lange, lange dran gearbeitet. Aber jetzt klingt er richtig gut. Also - im Zweifelsfall einfach mal antesten. Musst Dich ja nicht gleich an Scott Joplin messen.

Greez

Ice
 
@ IcePrincess

So, jetzt wirds aber Zeit für mich, einmal wieder in ein Thema einzusteigen. Ich lese zwar oft die Beiträge hier, und das zum Teil mit Respekt und Achtung vor dem theoretischen Wissen und vor allem dem praktischen Können (s. Impro-Workshop - Beiträge von Tastenopfer, Pille u.v.a.) diverser Mitglieder hier, aber als einer, de gerade die vierte Klavierstunde hinter sich hat, übe ich mich besser in Zurückhaltung in diesem Ambiente.
Nun muss ich aber erfahren, dass also doch nicht nur Profis und solche die sich dafür halten hier aktiv sind.

Ich für meinen Teil habe im Vorstellungsposting ja angedeutet, dass ich mich dann und wann mit Gleichgesinnten über die uns betreffenden Themen austauschen möchte - also zB. mit welcher Klavierschule man arbeitet, was man nebenher spielt, wie ein Lehrer ist oder sein sollte, wie man als schon älterer Anfänger mit Schwierigkeiten technischer und mentaler Natur umgeht und vor allem welche Ziele man sich setzt. Ich zumindest tue mich in der Einschätzung meiner Fortschritte eher schwer, arbeite wie gesagt jetzt seit ca. einem Monat mir einem wie ich meine sehr guten Lehrer, habe allerdings musikalische Vorbildung (Klarinette vor vielen Jahren).

Nun erstaunt es mich doch etwas, dass du nach einem halben Jahr den Piano Man hinkriegst, ich arbeite zur Zeit an der achten Lektion von Heumanns Klavierschule für Erwachsene und plage mich mit dem Cancan in den verschiedenen Lagen (c,f,g,d) herum.
Vielleicht sollten wir auch dem Administrator hier vorschlagen, ein Unterforum für Anfänger einzurichten, ich jedenfalls würde mich gerne mit Leuten austauschen, die in ähnlicher Lage sind.

Grüße aus der seit Monaten total verschneiten Alpenrepublik

Kabolsky
 
Hi Kabolsky!

Profi bin ich keiner, nein. Klavierspielen habe ich 2003 angefangen.
Spiele normalerweise hauptsächlich Liedbegleitung (also Akkorde) und Pop, auch viel Billy Joel. Qua sehr kleiner Hände muss ich oft genug umschreiben, was ich an Notenmaterial bekomme (Joel hat Bratpfannenpfoten, wenn Du mich fragst).
Ich spiele extrem wenig Klassik und muss sagen, dass ich auch kaum in die Richtung tendiere.

Kabolsky schrieb:
@ IcePrincess
...Nun erstaunt es mich doch etwas, dass du nach einem halben Jahr den Piano Man hinkriegst,

Ich habe nach einem halben Jahr Unterricht damit angefangen. Wie lange ich dafür gebraucht habe steht auf einem anderen Blatt. Wie mein Post auch sagt. Es waren gut drei Monate für den vorderen Teil, den vierstimmigen Schlussteil spiele ich bis jetzt nicht sicher. Das allerdings liegt daran, dass ich ihn nicht ohne Schmerzen greifen kann, bei 'ner Oktave ist bei mir einfach Schluß und den krieg' ich nicht umgeschrieben ohne dass er blöde klingt.

Während meines Einstiegsjahres ins Klavierspielen habe ich jeden Tag zwei bis drei Stunden geackert, Klavier ist (siehe Equipment-Liste) mein viertes Instrument und die Unabhängigkeit der Hände habe ich schon bei der klass. Gitarre gelernt. Notenlesen kann ich auch. So viel also zu den Voraussetzungen.

Dass es einfach wird, habe ich nicht gesagt - aber mit Willen und dem entsprechenden Zeitaufwand kann man sehr viel. Dann kann man zwar noch nicht klavierspielen, aber DAS Stück, das Du schon immer machen wolltest, kann ein irrsinniger Übungshelfer sein.

Zumindest war es bei mir so. Ich hätte die technischen Übungen ganz schnell in die Ecke gepfeffert wenn ich nicht gewusst hätte, wofür ich das tue. Und Du kannst an einem Stück, das *eigentlich zu schwer* ist sehr viel lernen, wenn Dein Lehrer es benutzt und auf gewissen Takten Übungen aufbaut. Was meiner getan hat.

Kabolsky schrieb:
ich arbeite zur Zeit an der achten Lektion von Heumanns Klavierschule für Erwachsene und plage mich mit dem Cancan in den verschiedenen Lagen (c,f,g,d) herum.
Leider kenne ich diese Klavierschule nicht. Wie auch bereits erwähnt hält mein Lehrer keine der "Klavierschulen für Erwachsene" für gut und ich habe deswegen die Finger davon gelassen. Ich spiel' halt, was meine Gesangsnoten so hergeben :rolleyes:

Grüße

Ice
 
Guten Morgen!

Ich finde die Idee von Kabolsky, einen Bereich für Anfänger anzulegen, wirklich nett. Aber warum denn ein ganzes Unterforum? Ein einzelner Thread kann ja für den Anfang auch mal reichen um sich auszutauschen.
Die Profis haben dann halt ihren Impro-Workshop und wir unsern kleinen Anfängerthread...:D

@ice:
Ich glaube Dir, dass man mit dem nötigen Willen durchaus gute Fortschritte machen kann, gerade wenn man ein einzelnes Stück sehr lange erarbeitet. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass schon die Arbeit an einem Stück sehr schön sein kann.
Und das ich nicht anfange mich mit Scott Joplin messen zu wollen ist klar, keine Angst. ;)
Aber "The Entertainer" zum Beispiel würde ich gerne irgendwann mal sauber spielen können.

Ach ja: Ice, weil ichs grad in Deinem Profil gelesen habe: Herzlichen Glückwunsch nachträglich! :great:
 
Hallo,

endlich mal eine Diskussion bei der ich nicht nur passiv lesen muß... :)
Ich bin auch Anfänger und mich interessiert auch brennend, wie meine Fortschritte im Vergleich zu anderen aussehen.

Ich spiele seit 1 1/2 Jahren Klavier und da ich beruflich bedingt erst spät zu Hause bin, habe ich bisher auf einen Lehrer verzichten müssen.
Angefangen habe ich mit dem "Piano-Crash" Kurs von Heumann und habe dafür ca. ein halbes Jahr gebraucht. Danach habe ich mit dem Klassikband von Heumann angefangen und bin nach einem Jahr jetzt bei Titel 9.
Üben tu ich pro Woche ca. 2-3 Stunden, im Winter eher 4-5h und wenn auch nur kurz aber eigentlich jeden Tag.

Bisher habe ich hier immer verschämt geschwiegen, vor allem wenn Leute hier mit "Für Elise" oder "Mondscheinsonate" anfingen Klavier zu lernen. In meinem Klassikband kommt "Für Elise" an Position 16, das heißt bei meinem Lerntempo dürfte ich es in ca. einem Jahr (also nach insgesammt 2 1/2 Jahren) beherrschen. Die Mondscheinsonate ist erst an Position 30 und davor kommen noch solche Stücke wie die 18. Klaviersonate von Mozart. :confused: Naja...mir machts trotzdem Spaß. :)
 
ich hab mir das spielen am klavier auch selber beigebracht, weil ich es nur aus spass mache und immer wenn ich lust habe...
(in der schule und durch Freunde habe ich das notenlesen gelernt)
Ich spiele immer das was auf den Notenblatt steht, also keine Akkorde die über den Takten stehen

Vor ca. 9 Monaten habe ich angefangen mit 2 händen zu spielen
(sonst immer nur melodie mit rechter hand)
und somit konnte ich 2 tasten auf einmal spielen :D

Der Reiz mit 2 händen zu spielen kam als ich Beethoven "Für Elise"
auf einem klavier spielen gehört habe, dann wollte ich es auch versuchen:great:.

und nach 1 monat täglichem Spielens konnte ich das komplette stück spielen (nicht nur den anfang).

Aber natürlich klang das nicht so perfekt und schnell, und dynamisch konnte ich auch noch nicht spielen...
Daraufhin folgten "Mariah Carey" Hero, "The Entertainer" von Scott Joplin (Easy Piano Version), Super Mario ^^ und dann die schöne Mondscheinsonate von Beethoven :)
Dann habe ich viele Easy Piano Versionen von diversen Stücken geübt..
Um die Stücke komplett auswendig zu können brauchte ich schon mehrere Wochen..,

Mittlerweile konn ich schon viele stücke spielen, aber mit der dynamik klappt noch nicht ganz so gut :(
Wenn ich ein neues Stück anfange, dann vergesse ich schonmal die alten stücke die ich schon gelernt habe (man kann sich ja nicht alles auswendig merken)

Ich habe kein klavier sondern ein Keyboard, aber der
"Grand Piano Sound" klingt wirklich gut, und anschlgsdynamik ist auch vorhanden, eine Pedale habe ich ebenfalls!
also kann ich einigermaßen an dem Instrument "Klavier spielen",
die hauptsache ist aber das es schön klingt :p.
Das Keyboard heisst Yamaha DGX-205.

Aber natürlich würde ich lieber ein klavier haben, der Klang ist nie mit meinem keyboard zu vergleichen!

Ich brauch kein Lehrer, durch das erlernen immer neuer stücke verbessere ich mich ja beim spielen, und falls ich mal was über Musiktheorie will, leih ich mir ein buch oder schau im internet nach

;)
 

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