Ich hatte nie Gitarrenunterricht und ich werde wahrscheinlich auch nie Unterricht haben. Ich habe bei einigen Bekannten und auch bei meinem kleinen Bruder gesehen, wie die Lust am Gitarrespielen vergeht, sobald man Unterricht hat.
Ich will mich bei Hobbies und Leidenschaften nicht an einen Stundenplan halten müssen. Wenn ich bisher Gitarre spielen wollte, dann hab ich gespielt, was und wann ich wollte. Mit dem Internet ist es ja leicht, Tabs zu finden und mit den Jahren kommt auch die Fähigkeit, Songs selbst rauszuhören. Ich bin einfach überhaupt nicht der Typ, der sich hinsetzt und sagt: Ich übe jetzt dieses Lied komplett (es gibt solche Phasen, aber nicht immer). Und deshalb (und wegen dem Wort "Unterricht") hab ich Gitarrenunterricht stets umgangen, da es für mich viel zu "schulisch und gezwungen" ist. Ich hoffe ihr wisst was ich meine.
Ich hab immer genau ausprobiert, welche Songs ich spielen kann und welche nicht und mich so quasi vorangearbeitet (und alles schön in meinem eigenen Tempo). Und da ich viel Metal spiele habe ich ja schonmal nicht einfach nur 3 Akkorde, welche ich ganz gelangweilt aneinanderreihe. Ich denke, wenn ich jetzt immer nur die gleiche Akkordfolge schrammeln würde, weil ich nicht weiss, was ich sonst spielen sollte um mich zu fordern, dann würde ich es mir überlegen, Unterricht zu nehmen.
Klingt jetzt alles sehr extrem.
Aber trotzdem finde ich Gitarrenunterricht eine gute Sache. Ein Kumpel von mir hat jetzt seit einigen Wochen Unterricht und er macht Fortschritte.