Wie sucht man sich eigentlich einen Pickup aus?

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Randolph Carter
Randolph Carter
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Hallo miteinander!

Die Frage beschäftigt mich wirklich gewaltig. Ich hab ne Les Paul Standard 7-String von Epiphone (keine Matt Heafy, also keine EMGs drinne, sondern irgendwelche passiven No Name Pickups - zumindest sehe ich keinen Namen drauf). Bin ich mit den PUs zufrieden? Eigentlich schon (also da ist nichts Störendes oder so), aber da ist immer die Frage: Gehts nicht auch besser? Aber wie findet man das raus? Eigentlich geht das ja nur übers wilde Ausprobieren, oder? Zum Beispiel wird es kaum was bringen, wenn ich einen Pickup "teste" der in einer anderen Gitarre eingebaut ist, weil (nicht nur) die massive Bauweise der Les Paul den Sound natürlich ordentlich färbt. Das Einzige, das ich weiß: Aktive Pickups sind, glaube ich, nicht mein Ding. Ich kann gar nicht genau sagen warum, aber gefühlt haben mir Gitarren mit passiven PUs immer besser gefallen, Metal hin oder her. Vielleicht weil passive PUs mehr Dynamik erlauben? Keine Ahnung. Mein Bauch und meine Ohren sagen halt nein.

Wir machen, grob gesagt, Melodic Death Metal, und ich bin ein Freund mittenbetonter Sounds - ebenso ist mir Transparenz wichtig, weil wir viel mit Akkord-Variationen spielen, die auch trotz spürbarem Gain durchkommen sollen. Ein rock-gefärbter Metalton sozusagen. Aber gut, dafür ist natürlich der Amp da, der das schon superamtlich macht. Wie gesagt, es geht darum, aus dem Equipment das Beste herauszuholen, und dazu würde ich mich sehr gerne auch mit Pickups beschäftigen. Tja. Wie gesagt. Wie und wo fange ich mit meiner Suche an?

Danke schonmal!
 
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Du könntest dich hier beraten lassen, allerdings kommt danach genau das was du befürchtest: Wildes Ausprobieren. Was für ein Amp mit was für Speakern macht das Ganze denn laut?
 
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Bogner Überschall Rev. Blue (frische Gebrauchtanschaffung, da muss ich mich soundtechnisch auch noch reinfummeln) und ne 20 Jahre alte Peavy 4x12er (die auch noch beizeiten gegen was hochwertigeres ausgetauscht wird. Wäre ja sonst so, als würde man einen 400 PS Motor in einen Smart packen :D )
 
Naja, kommt etwas auf die Peavey Box an ;). Gut, aber wenn die noch ausgetauscht werden soll, macht es glaube ich noch wenig Sinn, sich über einen Pickup-Wechsel Gedanken zu machen. Am Ende verändern sie halt nur noch Nuancen. Aus dem Stegreif würde mich jetzt der Bareknuckle Painkiller einfallen, der gut zu deinem Setup passen könnte.

Außerdem, ja ich gebe es zu, ich habe leider noch nie einen Überschall gespielt, ich habe also absolut keine Ahnung was der Verstärker so macht. Man hört nur immer mal wieder gerne, dass er wohl etwas bitchy einzustellen ist.
 
Wie und wo fange ich mit meiner Suche an?
Tatsächlich musst Du Dir einen Fundus an Erfahrungen aufbauen.
Welche Arten von Pickups gibt es, was unterscheidet sie?
Wie spielen die sich?
Was kommt bei welche Bauform gut?

Alternativ ginge auch ein "Gitarre könnte noch n Deut transparenter" oder "matscht etwas zu schnell" oder sowas, darauf könnte man auch Empfehlungen aussprechen.
 
Außerdem, ja ich gebe es zu, ich habe leider noch nie einen Überschall gespielt, ich habe also absolut keine Ahnung was der Verstärker so macht. Man hört nur immer mal wieder gerne, dass er wohl etwas bitchy einzustellen ist.
Oh, frage nicht, wie lange ich darauf gewartet habe, dass ich ihn endlich mal spielen kann ;) Und ja, ich kämpfe gerade ein bisschen mit aggressiven Höhen, die ich nicht rauskriege.

Welche Arten von Pickups gibt es, was unterscheidet sie?
Wie spielen die sich?
Was kommt bei welche Bauform gut?

Ja, genau das wäre interessant! Damit man überhaupt weiß, welche Ecken man mal ausprobieren könnte. Vermutlich wird es keine "Übersicht" zu dem Thema irgendwo geben, oder? Es ist ja auch immer die Frage nach den Parametern, die bei der Wahl eines PUs wichtig sind. Output, OK, das weiß ich mittlerweile. Es gibt ja diverse Metal PUs - aber ich hab keine Vorstellung was einen Metal PU von einem anderen PU unterscheidet. "Extrem aggressiver Ton" steht da zum Beispiel bei Europas größtem Musikhaus - was auch immer das heißt. Persönlich könnte ich mir aber gut vorstellen, einen warmen, mittigen, transparenten und vollen, eher rockigen PU mit der Bösartigkeit des Überschall zu kreuzen.
 
Am besten so...
Bildschirmfoto 2017-06-16 um 14.02.38.jpeg


Im Ernst. Orientiere Dich an einem Grundsound mit vergleichbarer Gitarre und hör Dir die üblichen Empfehlungen von Tonerider bis Häussel an.
Und dann rein mit dem was gefällt oder gebraucht um die Ecke geflogen kommt.
Genau so kam ich an meine Kombi mit Bare Knuckle Mule(bridge) und Mississippi Queen(neck).
Die Tonerider oder Rockinger sind auch ihr Geld mehr als wert.
 
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Was mir bei meinen Stöberflügen auffällt: Soooo viele Pickups für 7-Saiter gibz ja offenbar gar nicht. Ich weiß nicht ob ich das erleichternd oder entmutigend finden soll :D

Nachtrag: Uuh, Bareknuckle Pickups scheinen ja der heiße Scheiß zu sein. Nach einem gewissen Soundsample-Marathon sagt mir besonders der Black Dog zu. Diese ganzen Metalgranaten wie der Nailbomb oder der Painkiller scheinen mir bissl viel Speck am Bassfuß zu haben - der allein gespielt geil klingt, den Proberaum dann aber mit bissl Pech in eine Wummerhölle verwandelt. Allerdings bin ich mir nicht sicher wie sich so ein "Hot Vintage" Teil mit dem Überschall verträgt, und ob sich die doch sehr klaren Höhen, die der Black Dog hat, vielleicht kreischig im High Gain auswirken könnten. Aber na ja. Ich merke schon. Es bildet sich eine Vorstellung heraus.

Zweiter Nachtrag: Ich suche nur einen Steg-PU, da ich den Hals PU so gut wie nie nutze. Vielleicht mal bei Clean Passagen, aber jetzt gehts erstmal darum den hauptsächlich genutzen Pickup zu optimieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass der Painkiller eigentlich nicht überladen im Bassbereich ist. Ich habe den als sehr tight empfunden ohne, dass er dabei spitz wird. Er fördert viel Attack zutage, kann einer Paula schon entgegen kommen, sonst würde ich den nicht vorschlagen.

Diese "halbgas" Tonabnehmer sind für mich persönlich nichts. Ich hatte mal einen SD Fullshred in einer Ibanez RG, ein Freund von mir hatte in einer ähnlich gebauten Ibanez ein Set Dimarzio Dominions. Dann waren wir zusammen Amps anspielen... und ich hab mir nach 30 Minuten einen Dominion für meine Bridge bestellt ^^.
 
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Hm, ich sollte wirklich mal schlicht in den Gitarrenladen gehen und mir bei möglichst gleicher Bauart PUs mit verschieden hohem Output anhören - kann ja gut sein, dass ich mir das sehr geil und dynamisch vorstelle, dass mir aber vielleicht richtig schöne Vollgas Pickups mehr zusagen. In einem Vergleichstest (wie repräsentativ die auch immer sein mögen...) hat mir der Nailbomb Ceramic auch sehr gut gefallen.
 
Der Black Dog von Bareknuckle ist aber ein (nicht mehr so geheimer) Geheimtipp für tiefe Tunings.

Man kann auch nicht pauschal sagen, dass man bei einem stark zerrenden Amp unbedingt etwas weniger heiße PUs bevorzugen sollte. Es gibt auch genügend fette Brummer, die gut mit modernen Amps zurecht kommen. Geschmäcker sind verschieden und hier muss man wirklich erst einmal testen, womit man besser zurecht kommt.
 
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Was mir bei meinen Stöberflügen auffällt: Soooo viele Pickups für 7-Saiter gibz ja offenbar gar nicht. Ich weiß nicht ob ich das erleichternd oder entmutigend finden soll :D

Nachtrag: Uuh, Bareknuckle Pickups scheinen ja der heiße Scheiß zu sein. Nach einem gewissen Soundsample-Marathon sagt mir besonders der Black Dog zu. Diese ganzen Metalgranaten wie der Nailbomb oder der Painkiller scheinen mir bissl viel Speck am Bassfuß zu haben - der allein gespielt geil klingt, den Proberaum dann aber mit bissl Pech in eine Wummerhölle verwandelt. Allerdings bin ich mir nicht sicher wie sich so ein "Hot Vintage" Teil mit dem Überschall verträgt, und ob sich die doch sehr klaren Höhen, die der Black Dog hat, vielleicht kreischig im High Gain auswirken könnten. Aber na ja. Ich merke schon. Es bildet sich eine Vorstellung heraus.

Zweiter Nachtrag: Ich suche nur einen Steg-PU, da ich den Hals PU so gut wie nie nutze. Vielleicht mal bei Clean Passagen, aber jetzt gehts erstmal darum den hauptsächlich genutzen Pickup zu optimieren.

ich bin schon lange nicht mehr in Metalgefilden unterwegs, aber die Sache mit der Überbetonung von Bässen bekommt man doch am Amp EQ weg, oder ? Wie steht denn die Box ? In der Ecke oder direkt an der Wand ? Dadurch entsteht i.d.R. auch mehr Bass als wenn die Box eher im Raum steht.

Und noch was ganz anderes: Ich kann mir vorstellen, dass man gerade im Metallbereich und in Bezug auf den "Bandbrei" im Proberaum mit einem hochwertigen Grafik EQ sehr gute Ergebnisse erzielen kann, ohne dass man einen Pickup, der einem eigentlich ganz gut gefällt, tauschen muss. Zudem musst du nicht wewig suchen und löten.
 
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Hm, ich sollte wirklich mal schlicht in den Gitarrenladen gehen und mir bei möglichst gleicher Bauart PUs mit verschieden hohem Output anhören - kann ja gut sein, dass ich mir das sehr geil und dynamisch vorstelle, dass mir aber vielleicht richtig schöne Vollgas Pickups mehr zusagen. In einem Vergleichstest (wie repräsentativ die auch immer sein mögen...) hat mir der Nailbomb Ceramic auch sehr gut gefallen.

Die Outputs und das Klangverhalten der PUs lassen sich auch maßgeblich über die Pickup Höhe beeinflussen.
Zumindest bei Clean und Crunchsounds macht das sehr viel aus.
Ich finde die Frage nach Dynamik aber einer gewissen Gainstufe auch persönlich schwierig. Bei sehr viel Gain erreicht man durch den unterschiedlichen Anschlag eher "Laut/Leise" Effekte, der Gain an sich bleibt aber schon ähnlich.


Das einzige was dan noch beeinflussen kann ist vielleicht das Volumepoti der Gitarre: wie stark nimmt das Gain ab, wenn man runterdreht
 
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An einen Eq hab ich auch schon gedacht und werde mir wohl erstmal einen einfachen von Boss holen. Am Amp kann man natürlich regeln, aber mein Bass ist da eh schon recht weit unten und noch mehr runter klaut dem Gesamtsound was. Und ich mag die Idee dem Signal die überschüssigen Bässe zu entziehen bevor es in den Amp geht.

Tatsächlich ist mein einziger Grund warum ich über einen PU Wechsel nachdenke der, dass ich noch nie mit hochwertigen PUs gespielt hab. Sind halt Stock PUs drin, und die haben bei der Klampfe keine guten Bewertungen. Gefallen sie mir? Ich hab nichts gegen sie, sagen wirs mal so, aber gegen ein Upgrade hätte ich nichts (mehr Brillanz, Töne besser aufgelöst). Vermutlich probiere ich es wirklich mit einem Bare Knuckle. Notfalls kann ichbihn ja wieder verkaufen ;)
 
*edit: Vollzitat gelöscht - Bezugspost direkt vorangehend*


Meiner Erfahrung nach ( und das ist derzeit eher Low Gain und Strats + Fender Amp ), ändert man mit Pickups am Grundsound der Gitarre nichts. Aber - Saitentrennung und Ausgewogenheit kann man sehr wohl dazu gewinnen. So war es zumindest bei mir. Gewisse Nuancen ändert man sicher. Es kann sein, dass der Ton etwas schlanker, voller, höhenärmer btzw. reicher wird - aber nicht den Grundsound total ändern.

In Deinem Fall schätze ich, dass man natürlich den Gaingrad, den ein PU liefern kann beeinflussen kann.

Meine Highgain Erfahrung liegt schon etliche Jahre zurück. Damals wurden ein Peavey 5150 und ein Engl Savage benutzt, u.a. mit ESP Horizon Custom, Les Paul Custom mit Stock PUs, Les Paul mit EMGs und einer Ibanez RG.

Die Amps hatten Gain satt, und ich muss sagen - wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht - soooo einen Riesenunterschied gab es nicht zwischen den Gitarren. Jede für sich klang sehr gut. Klar, die Les Pauls klangen etwas fetter als die ESP ( Ahornbody + durchgehender Ahornhals ) und die Ibanez ( Linde + Ahorn Schraubhals ), dafür hatten die ESP und die Ibanez etwas mehr Attack als die Paulas. Die EMG Paula klang auch etwas schlanker und aggressiver als die alte LP Custom - aber bei dem Gaingrad fand ich die Unterschiede nicht so riesig
 
Grund: siehe Edit im Text (grün) - C_Lenny
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Meiner Erfahrung nach, ändert man mit Pickups am Grundsound der Gitarre nichts.
Da geb ich Dir Recht, trotzdem können die falschen Pickups eine Gitarre echt langweilig machen.
 
*edit: Vollzitat gelöscht - Bezugspost direkt vorangehend*

bestimmt, ich wollte nur sagen, dass man keine Riesensprünge machen wird. Einzige Ausnahme:

Sehr gute Gitarre, in der grottenschlechte PUs stecken.

Ich finde auch, dass im HighGain Bereich es mehr darum geht, wie viel Gain macht der PU. Ab einer gewissen Portion Gain erkenne ich nicht mehr so viele Unterschiede. Da geht es eher um Saitentrennung und insgesamt homogenes oder heterogenes Klangbild.

Ich finde die größten Unterschiede findet man im Crunchbereich. Das finde ich generell den "schwierigsten" Soundbereich. Wie stark und schnell zerrt eine Gitarre oder Amp ? Wie dynamisch zwischen Clean und crunch reagiert der Amp oder die PUs ? Wie kratzig oder rund klingt es ?

Je mehr Gain, desto weniger stark treten diese Unterschiede in den Vordergrund - finde ich.
Bei High Gain kommt es imho eher auf den Amp an als auf die Gitarre oder den Tonabnehmer - solange die nicht Schrott sind.
 
Grund: siehe Edit im Text (grün) - C_Lenny
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja, Saitentrennung, das ist es. Wie gesagt, bin nicht unzufrieden, die 7-String Paula hat halt null Kompromisse bei der Halsdicke gemacht (dagegen ist so ein Ibanez Hals fast schon niedlich ;) ) und entsprechend viel Fett kommt aus der Schönen - was mir gut gefällt! Die Wärme der Gitarre plus Highgain des Amps (wobei ich den bei 9 Uhr rum recht moderat fahre) gehen gut zusammen, nur dass sich eben manchmal auch bisschen was verwäscht. Als würden die Saiten aufeinander hocken oder so. Da kommt die Ibanez meines Bandkollegen schon klarer und definierter rüber - aber eben auch kälter. Verwaschen ist aber auch hart ausgedrückt. Aber wenn ich etwas mehr Transparenz bekäme wäre das schon nett.
 
*edit: Vollzitat gelöscht - Bezugspost direkt vorangehend*

Mal versucht für die Fälle bei denen du mehr Trennung brauchst, das Volumepoti etwas runterzudrehen, so dass es ein klein wenig weniger Distortion gibt ? Damit sollte sich die Trennung auch besser realisieren lassen.
 
Grund: siehe Edit im Text (grün) - C_Lenny
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Grund: Vollzitat gekürzt
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