Kurz ein paar Gedanken nach 2,5 Jahren Roadiegewerkel:
- Nachtarbeit ist klar, aber es gibt schlimmeres
- Auto? Nein? Tja, viel Spaß aufm Rad morgens um 3...natürlich im Winter bei Schneeregen
- es ist sowas von total egal ob Deep Purple oder Tokio Hotel auf der Bühne stehen, der Aufwand und die Arbeit sind genau der gleiche. Will sagen: der Reiz des RocknRoll ist nach den ersten 5 Jobs verflogen. Und der "Star-Effekt" verpufft auch recht schnell. "Ach, Genesis im Daimler-Stadion...hm, hoffentlich sinds nicht zu viele Trailer, wie neulich bei Bon Jovi"
- Catering? Was fürn Ding...? Wenn man nach "Feierabend" noch etwas die Garderoben/Cateringräume plündern kann, ist das seltenes Glück (dann aber umso amüsanter)
- Bezahlung...ach gott. Also als Freiberufler kann man das noch einigermaßen durchziehen, dank Tagespauschalen (sofern vorhanden). Aushilfen sind übrigens sehr beliebt bei den Agenturen, weil die nach Stunden entlohnt werden, man beim Kunden aber für sie den gleichen Preis aufruft...ähem
- man hat da mitunter wirklich n Heidenspaß mit den Kollegen, also mitunter jedenfalls...wir hatten da so ne gewisse "Trailerkultur" entwickelt...naja, kann passieren, muss aber nicht...bringt mich aber zum nächsten Punkt
- gerade als Neuer: hilfsbereit, aber nicht anbiedern. Und vor allem: lieber mal die SCHNAUZE halten und ackern als den Proll geben o.ä., das kommt nicht gut an und man ist unten durch, für sehr lange Zeit. Nicht mir passiert, aber habs bei dem einen oder anderen selber erlebt...
- achja, sparen an der Krankenversicherung ist nicht empfehlenswert (und ziemlich dumm in dem Gewerbe). Das sickert früher oder später zum Arbeitgeber durch, und das wars dann.
- Englisch ist wichtig, weil 75% der Produktionen diese Sprache sprechen
- Englische Crews sind in aller Regel super angenehm, amerikanische meistens auch, deutsche Produktionen sind zum davonlaufen und italienische eine Katastrophe.