Wie spielt man alleine Bass?

Ich wollte noch was zum eigentlichen thema sagen:
ich mache mich gerne über leute lustig die von gitarre zum bass wechseln obwohl sie noch nicht so lange gitarre spiele.
ich sag immer zu denen: die schlechten gitarristen werden bassiten
un das schlimme ist es stimmt in vielen fällen un diese bassisten sind schlecht auf bass und gitarre...

Das Vorurteil hat mal so einen Bart... es kommt dabei doch immer auf die Beweggründe an, wieso man wechselt...
Wenn man wechselt, weil man als 2ter oder 3ter Gitarrist das 5te Rad am Wagen ist und/oder denkt, dass der Bass ne simpler gestrickte tiefgestimmte Gitarre sei, find ich das auch etwas respektlos dem Instrument ggü. ...
Wenn man wechselt, weil einem der Bass einfach besser "steht", sprich Rolle und Sound besser gefallen, find ich das sogar positiv, denn es ist dann definitiv eine Bereicherung für den Spieler...

Ich persönlich habe vor dem Bass auch Gitarre gespielt. Etwa ein halbes Jahr, bin aber nie richtig damit warm geworden. Angefangen hab ich damit auch nur, weil man als Nichtmusiker nicht so den Blick (und das Ohr) für die verschiedenen Instrumente hat(te) mMn. Als ich zum Bass gewechselt bin, kam das einer Erleuchtung gleich...

Also, bei Vorurteilen vorsichtig sein ;)
 
In meiner gegend wohnen rund 10 solcher leute, die nur gewechselt haben, da schun 2 gitarristen in ihren bands vorhanden waren.

mir wurde auch geraten mit akustikn klampfe anzufangen und so die akorde und tonleitern und so zu lernen....das finde ixch aber quatsch da man das beim bass genauso lernt
 
Also, bei Vorurteilen vorsichtig sein ;)
Richtig, sie können nämlich auch ganz schnell auf einen zurückschagen. ;)

Wenn ich diesen Beitrag so lese, dann kommt bei mir ein anderes Vorurteil hoch, was sich leider des Öfteren bestätigt hat. Zu behaupten, nach 3 Jahren was weiß ich was spielen zu können ist wenig aussagekräftig. Ich kann auch My Generation spielen, nur klingen tut es gelinde gesagt nich so dolle. :D Jemand der nach drei Jahren locker flockig einen groovig-coolen Blues mit seinen Kumpels jammt hat imho auch einiges erreicht.
Ich weiß, so darf ich nicht über Dich urteilen, Kappa (wer zwischen den Zeilen liest, weiß längst worauf es hinaus geht), denn ich kenne Dich nicht und habe Dich noch nie spielen gehört, aber es fällt mir schwer zu glauben, dass Du nach drei Jahren jammen zu guitarpro-Files wirklich so gut bist, wie Du vorgibst zu sein, auch unter dem Hintergrund, mit welcher Wortwahl und in welchem Kontext Du das gesagt hast. Wie gesagt, beurteilen möchte ich das nicht, vielleicht bist Du ja auch ein großes Talent und flitzt wirklich über's Griffbrett wie John Myung, das gibt's auch, ist nicht jeder so jemand wie ich, der sich vieles durch viel Übung, Fleiß und Zuhören erarbeiten musste. Mir ging's dabei auch in erster Linie darum zu zeigen, wie Vorurteile eben so sind, und dass man es sich damit zu einfach macht. Ich nehme an, Du hast verstanden. ;)

Gruß,
Carsten.
 
Ich glaube ihr habt ein falsches bild von mir.
ich wollte niemand damit angreifen oder damit prahlen das ich vieles(leider nicht alles) von dream theater spielen kann ich weis selbst das ich sehr starke defizite im theoretischen bereich habe aber ich habe schun in einigen bands gespielt und in 3 dieser bands eigene lieder gemacht und muss sagen das alles wunderbar geklappt hat man muss halt selbst wissen ob man lieber praktisch oder theoretisch musik spiel. damit meine ich das ich einige musiklehrer bei uns kennen die ihr ganzes leben bass gespielt haben aber nur die wenigsten sachen spielen können, sie wissen zwar wie es geht aber können es selbst nicht. und so ein musiker wollte ich nicht sein...
 
Ich glaube ihr habt ein falsches bild von mir.
ich wollte niemand damit angreifen oder damit prahlen das ich vieles(leider nicht alles) von dream theater spielen kann ich weis selbst das ich sehr starke defizite im theoretischen bereich habe aber ich habe schun in einigen bands gespielt und in 3 dieser bands eigene lieder gemacht und muss sagen das alles wunderbar geklappt hat man muss halt selbst wissen ob man lieber praktisch oder theoretisch musik spiel. damit meine ich das ich einige musiklehrer bei uns kennen die ihr ganzes leben bass gespielt haben aber nur die wenigsten sachen spielen können, sie wissen zwar wie es geht aber können es selbst nicht. und so ein musiker wollte ich nicht sein...

Nur so nebenbei ein paar mehr geordnete Satzstrukturen würden den Lesefluss einiges erleichtern ;)
Ich habe großen Respekt vor solchen "Theoretikern". Ich persönlich finde mein Talent deutlich mehr in der Praxis und ich beneide Leute, die mit Noten (auf dem Blatt) jonglieren können und es klingt phantastisch. Natürlich, über ein gewisses Basiswissen an Musiktheorie verfüge ich auch, das ist allerdings leider relativ gesehen mager.

Ich muss mich Driver8 anschließen. Spielen kann ich auch so ziemlich alles, selbst viele Sachen von Wooten, allerdings mit schnarrenden Saiten, unsauberen Tönen, unsauberem Timing, spielen. Kurz: Es klingt wohl grausam :rolleyes: (Das ist jetzt extra übertrieben dargestellt). Ich spiele nun auch erst 3 Jahre und bin, da ich mit viel Talent gesegnet wurde, schon relativ weit. Man sollte allerdings den Respekt vor Leuten, die es sich mühsam aneignen müssen nicht verlieren (das soll jetzt kein indirekter Vorwurf sein).
 
Ich glaube ihr habt ein falsches bild von mir.
Eben, vorschnelle Urteilsbildung. :( Tut mir leid, wenn ich Dich falsch eingeschätzt habe...

ich habe schun in einigen bands gespielt und in 3 dieser bands eigene lieder gemacht und muss sagen das alles wunderbar geklappt hat man muss halt selbst wissen ob man lieber praktisch oder theoretisch musik spiel.
Ich bin der Meinung ein guter Mix aus beidem ist der Schlüssel zum Erfolg, zumindest für mich. Einerseits brauch ich geordnetes Lernen und Üben, dazu gehören auch das Spielen nach ausgeschriebenen Noten, musiktheoretische und rhythmische Kenntnisse. Andererseits braucht es auch das spontane Spielen (was natürlich tendenziell mehr Spaß macht), das Spielen nach Leadsheets, das Spielen nach Gehör, das Jammen zu Drumtracks, Playalongs und mit anderen Musikern. Sowieso, ganz wichtig: Zusammenspiel mit anderen Musikern!
Ich würde also nicht sagen, dass nur weil ich theoretische Musikkenntnisse habe und bisweilen nach Noten spiele, ich "theretisch musik spiel" wie Du es ausgedrückt hast, was für mich so viel bedeutet wie Musik mehr zu konstruieren denn zu spielen. Die theoretischen Kenntnisse, die sich in meinem Spiel auch tatsächlich widerspiegeln sind nur die, die ich durch viel ausprobieren, zuhören und mitjammen auch so verinnerlicht habe, dass ich nicht mehr drüber nachzudenken brauche (darüber nachzudenken, was man als nächste für eine Note spielt ist auch eher kontraproduktiv beim Musizieren). Die Theoriekenntnisse, sowohl Harmonie als auch Rhythmik müssen praktisch angewandt werden, erst ganz bewusst durch Übungen und Jams, die darauf ausgelegt sind die neuerlernten Kenntnisse einzubringen, ehe sie im praktischen Musikeralltag zu Tage treten. Das ist wie mit Vokabeln einer Fremdsprache. Sie bringen auch nur dann was, wenn ich sie ohne nachzudenken in Sätze packen kann.
Deshalb empfehle ich meist doch das Lernen mit einem Lehrer. Vorrausgesetzt, man findet eben einen Lehrer, der das so versteht und einem beide Seiten beibringt, didaktisch was drauf hat und mit dem man persönlich klarkommt.


Ich spiele nun auch erst 3 Jahre und bin, da ich mit viel Talent gesegnet wurde, schon relativ weit. Man sollte allerdings den Respekt vor Leuten, die es sich mühsam aneignen müssen nicht verlieren (das soll jetzt kein indirekter Vorwurf sein).
Ich weiß nicht, ob man wirklich von talentiert und talentlos sprechen kann. Vielleicht sind einige auch eher talentiert darin, für sich die beste Übungs- und Lernmethode zu finden und lernen damit in der gleichen Zeit mehr als andere, wohingegen andere das eben nicht schaffen und vielleicht das Pech haben, dass sie entweder an einen Lehrer geraten, der ihnen nicht weiterhilft oder dass sie eben keinen Lehrer haben, der erkennt wo gewisse Stärken und Schwächen liegen.
Ich sage das, weil das gerne mal als Ausrede vor sich selbst gebraucht wird: "Ich hab ja nicht so viel/kein Talent zum Bassspielen, ich werd nie besser." Und mit sowas hemmt man sich dann wirklich, weil man sich faktisch selbst demontiert.

Gruß,
Carsten.
 
Ich habe kein Talent. Ich habe nur investierte Zeit.
Meiner Meinung nach ist "Talent" eines dieser metaphorischen Mojos, die man gerne sich selbst oder anderen ankreidet, um gewisse Stärken oder Schwächen irrational zu begründen und entsprechende Ausreden für sich selbst oder andere zu konstruieren.
Ähnlich wie das alte "hätte ich einen '73er Jazzy an einem SVT-CL mit der 8x10er, würde ich genauso geil klingen wie der!"-Mojo (Hier: '73er Jazz Bass und Ampeg-Set).

Wer ein Instrument lernen will, muss viel Zeit, Fleiss und Herzblut investieren. Je nach Einstellung zum gewählten "musikalischen Ding" braucht es etwas mehr oder etwas weniger von diesem oder jenem Faktor. Natürlich gibt es auch Musiker, die gewisse Verbindungen einfach schneller erkennen, deren Synapsen mit erhöhter Geschwindigkeit feuern und Zusammenhänge sehr einfach herstellen können, als allgemein bekanntes Beispiel sei Mozart genannt. Dies sind in der Regel (ha-ha) jedoch Ausnahmeerscheinungen - Strauss musste auch lange und intensiv arbeiten, um seine Komponien derart klingen zu lassen.
Natürlich spielen auch Umgebung und Förderung der spielenden/lernenden Person eine führende Rolle. Noch einmal will ich den Vergleich zu den grossen Klassikern wagen und F. Josef Haydn in die Runde werfen: schon sehr früh erfuhr er eine musikalische Ausbildung, später genoss er in Wien die wohl ansprechendste und förderlichste Arbeitsatmosphäre, die ein Musiker zu dieser Zeit finden konnte.

Fazit: geh zu einem Lehrer, mache deinen Eltern klar, dass sie dich - nicht nur finanziell, aber auch - unterstützen sollen, arbeite fleissig und übe täglich. Mit der Zeit wirst Du schon selbst wissen, wie Du vorgehen musst, um mit viel Spass und Erfolg zu spielen.


F.H.
 
Nach so einem Beitrag kann man dir nur zustimmen :-D
Nein Spaß bei Seite. Ich glaube das du recht hast mit deiner aussage, dass die mischung aus theoretischem und musikalischem das beste ist. aber theorie ist nicht meine sache und jeder sollte glaube ich für sich herausfinden wie es für ihn am besten ist
 
Irgendwer sagte mal: Musik ist zu 5% Talent, und zu 95% Arbeit! Ich habs nicht mehr im Kopf, wer das war, aber es war einer von der Sorte, von denen man meinen möchte, sein geniales Spiel sei ihm in den Schoß gefallen....
Aber ich schließe mich meinen Vorrednern an: es geht nichts über einen guten Lehrer! Wozu sich zuhause hinsetzen, und durch tage- oder gar wochenlanges Rumprobieren Sachen lernen, die einem jeder halbwegs ausgebildete Lehrer gleich zu Beginn der 1. Unterrichtsstunde beibringen kann?
Ich bin selber mit einem fantastischen Lehrer gesegnet, mit dem ich mich zu allem Überfluss auch noch blendend verstehe. Davon profitiere ich unendlich, auch wenn ich den einen oder anderen Kniff auch durchaus abseits vom Lernstoff rausgefunden hab, das kommt einfach beim Spielen.
Aber ein guter Lehrer kann dir die richtigen Übungen geben, dich auf Fehler aufmerksam machen, die du selber gar nicht hörst, und was am wichtigsten ist: du hast jemand Kompetenten, an den du deine Fragen richten kannst, anstatt sie in einem Internet-Forum zu posten, wo du nicht wissen kannst, ob dir nicht nur lauter Pappnasen antworten, die selbst keine Ahnung haben.*

grühs
Sick




*was natürlich in diesem Forum NIEMALS passieren könnte, da sich hier ausschließlich die talentiertesten, charmantesten und außerdem bestaussehenden Bassisten der Welt tummeln :D:D:D:D:D
 
Das ist ja zum Teil wirklich grauenhaft, was hier für Unsinn verzapft wird.

Lass dir nicht von irgendwelchen Basspredigern dahersagen, dass ihnen deine Einstellung etc. etc. nicht gefällt.

Ich kenne einen Freund, dem war das Gitarre spielen auch "zu schwer" und ist seit je her auf Bass umgestiegen. Und ich muss sagen, der Junge hat sich wirklich weiterentwickelt und ist zu einem ansehlichen Bassisten geworden.

Aber aus diesem Grund, sollte man nicht annehmen dass Bass spielen leichter ist, als Gitare.

Aber Bass ist wiederrum auch nicht schwerer als Gitarre!!!!! Das sage ich immer wieder und mehr als die Hälfte aller Bassisten, die behaupten Gitarre sei leichter als Bass sind selber von Gitarre auf Bass umgestiegen und haben eine Art Minderwertigkeitskomplex entwickelt...

Bass spielt sich einfach unterschiedlicher als Gitarre. Einige Leute tun sich einfach leichter mit der Art des Bassspiels, andere mit dem Gitarrespiel. Deshalb ist es OK, wenn man sagt, seiner Meinung nach ist Bass schwerer als Gitarre, es ändert aber nichts daran, dass ich das als kompletten Schwachsinn empfinde, denn man sollte es wirklcih auf sich bezogen sagen und nicht ultimativ und allgemein so da stehen lassen...

Nimm dir einfach das Ding in die Hand und mach was, das in deinen Ohren schön klingt. Übe das, was dir Spaß macht. Spiel Lieder nach. Und nicht immer nur nach vorgegebenen Tabs sondern nimm dir auch einfach mal die Tonleiter und spiel was selber dazu und schau wie du die Übergänge hinkriegst.

Spiel auch mal ohne Musik. Versuch selber einen so groovigen Spielrythmus zu finden, wo du gar kein Schlagzeug mehr brauchst um mit deinem Kopf zu wippen.

Bass ist ein sehr schönes Instrument.

Man kann damit sehr effektief (schreibt man das mit 'f' ?) Rythmus und Melodie verbinden. Respektiere es als dieses.

Aber scheu dich nicht auf den Bass auch einfach nur Beats zu klopfen oder irgendwas Gitarrenlastiges drauf zu spielen.

Leg dir am Anfang mal die Basics zurecht und dann schau, was du in das Intrument bringen kannst um zu sehen was es dir bringt ;)

Um an gute Lieder für den Anfang zu kommen, wird dir die Suchmaschiene sehr hilfreich sein.

lg duro
 
affenmama, ich glaube wir sind seelenverwandt, ich hatte schon einen sehr ähnlichen Beitrag angefangen, hatte dann aber keine Lust mehr ihn weiterzuschreiben, weil man sich ja doch immer wieder wiederholt :great:

Aber scheu dich nicht auf den Bass auch einfach nur Beats zu klopfen oder irgendwas Gitarrenlastiges drauf zu spielen.

Finde ich auch. Ich habe das Gefühl viele Bassisten sind so in ihrem "with-or-without-you-weniger-ist-mehr-"-Wahn :)p), dass sie vergessen dass manchmal auch mehr mehr sein kann.
Überhaupt diese Einstellung, der Bass wäre nur für Fundament zuständig. Das gilt sicherlich in vielen Bereichen des Rock und Blues, aber im Jazz/Fusion oder Progressiv Bereich wird schon lange nicht mehr so gedacht.
 
Finde ich auch. Ich habe das Gefühl viele Bassisten sind so in ihrem "with-or-without-you-weniger-ist-mehr-"-Wahn :)p), dass sie vergessen dass manchmal auch mehr mehr sein kann.
Ah, ich hab meinen Seelenverwandten gefunden, denke da ganz genau so drüber und es glüht mir ewig unter den Nägeln. :great: :D

Dieser komische Trend hin zum Minimalismus ist mir auch fremd. Vielleicht liegt's daran, dass ich mit meinen fast erreichten 18 Lebensjahren noch nicht trocken hinter den Ohren und noch was bewegen will. ;) Du hast auf jeden Fall völlig recht, es kommt sehr stark auf die Situation an. Man kann nicht pauschal sagen weniger ist mehr. Viel mehr muss man in jeder musikalischen Situation abwiegen, wie viel man jetzt spielt und was man nicht spielt. Die Noten, die man bewusst auslässt sind ja auch beim "Vielspielen" ungeheuer wichtig. Manchmal kann es auch cool sein, ein paar Takte lang gar nichts zu spielen, um dann richtig knackig einzusetzen und dem ganzen Song einen ordentlichen Tritt voran geben kann. Wie gesagt, abhängig von der Situation, man sollte sich auf beides vorbereiten. Vorgestern hörte ich im Radio seit langem mal wieder Tom Pettys Song "Crawling Back To You". Nennt mich 'ne Schmalzlocke, aber mich hat es auf der Stelle gereizt diesen schönen Song spielen zu wollen. Also hingesetzt und die paar Akkorde rausgehört und angefangen das ganze nachzuspielen. Außer einer sparsamen Grundtonbasslinie, die den Grundrhythmus hält und ein paar melodischen Läufen kann man da nicht viel draus machen, trotzdem hat es unheimlich Spaß gemacht und ich hab einige schöne Sachen zusammengespielt, die aber alle eher unscheinbar waren. Hier war weniger mehr. In letzter Zeit habe ich im Bassunterricht zwei Songs gelernt, bei denen das Gegenteil der Fall war. "Chemistry" von Rush und "Come On With It" von Tower Of Power. Ersteres gehört für Geddy Lee-Verhältnisse noch zu recht simplen Linien, doch es lebt von jedem Ton und jeder kleinen Variation. Hier etwas wegzulassen oder sich auf reines Grundtonspiel zu beschränken würde dem Song viel an Reiz nehmen. "Come On With It" hat einen typischen Rocco Prestia Sechzehntelpumpbass. Verdammt anstrengend zu spielen, man schafft es vor allem kaum das ganze so exakt auf den Punkt zu nageln wie der Großmeister des Fingerfunk es kann. Aber auch hier gilt: Das muss genau so gespielt werden, mit allen Sechzehnteln und auch den Pausen, ansonsten kommt der Groove nicht. ;)
Wie gesagt, es gibt für viele unterschiedliche Grundauffassungen des Bassspiels viele gute Anwendungsmöglichkeiten, man darf sich allerdings, wenn man viele verschiedene Stilrichtungen abdecken will, nicht durch eine Einstellung oder ein grundlegens Basslinienkonstruktuionsystem einschränken lassen. Das ist dann in diesem Falle äußerst kontraproduktiv. Daher auch immer mein Tipp an jeden Einsteiger und Musiker generell: Limitiere Dich nicht selbst! Höre mal in jede Musik die Du zwischen die Griffel kriegen kannst wenigstens rein und versuche so viel unterschiedliches wie möglich nachzuspielen. Und, noch viel wichtiger: Versuche mit den unterschiedlichsten Musikern zusammenzuspielen. Meist ist das eine tolle Erfahrung und man kann von fast jedem irgendetwas lernen, also schlagt niemals leichtfertig eine Einladung zu einer Jamsession, einer Bandprobe oder einem Gig als Aushilfsbasser ein. Die meisten unserer Vorbilder sind nur durch diese harte Schule gegangen, ganz ohne Lehrer, die mussten selbst zusehen, dass sie sich was draufschaffen.

Und affenmama muss ich mich auch anschließen, auch wenn er (/sie :p) vielleicht nicht meine Einstellung zum Unterricht teilt, aber er trifft einfach den Nagel auf den Kopf. Viel hören, üben, spielen, hören, hören, spielen, üben, üben, hören, spielen und achja, niemals zu wenig hören. ;)

In diesem Sinne, viel Spaß beim Bassen (in welcher Musikrichtung oder Band auch immer) wünscht Euch
Carsten. :)
 

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