Wie spiele ich als Gitarrist Bass ohne wie ein Gitarrist Bass zu spielen?

Alles klar. Gestern kam mein erster "besserer" Bass an, bin gespannt. Üben ohne jeglichen Kompressor nehme ich an?
du kannst mit deinem rocki sogar trocken üben ;)
Ich lese aktuell immer wieder das so ein Teil eigentlich ein muss ist, im Gitarrenbereich kam ich immer ohne aus bislang.
der komp hat für viele bassisten (mich eingeschlossen) einen ähnlichen stellenwert wie der distortion-channel bei e-gitarristen, wenn es um den "eigenen sound" geht. wenn man das jedoch einsetzt, um unsauberes spiel zu kaschieren, sind beide pfuscher :redface:
 
Alles klar :) Ich spiele ja Übungen auf der Gitarre im Normallfall auch clean um alles zu hören, also das wird sich hier ähnlich verhalten :)
 
Ein Kompressor is kein Muss.
Ich z.b. hab keinen und mir gehts trotzdem gut
 
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Gleichmäßiger Anschlag mit Fingern ist glaube ich echt Arbeit.
... aber kein Ding der Unmöglichkeit :).

Nach meinem komplett subjektiven Eindruck hatten Gitarristen, die auf meinen Bässen mal probehalber ein bißchen was spielten, manchmal die Tendenz, die Finger beim Anschlag doch noch ein biiiiißchen zu zu halten wie beim Gitarren-Fingerpicking. Also speziell die Endglieder der Finger etwas krallenähnlich ;).
Das wäre vielleicht (ergänzend zu den schon genannten) noch ein Punkt, an dem Du gitarren-untypisch Baß spielen könntest :gruebel: : Den rechten Daumen auf den PU stützen (für den Anfang reicht das), und dann mit Zeige- und Mittelfinger den Wechselschlag so üben, daß Du mit viel Fleisch spielst - und dabei das Endglied der Finger so locker wie möglich über die Saite flutschen läßt. Den Finger dann (auch anders als beim Gitarren-Fingerpicking) auf der darunterliegenden Saite landen lassen. Über Wege, damit womöglich verbundene "Plopp"-Geräusche zu vermeiden, wurde sich anderswo im Forum schon verbreitet.

Es schadet nix, das irgendwann (nix überstürzen) auch mit etwas mehr Kraft zu machen. Ich werd nie vergessen, wie beim Remscheider Workshop "Jazz&Rock in progress" anno 1991 :rolleyes: der E-Baßdozent Martin Engelien uns die Übungen vorspielte: einen dermaßen perkussiv-saftigen Anschlag wie seinen hatte ich noch nie gehört - und der machte das alles mit seinen Fingern, ohne Effektgeräte. Entsprechend viel Hornhaut hatte er auf den Fingerkuppen ;). Klang alles in allem saugut. :great:

Michael
 
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Hi Michael,

das scheint mir ein guter Tip zu sein. Ich spiele tatsächlich eher wie jemand auf einer Konzertgitarre, da muss man wohl ein wenig die Handhaltung ändern.


Was momentan noch eine Frage ist, ich kann relativ gut die Saiten erreichen wenn ich mich auf dem Pickup abstütze oder aber auf der B Saite. Springt man zwischen den beiden Positionen hin und her , je nachdem wo man hinmuss? Oder ist das eine Gefühlssache, mal so , mal so?
 
m.E gibt es so etwas wie eine feste Regel nicht.Wenn es für dich so angenehm ist dann mach es.
Niemand kann dir sagen ob sich was für dich richtig anfühlt oder nicht
 
neben der angesprochenen festen Stütze auf dem PU gibt's noch die bewegliche mit dem Daumen auf der nächsttieferen Saite
(was diese auch gleichzeitig 'mutet' und ein definierteres Klangbild erzeugt - es schwingt weniger mit)
ist anfangs sehr ungewohnt, aber man gewöhnt sich schnell an die 'Doppelbewegung'
nicht zu verachten ist auch der klassische Daumenanschlag mit der Kuppe, speziell wenn man die Hand auf der Brücke ablegt
(durch Verschieben erlaubt das ein definiertes palm-muting mit stark akzentuiertem Anschlag... oder eben sehr soft....)

cheers, Tom
 
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Variante 1.: Der Daumen wandert mit rauf und runter und "stützt" sich auf der nächst tieferen Saite ab.
Variante 2.: Der Daumen bleibt auf dem Pickup und die tieferen Saiten werden mit Ringfinger, kleinem Finger oder dem äußeren Handballen gemuted.

Mein lieblings Online-Lehrer hat ein (mMn) gutes Video dazu gemacht: Floating Thumb & more



Edit: Tzulansahm... :D
 
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Ich kram das hier nochmal raus, gibts Buchempfehlungen?
 
Ich kram das hier nochmal raus, gibts Buchempfehlungen?
da gibt es vll. den breiten oder den schmalen weg. auf dem breiten musst du mehr steine systematisch aus den weg räumen. oder siehst du dich vll. eher als rock-, funk- ... bassist?
;)
 
Hi, also das Ziel geht in erster Linie schon in die Rock Richtung, aber auch Funkelemente wären nicht verkehrt. Wichtig ist der Groove :) Also Metal Kram mit Tapping, 16tel bei 200bpm etc. reizt mich zB gar nicht.
 
Hi, danke schonmal für die Tips. Englisch ist kein Problem, manchmal wirds etwas haarig wenn viel Theorie kommt, aber sonst kein Thema. Der Punkt ist das ichs chon gerne eine Art Schule hätte die man durcharbeiten kann, hatte zB aber auch mal über die berühmte Bass Bible nachgedacht,d as sind aber eher Licksammlungen, dafür muss man schon wissen was man tut :)
 
In Musikgenres wie Metalcore ect. gibt das Schlagzeug eher den Groove an als anders wie im Jazz oderer Funk, wo der Bass den Groove vorgiebt. das zum letztem Rad am Wagen.
Bin ja auch umgesattelt auf Bass. Habe aber schnell geschnallt, das man echt seine eigene Individuelle Fingerhaltung und Anschläge finden muss. Da gibs keine Allgemeingültige Haltung. Hab da schon alles mögliche bei anderen gesehen und klingt auch gut.
Einzig habe ich von anfang an darauf geachtet, das der Daumen bei mir immer mitwandert, um die dickere Seite darüber abzudämpfen. Selbst das machen manche nich unbedingt.
Ich kenn einen der Hat seinen Daumen Zeigerfinger Spann immer auf der oberen Korpuskante direkt hängen lassen und gemütlich gedaddelt. Mein Fender (Suqier) hat noch aus den 60igern diesen hässlichen kleinen Steg direkt unter den seiten. damals wusste man noch nicht genau wie man den Bass spielen sollte und baute des Ding damit da die Finger aufliegen und die Seiten mit den Daum gespielt werden, bis wohl die ersten merkten, mit den Fingern gehts einfach besser.
Ich benutze ausser den Fingern den Daumen als Plek. Oder Daumen und Zeigefinger zusammen. Sonst bekommmt man einige sachen net so hin. Gerade das Percussive Basspiel. Oder wenn du mal solo abrocken willst :rock:
So Wictor Wooten Style. Bin da gerade am Üben. Is echt ne krasse Technik. Aber croovt ungemein :)
 
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