Wie viele Songs passen in den Kopf?

auhur
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Aloa,

ich kann bislang zwei kleine Songs auswendig spielen. Die Nationalhymne und Fire Water Burn. Hinzu kommen noch einzelne Riffs und Solos, bei denen ich mich immer wieder selbst überrasche, dass ich nicht mehr auf die tabs sehen muss. Hin und wieder muss ich erst ein wenig rumprobieren, aber meist komm ich schnell auf die richtigen Noten / Griffe.

Für mich ist es aber unvorstellbar, wie das Musiker hinbekommen, die schon mehrere hundert Lieder auf dem Kasten haben. Nehmen wir mal wieder das Paradebeispiel metallica - mehrere hundert Songs, fast alle über 5 minuten lang und mit mindestens zwei solis, 3 Riffs mehreren bridges USW...wie bekommen die das hin? Jeder der 4 ist wahrscheinlich in der Lage jedes Lied aus dem Kopf heraus zu spielen, oder nicht?

Wie sind eure Erfahrungen? Wie viele Songs habt ihr im Kopf?
 
Eigenschaft
 
Meine Erfahrung ist, dass das alles Erfahrungssache ist.. wie kann man jede Straße in ner Stadt in den Kopf kriegen?? Irgendwann ists eben normal wenn man es täglich sieht...
 
ich muss sagen..
wenn ich etwas lange übe dann bleibt mir das im kopf. ich spiele hauptsächlich auch metallica songs. vllt tut man sich beim lernen schwerer, aber wenn man ein lied mehrfach spielt bleibt das schon im kopf. ander siehts aus wenn mans länger nicht spielt, dann muss mans wieder auffrischen.
bestes beispiel bei mir: habe vor 5 monaten das unforgiven solo gelernt bzw spielen können, es 5 monate nicht mehr gespielt. vorgestern hatte ich wieder lust drauf und siehe da, 4 5 parts musste ich mir nochmal für paar minuten angucken. 2 3 mal gespielt und schon ging es wieder.

bei bands: wenn die on tour sind spielen die meistens die selben lieder + 3/4 -3/4. jede woche ein konzert und dir bleibt es so bombenfest sitzen :D
 
Aloa,

ich kann bislang zwei kleine Songs auswendig spielen. Die Nationalhymne und Fire Water Burn. Hinzu kommen noch einzelne Riffs und Solos, bei denen ich mich immer wieder selbst überrasche, dass ich nicht mehr auf die tabs sehen muss. Hin und wieder muss ich erst ein wenig rumprobieren, aber meist komm ich schnell auf die richtigen Noten / Griffe.

Für mich ist es aber unvorstellbar, wie das Musiker hinbekommen, die schon mehrere hundert Lieder auf dem Kasten haben. Nehmen wir mal wieder das Paradebeispiel metallica - mehrere hundert Songs, fast alle über 5 minuten lang und mit mindestens zwei solis, 3 Riffs mehreren bridges USW...wie bekommen die das hin? Jeder der 4 ist wahrscheinlich in der Lage jedes Lied aus dem Kopf heraus zu spielen, oder nicht?

Wie sind eure Erfahrungen? Wie viele Songs habt ihr im Kopf?

das bezweifel ich ganz stark. für die touren wird doch immer ein bestimmtes set von songs eingeprobt was dann halt mit evtl leichten variationen bei den auftritten gespielt wird. bei den solos wird auch häufig improvisiert, wie es bei metallica ist bin ich mir nicht sicher, da ich die einfach zu wenig verfolge, aber bei anderen großen bands ist das durchaus gewöhnlich, dass teile des solos improvisiert sind.

dennoch stimme ich wolfbiker zu, das auswendig können von mehreren songs ist einfach ne sache des häufig spielens. manche sachen stecken einem dann einfach in den fingern.
 
Irgendwann ist es auch eher so, dass man sich die SOngs nicht merkt, sondern sie "fuehlt". Man weiß einfach, welche Harmonie nun folgt etc. Das kommt einfach mit der Erfahrung.. Niemand wird sich stur hinsetzen und "A-A-A-E-F#-E" usw. fuer jeden einzelnen Song lernen. Mit der Zeit entwickelt man einfach ein musikalisches Ohr (sollte man zumindest ;) ).
 
Ich wette mit Dir, dass Metallica auch nicht alle ihre Songs auswendig können, sondern nur die, die sie jeweils aktuell spielen und vielleicht noch ein paar mehr ;)

Aber die ca. 30-35 Songs meiner Band kann ich auch alle auswendig, bzw. zumindest meinen Part . Das heisst nicht, dass ich jede Passage sofort abrufen kann (wie geht der 3. Takt im B-Teil nach der 2. Strophe oderso). Aber wenn ich das Stück von Anfang an durchspiele, fällt mir die Stelle rechtzeitig ein. Ja, und ich denk auch dass das normal ist. Als Sänger find ichs schwieriger, denn 99% aller Songs haben deutlich mehr Worte als Akkorde.
 
das bezweifel ich ganz stark. für die touren wird doch immer ein bestimmtes set von songs eingeprobt was dann halt mit evtl leichten variationen bei den auftritten gespielt wird.

Nicht immer!

Prince hat z.B. 2007 in London 21 Konzerte gespielt, und dabei 215 verschiedene Songs gespielt. Also jeden Abend zu einem großen Teil andere Songs.
Einige Instrumentels wie "Band introduction", "Outros" und "Intros" nicht mal mitgezählt.

Nur allein mit Proben ist das zeitlich kaum machbar. Demnach müssen alle Bandmember schon so einiges im Kopf haben.
 
Wie Surf Solar schon gesagt hat.
Man hat halt nach ner Zeit die Harmonie im Kopf.
Kirk Hammet weiß, wie jeder Ton jeder Pentatonik klingt. Der merkt sich bestimmt nicht, welchen Bund auf welcher Saite er beim Solo spieln muss.
Der hat halt die Melodie im Kopf und improvisiert dann halt drauf los und wenn doch mal n falscher Ton rauskommt, macht er halt was draus.
(Das beziehe ich jetzt nicht so direkt auf den lieben Kirk, aber der hat ja in diesem Thread ganz schön das sagen :D )

Grüße
 
und wir vergessen dann auch nicht, dass sich "die Profis" durchaus mal die Freiheit nehmen, was anderes als das zu spielen, was sie im Studio aufgenommen haben.

Ich habe da mal bei Roger Clover und der Bass-Spur von Smoke On The Water genau zugehört - der Mann spielt(e) live wirklich immer was anderes!
Aber das ist natürlich kein Problem, wenn man die passenden Skalen im Griff hat, dann passt das unterm Strich trotzdem alles zusammen.
Das "normale" Publikum (also die, die selbst kein Instrument spielen) merkt davon ohnehin nichts....
 
Habe gestern erst wieder so eine Dream Theater DVD gesehen, wo der Bassist auch gemeint hat, dass er es grauenhaft findet, wenn sie ein Stück in der Setliste haben das sie länger nicht geprobt haben - er ist jedesmal froh, wenn das Publikum nichts merkt :D

Glaube also, jeder hat mehr oder weniger mit solchen Problemen zu kämpfen :)
 
Macht doch einfach den Versuch. Der dessen Kopf zuletzt platzt bekommt von mir eine Palette Dosenbier.
 
Nicht immer!

Prince hat z.B. 2007 in London 21 Konzerte gespielt, und dabei 215 verschiedene Songs gespielt. Also jeden Abend zu einem großen Teil andere Songs.
Einige Instrumentels wie "Band introduction", "Outros" und "Intros" nicht mal mitgezählt.

Nur allein mit Proben ist das zeitlich kaum machbar. Demnach müssen alle Bandmember schon so einiges im Kopf haben.

Naja, Prince hat auch noch nie damit hinterm Berg gehalten, was für ein Ausnahmekünstler er ist ... und er engagiert vermutlich auch nur Musiker, die erstens viel Vorarbeit leisten und zweitens alles sofort vom Blatt spielen können ... was sie bei der Masse vermutlich auch getan haben. :gruebel:
 
Ich denk mal, bei Bands wie Metallica kommt auch noch sehr stark der Faktor hinzu, dass die ihre Texte und Riffs ja zum größten Teil selbst geschrieben haben. Also, die setzen sich ja nicht wie unsereins hin und lernen irgendwelche Tabs auswendig sondern die erschaffen das ja vom ersten bis zum letzten Ton selbst und befassen sich dann auch sehr lange und intensiv damit. Da bleibt das sicher deutlich besser haften. Ein Gedicht, welches ich selbst in tage/wochenlanger arbeit selbst geschrieben habe merk ich mir auch besser, als eines, dass ich irgendwann mal so halt gelernt habe.

Außerdem, dass die wirklich ALLE ihre Lieder direkt auswendig spielen können ist ja nur eine Behauptung bzw. Vermutung, ein sehr großer Teil wird wohl nur fürs Album eingespielt und dann nie wieder. Wenn man dem Kirk mal sagt, er soll mal ein Solo aus einem der ersten Alben von einem etwas weniger bekannten Metallica-Song spielen wird der wahrscheinlich auch erstmal :gruebel: machen und es sich dann aus der Erinnerung heraus irgendwie zurechtfriemeln.
 
Da sollte man sich keine Sorgen machen, wenn es bei einem selbst nicht auf Anhieb auch so ist. Professionelle Musiker machen eben den lieben langen Tag hauptsächlich ihre Musik und dann klappt das auch. Ich vermute mal stark das auch Profis nicht alle Songs immer sofort auf dem Schirm haben, die kommen nur schnell wieder in die Stücke rein (Eselsbrücken...) Viel automatisiert sich auch, wenn man es oft genug probt.
 
Man kann sich ja auch das lenrnen und behalten von Tabs antrainieren.
Es gibt ja eine ganze "Sportart" rund ums Gedächtnisstraining mit den verschiedensten Disziplienen (Kartenspielreinfolge merken, schnell rechnen, Namen/Gesichter merken usw. ). Das Prinziep mit dem sich die Leute die Dinge merken kann ohne weiteres auf Tabs übertragen werden und der motivierte Gitarrist kann sich durch ein halbes Jahr training vermutlich eine Songauswahl merken die ihn selbst überrascht.

Gibt dazu unzählige Bücher und Internetseiten. Zwar nicht auf die Gitarre gemünzt, aber mit etwas Transferarbeit sollte sowas ja gehen.
 
Irgendwann ist es auch eher so, dass man sich die SOngs nicht merkt, sondern sie "fuehlt". Man weiß einfach, welche Harmonie nun folgt etc. Das kommt einfach mit der Erfahrung.. Niemand wird sich stur hinsetzen und "A-A-A-E-F#-E" usw. fuer jeden einzelnen Song lernen. Mit der Zeit entwickelt man einfach ein musikalisches Ohr (sollte man zumindest ;) ).

Agreed!

Sobald ich ein Lied kann und es einige Male gespielt hab brauch ich keine Tabulatur mehr dafür. Und hab inzwischen nen Ordner voll.
Hab mal versucht ein Stück das ich kann aufzuschreiben ohne die Gitarre in die Hand zu nehmen, ging nur zäh bis gar nicht.
 
Freut mich, dass der Thread so interessant weiter geführt wurde.

An der Sache mit dem Gefühl mag was dran sein. Ich merke selbst mittlerweile immer mal wieder dass ich meinen Fingern beim spielen bekannter Part Mehr ZUSEHE, als sie bewusst zu steuern. Gruselig aber Geil. Bei einigen Sachen kann ich mich auch beim spielen Gleichzeitig mit jemandem unterhalten. ... Bekommt das jemand von euch mit kompletten Songs hin?
 
Es gibt doch so einen blinden Autisten der 900Klavierstücke oder was weiß ich wie viele drauf hat :D
 
ich spiele seit 12 jahren klavier. man sollte meinen das ich meine songs alle im kopf habe, denn - ich kann sie (auch komplizierte klassische stücke) auswendig. in wahrheit habe ich aber alles was ich wissen muss in den fingern. im kopf könnte ich vielleicht vom anfang die ersten 15-20 takte hören aber dann verliert es sich. wenn ich dann spiele, kommen mir etwa 1-2 sekunden vor den nächsten noten deren melodie in den kopf, die die finger anschließend wie von selbst spielen. das kann man wirklich schlecht beschreiben. die finger spielen nicht nach noten sondern nach melodie im kopf. auf diese weise kann ich lange spielen ohne noten oder sonst irgendwelche notizen zu brauchen, denn: eine melodie merkt sich leichter als akkordbezeichnungen, deren reihenfolge etc. manch einer wird vielleicht sagen: "ja, du spielst halt auswendig". aber da muss man unterscheiden finde ich: viele werden gelernte akkordfolgen etc. beim spielen vom kopf auf die finger übertragen. ich übertrage beim spielen quasi die sich im laufe des songs nach und nach sich im kopf von selbst verfollständigende melodie nicht auf die finger. die finger tun das von selbst. auf diese weise hat man seinen kopf fast komplett frei um das was man spielt zu fühlen und dem gespielt ausdruck zu geben. ich hoffe ich werd jetzt nicht für irre erklärt :D
 
Hallo erstmal,

bei mir ist es auch so, dass ich zwar ziemlich viele Stücke kann, aber ich habe nicht die Tabs/Akkordfolgen im Kopf. Wie Suicide Snowman schon schreibt, arbeiten die Finger/Hände eigentlich alleine. Das ist sogar so, dass ich im Stück oft nicht weiss, was ich gerade greife, es sei denn ich denke konkret darüber nach. Aber, wenn ich mit den Gedanken beim Text bin, habe ich nicht im Hinterkopf greifbar "jetzt Em!". Genauso wenig, wie ich beim Gehen darüber nachdenke, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Oder vll. ein noch besseres Beispiel: wer denkt beim handschriftlichen Schreiben über "Aufstrich, Bogen, T-Strich ..." etc. nach?

Also, Stücke, die man oft gespielt hat sind irgendwie im Hirn verdrahtet und laufen unbewußt-automatisch ab.

Dazu kommt, dass man, wenn man schon längere Zeit (nach Jahren, nicht nach Minuten) spielt, ein Gefühl dafür bekommt, wohin man - zumindest Harmonie bezogen - wechseln muss. Wenn ein C7 erklingt, dann muss man den normalerweise schon nach F auflösen. Darüber denkt man nicht mehr nach. Das Gehör "schreit" quasi nach dem nächsten Akkord und es sagt den Händen, was es erwartet. So kann man einfache Stücke schon beim ersten Versuch relativ vollständig nachspielen.

Daher ist der echte "Merkaufwand" was Noten/Tabs angeht viel geringer. Und schau Dir klassische Pianisten bspw. an. Ich weiss nicht, wieviele Noten ein langes Klavierstück enthält, aber wenn man die alle nach Muster eines Gedächtniskünstlers speichern wollte (mit Tonhöhe, Dauer, Dynamk, Anschlag) und beim Spielen auf diese Art abrufen wollte... nee, ich bezweifele, dass das ginge.

Daher würde ich sagen, der größte Teil beim "Merken" von Musik ist die Routine, das Stück oft gespielt zu haben; und zweitens das Gefühl, wie ein Stück weitergehen muss, wenn man gerade in Takt X ist, weil "es die Musik so will".

Hoffe, es ist verständlich.

Gruß

Robert
 

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