wie wichtig sind euch Basslines

[Headcut]

Schon komisch, wie so die Rollen wahrgenommen werden. "Für mich unwichtig/Kann beim Proben drauf verzichten" Finde ich ziemlich hart, klingt nicht unbedingt nach einer Band, in derjeder die Arbeit des Anderen schätzt und respektiert.

Da hast du mich wirklich falsch verstanden. Ich kann während einer Probe (und wirklich nur da) auf den Bass verzichten weil ich als Sänger von dem keine Einsätze oder ähnliches bekomme. Das Verhält sich anders bei den Drumms oder der Gitarre die brauch ich weil ich weiß "so jetzt 4 mal der Riff dann bist du dran" oder "gleich der Wirbel auf der Snare dann komm ich" vom Bass kommen solche für mich wichtigen Parts nicht weswegen ich es jetzt nicht schlimm finde wenn der Basser mal keine Zeit hat zu proben. Und wie gesagt unser Drummer kann zwar auch wenn es sein muss ohne Bass spielt aber nur sehr ungern ohne also finden die proben bei uns eigentlich immer Vollzählig statt. Und mal so ganz nebenbei ergeht es mir doch noch "schlimmer" als dem Basser denn mich braucht während der Probe nun wirklich keine Sau

Beim Songwriting sind bei uns Drummer und Basser auch eher wenig beteiligt. Die Songs werden vom Gitaristen komponiert und von mir mit Texten versehen. Basser und Drummer machen die Komposition dann "gerade" weil unser Gitarrist dann doch die ein oder andere Taktschwäche hat. Ein Ablauf der sich schlicht und ergreifend bewährt hat und durch den sich innerhalb der Band niemand als minderwertig fühlt weil es funktioniert

 

[Cold Prep]

nebenbei ergeht es mir doch noch "schlimmer" als dem Basser denn mich braucht während der Probe nun wirklich keine Sau

Wenn das bloss alle Sänger mal so realistisch sehen würden

 

[Headcut]

Wenn das bloss alle Sänger mal so realistisch sehen würden

Ja ich denke die meisten sehen das anders ich halt nicht. Das ist wohl die "Besonderheit" vieler Vocalisten. Bringt die Band nur nicht weiter wenn sich eine Person in den Vordergrund drängt

 

[GerhardEichberge]

Gerhard Eichberger

Ich kann während einer Probe (und wirklich nur da) auf den Bass verzichten weil ich als Sänger von dem keine Einsätze oder ähnliches bekomme. Das Verhält sich anders bei den Drumms oder der Gitarre die brauch ich weil ich weiß "so jetzt 4 mal der Riff dann bist du dran" oder "gleich der Wirbel auf der Snare dann komm ich" vom Bass kommen solche für mich wichtigen Parts nicht weswegen ich es jetzt nicht schlimm finde wenn der Basser mal keine Zeit hat zu proben.

Also, beim ersten Auftritt meines Bandprojektes habe ich mich am Bassisten orientiert.

Wie findet Ihr den Bassisten in diesem Lied?
http://www.youtube.com/watch?v=iEDYLOHJPYs

Und mal so ganz nebenbei ergeht es mir doch noch "schlimmer" als dem Basser denn mich braucht während der Probe nun wirklich keine Sau

Kommt d'rauf an. Es gibt Bands, die können ihre Lieder nicht ordentlich spielen, wenn der Gesang fehlt.

Beim Songwriting sind bei uns Drummer und Basser auch eher wenig beteiligt. Die Songs werden vom Gitaristen komponiert und von mir mit Texten versehen. Basser und Drummer machen die Komposition dann "gerade" weil unser Gitarrist dann doch die ein oder andere Taktschwäche hat. Ein Ablauf der sich schlicht und ergreifend bewährt hat und durch den sich innerhalb der Band niemand als minderwertig fühlt weil es funktioniert

Also, zwei Lieder von meiner CD wurden vom selben Bassisten komponiert, und ein Lied wurde von einem anderen Bassisten komponiert.

Hm... wieviele Bassisten und wieviele Schlagzeuger komponieren eigentlich?


Gerhard

 

[ribboncontrol]

Hm... wieviele Bassisten und wieviele Schlagzeuger komponieren eigentlich?

Ich kann nur so viel sagen, ohne Drummer und Basser wären wir in der Progband kompositorisch ziemlich aufgeschmissen... die beiden machen da locker 60% aus... sowohl musikalisch als auch textlich...


Gibt auch diverse Bands, wo das ebenfalls der Fall ist. Bei Slipknot (okay, ob man da von Komponieren sprechen darf...) sind ja auch Drummer und Basser Hauptkomponist. Oder bei den Red Hot Chilli Peppers. Oder bei Dream Theater, da stammen einige Texte aus der Feder des Bassisten. Angeblich haben auch Riedel und Schneider bei Rammstein keine so kleine Rolle im Composing. Und so weiter...

 

[Vester]

Frage v. Gerhard Eichinger: Wie findet Ihr den Bassisten in diesem Lied?

Ich finde ihn gut. Überhaupt hattest du dir gute Leute Leute organisiert, auch für die eine Hendrix -Coverversion (wenn ich mich jetzt nicht irre)
Er ist auch gut zu hören (spielt bestimmt Fender, oder? )

Frage v. Gerhard Eichinger: Hm... wieviele Bassisten und wieviele Schlagzeuger komponieren eigentlich?

Bestimmt viele. Die von Bassisten gegründeten Bands haben jedenfalls oft sehr schöne Basslinien...

 

[jf.alex]

neben dem Groove ist das die zweite wichtige Disziplin, nichts schlimmer als eine tumbe sich immer wiederholende Bassline!

Ich finde live und im Proberaum das Hypnotische einer groovenden Bassfigur, die sich ständig wiederholt, extrem faszinierend. Auf Konserve ist das anders, liegt wohl an der Lautstärke, da gehen die tiefen Frequenzen nicht so in den Magen. Es kann auch nicht jeder Basslauf ein "Under Pressure" sein. Man muss außerdem abwägen, ob Gitarren und Keys genug Klangraum für sowas lassen. Wenn ja, immer her damit.

Songdienliche Begleitbassisten sind natürlich toll, aber unspektakulär unauffällig.

Alex

 

[BobAR]

Wir haben einen extrem guten Bassisten. Er hat mehr Effekte am Effektboard als beide Gitarristen zusammen, und das ZU RECHT. Er weiss sie einzusetzen und hat sie nicht zum Spass.

Wir scherzen immer: "unser Leadbassist"

Wie schon ganz am Anfang gesagt wurde: Wenn erstmal alle spielen, ist er vielleicht nicht der erste den man raushört, aber er ist der wo man sich wenn er fehlt fragt: wieso klingt das heut so scheisse?

Ich habs auch schonmal in nem anderen Thread gesagt: ich spiel Rhytmusgitarre/Bassgitarre, er spielt Leadbass



Ich kann auch ohne, z.b. nur mit dem Schlagzeuger zusammen ala´ White Stripes. Eben weil ich selber auch mal ne Bassline auf der Gitarre reinhauen kann/will/mir nicht zu schade bin single Note zu spielen.

Ich muss auch sagen: in der Vorgängerband in der ich gesungen habe war zwar sehr sehr selten der Bass ausschlaggebend für meinen Einsatz, eher das Schlagzeug (wobei die zwei ja ohnehin stark zusammengehören, Schlagzeug hab ich halt im Eifer des Gefechts wg. der Snare besser rausgehört) aber der Bass ist so wichtig für den Gesamtsound.... Wirklich proben war total hinfällig wenn irgendwer gefehlt hat. Man konnte ein bisschen an dem und diesem arbeiten, neue Ideen entwickel, aber sobald einer weg war: Kacke. Richtig was voran ging da nur wenn auch alle da waren.

Nene du, ohne Bass geht nix (ausser einer wirklichen zweimannkombo von Schlagzeug und Gitarre, das geht, aber nur wenn die Gitarre auch mal Basslastig hinscheppert, sonst kanns schnell lahm werden)

Von dem her, für mich: Basser=Wichtig. Gibts keinen, fehlt je nach Sound ganz fundamental was und bei den meisten Sounds ist es meiner Meinung nach sogar absolut unmöglich ohne Basser. Jedenfalls wenns gut klingen soll....


Es stimmt dass, vor allem, Gitarristen oft mehr auffallen als das Bassfundament das oft als gegeben hingenommen wird. Da Entsteht vielleicht hin und wieder der Eindruck man wird nicht wertgeschätzt. Kann ich aber weder als Spieler, Noch als Zuschauer unterschreiben.... Ohne Bass issses a Schass...

 

[GerhardEichberge]

Gerhard Eichberger

Ich finde ihn gut. Überhaupt hattest du dir gute Leute Leute organisiert, auch für die eine Hendrix -Coverversion (wenn ich mich jetzt nicht irre)
Er ist auch gut zu hören (spielt bestimmt Fender, oder? )

Nö, einen Warwick-Baß an Trace-Elliot-Verstärker und -Amp.

Beim Hendrix-Cover spielt er auch, aber ein anderer Gitarrist.


Gerhard

 

[MOB]

...Hm... wieviele Bassisten und wieviele Schlagzeuger komponieren eigentlich?...

Steve Harris

ich war schom immer gitarrentechnisch "metalfixierd". meine 2. band war am anfang so eine mischung aus indie, punk und hardcore. bei unserem ersten gig stammten bis auf eine ausnahme alle songs entweder vom bassisten oder schlagzeuger. später ging es dann immer mehr richtung hardcore. da kam zwar nichts mehr vom schlagzeuger, aber der bassist war ab da dann mit mir zusammen die kreative ader dieser band.

ich kenne es eigentlich so, daß der bassist sich mehr oder weniger selbst überlegt, was er spielt. ich finde schon, daß man das als teil des komponierens betrachten kann. die grundidee mag von einem anderen kommen, aber letztendlich zählt das endergebnis, und daran haben bassisten mmn einen großen anteil daran. und die schlagzeuger ? sind das musiker ?

gruß

 

[Cold Prep]

Das Bassisten komponieren is nix ungewöhnliches.
Es gab mal die Behauptung da diese nur 4 saiten haben sind sie meist
gelangweilt und damit se keine Dummheiten machen hat man sie damit betraut
Spass beiseite.......denke das Bassisten in aller Regel eben meist am besten bescheid
wissen ueber den Einfluss bzw Verbindung von Rhytmus und Melodie da dies ja
deren Arbeitsfeld ist.In meiner 1. Band hab ich etwa 90% der Songs geschrieben.
Das Instrument Bass scheint gut geeignet dafür wie ich finde.

 

[bennylu]

Bassisten komponieren nicht, hmm... gab's da mal nicht so nen Engländer? So einen mit schottischem Nachnamen? Der hieß doch mit Vornamen auch so ähnlich wie ne Gitarre... ach ja, Paul McCartney!

Gut, der kann natürlich auch Gitarre, Klavier und Schlagzeug, von daher nicht 100% repräsentativ, aber das Instrument alleine lässt ja nicht zwangsläufig einen Rückschluss darauf zu, was derjenige musikalisch und kompositorisch kann. Noch ein gutes Beispiel: Phil Collins. Was aus dem Drummer geworden ist, dürfte auch jedem bekannt sein

Neben der Zustimmung an meinen Vorredner noch ein kurzer Beitrag zur eigentlichen Fragestellung:
Ich gehe mit denen konform, die von songdienlichem Spiel sprechen. Das gilt übrigens auch für alle anderen Instrumente! Es wird immer wieder Stücke oder Phasen on stage geben, wo man sich auch mal austoben kann und ein bisschen posen kann mit dem, was man eben kann. Aber für mich zählt in erster Linie das Gesamtkonstrukt. Wenn ein Stück einen stetigen Achtel-Rhythmus braucht, dann erwarte ich von Drums und Bass, dass sie das zusammen liefern. Aber es gibt auch genug Stücke, die einen gewissen Swing brauchen und was kommt dafür besser infrage als eine Bassline? Genauso gibt es Stellen, in denen wirklich jedes Instrument für einen Moment schweigen muss, aber eben auch andere, in denen Bass, Drums, Keyboard oder Gitarre auch mal ein kleines Fill-in reinspielen sollte. Wer das übrigens richtig gut kann und deswegen zu meinen Lieblings-Musikern zählt, ist jener Paul McCartney: Das Bassspiel hat immer Hand und Fuß. Schlicht und simpel, wenn es sein muss, aber auch gerne melodiös und komplex, wenn es dem Song gut tut.

 

[kamikaos]

Welcher Bassist komponiert eigentlich???

STING
Avishai Cohen etc. .....

und alles wunderbar

 

[Martman]

Ich finde live und im Proberaum das Hypnotische einer groovenden Bassfigur, die sich ständig wiederholt, extrem faszinierend. Auf Konserve ist das anders, liegt wohl an der Lautstärke, da gehen die tiefen Frequenzen nicht so in den Magen. Es kann auch nicht jeder Basslauf ein "Under Pressure" sein. Man muss außerdem abwägen, ob Gitarren und Keys genug Klangraum für sowas lassen. Wenn ja, immer her damit.

Songdienliche Begleitbassisten sind natürlich toll, aber unspektakulär unauffällig.

Kommt drauf an, was man spielt. Rock ist eine Sache, aber wenn man sich jetzt mal Funk, R&B oder frühen Disco anhört, das ist schon wieder eine ganz andere Hausnummer. Ich empfehle mal so Sachen von Nile Rodgers, da hat man auch mal eine Gitarrenalternative zum Powerchord-Kloppen. Oder den Soundtrack zu Saturday Night Fever. Oder Earth, Wind & Fire. Sogar Kool & The Gang. Oder, um mal was Britisches zu nennen, Level 42 – und bedenke dabei, daß der Bassist auch der Leadsänger ist.


Martman