Wie scannt ihr große Mengen an Noten in hoher Qualität?

  • Ersteller HaraldS
  • Erstellt am
Ansonsten gibts aus meiner Sicht fast keinen Grund, das mit nem richtigen Scanner zu machen. Ich behaupte mal - so schnell wie mit dem Phone wird man damit gar nicht sein, und man braucht auch quasi keine Nachbearbeitung.

Es geht ja auch nicht in erster Linie um den Scanvorgang, das ist natürlich bei jedem Gerät nur ein einziger Tastendruck. Es geht hier um das Erfassen großer Mengen (z.B. mehrere hundert Orchesterwerke) und um die Qualitätssicherung.

Entscheidend ist vielmehr, wieviel Aktion vor dem Scanvorgang passieren muss, bis die Vorlage also fotografier- oder scanfähig liegt (das ist z.B. bei Partituren aus Büchern nicht so einfach) und wieviel danach (Ränder beschneiden, Deskewing, Anpassen verschiedener Formate auf z.B. DINA4), bis also große Mengen von Noten als PDF vernünftig benannt und abgespeichert sind, sodass sie in einer Datenbank oder durchsuchbaren Bibliothek landen können.

Es nützt z.B. nichts, wenn die 4.Trompete in 20 Werken „Trp.4“ heißt, in 20 weiteren „Trompete 4 in B“ und in 10 weiteren „4. Trompete“. Wie stellst du gleiche Namen beim Scannen mit dem Phone sicher? Hast du schon komplette Orchesterwerke mit dem Phone eingescannt?
 
Ich möchte gar nicht Deine Vorgehensweise in Frage stellen! Bei mir geht es auch "nur" um Klaviernoten, manchmal mit Geige. Und auch nur für mich oder Familie, nicht professionell.

Aber meine Erfahrung:
- Scannen am Flachbettscanner ist aufwändiger und langsamer, insbesondere mit Büchern, aber auch insgesamt
- Du musst eine Taste drücken, am Handy musst Du gar nichts drücken - das erkennt automatisch die Seite und scannt los
- Ein gutes Scanprogramm wählt automatisch das beste Setting, also z.B. SW oder Grau
- Weiteres Bearbeiten wie schneiden ist in der Regel überflüssig (das könnte bei Dir anders sein, wenn Du wirklich wert auf einen minimalen Rahmen legst)
- Din A4 könnte man glaub ich automatisch ohne weitere Bearbeitung erzeugen, aber den Fall hab ich nicht
- Benennen musst Du die Noten natürlich. Aber: Ich habe beim ersten Test 100 Seiten locker in unter 10 min gescannt, das ist schon gut. Der nächste Bearbeitungsschritt (Aufteilen der Scans in einzelne pdfs, benennen) will noch optimiert werden.

Wenn Du die Noten sogar noch manuell editierst, und z.B. Umbenennungen machst - das ist ja dann nicht nur Digitalisieren, dann überarbeitest Du ja inhaltlich. Das ist bei mir nicht relevant.

Aber max 10 min pro 100 Seiten finde ich gut. Hat jemand noch eine Idee, wie man nun am effizientesten das große pdf (mit den 100 Seiten) dann in kleinere zerhacken könnte? Am besten automatisiert?
 
dubbel
  • Gelöscht von peter55
  • Grund: Userwunsch
Ich habe nie große Mengen Noten gescannt, immer nur ein paar Seiten. Was mich dabei am meisten genervt hat, war die Biegung zur Bindung hin. Ob nun Flachbettscanner oder Smartphone-Kamera, das führt zu Verzerrungen. Manchmal verschwinden Noten in der Kurve oder das Blatt liegt schief auf der Fläche. Scanprogramme können meist trapezförmige Verzerrungen ausgleichen, aber bei solchen Biegungen reicht das nicht. Ohnehin funktioniert es nicht, wenn die Noten zu nah an die Bindung reichen.

Habt ihr dafür eine zerstörungsfreie Lösung?
 
Da kann ich leider nicht helfen. z.B. meine Henle Bände haben genügend Abstand, sodass die automatische Erkennung da astrein funktioniert.

Ansonsten hab ich jetzt schonmal ein Tooling gefunden, dass ein PDF basierend auf einer Seitenanzahl splitten kann (oder man gibt jeweils die letzte Seite eines Stücks ein). Man sollte meinen dass das im KI-Zeitalter noch einfacher geht, aber damit könnte man zur Not schon gut und schnell arbeiten. (PDFSam heißt das Tool)
 
Achja, wichtige Anmerkung - ich scanne mit dem Phone natürlich nur, wenn das Licht passt (man könnte auch künstlich beleuchten, aber ich habs nicht eilig). Heute ist hier alles dunkelgrau, und Zimmerlicht ist mir zu gelb, daher scanne ich heute nix :)
 
Seltsam, jetzt habe ich GeniusScan ausprobiert, vorher Scanner Pro (letzteres kostet 30 Euro pro Jahr, eine Woche Testphase). Komischerweise waren die Ergebnisse aber deutlich schärfer. Vllt. lags am Licht, vllt. ist es auch ein Fehler zu denken, dass man möglichst nahe am DIN A4 Blatt sein muss... Ich teste weiter. Der Flow ist mit diesen Apps aber wirklich unfassbar schnell.
 
Leider hat sich das in dicersen Tests bewahrheitet - bei manchen Vorlagen ist GeniusScan deutlich unschärfer, bei quasi gleichen Bedingungen. Echt blöd, muss eine andere App suchen. Scanner Pro ist super, aber wirklich teuer für den 30er... vllt. gibts das gelegentlich mal ein wenig günstiger, dann wäre das was.
 
Ok, um das hier abzuschließen - nachdem GeniusScan sehr unscharf gescannt hat, und Scanner Pro zwar ganz gut, aber aus meiner Sicht zu teuer als Abo ist, habe ich nun beschlossen, einfach mit forscore zu scannen. Nicht geeignet für einen Flow wie hier urprünglich diskutiert, wo viele Noten digitalisiert werden sollen. Aber für ein paar zig Klaviernoten ist das absolut ok und kostenlos (wenn man es eh schon hat).
 

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