Wie stimme ich meinen Bass um?

Erstens: "Dropped" steht im allgemeinen Sprachgebrauch für eine Stimmung, bei der nur eine Saite nach unten gestimmt wird, während die anderen bei ihrer normalen Stimmung bleiben. Also wäre D-A-D-G eine Dropped-Stimmung, D-G-C-F aber keine.
Sowas dachte ich mir schon. Bei den Tabs, aufgrund derer sich mir die Frage aufgeworfen hat, Wurde auch NUR die E auf D gestimmt, die anderes sind gleich geblieben, sprich D-A-D-G

Zweitens: Ob eine Saite das nun packt, einen Ganzton unterhalb ihrer eigentlichen (Be-)Stimmung sauber zu klingen oder nicht, hängt zum einen von der Saite, zum anderen aber auch vom Instrument ab. Die Stichworte hier heißen Saitenspannung Kann mir das mal einer erklären? ^^ und Saitenlage Und das? sowie Bundabrichtung Und das? Also wie ich diese drei Dinge an meinem Bass feststellen kann?. Das Zusammenspiel dieser drei Faktoren bestimmt, ob's scheppert oder nicht.

Ob es dann auch noch klingt, ist wieder eine andere Frage.
Jap, das tuts. Soweit ich das beurteilen kann. ^^


Ich widme mein Leben erst seit drei oder vier Monaten intensiv der hohen Kust des Bassspielens. Entschuldigt also meine Fragen. ^^
 
Hi Lula,

kein Problem! Zum Fragen ist so ein Forum ja da :great:

Es ging mir nur darum, dass hier einige ANTWORTEN auftauchten, die mit der Realität nicht soooooo viel zu tun haben, das wollte ich korrigiert wissen ;)

Frag ruhig weiter! :)


Aaaalso:

Saitenspannung: Schlicht und ergreifend die Spannung die eine Saite haben muss, um mit einer bestimmten Frequenz (d.h. mit einem bestimmten Ton) zu schwingen. Verschiedene Saitenarten und -marken müssen verschieden stark gespannt werden, um den entsprechenden Ton zu erreichen. Daher fühlen sich manche Saiten eher labberig, andere eher sehr fest an, obwohl sie auf den selben Ton gestimmt sind.

Saitenlage: Abstand der Saiten"unterkante" zur Oberkante der Bundstäbchen. Je geringer dieser Abstand ist (also je tiefer die Saitenlage ist), desto bequemer lässt sich ein Instrument spielen. Aber desto schneller schnarrt es halt auch. Die optimale Saitenlage ist daher sehr individuell und immer ein Kompromiss aus Bequemlichkeit und "Nicht-Schnarren".

Bundabrichtung: Zu tief gelegte Saiten schnarren, weil sie beim Schwingen auf eins der Bundstäbchen knallen. Das ist natürlich nicht erwünscht. Daher ist klar, dass möglichst kein Bundstäbchen höher aus dem Hals herausragen sollte als die anderen, und möglichst auch keins tiefer sitzen sollte. Im Idealfall bildet die Summe der Oberkanten der Bundstäbchen eine exakt ebene Fläche vom Sattel bis zum letzten Bund (plus ein bisschen Halskrümmung für den Schwingungsbauch der Saite, aber das führt hier zu weit).

Je exakter also Hals und Bünde ausgerichtet sind, desto tiefer lässt sich die Saitenlage einstellen. Eine niedrig einstellbare Saitenlage ist durchaus ein Qualitätsmerkmal für einen Bass. Hals und Bundstäbchen müssen dafür sehr exakt gearbeitet sein, und das ist auch entsprechend teuer.

Beim Runterstimmen wird die Spannung der Saite verringert, sie wird "labbriger". Da KANN es vorkommen, dass es anfängt zu scheppern. Es KANN auch vorkommen, dass der tiefe Ton ein bisschen "matschig" klingt, weil die Saitenspannung nicht mehr ausreicht für einen klar definierten Ton. KANN, aber muss nicht. Erfahrungsgemäß geht Dropped-D ohne Probleme.

Eigentlich alles ganz logisch. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Frage wurd ja jetzt wunderbar von LeGato beantwortet :)

Vielleicht noch ein kleiner Nachtrag:
Droped-D ist bei Gitarren sehr beliebt, da man dann einen sogenannten "powerakord" greifen kann, indem man über die oberen 3 saiten einen barree akkord legt. Diesen kann man dann einfach verschieben.
Weiterhin heisst das, dass der Gitarrist 2 (tiefere) akkorde mehr spielen kann (nämlich D und Dis). Der Bass kann die mit nem tiefen Basston nicht mehr begleiten und ist so gezwungen auch umzustimmen.
Natürlich machen manche basser das auch "ohne" ihre Gitarristen, da sie dann einfach 2 Töne mehr (beim 4 Saiter) zur Verfügung haben :)

aber das alles mal nur am Rande.


Zum Thema klangliche sachen, klappernde Saiten und co:
Als häufiger Droped D spieler kurzer erfahrungsbericht - Es gibt tatsächlich einige Saiten die auf Droped D nicht klingen. Bzw die D Saite klingt dann nicht. Das hat eher weniger mit der Stärke der Saite und co zu tun, sondern ist von marke zu marke anders. Die Ernie Balls Slinky 105er z.B. find ich auf E recht angenehm zu hören. Auf D klingt diese meiner meinung nach grausam... Wer oft auf droped D spiel sollte jedenfalls mehr in richtung 105er Saiten schauen, für den nahezu regelmäßigen Droped D spieler lohnen sich 110er Sätze die !!ACHTUNG!! nur auf der D Saite dicker sind! Es gibt also Heavy Sätze von 52-110 - Die sind wiederrum darauf ausgelegt alles gleich runterzustimmen bzw zu lassen. Dann gibt es 43-110 die mehr auf Droped stimmungen ausgelegt sind. Solche spiele ich z.B.
Da gibt es Rotosound BS Satz, La Bella hat einen Satz, Fender hat einen Satz (der soger TW)...
Aber das ist -wie fast alles- natürlich auch eine Geschmackssache :)

@Lula: Fragen ist kein Ding, wir machen das hier doch um Musikern zu helfen :) Problem stellen nciht die Fragen da, sondern die teils absolut falschen Antworten.
Das hier könnte für dich interessant sein: http://www.justchords.de/bass/faq/index.html
Zum Thema Saitenlage, Höhe, Bünde und co ist hier eine Anleitung zum eintellen. Vllt traust du dich am Anfang ncoh nicht direkt dran alles zu machen. Musst du ja auch nicht. Aber einmal durchgelesen haben und dann verstehen worum es geht, reicht vllt schon um deine Fragen dazu zu beantworten:
http://www.justchords.de/reality/settingup.html
 
Saitenspannung ist, wie stark die Saite gespannt ist, um den Ton zu erreichen.
Saitenlage, wie hoch sie ueber'm Bass schwebt. Wenn die Seite am Hals klatscht, scheppert's halt :nix:
Bundabrichtung - muss ich grad selber raten, ich schaetz mal, wie weit die Bundstaebchen rausstehen und wie sauber sie in einer Hoehe rauskommen.
Feststellen - hingucken, hinhoeren. Ausprobieren. Ne Saite loser zu machen, als ihre Bestimmung ist, tut ned weh (ausser ggf den Ohren). Ein Gummiband kannste auch ohne Sorgen lose machen. Die Elastizitaet geht floeten, wenn man zu *stark* spannt (in diesem Fall, wenn man hoeher stimmen wuerde)

PS - ich hab mich heut nur verlaufen, ich spiel gar ned Bass :redface:
 
Die Ernie Balls Slinky 105er z.B. find ich auf E recht angenehm zu hören. Auf D klingt diese meiner meinung nach grausam... Wer oft auf droped D spiel sollte jedenfalls mehr in richtung 105er Saiten schauen, für den nahezu regelmäßigen Droped D spieler lohnen sich 110er Sätze die !!ACHTUNG!! nur auf der D Saite dicker sind! Es gibt also Heavy Sätze von 52-110 - Die sind wiederrum darauf ausgelegt alles gleich runterzustimmen bzw zu lassen. Dann gibt es 43-110 die mehr auf Droped stimmungen ausgelegt sind. Solche spiele ich z.B.
Da gibt es Rotosound BS Satz, La Bella hat einen Satz, Fender hat einen Satz (der soger TW)...
Aber das ist -wie fast alles- natürlich auch eine Geschmackssache :)[/url]


Das ist doch mal richtig scheiße xDD
Um ein ´Optimalergebnis´ zu erreichen müsste man ja jedes mal neue Saiten auf den Bass spannen xD Wär ja noch schöner, wenn das jemand machen würde. :evil:
 
Das ist doch mal richtig scheiße xDD
Um ein ´Optimalergebnis´ zu erreichen müsste man ja jedes mal neue Saiten auf den Bass spannen xD Wär ja noch schöner, wenn das jemand machen würde. :evil:

Nö, Scheiße ist das nicht ;) Wenn Du nur alle heiligen Zeiten mal Dropped D spielst, kannst Du locker mit 'nem Ergebnis leben, dass evtl. brauchbar, aber halt net optimal ist. Halt dann keine Saiten verwenden, die dafür ÜBERHAUPTS net geeignet sind ...

Spielst Du viel Dropped D, aber gelegentlich auch Standard-Tuning, dann iss das auch kein Problem - dann nimmste ggf. 'nen optimeirten Satz mit stärkerer E-(bzw. D- ;))Saite. Das tut auch auf Standard-Stimmung ohne Probleme, und liefert auf D saubere Ergebnisse.

Also nirgends irgend ein Problem, nur viele Möglichkeiten ;)
 
dann nimmste ggf. 'nen optimeirten Satz mit stärkerer E-(bzw. D- ;))Saite

Oh ja, danke, gute Idee. Ähm. Kann man das kaufen oder muss man sich das ´zusammenstellen´ lassen oder...sogar zwei verschiedene Saitensätze kaufen?
 
oh ja, danke, gute idee. ähm. Kann man das kaufen oder muss man sich das ´zusammenstellen´ lassen oder...sogar zwei verschiedene saitensätze kaufen?

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wer oft auf droped d spiel sollte jedenfalls mehr in richtung 105er saiten schauen, für den nahezu regelmäßigen droped d spieler lohnen sich 110er sätze die !!achtung!! Nur auf der d saite dicker sind! Es gibt also heavy sätze von 52-110 - die sind wiederrum darauf ausgelegt alles gleich runterzustimmen bzw zu lassen. dann gibt es 43-110 die mehr auf droped stimmungen ausgelegt sind. Solche spiele ich z.b.
da gibt es rotosound bs satz, la bella hat einen satz, fender hat einen satz (der soger tw)...

;)
 
da möchte ich ne kleine zwischenfrage einwerfen... wollte mir heute auch nen neuen satz kaufen. jetzt gehts hier um stärken von .100 bis .110...
meine frage: kanns da probleme mit dem sattel geben? zu eng zu weit?
greetz
 
Normalerweise machen die meisten Sättel 110 mit.

Ne 130er einspannen sieht dagegen schon anders aus - da musst du meist feilen.
 
Die Ernie Balls Slinky 105er z.B. find ich auf E recht angenehm zu hören. Auf D klingt diese meiner meinung nach grausam...
Im Bezug auf den Preci stimme ich dir da zu 100% zu. Auf dem (günstigeren) Cort hingegen gefällt mir der etwas "unausgewogene" Charakter der Super Slinkies ziemlich gut - obwohl das nur .100er sind. Aber, wie Du ja selbst schon notiert hast, das ist alles Geschmacksache. Und führt in diesem Thread auch ein wenig zu weit... 'Tschuldigung.


Mach mal einer
Leizer.
 
Dann danke für die Aufklärung. Auf der anderen Saite stands schon so wie ich es wiedergegeben habe, und das klang für mich aufjedenfall nachvollziehbar. Naja...:D

Ich spiele zurzeit auf einen Dunlop Satz mit 45-105 auf einem Johnson Bass (der nicht gerade hochwertig ist, bekomm aber morgen den tollen Yamaha RBX A2 :D) und da klingt das halt unsauber. Davor benutze ich stainless Steel Saiten von Warwick, die mit dem Red Label, und da war es ds gleiche. Ich werds mal mit dem Yamaha probieren.
 
Unser Bassist spielt auf einem OLP Stingray 045-105er Saiten von Warwick (Red Label) im D- Flat- Tuning. Da er noch Schüler ist, hat er's kohlemäßig nicht sooo dicke. Saitenstärken- und tuningmäßig hat er aber mit diesem Setup keine Probs.

D- Flat bedeutet, dass alle Saiten einen Ganzton tiefer sind. Im Gegensatz zum erwähnten Drop- D, wo nur die tiefe E- Saite einen Ganzton tiefer ist.

Alex
 
D- Flat bedeutet, dass alle Saiten einen Ganzton tiefer sind. Im Gegensatz zum erwähnten Drop- D, wo nur die tiefe E- Saite einen Ganzton tiefer ist.

Alex

D-flat heisst auf deutsch Des und hat mit der stimmung der anderen Saiten erstmal garnix zu tun.

das heisst nur, dass eine Saite auf Des (z.B. auch schreibbar als Db) gestimmt ist, wahrscheinlich die E- oder D- Saite.
Das wären dann 3 halbtöne nach unten bzw. 1 halbton nach unten im bezug auf standardstimmung ;)

gilt aber wie gesagt nur für eine saite, es kann durchaus noch ein dropped-tuning vorliegen, oder ein ganz anderes...
 
Da hat er recht, der JoNi22!

So langsam wird dieser Thread ja zu einem dankbaren Sammelbecken für fundiertes Halb- oder Viertelwissen. Bin gespannt, was noch alles kommt :D
 
Da hat er recht, der JoNi22!

danke für die unterstützung :D

So langsam wird dieser Thread ja zu einem dankbaren Sammelbecken für fundiertes Halb- oder Viertelwissen. Bin gespannt, was noch alles kommt :D

ich finds eigentlich fast noch erträglich...

warten wir lieber mal gespannt auf beiträge wie diese:
"drop tuning ist total scheisse, machen nur nicht-musiker"
oder "runterstimmen macht den bass kaputt"


:D
 
D-flat heisst auf deutsch Des und hat mit der stimmung der anderen Saiten erstmal garnix zu tun.

das heisst nur, dass eine Saite auf Des (z.B. auch schreibbar als Db) gestimmt ist, wahrscheinlich die E- oder D- Saite.
Das wären dann 3 halbtöne nach unten bzw. 1 halbton nach unten im bezug auf standardstimmung ;)

gilt aber wie gesagt nur für eine saite, es kann durchaus noch ein dropped-tuning vorliegen, oder ein ganz anderes...
Ups... danke für die Aufklärung. :great:

Hab die Bezeichnung aufgeschnappt und dann hier selbst verwendet.

Jedenfalls geht's darum, alle Saiten einen Ganzton tiefer zu stimmen, und das geht mit dem beschriebenen Equipment problemlos, egal wie's heißt. :)

Alex
 
Wollen wir für nochmehr Verwirrung sorgen und das Thema D-Tuner bzw. X-Tender reinwerfen? =D

Im Prinzip wurde mit LeGatos und Cervins Erklärungen schon alles erläutert, was erläutert werden muss. WAS für Saiten man da am besten kauft ist jedem selber überlassen. Ich hab nach 9 Jahre Bassspielen immernoch nicht "meine" Marke gefunden.
 
Jedenfalls geht's darum, alle Saiten einen Ganzton tiefer zu stimmen, und das geht mit dem beschriebenen Equipment problemlos, egal wie's heißt. :)
Ich kenne das unter "D standard"... :gruebel:
 

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