Wie werde ich Roadie?

  • Ersteller Bronko Vegas
  • Erstellt am
also ich hatte auch spaß als stagehand. bezahlung war mies und 3 tage hintereinander arbeitszeiten von 9:00 - 3: Uhr haben mich dann zu folgendem schluss kommen lassen: "nur wenn/solange du das geld brauchst"

ich bin damals durch ein praktikum einer securityfirma da ran gekommen. anfangs musste ich mich schon einfinden danach wars cool, so ein "offizieller" zu sein, danach wurds langweilig und ich war dauermüde.
ich hatte den plan "voran" zu kommen. also erstmal unten anfangen und sich dann hocharbeiten bis man vielleicht mal zu nem stammtechniker wird. connections sammeln usw... es passierte aber nichts. die luft bei den hands ist so extrem dünn - wie schonmal gesagt: jeder ist entberlich.

ich habe auch nie in einer größeren arschkriechergesellschaft gearbeitet.
und das ist nicht beleidigend gemeint. die hatten keine andere wahl denn ich habe oft mitbekommen wie gedroht wurde zukünftige veranstaltungen an eine andere firma abzutreten "wenn sowas nochmal vorkommt".

Holiday on Ice: es ist winter, wir warten im gang der halle, es ist kühl ich habe die hände in den hosentaschen. im vorbeigehen fragt jemand vorwurfsvoll: "Na ist das gemütlich?" ich (grade mal ne woche dabei) wusste nicht so recht was er meinte und sagte "joah isses, warum?". betretenes schweigen um mich herum. der typ schüttelt den kopf und geht weiter. man klärt mich auf: er war ein hohes tier in der geschäftsführung der halle und er kann es nicht sehen wenn jemand die hände in den hosentaschen hat.

man braucht da einfach einen braunen ring um den hals und sowas kann ich nicht. jetzt versuch ich auf der bühne zu stehen... so viel anders kommt es mir aber noch nicht vor :D
haha, das kenn ich doch, unglaubliche parallelen. waren wir bei der selben firma!?! :D

ich hatte glück und hab mittlerweile eine band gefunden mit der ich als mischer auf tour bin. jetzt komm ich erst an die location wenn schon alles steht, bedien das zeug, lass danach alles stehen und kassier dafür auch noch mehr kohle.
 
Ich möchte den Kollegen eigentlich nicht in die Parade fahren, aber einige der ehemals oben stehenden Äußerungen könnten dem Boardbetreiber sogar ein Gerichtsverfahren wegen Verleumdung einbringen. Daher gelöscht.

Genau darum gings mir im Grunde.

Danke für die Amtshilfe.

@ambee:

Schick, da hast du ja einen ziemlichen Sprung hingelegt, vor nicht allzu langer Zeit hattest du ja auch noch nach Einstiegsmöglichkeiten in den Eventbereich gesucht.
Und dann auch noch gleich Geld dafür...neeenee :p:great:
 
Doch noch mal zurück zum Thema:
Mir fehlt hier ein Gesichtspunkt. Die großen Veranstaltungsfirmen und auch eine steigende Anzahl kleiner Firmen bilden Veranstaltungstechniker aus. Die sind zum Teil unheimlich fit und suchen sich nach der Ausbildung einen Job und finden keinen! Weil nämlich die einstellenden Firmen argumentieren: Eine Fachkraft muß ich entweder fest einstellen oder per Arbeitsvertrag als Freiberufler an mich binden, wobei ich aber nur zu 30% die speziellen Fähigkeiten dieser Person benötige. Das meiste ist ja doch nur Laden Schleppen usw. Da lauert also das Gespenst der Überqualifikation.

Wenn du also ein Roady (Ist dieses Wort eigentlich noch zeitgemäß???) werden willst, muß du erst einmal an diesen Leuten vorbei, oder du bleibst ewig Boxenschlepper. Heutzutage wäre eine abgeschlossene Lehre schon gut, aber es muß noch eine zusätzliche Qualifikation hinzukommen. Diese Qualifikation sollte vielleicht sogar im kaufmännischen Bereich liegen, damit du abgesehen vom Touring auch Innendienst machen kannst. Aber es gibt auch sonst noch viele Extra-Qualifikationen. Schon angesprochen wurden Englischkenntnisse. Die gehören aber nicht in den Bereich der Extra-Qualifikation, sondern sie sind selbstverständlich.
 
... Weil nämlich die einstellenden Firmen argumentieren: Eine Fachkraft muß ich entweder fest einstellen oder per Arbeitsvertrag als Freiberufler an mich binden ...
hm, versteh ich nicht ganz. eingentlich ist man selbstaendig und arbeitet auf gewerbeschein. das trifft zumindest zu 99% zu. da muss man sich ja an keinen binden. klar gibts auch welche die festangestellt sind, aber das is echt nur n ganz kleiner teil. ... wie das auf tour ist weiss ich gar nicht.. kann sein das die fure diese zeit angestellt sind... bin ich mir nicht sicher

Wenn du also ein Roady (Ist dieses Wort eigentlich noch zeitgemäß???)

nicht wirklich ... aber die amis sagens bestimmt immer noch :D

..werden willst, muß du erst einmal an diesen Leuten vorbei, oder du bleibst ewig Boxenschlepper.

ist eigentlich nicht so.. also wenn ma als tekki arbeitet, schleppt ma ja meist nix mehr.. da fuer sind wir, "die hands" ja da. klar packt man mal mit an oder so. kommt ja auch immer auf die baustelle an. aber man muss ja doch mal unterscheiden.. um hand zu sein braucht man keine ausbildung. eigentlich braucht man gar nicht. klar wenn man auf tour gehen will ist ne ausbildung zu 98% ertmal richtig. es gibt aber auch hands die sich alles selbst beibringen und somit auch nach ner zeit als tekki gebucht werden. mann muss sich halt nur reinhaengen.... liegt ja immer an einem selber ..
 
Sandrasch meint: "hm, versteh ich nicht ganz. eingentlich ist man selbstaendig und arbeitet auf gewerbeschein. das trifft zumindest zu 99% zu. da muss man sich ja an keinen binden. klar gibts auch welche die festangestellt sind, aber das is echt nur n ganz kleiner teil. ... wie das auf tour ist weiss ich gar nicht.. kann sein das die fure diese zeit angestellt sind... bin ich mir nicht sicher"

Du hast Recht, ich habe mich da nicht klar genug ausgedrückt. Ich meine, daß man aus dieser Art von Jobberei doch eigentlich raus will und evtl einen festen Platz möglichst nicht ganz unten in der Firmenhierarchie haben will.
Erst einmal diese "Jobberei": Es kann ja z. B. bei guten und schon etwas bekannteren Leuten durchaus passieren, daß sie im Freiberuflertum genügend anständige Jobs kriegen. Aber daß das die Regel für alle ist, glaube ich nicht.
Dann ist das Leben draußen sehr teuer und die Auftraggeber sind auch schon mal eher "unzuverlässig", vor allem, wenn es ans Zahlen geht.

Ein Berufsweg erschließt sich als Beispiel aus der Entstehungsgeschichte vieler kleiner Hire Companies. Die Firma wurde gegründet, weil irgendjemand mitgekriegt hat, daß die Kunden hier am Ort aus irgendwelchen Gründen nicht besonders gut bedient wurden. So hat er oder sie sich Geld besorgt und so eine Firma gegründet. So, Firma läuft, aber alles bleibt so, wie es ist. Wenn du jetzt dem Mann sagen kannst, ich habe eine kaufmännische Lehre und eine Eventtechnikerausbildung, so wärest du in der Lage, eine auf guten Kentnissen in Buchhaltung, vor allem aber in Kalkulation basierende Neukundenacquiese durchzuführen.
Das sind richtige Jobs, die sollte man anstreben und sich vor allen Dingen von romantischen Vorstellungen lösen.
 
hm, .. ja gut.. das hast du eventuel ne andere vorstellung.. also wenn ich tekki waer das will ich doch als techniker arbeiten und nicht im buero. aber wenn du natuerlich 2 ausbildungen hast dann liegt die wahrscheinlich beides...

finde auch nicht das man aus dieser "jobbrei" wie du sie nennst raus will... ich wurde mich nicht freiwillig anstellen lassen.. ausser ich wuerde ne menge geld bekommen.. als selbstaendiger hast du die freiheit dir auszusuxchen wann du arbeitest.. wenn du angestellt bist dann MUSST du auf jeden job den die dir vorsetzen... da haett ich keine lust drauf...

wenn du natuerlich in der firma weiter aufsteigen willst ist ne anstellung natuerlich besser.. aber wie gesagt.. kommt ja immer auf einen selbst drauf an...

was machst du denn genau??
 
ich kenne es so dass nicht nur die hands, sondern auch organisatoren und disponenten, die die vas planen und mit kunden verhandeln, keine feste anstellung haben, sondern gewerbetreibende sind und der firma regelmäßig ihre rechnungen schreiben, auch wenn sie vielleicht ein eigenes büro etc dort haben. und die waren auch mal hand und techniker und arbeiten sich dann langsam hoch.

ich kenne auch keine festangestellten techniker, das sind höchstens lageristen, sekretärinnen, schlosser, leute aus der reparatur-werkstatt, ...
die va-techniker, die ihre ausbildung abschließen, arbeiten zwar meistens für die selbe firma weiter, aber selbstständig mit gewerbeschein.

zumindest kenn ich das aus meiner erfahrung so.
 
Hi Sandrasch
Ich bin schon deutlich älter als die meisten hier und habe ganz am Anfang eine Lehre als Großhandelskaufmann absolviert. Daneben habe ich mich sehr intensiv mit Technik beschäftigt *) und bin dann so allmählich mit der Branche mitgewachsen und immer weiter auf die Technik-Seite gerutscht. Ich wollte immer nur in der Musik und Eventbranche arbeiten, aber ich hatte nie Lust so in den Tag hinein zu arbeiten, sondern ich habe mich immer um langfristige Aufträge oder um die ständige Betreuung von Auftraggebern gekümmert. Ich gebe zu, daß ich vom Roady-Dasein noch nie allzuviel gehalten habe und rate aus meiner Sicht der Dinge davon ab, dieses Berufsbild als irgendetwas erstrebenswertes zu sehen. Aber das bitte ganz klar als meine persönliche Meinung auffassen!!! Seit ca 1995 mache ich etwas ganz anderes aber auch in der Musiktechnikindustrie.
Ich wünsche aber trotzdem jedem viel Erfolg

*) Das war die Zeit der Rutschen mit einem RCF-Horn obendrauf und einem Kondensator als Frequenzweiche - grauenvoll -

Nachtrag
Ehrlich gesagt habe ich bei den Roadies immer gedacht, wie soll das enden?. Die mußten, wenn sie mal krank wurden zu ihren Eltern zurückgehen und dann irgendwie zu einer ärztlichen Behandlung kommen.
Nix für ungut
 
Ich gebe zu, daß ich vom Roady-Dasein noch nie allzuviel gehalten habe und rate aus meiner Sicht der Dinge davon ab, dieses Berufsbild als irgendetwas erstrebenswertes zu sehen. Aber das bitte ganz klar als meine persönliche Meinung auffassen!!!
also abraten finde ich jetzt ein wenig uebertrieben. es gibt leute fuer die es nichts schoeneres gibt ... aber da ist ja ertmal von grundauf die definitionsfrage zu klaeren: was verstehst du denn unter einem roadie? (zumal man den begriff ja eh nicht mehr verwendet)

Ehrlich gesagt habe ich bei den Roadies immer gedacht, wie soll das enden?. Die mußten, wenn sie mal krank wurden zu ihren Eltern zurückgehen und dann irgendwie zu einer ärztlichen Behandlung kommen.
Nix für ungut
wenn du mit roadie die "hands" meinst, hast du zum groessten teil reicht.. die meisten sind nicht versichert. und wenn mal was passiert so dass man 1 oder 2 moante nicht mehr arbeiten kann. tja das ist dann pech. dann muss man dafuer halt hinterher das geld wieder reinarbeiten. das weiss man aber alles vorher..

aber noch mal zur definition. der titel heisst ja "wie werde ich roadie" mann muss da echt zwischen den hands(die sind immer lokal) und den leuten die auf tour sind(backliner, techniker ...) unterscheiden. das ist was voellig anderes. klar is es der gleiche bereich. aber die "nicht-hands" ham das geld. die muessen nicht zur mama zurueck. und im allgemiene verdient n tekki viel genug um sich ne versicherung leisten zu koennen..

viellicht sollte man den titel in "wie werde ich stage hands" umaendern. (falls das damit gemeint war)
 
die va-techniker, die ihre ausbildung abschließen, arbeiten zwar meistens für die selbe firma weiter, aber selbstständig mit gewerbeschein.


Das will ich so nicht hoffen, jedenfalls nicht als alleinigen Arbeitgeber. Das nennt sich dann nämlich Scheinselbstständigkeit, und da macht Vater Staat ziemlichen Lärm wenn das rauskommt ;).

Zum Thema beruflicher Werdegang eines Hands/Techs/Backliners...aus meiner Sicht.

Also es ist schon definitiv so, dass die Karriereleiter eines Stage Hands eigentlich nur zwei Sprossen hat: Fussvolk und Crew Chef. Also Bindeglied zwischen Produktion und den eigenen Arbeitskräften, "Kapo" wenn man so will. Davon abgesehen gibts in diesem Job aber wirklich nichts zu holen, es verschiebt sich bei dieser einen Aufstiegsmöglichkeit nur die Gewichtung von Verantwortung und Arbeitseinsatz. Der Cheffe überwacht, weist an und muss sich mit den Leuten von der Produktion rumärgern. Idealerweise steht er natürlich hinter seinen Leuten, so lange vertretbar, sonst gibt das nur Zank.

Das Problem an dem schönen Gedankengang "Stagehand -> hocharbeiten -> Backliner/Tech etc." ist nur, dass diese Entwicklung überhaupt nicht gefordert ist. Weil das eine mit dem anderen nicht zwangsweise was zu tun hat. Als Musiker will man einen fitten Backliner der vor allem mit der Sicht des Musikers vertraut ist, denn aus dieser soll er seinem Brötchengeber ja arbeiten abnehmen. Parallel muss er sich mit dem Equipment auskennen.
Natürlich schadet es nicht, wenn er auch sonst Ahnung von VA-Technik hat, aber es ist für seine Tätigkeit faktisch egal ob er was von Lichttechnik versteht oder nicht.

Es ist natürlich schon oft der Fall, dass die Entwicklung so verläuft, eben weil viele das wohl so sehen und sich entsprechend weiter hochziehen wollen. Aber ich würde nicht darauf bauen, dass es einem viel nützt wenn man sagen kann, man hat die letzten 10 Jahre Trailer geladen, und ist deshalb ein besserer Backliner als irgendwer anders. Man kennt die Verhältnisse ganz unten, was ich persönlich eigentlich aus rein sozialen Aspekten auch für wichtig halte in der Branche. Aber es ist in dem Sinne keine Qualifikation, weil es eben wirklich jeder machen kann und somit für sich keinen effektiven Mehrwert hat.

Noch zum Schluss meine Einschätzung über die Zukunft des Stagehand-Jobs: eher mau. Die Hirnaufgaben werden von entsprechendem Personal erledigt, der Rest wird mehr und mehr an die Kategorie 1-Euro-Job weitergereicht. Ist bei jedem großen Event (Bon Jovi etc.) zu beobachten.

Achja, Thema Versicherung: davon abgesehen dass es absolut hirnlos in dieser Branche ist sich nicht zu versichern (das Verletzungsrisiko ist hoch, weil man es nicht unbedingt in der Hand hat welchr Trottel einem das Case ins Schienbein rammt), kenne ich es von meinem ehemaligen AG so: Versicherung ist Pflicht, wer ertappt wird keine zu haben fliegt sofort (im Falle Festanstellung, i.d.R. nur Aushilfen) bzw. wird nicht mehr gebucht. Finde ich auch richtig so.

Ok, allerletzter Punkt: Aushilfen bzw. Angestellte. So untypisch ist das nicht, weil sich der AG nämlich an stundenbezahlten Aushilfen die Nase goldig verdient. Der Kunde zahlt den selben Satz pro Mann, ob angestellt oder frei interessiert den schließlich nicht.
Der Freie bekommt seinen Tagessatz zzgl. evtl. Überstunden, die Aushilfe rechnet sich die Stunden zusammen (bei umgerechnet trotzdem niedrigerem Stundenlohn, versteht sich).
Bei was bleibt wohl mehr für den AG übrig?
 
ich hatte glück und hab mittlerweile eine band gefunden mit der ich als mischer auf tour bin. jetzt komm ich erst an die location wenn schon alles steht, bedien das zeug, lass danach alles stehen und kassier dafür auch noch mehr kohle.
du bist mischer und baust "dein zeug" nicht selbst auf? :eek:

hab ich selbst bei großen produktionen nicht erlebt dass der mischer nicht zumindest überwacht hat wer da was wie verkabelt...
 
Ich denke mal es ist eher so gemeint: die Technik wird vor Ort gestellt, sie fährt ja nicht mit. Was soll er da danebenstehen und kontrollieren, ist ja jeden Tag anders.

Und die Verkabelung des Frontplatzes zu checken bzw. auf die eigenen Bedürfnisse anzupassen fällt jetzt beim besten Willen nicht unter "Zeug aufbauen".

Zumal ich nicht denke dass wir hier von großen internationalen Touren mit Trailerkolonne etc. reden.
 
ja, die veranstalter haben einen rider mit kompletter equipmentanforderung und patch-liste bekommen, das zeug steht dann eigentlich auch immer so da.
wenn wir als einzige band spielen und zeit haben, dann helf ich gerne beim aufbau und verkabeln, aber auf festivals o.ä. mit kurzen umbaupausen geht das nicht. da besprech ich mich kurz mit den technikern vor ort und es muss funktionieren. bei so großen gigs sind die crews in der regel aber auch professionell genug und wissen was sie tun (haben ja oft mehr jahre berufserfahrung als ich alt bin *g*)
 
Also es ist schon definitiv so, dass die Karriereleiter eines Stage Hands eigentlich nur zwei Sprossen hat: Fussvolk und Crew Chef.
ist das deine erfahrung? das man nichts weiter sein bzw werden kann wenn man als hand anfaengt?



Das Problem an dem schönen Gedankengang "Stagehand -> hocharbeiten -> Backliner/Tech etc." ist nur, dass diese Entwicklung überhaupt nicht gefordert ist.

das ist klar das das nicht gefoerdert wird. mann muss sich selbst dahinter klemmen und zeigen das man interessiert ist weiterzukommen. (was bei dem groessten teil ja nicht der fall ist) und wie schon gesagt es macht ja nen unterschied ob man jetzt nen kleinen messe stand aufbaut oder auf tour ist. klar kann man nicht vom hand zum backliner aufsteigen wenn man kein plan von den instrumenten hat. es ist aber auch nicht so, das man nicht lernen kann wie man n schlagzeug aufbaut und verkabelt.
also ich kenne jedenfalls leute die als hand angefangen haben und das immer noch machen aber auch als tekki gebucht werden. und ich kenn auch backliner die nicht spielen koennen und sind trotzdem auf tour...
 
ist das deine erfahrung? das man nichts weiter sein bzw werden kann wenn man als hand anfaengt?

Die Karrieleiter eines Stagehands hat nur diese zwei Sprossen. Ein Techniker/Backliner ist für mich kein Stagehand mehr. Für mich ist das dann sozusagen ein "neues Kapitel im Buch".
Dass man als Tech dennoch dann und wann wieder als Hand arbeitet, hat ja wohl in aller Regel rein finanzielle Beweggründe (sprich: besser als gar nix, wenn grade Flaute ist).
 
das war ja gar nicht meine aussage. klar ist ein techniker oder backliner kein stage hand mehr. aber du hast es so hingestellt das wenn man hand ist nichts weiter lernen kann ...
 
ja, die veranstalter haben einen rider mit kompletter equipmentanforderung und patch-liste bekommen, das zeug steht dann eigentlich auch immer so da.
ich hatte das jetzt so interpretiert, dass du da schon deine technik mitnimmst. also dass das mischpult mit dem tourbus durch die gegend gefahren wird und dann "irgendwelche leute" (hands) das verkabeln.
bei uns hatte ein techniker mal fast nen anfall bekommen weil ein lehrling (nicht ich :D ) den stromanschluss des mischpultes übernommen hat. naja er hätte das ding beinahe gegrillt, ist aber dann doch nicht passiert.
solche situationen meinte ich jetzt. deswegen müsste es doch grad bei großen produktionen immer "professionelle" leute geben die anschließen.
und hands sind ja eigentlich dafür nicht da...
 
das war ja gar nicht meine aussage. klar ist ein techniker oder backliner kein stage hand mehr. aber du hast es so hingestellt das wenn man hand ist nichts weiter lernen kann ...

Hm, ne, das hast du dann leider nur falsch interpretiert :)

Was dazu lernen kann jeder, ganz gleich was für eine Tätigkeit er ausübt. Aber ein Schlosser am Montageband ist kein Schlosser mehr wenn er in der selben Firma in die Entwicklung aufsteigt.

Noch eine kurze Anmerkung:
das ist klar das das nicht gefoerdert wird.

Ich schrieb nichts von Förderung, sondern von Forderung. Vielleicht hat das ja zum Missverständnis beigetragen.


@Fastel:

Nunja, Strom ist so ne Sache. Für den gemeinen Hand stellt sich das Problem meiner Erfahrung nach nicht, weil es ab einer gewissen "Stromverteilungsebene" ja quasi keine Möglichkeiten mehr gibt was zu verbocken und damit Schaden anzurichten. Wenn in der Halle die üblichen CEEs aus der Wand kommen - ja mei, da steckst den Kupferrüssel halt entsprechend drauf. Verdrehen kannst dabei nix, und was der Tech ans andere Ende hängt ist nicht dein Problem. So lange man nicht zur falschen Zeit die Flossen an der falschen Stelle hat, versteht sich...
Will sagen: wenn auf der Schukoleitung für die Moving Lights "versehentlich" 400V anliegen, spielt der Stagehand da keine Rolle, weil es nicht sein Verantwortungsbereich ist. Die Strippen müssen eben generell so verlegt/angeschlossen werden wie es der zuständige Cheffe möchte.
Die saubere und sichere Arbeit mit der Stromversorung fällt in den Bereich Fachkraft/Meister/Elektriker.
Genauso verhält es sich im Grunde mit allem anderen...es ist deine Aufgabe, alles im Rig mit Safetys zu versehen. Es ist aber in der Verantwortung des Lichttechnikers/Riggers/wer auch immer von der Produktion zuständig ist, sicherzustellen dass das letztendlich auch gemacht wurde.

Daraus resultiert natürlich, dass mitdenkende und verantwortungsvoll (und schnell ;)) arbeitende Hands bevorzugt werden. Klar.
Aber andererseits ist das eben die ganz natürliche Limitierung des Jobs, auf der ich ja so rumreite. Keine wirkliche Verantwortung = keine großen Sprünge.


PS: Wir man beim Pultverkabeln stromtrechnisch was grillen kann, würde mich spontan dann schon mal interessieren. Spätestens ab dem Pultnetzteil dürfte es da doch nicht wirklich Probleme geben...? Irgendwas schräg runteradaptiert/falsch verdrahtet?
 
na ja gut. lassen wir das.. kommt eh nix mehr vernuenftiges dabei raus :eek:
 
@Kfir
naja wie genau das jetzt war weiß ich nicht mehr weil ich auch nur das "ende" mitbekommen habe und es ist schon 3-4 jahre her.
ich bin mir nichtmal mehr sicher ob es das mischpult oder nicht doch irgendein anderes aber teures rack war.
naja, das ding war halt dass sich der "lehrling" dort natürlich beweisen wollte. als jemand der mit anfasst, jemand der selbstständig arbeitet und nicht bei jedem bisschen den "vorgesetzten" zu nerven (seiner ansicht nach).
deswegen hat es mich gewundert dass der mischer nicht anwesend sein muss wenn da hands die technik aufbauen (und ich rede schon von großen veranstaltungen wo eben eine band "für sich" tourt" und nicht vor ort gestellte technik benutzt sondern nur vor ort gestellte hands, die vielleicht auch mal ihren ersten tag haben. und was "aufgabenbereich" der hands ist, ist in realität sowieso ne schwammige sache. ich musste auch schon spotlight fahren.
 

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