Diatonische Modulationen (auch wenn diese mit Vorsicht zu genießen sind), funktionieren immer nur über verwandte Tonarten.
C-moll und Des-Dur sind allerdings nicht verwandt, dadurch gibt es nur noch die Möglichkeit einer enharmonischen Modulation, oder einer chromatischen. Enharmonisch verwechselt, oder umgedeutet wird hier nichts, dafür aber eine aufwärts steigende Linie vom Neapolitaner aus (C, Des/Cis, D).
Der Subdominant Neapolitaner kommt so in einer Tonart ja nicht vor, die Sexte ist harmoniefremd.
Generell sollte man den Neapolitaner nicht als Dursextakkord sehen, sondern als s6 mit tiefer alterierter Sexte (Also Mollsubdominante mit tiefer alterierter Sexte, statt Quinte).
Wichtig ist, anzumerken, dass er in der klassischen Literatur viel häufiger in Molltonarten anzutreffen ist, als in Durtonarten, deswegen ist es auch ganz gut von einer Molltonart auszugehen.