Hallo,
ich finde insgesamt auch die Frage nach der Wattzahl einerseits verständlich, andererseits auch ein bisschen dran vorbei, dass die tatsächlich wichtigen Faktoren hinsichtlich dessen was den Wumms macht auch etwas an der Frage vorbei gehen.
Meiner Meinung nach, macht es ziemlich viel Sinn auf die Effizienz der Speaker zu achten. Da macht es eine Riesenunterschied, ob der nach Thiele-Parametern gemessene Schalldruck 93, 96, 99 oder 103 db hat. Oder andersrum: Ein 15w Brüllwürfel mit hocheffizientem Speaker, kann gut und gerne lauter sein als ein 50w Marshall, der ne 212er mit ineffizienten Speakern hat. Meine 212 mit den M Greenbacks macht fast nur die Hälfte an Wind wie meine 212er mit WGS G12C am selben Amp.
Zum nächsten ist ja auch wichtig wie heiss der Amp eingestellt ist. Mein 30-Watter geht Richtug Tweed/Gibby Amp und ist eher "defensiv (jazzig)" angelegt. Geiler Amp, aber mein 18w 1974x Clone macht den Amp lautstärkemässig sehr sehr nass...
Ich würde also eher nach den Pappen und der Anzahl evtl. kaskadierter Preampröhren kucken als nach der schnöden Leistung.
Auch bringt es je nach Schaltung ne Menge die V1 im Typ zu wechseln. Mein "Jazzamp" (mit dem ich gar keinen Jazz spiele...) kam mit ner 12au7 in der V1 und war kaum lauter zu kriegen als auf Wohnzimmerniveu - eine 12ay7 an der selben Stelle, hat den Amp proberaum- und bühnentauglich gemacht. Entsprechend lassen sich die beliebten 12ax7 als V1 häufig moderat "downgraden" und damit die Lautstärke (und jajaja klar auch den Sound) drosseln.
Ich würde also eher nach nem kleinen Top schauen, das mir vom Klang her zusagt und das Ganze zu Hause über eine ineffiziente 110er und bei der Probe über laute 212er fahren.