Wie schnell nutzen sich Bünde ab?

  • Ersteller ...timur°°°
  • Erstellt am
Wenn ich mir den Verschleiß von Bundstäbchen so anschaue, dann komme ich zum Schluss dass es eben Verformungskräfte und keine Reibungskräfte sind die die Bünde unspielbar machen.

Das würde ja bedeuten, daß das Bundmaterial von der Saite nach außen "gedrückt" wird... dann müßten links und rechts neben den Rillen entsprechend hohe Erhöhungen sein, denn bei Verformung ändert sich ja nicht die Menge an Material ;) außerdem müßte die Saite dafür härter sein als das Bundmaterial, und das wage ich mal zu bezweifeln... OK, wissen tue ich letzteres leider nicht. Um Metall zu verformen, brauchst du viel viel höhere Kräfte als für Abtragung durch Reibung... das ist so wie alte, abgewetzte Steinstufen: die werden ja auch nicht verformt von dem bißchen an Kraft, was beim Treppensteigen durch die Schuhe auf die Stufe wirkt, sondern nur abgetragen.

Ich würde daher eindeutig sagen: Reibungskräfte. Verformungen können bei den kleinen Kräften gar nicht auftreten, da müßtest du schon mit nem Hammer draufkloppen ;) habe hier eine Rolle Bunddraht liegen, das Zeug ist nicht gerade weich wie Butter.

Immer wieder geil, wohin so ein Thread thematisch abdriften kann :great:
 
...timur°°°;2148471 schrieb:
Dann müßte ja das Üben von bending-lastigen Soli der Tod eines jeden Gitarrenhalses sein...

Ja, allerdings hängt es auch vom Spieler und seiner charaktersitischen Spielweise ab. Vor Jahren hatte ich eine nagelneue Gibson Blueshawk. Durch viele Bendingübungen ist es mir tatsächlich gelungen, dass nach 2,5 jahren die Bünde abgerichtet werden mußten, da einige Bünde schon deutliche Spielspuren (Kerben) hatten.

Ich habe mir nun eine weniger kraftvolle eher lockere Spielweise mit weniger "Anpsressdruck" antrainiert mit der ich mich auch wohler fühle. Außerdem vermeide ich Bendingübungen immer auf derselben Stelle ...
 
Wenn ich mir den Verschleiß von Bundstäbchen so anschaue, dann komme ich zum Schluss dass es eben Verformungskräfte und keine Reibungskräfte sind die die Bünde unspielbar machen.

aber da wird man jetzt ewig hin und her diskutieren können :rolleyes: :D

Ist Euch Gitarristen denn nicht aufgefallen, dass es hin und wieder auffällig zwischen der Saite und dem Bund kratzt ???? So als wenn ein Sandkorn dazwischen ist. Ich dachte eine Zeit lang, es wäre Korrosion die sich dann löst. Ich habe dann den Fachmann (meinen Gitarrenlehrer der Vollprofi ist und zudem Testredakteur einer bekannten Zeitschrift, er ist ein sehr versierter und erfahrener Mann) ... er meint, das sind gaaaanz kleine Metallspäne vom Bund die sich abgeschabt haben, also quasi einen Metallabtrag.
 
dass es eben Verformungskräfte und keine Reibungskräfte sind die die Bünde unspielbar machen.

Guck Dir mal das angehängte Bild an. Wohin soll das fehlende Material denn abgewandert sein? Wohl kaum nach unten und zur Seite wohl erst recht nicht. Metall lässt sich auch nicht in dem Maße komprimieren. Es wurde tatsächlich im Laufe der Zeit "abgeraspelt".
 

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Guck Dir mal das angehängte Bild an. Wohin soll das fehlende Material denn abgewandert sein? Wohl kaum nach unten und zur Seite wohl erst recht nicht. Metall lässt sich auch nicht in dem Maße komprimieren. Es wurde tatsächlich im Laufe der Zeit "abgeraspelt".

Ja, ich bin mir auch 100%ig sicher, dass es ein "mechanischer Abtrag" (Verschleiss) ist und keine Druckstellen oder Stauchung ist. Ein Kapodaster längere Zeit auf einer Gitarre gespannt würde so ein Erscheinunsbild wie Du es uns hier geschickt hast, nicht erzeugen.

Es ist also Verschleiss durch Abrieb. Und den kann man reduzieren durch Schmierung (Fast-Fret) oder durch ähnliche "Gleithilfen" wie z.B. Elexiersaiten.
 

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