Wiedereinsteiger sucht Synth für schöne Flächensounds

  • Ersteller Sulitjelma
  • Erstellt am
Die Auswahl scheint sich bei den VAs ja inzwischen auf Virus-Modelle eingeengt zu haben, die ja an sich auch sehr gut sind.
Aber der Vollständigkeit halber möchte ich noch einen weiteren Kandidaten, den ich in den letzten Jahren überhaupt nicht mehr auf meinem Radar hatte (und wohl auch die wenigsten anderen):

Den Oberheim OB-12, in manchen Kreisen auch als "Fake Oberheim" bekannt, da er von der italienischen Firma Viscount produziert wurde und virtuell analog ist.
Allerdings wird ihm ein durchgängig guter, eigenständiger Sound bescheinigt, der gerade zum Bauen von Pads ziemliche Breitseiten auffahren kann. So lässt sich sogar schon ein Sägezahn-Oszillator zu sich selbst verstimmen, ohne gleich zur kompletten Supersaw à la Roland zu mutieren.
Dazu ist er bei 12-facher Polyphonie bis zu vierfach multitimbral, was eindrucksvolle Schichtungen/ Splits mit schon zwei Sounds gleichzeitig erlaubt. Zudem sollen sich alle möglichen Parameter automatisieren und Verläufe aufzeichnen lassen.
Ein gebrauchter OB-12 kostet laut Syntacheles im Schnitt 556 Euro; man sollte aber darauf achten, die Firmware/ Betriebssystem draufzuhaben bzw. zu kriegen, denn die erste Version soll noch einige Macken gehabt haben. Dafür scheint die Hardware wiederum sehr stabil zu sein, und auch die Bedienoberfläche sieht sehr aufgeräumt aus, mit Direktzugriff auf alle oder zumindest fast alle Parameter.

Hier noch ein recht ausführliches Video zum OB-12:


Nachtrag:
Die besagte Automation erlaubt auch Morphing, wie in den letzten Minuten des Videos demonstriert wird.
 
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Danke Dir.....Vielleicht ist´s ja auch für´s erste jetzt genug ? Ein Rack-Teil paßt natürlich immer noch hier rein, aber da gerade auch das schon länger bestellte Omnisphere 2 angekommen ist....
Mit 6 LFO sollten sich da ja ordentliche Flächen-(teppiche) machen lassen oder ? Wobei sie sich momentan noch etwas widersetzen, d.h. Cut-off, Panorama etc. zur sehr aus dem Bereich rausregeln - bekomme ich aber sicher noch hin. Ansonsten lassen sich mit den Synth-Modulen auch schnell gut klingende Sounds basteln / adaptieren. Ob mir die Arbeitsweise am PC wirklich gefällt werde ich sehen, aber als weitere Option sicher nicht schlecht.

Was Granular-Synthese ist, weiß ich nun auch - gefällt mir aber nicht unbedingt. Ich will ja schöne Sounds.

Das Angebot an nutzbarem Material ist bei dem Programm natürlich für mich auch sehr hoch und dank Kategorien nicht so unübersichtlich wie der Umfang vermuten läßt. Leider bei den Natursounds aber zu viel exotisches und dafür z.B. im Bereich Flöten zu wenig richtig brauchbares (soweit gesichtet). Da gibt es aber bei Bedarf sicher noch andere Lösungen (NI ?).

Vom Vorgehen her empfinde ich allerdings das Aufnehmen von VST-Instrumenten etwas umständlicher, weil man jedesmal in einem zweiten Schritt die Audio-Umwandlung machen muß.
 
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Vom Vorgehen her empfinde ich allerdings das Aufnehmen von VST-Instrumenten etwas umständlicher, weil man jedesmal in einem zweiten Schritt die Audio-Umwandlung machen muß.

Wieso das denn? Wegen der Rechenpower? Dann kannst du, je nach DAW, die Spur auch "freezen".
 
Wahrscheinlich habe ich noch nicht den optimalen Workflow ?

Gerade spiele ich z.B. kurze Passagen :)great:Textures Playable) ein und wandle jede zusammen mit den Insert Effekten gleich danach in Audio um und lösche auch die Instrumentenspur danach damit es nicht zu unübersichtlich wird.

Wäre es denn sonst auch sinnvoll/ einfacher alles erstmal als Instrumentenspur zu belassen (ggf. mit Freeze), dann in einem Rutsch zu exportieren, danach die Audiospur wieder zerschneiden um die Schnipsel anders anordnen zu können....? Klingt aber auch umständlich.

Ein wirkliches Problem ist das ganze aber nicht - ich neige zu Übertreibungen.
 
Hat halt alles seine Vor- und Nachteile.
Hardware muss man erst mal mit dem Rechner verkabeln, sofern sie über Mischpult nicht ohnehin ständig anliegt.
Software-Instrumente sind allgemein flexibler, "risikofreudiger" auch mal in der Auskundschaftung neuer Klangerzeugungs-Möglichkeiten, dafür können Bedienungskomfort und Workflow beträchtlich variieren (gerade bei den Soft-Synths mit gefühlten Millionen von Parametern).

Und was die Vielfalt der hier vorgeschlagenen und vorgestellten Instrumente betrifft:
Threads wie dieser entwickeln sich stets auch in eine allgemeine Richtung, da gibt es immer mal Sachen, die der Ersteller nicht will/ braucht, die aber einem anderen User, der vielleicht mal hier vorbeischaut und ebenfalls Flächen bauen will, durchaus weiterhelfen können.
 
Ich finde es auch ganz toll, daß hier so eine umfangreiche Sammlung entstanden ist. Blättere auch immer mal wieder zurück - da gab´s z.B. einen umfangreichen Link zum Blofeld bzgl. Soundbasteleien. Mit der Zeit werde ich das alles durcharbeiten und sicher etwas für den Ob6 nützen können.

Die Software-Variante ist nur eine weitere Option - das Arbeiten mit Hardware und v.a. das Drehen an echten Knöpfen gefällt mir deutlich besser. Mir für die Software noch extra noch ein Midi-Keyboard mit vielen Reglern zulegen und viel Zeit reinstecken bis sich die Software ansteuern läßt (?) reizt mich aber auch nicht so.

:eek:Habe hier allerdings mittlerweilen wirklich viele Kabel rumliegen und muß eigentlich permanent umstecken.
 
:great: Gerade einen sehr brauchbaren Klangteppich am Ob6 gebastelt : Mit BP-Filter, Phaser 2 und 3, LFO, etwas Resonance und alles auf sehr langsam gestellt. Hall per Software. Klingt fein und müssen also nicht unbedingt 6 LFO sein....
 
Vor allem wenn man VCOs hat, die schon von Natur aus etwas unregelmäßig laufen ;)

Oft braucht man tatsächlich keine Unmengen an neuen Sachen, sondern kann mit dem Bestehenden ganz gut zurechtkommen, wenn man sich etwas näher damit befasst. Für ein noch breiteres/ differenzierteres Ergebnis könntest du das OB-6-Pad eventuell auch noch mit dem Sound aus einem anderen Synth, vielleicht sogar dem Triton layern.
 
Layer ist auch gut - mit den Combinations der Triton bekomme ich nach wie vor am meisten Bewegung in den Klangteppich. Es reizt deshalb natürlich schon mittelfristig (sagen wir mal in ein paar Wochen) noch einen VA-Synth zu haben, der so etwas auch kann - wenn z.B. am Ti2 im Multimode 3 bis 4 Parts möglich sind, die alle mit 2-3 unabhängigen LFOs laufen.....

Im Gegensatz zu meinen anderen Geräten klingt der OB6 meist erstmal zu fett/ analog, aber mit den richtigen Sounds und Anpassungen kann er auch gut nach Ambient klingen. Das Stück jetzt nur mit Ob6 gefällt mir auch gut und der "Teppich" mit den sehr tiefen Tönen hat etwas von ;) "Im Rausch der Tiefe".
 
Dann auch noch eine Rückmeldung zu Omnisphere 2, nachdem ich ein Stück komplett nur damit gemacht habe :

Ich finde das Programm sehr schön und für meine Zwecke auch sehr nützlich. Die Bedienung ist deutlich angenehmer als gedacht. Das ganze ist in meinen Augen sehr liebevoll gestaltet (Bildchen und Texte zu den Sounds) und durch die verschiedenen Kategorien erschlägt mich der Umfang nicht so wie gedacht. Alles durchhören läßt sich natürlich eher nicht.

Die Sounds finde ich auch super - z.B. hat es tolle (sehr softe !) String Sounds von legendären Synths, die ich so erstmal nicht hatte. Z.B. bei den "Textures" findet sich teilweise relativ aufwendiges Material das ich auf meinen Geräten auch erstmal suchen müßte.

Editiert habe ich bisher nur ein bißchen an den Hüllkurven, was ich noch relativ komfortabel finde. Was noch aussteht ist der Versuch, auf dieser Basis einen Klangteppich zu basteln mit 3-4 Sounds die sich kontinuierlich verändern. Es scheint zumindest kein Problem zu sein, auf 4 Spuren Sounds paralell abzuspielen.

Mein Workflow in Cubase ist nun auch besser....

Soll jetzt nicht heißen, daß ich mich nun von der Hardware abwende... ist aber eine schöne zusätzliche Option/ Ergänzung und seinen Preis auf jeden Fall wert gewesen. Danke also auch für diese Tip.
 
Nachtrag : Einerseits hat man wirklich sehr viele (Modulations)-Möglichkeiten, Auswahl an Filtertypen, umfangreiche Envelopes etc. Besonders wenn man eigene Sounds mit den SynthModulen erstellt, hier kann man z.B. einen LFO auf Shape einwirken lassen. Das Ergebnis empfand ich dann zwar meist als interessant, aber eher nicht gut klingend in dem Sinne was ich suche (Klang zu "metallisch"...). Deshalb habe ich für meinen Teppich doch erstmal ein Multi aus 4 Sample-Presets erstellt. Trotz umfangreicher Modulation bin ich mit dem Ergebnis noch nicht so zufrieden und der erste Eindruck ist erstmal, daß ich an den Geräten schneller für mich brauchbare Sounds hinbekomme. Vermutlich muß man bei dem Programm erstmal doch viel Zeit reinstecken ? Die Bedienung finde ich zwar nicht schwierig, man muß aber vielleicht erstmal lernen was gute Ergebnisse bringt und was man besser lieber läßt ? Vielleicht ist ja bei Hardware alles besser aufeinander abgestimmt ?
 
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Jetzt hab ich´s auch ganz ordentlich mit O.2 hinbekommen. Bei den Presets ist oft eine Hälfte vom Layer frei. Wenn man noch etwas aus den Synth-Modulen dazu nimmt hat man hier die ganze Bandbreite an Pramatern / Modulationsmöglichkeiten und trotzdem schon einen passabel klingenden Grundsound.

Für das Arbeiten am PC wäre dann vielleicht doch eine kleine Midi-Tastatur nützlich. Ob man mit so einem 25 Tasten-Teil überhaupt gut arbeiten kann ? Am besten dann noch so, daß ich damit die Drehregler (z.B. für die LFO-Frequenz) bedienen kann.
 
...

Einen Versuch in Richtung Wave-Tables habe ich mit der Demo-Version des PPG-Wave 3 gemacht. Hat mich aber erstmal nicht auf Anhieb angesprochen bzw. stehe ich wohl wirklich mehr auf Hardware zumindest wenn es auch um Editieren geht.....

Das war natürlich etwas ignorant.... auch wenn die Editierung wirklich etwas hölzern ist, kommen da schon sehr schöne Sounds raus und ich überlege doch das Teil nach Ablauf der Demoversion zu kaufen.

So richtig verstehen tue ich´s bisher aber nicht. Wenn man ein Wavetable anwählt ist die Geschwindigkeit wie das durchlaufen (abgespielt ?) wird dann immer fix ? Habe bisher keine Möglichkeit wie ich den "Durchlauf" verlangsamen kann, was es für mein Anliegen interessant machen würde. Geht das sonst ggf. bei anderen Programmen, Geräten ? (Walddorf Largo, Blofeld... ?) Habt bitte Erbarmen mit mir, dieser Bereich ist sehr neu für mich.
 
:great:Largo ist wirklich ein Super-Teil für meine Zwecke - damit lassen sich sehr schnell lebendige LFO-Flächen herstellen. Oberfläche und Ausstattung lassen (für mich) kaum Wünsche offen....
 
...Oft braucht man tatsächlich keine Unmengen an neuen Sachen, sondern kann mit dem Bestehenden ganz gut zurechtkommen, wenn man sich etwas näher damit befasst.....

Die Tendenz geht zwar schon in Richtung "Unmengen" zumindest wenn man die Software dazu zählt.... allerdings hatte ich gerade auch eine schöne Session mit dem Virus A. Irgendwie ließ sich das Memory Protect ausstellen, d.h. ich kann nun wieder Sounds speichern. Aus einem brauchbaren Grundsound von Herrn Papen dann etliche (Ambient)-Lead-Sounds unter Verwendung der 64 Wavetable-Wellenformen, verschiedener Filtervarianten etc. gebastelt. Ohne Mouse und Bildschirm ist auch mal schön und in dem Fall war´s auch produktiver.
 
Als VSTi: Omnisphere
Als Hardware: Blofeld (etwas mehr Stimmen als der Sledge), Alesis Andromeda oder evtl. sogar was modulares oder im Rack die Roland JV/XV Serie mit entsprechenden Boards
Omnisphere ist her Hammer - Gary Numan arbeitet damit ...
 
Auf jeden Fall - der Kandidat für die Insel ! Kann sein daß mich Dein Beitrag darauf gebracht hat - danke für den Tip. Machst Du damit auch eigene Sounds oder nutzt Du mehr die Presets ?

Kratze da bisher eher an der Oberfläche. Da sich die glockenartigen Waldorf-Sounds sehr gut in meinen Stücken als Kontrast zu den Flächen machen, wollte ich mal sehen ob man damit so etwas auch hinbekommt. Hat zwar relativ lange gedauert, weil ich der Meinung war an allen "Rädchen" zu drehen, die da sind, mit den Ergebnissen bin ich jedoch zufrieden.

Der Blofeld kommt tatsächlich nächste Woche als Desktop zu mir hereingeflattert - mal schauen. Hier habe ich mich dann bewußt gegen weitere Waldorf-Software entschieden.
 
....Der Blofeld kommt tatsächlich nächste Woche als Desktop zu mir hereingeflattert.....

Für jemanden, der sein Wohnzimmer nicht zubauen will, ist der Kleine einfach nur genial ! Die "Analog-Presets" haben mich jetzt nicht so überzeugt, aber darum ging´s ja nicht. Ein paar amtliche PPG-Sounds sind dabei, da werde ich sicher mehr machen. Womit ich nicht gerechnet hatte, das sind die tollen Atmos. Da werde ich einiges benutzen können.

Bedienung und Erstellen eigener Sounds geht wirklich gut und fix. Witzig ist ja, daß mein günstigstes Teil die beste Anzeige hat bzw. endlich mal was brauchbares.

Hoffe daß sich das Programmwahlrad mit der Zeit besser bedienen läßt. Da flutscht gerne was durch.
 
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Omnisphere ist der Hammer......

Um meinen Vorrat an Glöckchensounds weiter auszubauen habe ich mich in dem Bereich mal genauer damit beschäftigt. Bei den Presets fand sich nicht so viel, bei den Samples etwas, bei den Synth-Modulen Digital Wavetables - Bells aber richtig viel. Dazu dann noch zwei Drehregler auf Shape und Symmetrie, das ganze läßt sich dann natürlich mit einem LFO steuern...:great: wie Du schreibst der Hammer, welche Vielfalt da möglich ist.

Waldorf : Gefällt mir aber auch richtig gut, egal ob Blofeld oder Largo besonders die Upper Waves....
 
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