Mein (ab jetzt ehemaliger) Wochentagsmitbewohner hat ne Harley-Benton-SG.
Er geht jetzt woanders hin und nimmt die natürlich mit und war bisher ein Tone-Poti-Nichtnutzer - der hat gestern noch eine kleine Modifikation in seine Klampfe erhalten, Bauart wie meins inner Tele (das er kennt), aber als Garnicht-Nutzer dacht ich, legen wir doch den Fokus lieber auf die feine Filterung, und hab ein Schaltpoti mit Reihe/Parallel-Schaltung der Kondensatoren gebaut, wie bei mir, aber nicht 22 und 47 nF, sondern 22 und 10. Effektiv ergibt das in Reihe knapp 7 nF, parallel natürlich 32. Ich denke auch drüber nach, ob ich mein Tone-Poti mit anderen Kapazitäten bestücke - an sich ist das zwar schon gut mit den 15 nF bei Reihenschaltung, aber noch feiner wäre noch feiner, und ne feine Twang-Regelung brauchts wirklich, zumindest bei derber Verzerrung und Bridge-PU im Parallelmodus, da könnte noch ne feinere Regelbarkeit durchaus noch nen Vorteil bringen, namentlich durch weniger Effekt pro Knaufdrehung schneller das Optimum finden.
Kurz zum Ausprobieren kamen wir, aber nicht allzu weit - aber es tut, es filtert fein und es filtert mittel (ich glaub, vorher war 22 nF drin, also gibs dann jetzt einmal feiner, einmal gröber). Wieder einer von Nicht zu Doch. Für den Preis der Teile, die darin verbaut wurden, kann man nichtmal nen ganzen Tag quarzen.
Mal schauen, ob es ihn überzeugt oder ob ich ihm nochmal nen kleineren Kondensator nachschicken muß, ich hab Zufriedenheit garantiert (... und ich mach das nichtmal gewerblich, das war ... halt so ... er hat aufs Bezahlen des Materials bestanden, aber ich mach sowas gerne - aber er verdient ja nun auch besser wie ich...).
... daß man immer mit offenem Tone-Poti, also den Frequenzgang mit maximaler Resonanzfrequenz und -Überhöhung, zu spielen favorisiert, legt mir ganz subtil ja dann doch nahe, daß man evtl nicht die bestpassenden Grundparameter in seiner Gitarrenelektrik hat... Als einzige vernünftig umsetzbare Optionen in einer passiven Gitarre bleiben ja nur Tiefpaß- und Hochpaßfilter über, und da erscheint mir der Ansatz, es zu übertreiben und dann aufs Soll zu dämpfen, doch irgendwie ganz vernünftig, sprich zu hohe Resonanzüberhöhung auf zu hoher Frequenz ist für den Zustand "Tone offen" doch irgendwie der Sollzustand... Oder ... hm ... seh ich das falsch?
... aber - die Werksausstattung halte ich auch meistens für zu heftig, für zu viel filternd. 22 nF und 500 kOhm, so als relativ normale Bauteilkennwerte, machens schon derb höhenarm, klar will man punktuell auch mal noch mehr Filterung, aber irgendwie ist das immer ein Kompromiß, der zu wenig für heftig hergibt, aber zuviel für fein tut auf zu kurzem Weg - darum ja das Schaltdingens - für die paar Mark find ich den Effekt echt begeisternd!