Wie und welche Ansprüche kann man an den Lichtmann stellen?!

Jetzt mal ne relativ doofe frage, aber wofür braucht der Ton Techniker ne Setlist?

Weil auf der Setliste hoffentlich Showhinweise stehen wie "Solo Gitarrist", Akustikgitarre, Trompete etc. Wenn die Songs bekannt sind (Coverband) kann der Techniker auch vordenken für Effekte und ähnliches.
 
Zuletzt bearbeitet:
Yep, so ist das. Bei Coversongs sollte man davon ausgehen können, dass ein Tontechniker die Songs kennt und entsprechend weiß, wie sie klingen sollten, weiß auch, ob sie mit einem Keyboard Intro losgehen, wann ein Gitarrensolo kommt etc.
Ich habe immer verschiedene Versionen einer Setlist,w as die Form angeht:
1. Sänger/Gitarrist/Bassist brauchen nur eine Reihenfolge mit Songnamen
2. Drummer bekommt zusätzlich eine Spalte mit BPM
3. Keyboarder (ich) incl. Patch/Setup-Nummern der einzelnen Keys
4. Für den Toni gibt's zusätzliche Infos wie
- wer macht LeadVocals
- bei welchem Song eine Akkustik-Gitarre, wann eine 2. Gitarre (vom Keyboarder)
aber auch zusätzliche Kommentare wie: Intro Keyboard, Sample Loop auf Drummonitor

Für größere Projekte hab ich dann auch mal ne Setlist mit Anweisungen für den Lichtmann, wenn bestimmte Effekte gewünscht sind, wie:
- bestimmte Farben
- Intro: Spot auf Drummer
- bei 2:20 nach Break Audience Blinder, langsam ausklingen lassen
- für Intro Bühne dunkel + Nebel
kommt halt immer drauf an, wei flexibel die Jungs sind und was möglich ist. Wir sprechen solche Anweisungen aber trotzdem vorher durch, und es gibt eine Spalte, in der sich der Techniker dabei selbst zu jedem Song Notizen machen kann.

Meine Erfahrung: Je besser Du vorbereitet bist, und weißt, was Du haben willst, umso größer die Chance, dass Du das auch bekommst. Und bislang hab ich immer eine positive Resonanz von den Technikern bekommen.
 
Was man noch mit reinschreiben kann, sind gewisse Solo-Passagen auf die sich der Lichtmischer dann je nach Gusto einstellen kann - z.B. Gitarren und dann Key-Solo bei Jump:

Beim Gitarrensolo - Bühnenlicht runter, Spot (falls vorhanden) auf den Gitarristen, dann beim wechsel schwenk mit den Moving Lights über die Bühne und auf den Keyboarder, oder ähnliches...

Ist bei Coverbands vor allem wichtig, wenn sich eine markante Stelle vom Original unterscheidet.
 
Bevor ihr Ansprüche stellt, überlegt euch, weshalb die 3.000 Leute kommen. Wegen euch? Wegen Boppin B? Oder wegen der ganzen Veranstaltung?

Eine unbequeme, aber professionelle Antwort: Umso bekannter ihr seid, umso mehr Leute für euch Eintritt bezahlen und umso höher der Eintritt ist, der für euch gezahlt wird, umso mehr Ansprüche sollt und müsst ihr auch stellen. Bis dahin und vor allem dazwischen gebt ihr nur Wünsche an. Ihr fragt nett nach. Beim Veranstalter und beim Lichttechniker, ob sie sich an euren Light-Rider halten könnten. Und wenn es nicht klappt, seid ihr nicht sauer. Entscheidend ist eure Musik, nicht das Licht dazu.
 
Bevor ihr Ansprüche stellt, überlegt euch, weshalb die 3.000 Leute kommen. Wegen euch? Wegen Boppin B? Oder wegen der ganzen Veranstaltung?

Eine unbequeme, aber professionelle Antwort: Umso bekannter ihr seid, umso mehr Leute für euch Eintritt bezahlen und umso höher der Eintritt ist, der für euch gezahlt wird, umso mehr Ansprüche sollt und müsst ihr auch stellen. Bis dahin und vor allem dazwischen gebt ihr nur Wünsche an. Ihr fragt nett nach. Beim Veranstalter und beim Lichttechniker, ob sie sich an euren Light-Rider halten könnten. Und wenn es nicht klappt, seid ihr nicht sauer. Entscheidend ist eure Musik, nicht das Licht dazu.

Na klar, hast schon recht. Uns ist auch klar das die meisten Leute nicht wegen uns kommen!
ABER wenn wir schon die Gelegenheit haben mit so guten Sound und Lichtverhältnissen zu arbeiten sollten wir das doch auf jedenfall nützen! Und damit erste Erfahrung zu sammeln und aus evtl fehlern zu lernen! Und deswegen hab ich auch dieses Thema eröffnet! Weil wir eben nicht arrogant oder abgehoben sein wollten, sondern halt konstruktiv mit dem Lichtmann über das Thema reden wollten! So haben es ja auch die meisten bei diesem Beitrag gesagt!

Liebe Grüße
 
Ein interessanter Punkt wird halt sein wer dort dann eigentlich das Licht macht ;-)
When BoppinB ihren eigenen Lichtfuzzie dabei haben wird der wohl eher nicht auch noch für euch Licht machen. Also klärt das mal im Vorfeld schon ab
 
Ja, in die gleiche Richtung wie Boerx würde ich an eurer Stelle, bamtv, auch nachdenken.

Rechnet immer damit, dass man euch als junge Band eben doof behandelt, weil ihr nur die Vorband von Boppin B seid. Wegen euch steht da nicht die große Bühne, die fette PA, die große Lichttechnik. Dann heißt es "Aus vertraglichen Gründen darf nur die Hauptband die volle Lightshow nutzen" oder "Aus versicherungstechnischen Gründen darf nur der Lichttechniker von Boppin B das Light-Board bedienen...und der isst während eures Auftritts.".
Alles natürlich Unsinn, aber große Bühne als Vorband heißt nicht automatisch, dass ihr genauso wie der Headliner behandelt werdet.
Ich drücke euch die Daumen, dass es bei euch völlig anders ist.;)
 
Dann heißt es "Aus vertraglichen Gründen darf nur die Hauptband die volle Lightshow nutzen"ers ist.;)

Was auch durchaus richtig und kein Unsinn ist. :)
Natürlich liegt es dem Management des Headliners nahe dass die Vorband nicht den Headliner in Sachen Show übertrifft.
Wenn es nur mündlich oder schriftlich unterbunden wird ist man noch gut dran, ich kenne genug Produktionen wo getrennte Pulte verwendet werden (wobei das
Pult der Vorband so programmiert ist dass lediglich gewisse Scheinwerfer/Funktionen abgerufen werden können) oder
einfach auf dem Hauptpult ein zweites Universum angelegt wird, mit eingeschränkten Zugriffen und Möglichkeiten.
 
Ergibt meiner Meinung nach aber auch Sinn - es muss für den Hauptact noch ne Stegerung drin sein.

Denk mal selber dran - du bist auf nem Konzert und eine bestimmte Band zu hören, dann kommen ein oder zwei Vorbands zum anheizen. Ok, die sind vielleicht ganz gut, aber zumindest an dem Abend willst du ja hauptsächlich die Haupttruppe sehen - und dann kommen sie endlich und fallen bzgl. Licht, Show und Sound total gegenüber der Vorband ab. Wäre doch sehr enttäuschend, oder?

Es ist zum Beispiel auch nicht ungewöhnlich, für die Vorband die Büühne zu verkleinern, indem man Sie zum Beispiel in der Tiefe durch Vorhänge oder Ähnliches verkleinert, um so den "Aha-Effekt" zu verstärken, wenn dann der Hauptact kommt...
 
sowas nennt man rockstarscheiße.

werd ich nie verstehen.
 
sowas nennt man rockstarscheiße.

werd ich nie verstehen.

Eigentlich ist das ziemlich einfch: Wer bezahlt bestimmt! Und in der Regel zahlt der TopAct für die Anlage und die angemessen BEdienung (eigener Lichtmensch, eigener Tonmensch) oder der Veranstalter zahlt für den Topact.
Wenn die Vorband genauso viel Geld in die Hand nimmt oder bringt, dann kriegt sie auch alles was sie will
 
Eigentlich ist das ziemlich einfch: Wer bezahlt bestimmt! Und in der Regel zahlt der TopAct für die Anlage und die angemessen BEdienung (eigener Lichtmensch, eigener Tonmensch) oder der Veranstalter zahlt für den Topact.
Wenn die Vorband genauso viel Geld in die Hand nimmt oder bringt, dann kriegt sie auch alles was sie will
So ist es in der Tat.
Gerade bei so Dorfgigs, wo die Hauptband die Ton-/Lichtanlage mitbringt, oder bei Riesenproduktionen, wo die Hauptband mit komplettem PA/Light-Equipment tourt, ist es nur ihre Freundlichkeit der/den Vorband(s) das zur Verfügung zu stellen.
Das ist ähnlich wie mit dem Schlagzeug. Manche Bands lassen die Support Acts über die Hardware spielen, Andere bestehen darauf, dass vor ihnen noch die Vorband ihr Drumset aufbaut.

Logischerweise sind sie Licht-Spots dann auf den Bühnen-Aufbau der Hauptband ausgerichtet. In der Umbaupause kriecht kein Lichttechniker mehr auf die Traverse und richtet die Spots neu aus. In solchen Fällen kann man nur auf Glück hoffen, dass die Spots vom Pult aus elektronisch schwenkbar sind, sonst sieht es schlecht aus...
 
oder bei Riesenproduktionen, wo die Hauptband mit komplettem PA/Light-Equipment tourt, ist es nur ihre Freundlichkeit der/den Vorband(s) das zur Verfügung zu stellen.
Jein... ich kenne mich nicht mit dem Management und den Finanzbuchungen dort aus... allerdings ist es aus technischer -und finanzieller Sicht- unmöglich für die Vorband ein zweites Setup aufzustellen.
Vor 40.000 Zuschauern ist die Vorband auf die hängende Anlage vor Ort angewiesen... "mal eben" eigenes Line Array fliegen ist nicht drin und mit zwei 15"-Tröten pro Seite die mal eben in 10min aufgebaut und verkabelt sind kommt man auch nicht weit.
Beim Licht siehts genauso aus.


Logischerweise sind sie Licht-Spots dann auf den Bühnen-Aufbau der Hauptband ausgerichtet. In der Umbaupause kriecht kein Lichttechniker mehr auf die Traverse und richtet die Spots neu aus. In solchen Fällen kann man nur auf Glück hoffen, dass die Spots vom Pult aus elektronisch schwenkbar sind, sonst sieht es schlecht aus...

Nur mal zum technischem Hintergrund: Was meinst du mit "Lichtspots"?
Sogenannte Movingheads -welche heutzutage (oft sogar Haupt-) Bestandteil einer jeden größeren Lichtshow sind- sind jederzeit vom Pult aus "schwenkbar".
Jedoch wird man keinen typischen Followspot (die üblich bekannten Dinger.. "Licht aus.. Spot an" :) vorfinden welcher per Pult "gelenkt" werden kann.
Hier hocken während der Veranstaltungen "Lichttechniker" im Dach und "lenken" die Spots manuell mit Körperkraft.

Allerdings kann ich auch nur nochmal erwähnen: Im Regelfall ist es nicht der technische Aspekt der es unterbindet dass die Vorband das Licht nach eigenem Gusto komplett nutzen kann...

Ich gehe nun mal von größeren Veranstaltungen mit zumindest national bekannten Headlinern aus.. Lokalebene und "Dorffeste" sind da ja sowieso eine ganz andere Sparte.
 
@Korg

natürlich ist das selten ein technisches Problem. Am ehesten begrenzen hier noch einen die zur Verfügung stehenden Mischpult und Multicore Kanäle und das vorhandene Personal. Troztdem steht die ganze Technik wegen bzw. für den Hauptact da und wird oft auch von diesem gestellt/bezahlt, also ist vollkommen legitim wenn dieser entscheidet was er damit machen will. Natürlich sind die Grenzen zu abgehobenen Rockstarllüren dann auch irgendwo fließend und irgendwann wird es dann durchaus auch latent albern
 
Möchte hier mal ein paar Dinge anmerken:
1. Wenn klassische Followspots gemeint sind, können die Leute dort über Intercom angesprochen werden und anweisungen erhalten. (Follows werden in der regel von Helfern bedient, die den Ablauf sowieso nicht kennen und ihre Anweisungen von der Regie kriegen. Auch ist es bei sowas an dem, daß es neben dem Menschen am Lichtpult eine eigentliche Lichtregie gibt, die den Ablauf (szenische Abfolgen) an die einzelnen Stationen (Lichtpult, Moving-Lights, Follows, Pyro) weitergibt.

2. Bei der Sache mit Vorband ist es so, daß die Lichtinstallation natürlich auf den Hauptakt zugeschnitten wurde und einige Effekte, Einstellungen nur für diesen Zweck sind, jedoch ist es für mich Selbstverständlich auch der Vorband gutes Licht zu zauben. QUALITÄT statt QUANTITÄT.
 

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